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Time Bomb II - All-Pentode Amp

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Wuffenberg:
Hallo zusammen,

ermuntert durch den überraschend guten und eigenständigen Klang des 1930s Tube Amp Project AL4 AF7 soll nun ein zweiter Higainer entstehen, wieder nur mit Pentoden. Als Teileträger soll diesmal ein russisches 60er Jahre Radio "WEF Akkord Radiola" dienen. D.h. folgende Teile werden wiederverwendet

- das Chassis
- der NT
- der AÜ
- die meisten Röhren
- einige Bauteile wie Widerstände, etc

Da das Radio als Mischröhre eine 6A7 Heptode eingesetzt hat, möchte ich die auch einsetzen, und in der 1.Stufe soll eine mikrofonierarme 6AC7K (NOS von RFT) loslegen. 

Den ursprünglichen Radio Schaltplan hab ich mal angehängt.

Ob das was wird? ???
TOm

Wuffenberg:
Ein paar erste Bilder  :o

Wuffenberg:
Die Heizungen, Netzschalter, Gleichrichterröhre, Drossel und Lade-/Siebelko sind verdrahtet. Leerlaufspannung sind stramme 349V Volt!
Die Drossel hat 1k Widerstand, da fallen dann bei 50mA Betriebsstrom rund 50V ab. Ggf muss noch ein Lastwiderstand rein, denn die Endröhre 6P6S darf eine maximale Anodenspannung von 250V haben. Am AÜ dürfte ja statisch nicht viel Spannung abfallen? Ich müsste mal messen, wieviel Ohm der primär hat. 

cca88:

--- Zitat von: Wuff am 25.06.2015 21:04 ---Die Heizungen, Netzschalter, Gleichrichterröhre, Drossel und Lade-/Siebelko sind verdrahtet. Leerlaufspannung sind stramme 349V Volt!
Die Drossel hat 1k Widerstand, da fallen dann bei 50mA Betriebsstrom rund 50V ab. Ggf muss noch ein Lastwiderstand rein, denn die Endröhre 6P6S darf eine maximale Anodenspannung von 250V haben. Am AÜ dürfte ja statisch nicht viel Spannung abfallen? Ich müsste mal messen, wieviel Ohm der primär hat.

--- Ende Zitat ---

Hallo Woof,

die 6P6S ist doch die schwarze "russen-6V6" oder?

die packt meiner Erfahrung nach 400V Anode und Schirmgitter.

Ich getraue mich zu sagen: die 349V sind kein echtes Problem

Grüße

Jochen

Wuffenberg:
Hi Jochen, danke für den Tip mit der 6V6. Das wusste ich bislang nicht. Zufälligerweise bin ich dann bei der engl. Wikipedia auf einen Artikel zur 6V6 gestossen, in dem bestätigt wird, dass man sie mit höheren Grenzwerten betreiben kann. Interessanterweise wird dort auch darauf hingewiesen, dass sie 6P6S dagegen eher empfindlich auf Überspannungen reagiert.

Nun habe ich heute mal das Chassis mit der Endpentode in Betrieb genommen, und die Betriebsspannung ist bereits auf 258V abgefallen (Vorstufenröhren sind noch gar nicht angeschlossen). Also hat sich das Problem von selbst erledigt, die Spannung passt so. Auch ein auf Gitter 1 der 6P6S eingespeister Sinus wurde sauber an die Boxen weitergegeben - freu!

Dann habe ich noch lange überlegt, wie die Potis des Tonestacks, Gain und Mastervolume zu plazieren sind. Das Radiochassis hat ja bereits einige Bohrungen an der Front, die ich gerne benutzen wollte. Aber es sollte natürlich auch vom Signalweg passen, also nicht zuviel kreuzende Signalleitungen.
Letztendlich fand sich ein Kompromiss, bei dem nur ein einziges weiteres 10mm Loch in der Front zu bohren war (bei einem unbearbeiteten Gehäuse hätte ich die Dinger natürlich etwas anders angeordnet). Schade ist nur, dass meine neu gekauften Alpha Pots wegen dem geringen Abstand der Mittelachsen nicht nebeneinander passten, so dass ich nochmal auf Vorräte aus der Bastelkiste zurückgreifen musste. Hm.

Morgen solls dann mit der Verdrahtung der 3 Vorstufenröhren und des Tonestacks weitergehen. Die erste Röhre ist eine klingarme 6AC7K Pentode, da dürfte es keine Überraschung geben. Die dritte ist ebenfalls eine Standard (sharp cutoff) Pentode 6X8, nur bei der zweiten Röhre habe ich die Auswahl zwischen einer Heptode und einer Regelpentode. Da sind sicher ein paar Experimente angesagt, wie die sich klanglich im Amp machen. Eine weitere Standard-Vorstufenpentode mit Oktaksockel hab ich nämlich nicht.

Und hier noch ein paar Bilder von heute:


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