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Fußschaltbarer FX Loop und Solo Boost beim 2204 mit Tube Town Bausätzen
guitarkurt:
Hallo zusammen,
ist schon fast 10 Jahre her, dass ich zum letzten Mal hier was gepostet habe, aber ich bin grad so begeistert von o.g. Erweiterung mit Hilfe von Tube Town Bausätzen, dass ich das hier mal zum Besten geben wollte. Habe gerade einige Amps getestet, vor allem Marshall JVM410 und ENGL Retro Tube, weil ich was flexibles mit schaltbarer FX Loop und 2tem Master Volume für Solo Boost gesucht habe. Alles wieder zurückgeschickt. Mein guter alter 800er gefällt mir immer noch am besten.
Hab dann mal wieder bei Tube Town im Shop vorbei geschaut und genau das gefunden, was ich gesucht habe. Nämlich folgende 2 Bausätze:
http://www.tube-town.net/ttstore/Bausaetze/Needfull-Things/Kit-Doppel-Relais-Umschalter-6-V::5910.html
http://www.tube-town.net/ttstore/Bausaetze/Sonstige-Bausaetze/Kit-Serieller-FX-Loop-LND150::5973.html
Den FX Loop gibts auch noch mit Mini Röhre, aber ich hab es erstmal mit der Halbleiterversion probiert. Marshall macht bei den Reissues ja auch nichts anderes. Und da ich es mit nem harten Bypass realisiert habe, gibt es ja im trockenen Betrieb auch keine Beeinflussung.
Schaltplan habe ich noch nicht angefertigt, deshalb hier kurz in Worten wie ich vorgegangen bin. Außerdem gibts noch ein grobes Layout als Bild.
Versorgung Relais Kit über Röhrenheizung direkt am Röhrensockel von V1 abgenommen. Relais 1 für FX Loop Bypass. Relais 2 für ein zusätzliches Poti welches zwischen Master Volume und Masse hängt und über das Relais zugeschaltet werden kann. Also Widerstand gegen Masse erhöht und somit virtuell für mich das Master Volume lauter dreht für Solo Boost. Habe zuerst ein 500k Log Poti ausprobiert, weil ich das noch rumliegen hatte. War aber ein bisschen zu viel des guten und jetzt bin ich bei 220k lin gelandet. Ob das optimal passt wird sich erst noch zeigen. Ist ja auch davon abhängig wie das Master Volume eingestellt ist.
Für die Stereobuchse für den Fußschalter habe ich den DI Out geopfert. Für das Solo Boost Poti den zweiten Lautsprecherausgang.
Für den FX Loop hatte ich schon Löcher im Chassis. Da hatte schonmal jemand einen Loop eingebaut, allerdings rein passiv zwischen Tone Stack Ausgang und Master Volume abgegriffen. Das hatte ich direkt nach dem Kauf entfernt. Kann mich also auch niemand dafür steinigen Löcher in einen Klassiker zu bohren ;) Nur der Lochabstand hat leider nicht gestimmt. Um doch nicht noch ein Loch bohren zu müssen habe ich deshalb die Send Buchse nicht auf die Platine gelötet sondern frei verdrahtet.
Für die Verkabelung des Loops habe ich geschirmte Kabel verwendet und bin direkt an die Potis gegangen. Hab nen 87er 2204 bei denen die Potis auf der Platine sitzen. Hab deshalb die Beinchen hochgebogen um die Verkabelung anzulöten. B+ für den Loop und sämtliche Masseanschlüsse habe ich am Doppelkondensator in der Nähe der DI Buchse abgegriffen.
Erster Test gestern war erfolgreich. Mit nem TC G Major 2 konnte ich den FX Loop Pegel wunderbar einstellen so dass der Eingang des G Major gut ausgesteuert ist und es keinen Pegelunterschied zwischen FX Loop an und aus gibt. Gewundert hat mich nur, dass ich das Return Poti am Loop fast auf voll Anschlag drehen musste um keinen Lautstärkeunterschied zwischen dry und wet hinzubekommen. Wenn ich jetzt send und return direkt verbinde (ohne G Major) ist es deutlich lauter mit FX Loop an. Da scheint das G Major vom Pegelplan her also nicht so optimal zu funktionieren, da ich am return einiges an Verlusten aufholen muss. Aber so lange es funktioinert...
Solo Boost funktioniert auch wunderbar soweit ich das bei moderaten Master Volumes zwischen 9 Uhr und 11 Uhr testen konnte. In diesen Regionen würde es ein 100k Pot wahrscheinlich auch tun.
