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Belastbarkeit 15er Neodym

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bea:
Hallo in die Runde, seit gestern sind meine beiden Neodym-15er defekt, sowohl der Eminence Deltalite 2515 als auch der Kappalite 3015. Der Tod des Kappalite war zweifelsfrei von mir verursacht:

ich habe ihn etwa zwei Stunden am G-2000 gespielt, in einen stark bedämpften Proberaum. Mit Kompressor (EBS Multicomp im Tube-Modus mit eher dezent eingestellter Kompression, etwa der Empfehlung des Herstellers folgend).

In einer Lautstärke, die auch noch der Bassking, auf jeden Fall der Eminent schafft. Plötzlich Lautstärkeabfall. Weil das gerne mal geschieht, dachte an eine durchgebrannte Anodensicherum im oberen Teil der gestackten Betriebsspannung; der Verstärker läuft dann mit deutlich reduziert Leistung weiter. Plötzlich dann Kratzen. Verstärker aus, Valve Junior angeschlossen, ebenfalls Kratzen... allem Anschein nach ist die Schwingspule überhitzt.

Der G-2000 steht auf 240 V; mit seinen alten Endröhren sollte er etwa 85% seiner Nominalleistung bringen, also so um die 130 W sin Dauerton. Den Wert habe ich aus dem Spannungshub am 8-Ohm Ausgang abgeleitet.

Wir haben jetzt also die Situation, dass ein 130 W-Verstärker, der noch lange nicht am Limit lief, einen Lautsprecher mit der nominell 3-fachen, real eher 4-5-fachen Leistung grillt.

Sind die Leistungsangaben der Hersteller wirklich so extrem großzügig? Ist die Kühlung der Schwingspulen der Neodymlautsprecher über die (bei Eminence ja vergleichweise kleinen) Kühlrippen tatsächlich so dürftig?

Hier noch mal ein Link zum Thema: http://sound.westhost.com/articles/speaker-failure.html

Doublecut:
Hallo Bea,

check doch mal das Signal das Dein Verstärker so raushaut. Ich würde fast wetten dass der heftigst am Oszillieren ist.
Grüße, Robert

bea:
Am Messwiderstand sah das  die Tage sauber aus. Sogar Rechtecke waren so rechteckig, wie man das bei den Frequenzgängen überhaupt erwarten kann. Der Deltalite starb übrigens am Mywatt.

cca88:

--- Zitat von: bea am 23.02.2016 18:43 ---Am Messwiderstand sah das  die Tage sauber aus. Sogar Rechtecke waren so rechteckig, wie man das bei den Frequenzgängen überhaupt erwarten kann. Der Deltalite starb übrigens am Mywatt.

--- Ende Zitat ---

Hallo Bea,

an ohmschen Meßwiderständen schwingen manche Endstufen, die an realen LS schwingen  - nicht... Die Ruhe ist manchmal trügerisch...

kann es sein, daß Du ein Dauer-Rechteck in den Speaker befördert hast? Klingt mit Bass aber normalerweise  - eher bescheiden

Grüße

Jochen

Reinhold Messmal:
Hallo Bea,

Kratzen muss nicht unbedingt Überhitzung bedeuten, der Speaker könnte auch nicht mehr richtig zentriert sein. Grund dafür wäre eher direkte physikalische Einwirkung.

Dies kann sich leider erst nach einer Weile bemerkbar machen. Nachdem der Speaker einen Schlag bekommen hat, muss er sich ja in dem Fall erstmal durch mal die Isolation arbeiten. Das sollte dann aber auch ohmsch messbar sein.

An Oszillationen hatte ich zuerst auch gedacht, aber das schliesst das der Kollege in dem tollen Link ja aus, auch absolut schlüssig(Ohm und sein Gesetz)! Plausibler wäre eher Gleichstrom, der aber nur auftreten könnte, wenn der OT einen Schluss hätte, was auch messbar sein sollte...

Gruss, Stefan

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