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Intermodulationsverzerrungen im Schaltungsdesign beeinflussen
Striker52:
Hi,
diese tiefen Töne, die man u.a. bei Doublestop-Bendings hört, sind Differenzfrequenzen zwischen den beiden "beabsichtigt gespielten" Tönen. Die entstehen nicht im Verstärker, sondern bei der Tonerzeugung. Im Prinzip wie Schwebungen. Rein akustisch hört man diese Differenztöne kaum, weil sie zu leise sind, aber mit einem Amp mit viel Gain werden die halt verstärkt und durch Komprimierung soweit angehoben, dass man sie hört.
Elektronische Gegenmaßnahmen (Filtern) kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn die Töne wären unterhalb der tiefen E-Saite (82 Hertz). Das ist ja auch der Grund dafür, dass es bei starker Verzerrung schnell in den Bässen matscht. Die Differenz- und Mischtöne entstehen ja immer, wenn man mehrere Saiten (Töne) spielt; nicht nur bei Gitarren. Da die tieferen Differenztöne am lautesten und hörbarsten sind, schneidet man bei Verzerrern und in Zerrkanälen von Verstärkern die Bässe ab. Der 470p||470k Filter in der Eingangsstufe eines 2203/04 macht z.B. genau das.
Power-Chords sind eine der spieltechnischen Gegenmaßnahmen bei der Tonerzeugung. Deren Differenz- und Mischtöne sind weitestgehend harmonisch. Deshalb klingen die im verzerrten Betrieb so voll.
Ansonsten hilft nur Bässe wegfiltern.
Gruß Axel
Stone:
Ahoi
Ich greife das mal wieder auf ... ich habe das gesuchte Phänomen wohl im aktuellen Aufbau, vielleicht etwas anders, aber nun ja: trocken gespielt klingt der Amp gut, spiele ich aber zu einem Song, ergibt sich ein ziemliches Chaos.
Zunächst dachte ich, die Klampfe sei different zum Song gestimmt, also gestimmt und wieder los, aber wieder der Eindruck, die Klampfe passt nicht, also nochmal mit einer einzelnen Saite und Grundton angepasst / abgeglichen und wieder los. Nichts.
Nach etwa 30 Minuten (jetzt) habe ich aufgegeben.
Obwohl ich die Bässe komplett rausgedreht habe (Depth ist auch auf Null) drückt es bei "palm mutes" etc. wie verrückt und man kann den Ton kaum differenzieren. In höheren Frequenzen tritt der Effekt auf, als wenn eine zweite Stimme mitspielt.
Wenn ich einen Grund nennen sollte, zu würde ich eine zu schlecht gesiebte Vorstufe anführen und / oder zu kaltes BIAS bei den ECC83.
Gruß, Stone
Wuffenberg:
Zu dunplf war bei mir meistens wenn zu viele lineare Harmonics (k2, k4, ...). Schieb mal den AP der zweiten oder dritten Roehre, vie Cathode R.
Kannst auch mal hier reinhoeren, um 3:50:
https://www.youtube.com/watch?v=Q8JxZvj_9CA
VG Wuff
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