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Leitungsmaterial
Stone:
Hallo
Danke :)
Das sind nun schon einige Gedanken, die ich schon lange wieder verworfen und unbeachtet gelassen hatte; da ich Hobbyist bin, ist die Zeit, die ich für den Aufbau benötige egal - in der Ausbildung durfte ich alles nochmal machen, was dem Ausbilder an Verlegung z.B. nicht "parallel genug" oder "zu wellig" war (das Unternehmen hält auch die Facharbeiter im Betrieb zu dieser Ordentlichkeit an).
Die Parallelität der Leitungen halte ich im einzelnen Fall auch für kritisch - vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass es mir primär um
* Heizung an den Fassungen zu den Trioden (läßt sich auch verdrillen oder bei DC wäre es gleich)
* Verdrahtung der Fassungen an der Endstufe
* Verdrahtung Tonestack / Poti
* Anschluss Ub an Turretboard oder PCB
* Verbindung Kondensatoren z.B. bei alten Marshalls
* Masseaufbau
geht.
Die rechtliche Frage ist für mich mehr fachlich und aus reinem Interesse als aus irgendeinem anderen Grund relevant (gut, wenn mir das Büro abbrennt, weil der Amp abraucht, hätte ich schon gern Geld von der Versicherung etc.).
Irgendwo schwingt da im Hinterkopf noch ein Ausspruch mit, das alle "starr" verbundenen Teile ortsunveränderlich sein müssen, was beim Amp aus meiner Sicht strittig ist (gut, in der Hauswand sind Verteilerdose an der Decke und der Schalter weiter unten auch unabhängig voneinander ortsveränderlich, aber aber aber aber ....).
Den Tip bzgl. der HiWatts finde ich gut - ich habe selber ja einen DR103 von 71 (oder 73 ... muss mal die Seriennummer bemühen) und hatte da gar nicht mehr dran gedacht :facepalm:
Die Bezeichnung der Leitung bzw. des Materials dürfte ich anhand meines alten Tabellenbuches ggf. basteln können.
Die Aderendhülsengeschichte ist so eine Sache ... die dürfen ja nur bei Litze verwendet werden (mein Stand), weil das Argument ist, eine verlötete Litze hat in einer Klemme weniger "Übergangs-" oder "Auflagefläche", weil das Lot nie ganz glatt ist und die Hülsen hätten nach dem krimpen eine deutlich höhere Zugefestigkeit (Lötverbindungen sind halt weich und die Schraube der Klemme dreht sich rein).
Mein Kenntnisstand ist aber mittlerweile mehr als 20 Jahre alt und ich habe den auch nie bzgl. solcher Themen aufgefrischt, sondern mich z.B. bei den Amps immer pauschal an Ölflex-Leitung gehalten in Berücksichtigung der Eckdaten derer.
Gruß, Stone
DerDomze:
Hi
--- Zitat von: Stone am 13.06.2016 12:42 ---..in der Ausbildung durfte ich alles nochmal machen, was dem Ausbilder an Verlegung z.B. nicht "parallel genug" oder "zu wellig" war (das Unternehmen hält auch die Facharbeiter im Betrieb zu dieser Ordentlichkeit an).
--- Ende Zitat ---
.. ich hab nicht geschrieben dass ich die Meinung meines damaligen Ausbilders teile, ich denke auch er wollte auch Hauptsachlich darauf hinaus dass die meisten Kunden den Zusatzaufwand für diese mehr an optischer Sorgfalt nicht mehr bezahlen wollen gerade wenn es dann ohnehin in der Wand versteckt wird.
--- Zitat von: Stone am 13.06.2016 12:42 ---Irgendwo schwingt da im Hinterkopf noch ein Ausspruch mit, das alle "starr" verbundenen Teile ortsunveränderlich sein müssen, was beim Amp aus meiner Sicht strittig ist (gut, in der Hauswand sind Verteilerdose an der Decke und der Schalter weiter unten auch unabhängig voneinander ortsveränderlich, aber aber aber aber ....).
--- Ende Zitat ---
rein mechanisch: wenn zwei Bauteile, die sich relativ zueinenader Bewegen können, starr miteinander verbunden sind entstehen Spannungen wenn z.B. es vibriert, oder Wärmeausdehnung mit ins Spiel kommt. (Siehe Brückenbau: Los/Festlager)
Abgesehen davon dass sich die Bauteile im Amp kaum relativ zueienander bewegen sollten:
Die gebogenen Winkel im Hiwatt entschärfen das sicherlich etwas, jedoch bei der Endstufe im SLO sind sie geradlinig sodass Zug/Druck direkt ohne diesen Puffer wirken könnte.
