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"1 Watt"-Amp mit 12AT7 und 1750A: Fragen zum Netzteil und das Impedanz-Problem
Das_TIER:
Moin!
Ich hab wieder gesündigt :devil: ich kam irgendwie auf Halltrafos als AÜ und war hin und weg.
Ich muss mir so ein Teil bauen, dachte ich.
Und dann fing ich an zu denken.
Für die Spannungsversorgung hab ich bereits was funktionierendes rumfliegen. Zwei 12-Volt NTs, die "hintereinander" geschaltet sind, also
TR1pri an 230V, TR1sek an die Heizung und an TR2sek, und dann hab ich an TR2pri meine ~200VAC, gleichgerichtet und gefiltert ~250VDC.
Aber das ist ehrlich gesagt eine ineffiziente notlösung, die Trafos kann man auch als Heizung benutzen :D
Ich habe also über ein SMPS hinter dem 12Volt Trafo (statt dem zweiten Trafo) nachgedacht, würde da aber gerne noch ne zweite Meinung dazu hören. (In anderen worten: Lohnt sich der Aufwand?)
Die Sache mit dem AÜ.
Es is bewiesene Sache, dass eine 12AT7 parallel an einen Hammond 1750A wunderbar funktioniert. Sonst hätte Fender wahrscheinlich was anderes benutzt um deren Hallspirale anzusteuern. Jedoch bin ich noch etwas verwirrt, wie die Primärimpendanz des AÜ und der Interne Widerstand der Röhre zusammenhängen. (Ich bin halt noch am lernen, und um zu Lernen stelle ich Fragen. ;) )
Laut datenblatt der 12AT7 hat die bei 10mA und 250V einen Ra von 11K.
Die beiden Trioden Parallel würde ja zu einer halbierung (?) der Ausgangsimpendanz führen -> 5.5K
Allerdings laufen die dinger bei Fender mit 350-400V...
Da passen die 22.8K des 1750A irgendwie gar nich zu. Kann ich da nicht einfach einen 125 Series nehmen? Geringere Primärimpendanz müsste ja mehr Ausgangsleistung geben bzw. mehr Leistung aus der Röhre ziehen, oder?
Wär nett, wenn mir das jemand erläutern könnte :) Danke.
Viele Grüße
Das_TIER
PS: JA, ich hab schon die SuFu bemüht, sowohl hier als auch im Internetz.
sev:
http://www.valvewizard.co.uk/se.html
Guggst du hier, der RöhrenMagier erklärt das sehr schön.
Grüsse,
Stefan
Das_TIER:
Danke! :topjob:
Für alle mitleser, die auch mit dem gedanken spielen...
Mit den beschrieben kalkulationen komm ich bei 1.5W anodenverlustleistung (pro system!) auf 20.8K Ausgangsimpendanz -> Fender hat tatsächlich richtig kalkuliert (Überraschung! ;) )
Also brauchen wir 1.5W pro System, bei 250V wären das 6mA pro system.
Dementsprechend etwa -2.5V an der Kathode -> 416R Kathodenwiderstand. Da wir zwei systeme bedienen beschließe ich hiermit einen Kathoden-R von 220 Ohm.
Ein krasser gegensatz zu Fenders 2K2 (Deluxe Reverb), aber wir haben ja auch gerade mal 250V B+.
Kurze erläuterung:
Da Mr. ValveWizard eine Pentode beschreibt, habe ich die beiden Triodensysteme als ein System behandelt, um mit Pa = Va^2/Z die benötigte Anodenverlustleistung beider systeme zu berechnen.
Mit der Verlustleistung und der Spannung lässt sich dann der Anodenstrom berechnen, nach einem Blick in die Karakteristik-Charts sollten wir bei -2.5 bis -3V Kathodenspannung rauskommen.
R = U * I und der rest ist geschichte.
Das war echt n Gold-Tipp!
Ich denke ich werde mir das Valve-Wizard Buch bestellen...
Irgendwelche Gedanken zum Netzteil?
Viele Grüße
Das_TIER
Laurent:
Moin,
Ich habe auch schon sowas mit einem 125-er gebaut. Kannst mal in die SuFu 'Pigalle' eingeben. Dort hatte ich, wenn ich mich gut daran erinnere, eine Biasinganalyse für jeglichen ECC in SE in // mitgepackt (als pdf). Es sollten sogar die Ausgangsleistung mit drin sein.
Ich weiß noch, dass die Endstufe einiges an ECC in SE betreibt (250V B+ mit 510R an der Kathode).
Gruss,
Laurent
Bierschinken:
Ich Prophezeihe, dass der errechnete Arbeitspunkt sich in der Realität nicht einstellt....habe ich zu oft erlebt. Da heißt es dann nachher doch wieder messen und anpassen.
Aber ich bin gespannt!
Grüße,
Swen
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