Das ganze bediene ich mit einem "billig" Midi Switcher von ---- von dem ich auch sehr begeistert bin. NUX PMS-2 für knapp 40 Euro. Als Midi Footswitch benutze ich einen Harley Benton FXL8 Pro. Der schaltet den G Major und den Midi Switcher auf zwei unterschiedlichen Kanälen.
So das war jetzt ne Menge Text aber vielleicht hilfts jemandem, der etwas ähnliches vorhat. Gerade bei dem Thema Solo Boost musste ich ne Weile im Netz suchen um ne passende Variante für mich zu finden.
Danke an der Stelle auch nochmal an Tube Town für die tollen Bausätze. Hochwertige Komponenten (Finder Relais, Neutrik Buchsen...) zu fairen Preisen.
Anbei noch ein paar Bilder.
Gruß
Kurt
Dirk:
Hallo und Danke für Dein Posting !
Gruß, Dirk
hako:
Hallo,
ist zwar schon was älter der Thread, passt aber bestens :).
Ich habe heute in meinen Marshall Klon die TT Dumbleator Loop eingebaut (und bin sehr beeindruckt).
Der Amp ist im Grunde ein leicht modifizierter 2203 mit 2 x KT66 Endstufe und hat per Relais schaltbare (Master-)Volumes,
also 2 Kanäle wenn man so will...
Den Dumbleator habe ich zwischen Mastervolume Ausgang und PI Eingang geklemmt.
Hierzu habe ich R2 auf 100K reduziert, um das Signal am Eingang etwas zu reduzieren, als Input verwende ich Input A.
P1 wurde ein 220K nach Masse und das Mastervolume ist ein 1MA. Das ganze lässt sich per Relais komplett aus dem Signalweg nehmen.
Was soll ich sagen? Das Teil ist genial:
Im Betrieb ist eine dezente Höhenbedämpfung zu hören was ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Wie wenn man bei einer Strat beim Stegpickup das Tonepoti ein wenig zurückdreht.
Das Teil funktioniert wie beschrieben als Effektloop hervorragend mit Tretern von TC (HOF, Flashback), ohne Effekte als regelbarer Soloboost, zweites Mastervolume oder eben als soundformendes Element. Der Amp klingt mit etwas fetter und weicher, aber ohne unkonkret zu werden.
Ich hoffe das war vielleicht für jemanden hilfreich....
Viele Grüße,
Heiko
cca88:
--- Zitat von: hako am 4.01.2018 21:38 ---Hallo,
ist zwar schon was älter der Thread, passt aber bestens :).
Ich habe heute in meinen Marshall Klon die TT Dumbleator Loop eingebaut (und bin sehr beeindruckt).
Der Amp ist im Grunde ein leicht modifizierter 2203 mit 2 x KT66 Endstufe und hat per Relais schaltbare (Master-)Volumes,
also 2 Kanäle wenn man so will...
Den Dumbleator habe ich zwischen Mastervolume Ausgang und PI Eingang geklemmt.
Hierzu habe ich R2 auf 100K reduziert, um das Signal am Eingang etwas zu reduzieren, als Input verwende ich Input A.
P1 wurde ein 220K nach Masse und das Mastervolume ist ein 1MA. Das ganze lässt sich per Relais komplett aus dem Signalweg nehmen.
Was soll ich sagen? Das Teil ist genial:
Im Betrieb ist eine dezente Höhenbedämpfung zu hören was ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Wie wenn man bei einer Strat beim Stegpickup das Tonepoti ein wenig zurückdreht.
Das Teil funktioniert wie beschrieben als Effektloop hervorragend mit Tretern von TC (HOF, Flashback), ohne Effekte als regelbarer Soloboost, zweites Mastervolume oder eben als soundformendes Element. Der Amp klingt mit etwas fetter und weicher, aber ohne unkonkret zu werden.
Ich hoffe das war vielleicht für jemanden hilfreich....
Viele Grüße,
Heiko
--- Ende Zitat ---
:topjob:
Danke Dir
Grüße
Jochen
hako:
Gerne, Jochen ;)
Als Röhre verwende ich übrigens eine TT12AX7.
Und wichtig (Mist, hab ich vergessen): die 2 10M und den 220n dazwischen habe ich in Anlehnung an die Volksloop von Stone weggelassen... :-[
edit: will sagen: diese Platine ist die perfekte Basis um verschiedene "Spielarten" einer Röhrenloop auszutesten.
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