Womöglich sind da die Abstände zu kurz (bzw die Pins am Sockel haben gnügend Spiel) damit es hier zum tragen kommen würde.
Gruß
Dominik
bluesfreak:
--- Zitat von: Stone am 13.06.2016 12:42 ---Die Aderendhülsengeschichte ist so eine Sache ... die dürfen ja nur bei Litze verwendet werden (mein Stand), weil das Argument ist, eine verlötete Litze hat in einer Klemme weniger "Übergangs-" oder "Auflagefläche", weil das Lot nie ganz glatt ist und die Hülsen hätten nach dem krimpen eine deutlich höhere Zugefestigkeit (Lötverbindungen sind halt weich und die Schraube der Klemme dreht sich rein)
--- Ende Zitat ---
Servus,
etwas OT aber dem o.g. Statement muss ich widersprechen, Grund für Aderendhülsen ist hauptsächlich dass sich verzinnte Litzenenden unter Druck (Klemmwirkung) aufgrund des Kaltflusses des verwendeten Lötzinns wieder lockern können und ein Übergangswiderstand auftritt der Schlussendlich (je nach stromtechnischen Belastung der Verbindung) zu Erhitzung bis hin zum Abbrand der Verbindung/Kabelbrand führen kann.
Im übrigen unterliegen auch inkorrekt vercrimpte Aderendhülsen (Seitenschneider o.ä. statt der vorgeschriebenen Klemmzange, für Adernendhülsen/deren Verarbeitung gilt DIN 46228 Teil 1 + 4) einem gewissen Art von Kaltfluss (des Kupfers) der ebenfalls zu einer Lockerung der Verbindung führen kann mit den o.g. Folgen aber das ist dann wiederum eine andere Geschichte. Im übrigen sind Aderendhülsen nicht immer Vorschrift, werden z.B. Litzenverbindungen in sog. Fahrstuhlklemmen ausgeführt ist die Aderendhülse nur optional...
Gruß
blues
Germy:
Moin Ihr Lieben,
ich denke, dass größte Problem ist die Isolierung. Ich kenne eine Menge alter Dynacord mit starrer Drathverlegung und ein Haufen anderer Geräte, bei denen das nicht zum Bruch geführt hat. Ich verdrahtte Potis und auch Heizleitungen gerne mit versilberten Cu-Draht, aber vernünftigen Silikonschlauch mit Hinweis auf die Spannungsfestigkeit zu finden, ist ja nicht einfach. Bei Signalleitungen ist der Draht ja auch nur bedingt gut. Ich kenne auch keine Vorschrift, die starren Draht verbietet.
Lieber Franz, um eine bleibende Veränderung im Oktogonalen Gefüge von Cu bei einer Materialdicke bis 4mm zu erreichen, benötigt man ca. 550°C. Lötest Du etwa mit der Lötlampe? Beim Lackdrahtabrennen bei z.B. Trafo, was ja gerne mal mit dem Feuerzeug gemacht wird, sollte man schon sehr vorsichtig sein. Dadurch schwächt man natürlich den Draht und es kommt auch schnell zum Bruch. Lieber abkratzen oder sehr vorsichtig erwärmen.
Sehr interessantes Thema....
Gruß Germy
Stone:
Hallo
Nochmal - vielen Dank für die Meinungen und auch Referenzen zum Fachwissen :)
@Dominik: die "Penibilität" bei der Leitungsverlegung macht wohl kaum jemand, der effizient arbeiten muss (Kosten); in meinem Falle war das bei dem Unternehmen für das Unternehmen selber, ausgeführt durch die Betriebstechnik ... die hatten dann quasi alle Zeit der Welt ;)
@Blues: danke für die Auffrischung bzgl. Aderendhülsen - benutze ich zwar bei gleichzeitiger Verwendung von Klemmen, aber eher aus dem Grund des "haben wir damals so gelernt"; mal wieder zu wissen warum ist auch nicht schlecht.
@Germy: da pflichte ich Dir bei - hätte nicht gedacht, dass es soooo interessant wird.
Gruß, Stone
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