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Einfluß des Anodenwiderstandswertes auf den Klang?

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Fwänk:
Hallo zusammen,

ich habe jetzt schon mehrfach die Suchfunktion bemüht und komme nicht so wirklich weiter. Aufgrund des immer noch nicht stimmigen Sounds meines Zweikanalers im Drivekanal frage ich mich welche Auswirkungen Änderungen des Anoden R´s auf den Klang haben um entsprechend andere Werte auszuprobieren. Auch im Merlin habe keine Antwort auf diese spezielle Frage gefunden, oder vielleicht auch nicht erkannt.

Mir ist klar das die Anodenspannung sinkt bei einem höheren Widerstand, da ja mehr Spannung am R abfällt, damit steigt auch die Ausgangsamplitude und wenn ich es zu weit treibe dann entsteht Unsymmetrie aufgrund der Arbeitsgeraden.

Da jetzt aber bei verschiedenen Designs, die meiner Meinung nach unterschiedliche Soundvorstellungen bedienen, höhere Werte wie 100k zum Einsatz kommen frage ich mich wieso.

Ich meine hier gelesen zu haben, das ein höherer Wert einen tighteren Bass mit sich bringt, aus diesem Grund würden wohl höhere Werte vor allem in High Gain Amps eingesetzt werden, auch wegen der erreichbaren Amplitude. Andererseits habe ich auch schon bei einem D&m$le Design Werte zwischen 150k und 220k an den Anoden gesehen, wobei dort auch meist ein entsprechender Wert an der Kathode eingesetzt wurde um das Verhältnis von ~66,67 Anode zu Kathode beizubehalten.

Vielleicht kann mir jemand kurz eine Antwort geben. Die Frage bezieht sich letztendlich auf den Clean wie Drivekanal, da meine erste Stufe für beide Kanäle genutzt wird.

Was möchte ich aus einem 2203/4 ähnlichen Design auf das ich jetzt umgebaut habe erreichen? Einen etwas tighteren Bass und auch mich störende Frequenzen in den Hochmitten eliminieren, wobei ich noch mal an die Spannungsteiler zwischen den Stufen muß und auch noch mal die Gridstopper überprüfen muß. Treblebleeder hatte ich noch nicht eingesetzt. Der Treble Regler ist fast zu und die Mitten sind auf ca. 9 Uhr. Die Koppelkondensatoren wegen den Bässen habe ich schon auf 4n7. Der Bass ist auch nicht überbetont, irgend wie klingt der Amp ein wenig schwammig. Wobei ich jetzt kein Highgain Design will. Die meisten werden meinen Drivelevel mit leichtem/moderaten Crunch beschreiben. Bei gemuteten Singlenote Lines könnte einfach ein bißchen mehr Kante sein.

Auch wenn ich jetzt mehr über mein Vorhaben geschrieben habe bezieht sich der Beitrag einfach auf die oben genannte Fragestellung.

Vielen Dank schon mal und Grüße
Frank

Fwänk:
Hallo zusammen,
nachdem ich gestern noch ein wenig ohne Suchfunktion recherchiert habe, bin ich auf ein paar „Antworten“ gestoßen. Höhere Anodenwiderstände, weniger Anodenspannung, weicherer Sound, also wird dieser Effekt im Highgain Bereich eingesetzt um den Sound weich zu machen, damit auch die Erklärung warum ich diese Beschaltung in einem D&m$le Design gesehen habe. Dann muss ich in meinem Fall mal weiter forschen wie ich auf den Wunschsound komme. Das wird mMn. nicht der Weg sein.

Falls ich das missverstanden habe gerne eine Korrektur von Euch.

Vielleicht doch wieder der Umbau auf 4 Gainstufen ohne Kathodenfolger und einem entsprechenden Design der Spannungsteiler zwischen den Stufen um den Ausgangspegel auf einen vergleichbaren Level zum Clean zu bringen.

Viele Grüße
Frank

Christoph:
Zu Deinem Gedanken "mehr Kante" würde ich dem Versuch kein Kathodenfolger zustimmen! :)

Fwänk:
Hallo Christoph,

bis jetzt bin ich mal bei dem Design mit Kathodenfolger geblieben, habe aber fast komplett die Schaltung von Marc in seinem Classic übernommen. Und siehe da, es geht schon in die Richtung.

Ich teste das jetzt mal in den Proben, Zuhause vs. Probe ist ja doch meist ein großer Unterschied.

Viele Grüße
Frank

Stefan_L_01:

--- Zitat von: Fwänk am 24.10.2014 09:23 ---weniger Anodenspannung, weicherer Sound, also wird dieser Effekt im Highgain Bereich eingesetzt um den Sound weich zu machen

--- Ende Zitat ---
Wenn Du einem Metal-Freak sagst sein Sound sei weich, dann weiß ich nicht was er zu Dir sagen wird....

Merlin sagt was über den Obertongehalt, und das kleine Werte diese und große die anderen (odd/even) bevorzugt produziert. Ich persönlich glaube das ist vernachlässigbar. Wenn mal mal am Oscii beobachtet wie man einen Sinus verzerren muss dass man es hörbar wahrnimmt ist man geschockt.

Studier mal den Schaltplan des JVM 410, das Flagschiff von Marshall aktuell . Im den Overdrives OD1 und OD2 gibt es jeweils 3 Schaltmöglichkeiten, der mittlere (orange) schaltet eine Anodenstufe auf <30k. Wird dadurch der Sound wie Merlin sagt bluesig? Nicht wirklich. Die Stufe wird aber low gain. Und fährt die nächste, sensitivste Stufe damit weniger hart an. Durch realtive große Gridstopper oder Widerstände zwischen den Stufen ist der Einfluß auf das Verhalten von postive Grid-Current wahrscheinlich auch eher gering, da dominieren die Widerstände dazwischen.

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