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Fulcrum
Wuffenberg:
Vielen Dank für das Röhren-Kennlinien Excel, Robert!! Tolle Sache, aber das Eintippen der Werte in die Tabelle muss ja gedauert haben, so ausführlich wie du das gemacht hast :topjob:
Doublecut:
Hallo,
das Wochenende ist da, die Bastelzeit ist gekommen. In den letzten Tagen habe ich mich nochmals intensiv mit der 1j17b und ihrer Eigenschaft als Triode beschäftigt. Das entsprechende Sheet mit den Kennlinien seht ihr ja in meinem letzten Post. Als Ra und Rk habe ich jetzt je 100k gewählt, damit fließt bei einer g1-Vorspannung von -0,V eine Strom von 0,29mA. Den vermuteten und erhofften Stromlauf habe ich in den Schaltplan eingetragen. Das mit P19 bezeichnete Poti dient mir für die Verteilungsbalance zwischen den Strömen durch Rk und dem "unteren" Zweig der Heizungsversorgung. Theoretisch sollte ich damit gleiche Spannungsabfälle über Ra und Rk einstellen können und somit auch die beiden Signalhälften des Kathodyn symmetrieren.
Versuch macht klug.
Diese kleinen Bleistiftröhren haben ja als Besonderheit dass ihre Anoden und g1-Drähte kleine Rechtecke sind, während g2 und g3 reine Runddrähte sind. Diese sind so angeordnet dass sie quasi eine Linse bilden, der den Elektronenstrahl zur Anode hin bündeln und, je nach beaufschlagter Spannung und Funktion, auch steuern. Das bringt mich dazu g2, nicht wie üblich, mit der Anode zu verbinden sondern auf Ground-Potential zu legen. Bei der 1j17B ist g3 auch nicht intern mit der negativen Kathodenseite verbunden, so dass ich auch g3 extern auf Ground-Potential lege.
Es sind aber auch andere Anordnungen für den Triodenbetrieb im Netz dokumentiert. Bei niedriger Ub wird da gerne auch mal nur g2 als Anode beschaltet ...
Bei der Dimensionierung des Feedbacks habe ich mich an Gerg Rheinhöfers "Zwerg" orientiert. Der Zwerg ist der (HiFi-) amp, der mich dazu gebracht hat die 1p24b als Endröhren zu nehmen. Praktischerweise ist der dort verwendete, speziell entwickelte Ausgangsübertrager auch käuflich zu erwerben. Die Einstellung des Feedback habe ich jedoch komplett regelbar geplant, das wird dann nach Gehör eingestellt.
Jetzt muß ich als nächstes erst mal das Platinenlayout machen,
bis bald, Robert
Doublecut:
weitere Überlegungen haben mich dahin gebracht dass ich so, wie zuvor geschildert zwar den statischen (idle) Stromfluss sauber einstellen kann, dass mir aber der Signalstrom an der Stromweiche (Rk-P19) im entsprechenden Verhältnis geteilt wird. d.h. ich werde eine sehr geringe Signalamplitude über Rk erhalten. Also muß ich doch eine Frequenzstrom-Sperre im unteren Zweig der Kathodenheizung einbauen :-(
Nix mit schön einfach und wenigen Bauteilen, ich plane auf jeden Fall mal einen Gyrator mit auf die Platine.
Eventuell schalte ich die Röhre auch als Pentode, dann habe ich den g2-Stromanteil auch über Rk und kann damit vielleicht den Signal-Stromklau über die Heizung, der trotz Gyrator stattfindet, ausgleichen ?
Irgendwelche fachmännischen Meinungen dazu, ich bewege mich hier weit außerhalb meiner Kompetenzen und Kenntnisse ??
Hilfe!!! :help:
Doublecut:
ich monologisiere mal weiter
Mein momentaner Lösungsansatz ist ein Gyrator im unteren Heizungszweig sowie ein verstellbarer Anoden-R, um einen dynamischen Abgleich und Symetrierung der Signalspannung vorzunehmen. Der Plan ist den Signalklau an der Kathode per Verkleinerung des Anoden-Rs auszugleichen, da der Spannungshub damit ja auch (angemessen) verkleinert werden kann.
Schau mer mal
Wuffenberg:
Hi Robert, ist das nicht alles etwas zu sehr theoretisiert? Ich meine, 0,29mA(!) im Heiz-/Kathodenkreis, was soll denn da gross als Signalspannung an Rk abfallen? Und die Röhren können locker um 20% streuen, das schiebt dir auch den AP. Warum probierst du nicht erstmal aus, wie deine Endstufe klingt, bevor du da so viele extra Halbleiter miteinbaust?
Ich hab bei mir auch die 2K2M Röhre im Design, die sich zumindest im Probeaufbau als unerwartet problemlos rausgestellt hat.
Gruss Wuff
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