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Ampeg SVT-II OT defekt?

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LöD:
Hallo Zusammen,

habe hier einen Ampeg SVT II auf dem OP Tisch, der laut Besitzer zu leise ist (Für 300W) und außerdem ziemlich laut brummt.
Bias und Heizung sind ok, heizung bei 6,4V und Bias habe ich frisch eingestellt auf 72mV an den Testpunkten (laut Schaltplan)
Zu den Details:
Der Amp brummt mit einem Sägezahn.(Oszi) Der Brumm ist unabhängig von der Vorstufe und allen Reglern, wenn man die PI- Röhre zieht ist Ruhe.
Darüber hinaus hab ich festgestellt , dass die Anodenspannung nicht stimmt. Die Versorgung des OT vom Netzteil erfolgt mit 709V, (Laut Schaltplan 660V, das ist aber der höheren Netzspannung geschuldet (235-220V) also in Ordnung.

Allerdings verteilt sich die Spannung nicht auf die beiden Hälften der Endstufe, sondern ich habe eine Seite der Anondenspannung bei 709V und die andere bei Null.

Daher jetzt meine Vermutung: Der OT ist hinüber... ich hoffe ja nicht...(Ein neuer kostet um die 400€)  :o

Was sagt ihr dazu?
Was kann ich noch testen um den Fehler wirklich sicher diagnostizieren zu können?

Grüße
LöD

Striker52:
Hi,
wenn du den AÜ verdächtigst, prüf den doch mal. Niedrige Wechselspannung (z.B. Modellbahntrafo) auf die Primärwicklung und schauen was sekundär rauskommt. Das kannst du für jede Primärwicklung einzeln machen. Dann siehst du ob die Wicklungen in etwa gleich sind. Vorher die B+ Leitung und evtl. die Anodenleitungen ablöten, so dass keine Bauteile mehr an der Primärseite hängen.
Gruß Axel

LöD:
Habe eben nochmal ohne Röhren und direkt an den Leitungen des OT gemessen:
Direkt an den Zuleitungen vom OT habe ich auf beiden Seiten 722V. Das sieht schonmal viel besser aus als vorher!
Aber an den Anoden selbst kommt auf einer Hälfte der Endstufe nix an, auf der anderen 721V.
Also ist der Hund irgendwo zwischen OT und PIN 3 der 6550er...

Laut Schaltplan ist da aber nix dazwischen, Nur Ferrit Kerne um die Leitung, wegen HF Unterdrückung?

Muss ich jetzt die doofe Platine ausbauen... menno

Grüße
LöD

LöD:
So nochmal ich...
hab jetzt die Platine ausgebaut - kein Spaß. Einbauen wird noch viel elender...
Aber ich habe neue Erkenntnisse:
Zwischen der  Leitung zum Ot und den Anoden sitzen vor jeder Röhre Bauteile, die Aussehen wie Zementwiderstäde, (Ähnlich den Xicons hier aus dem Shop) Es steht folgendes drauf: SEI 9011 WP5A 5 Ohm 5%.
Anodenwiderstände in einer Endstufe? Im Schaltplan gibt´s die auch nicht, dort steht was von Ferritkernen. Aber die Beschriftung deutet eher auf Widerstände...

Und die zweite Erkenntnis, die "Dinger" auf der guten Seite der Endstufe haben alle Durchgang, die auf der faulen Seite allesamt keinen!

Also habe ich folgende Fragen:
Was sind das für Dinger?
Wo bekomme ich die her?
Warum sind alle drei auf einer Seite kaputt?

Bin ja froh dem Problem näher gekommen zu sein, und dasses wohl nicht der OT ist.

Jetzt erstmal gute Nacht...

LöD

bluesfreak:
Servus,

das sind definitiv Widerstände: Guckst Du hier
Defekt könnten die durch Überlast/Überhitzung oder auch nur durch Vibration werden, ich würde kurzen Prozess machen und ALLE tauschen und zwar gegen Wire-wounds...Allerdings wundert es mich dass der Besitzer nix gespannt hat, wenn der als Halbtakter läuft muss der doch zerren wie Sau?

Gruß
blues

Nachtrag: Die Plate Resistors dienen wohl der Strombegrenzung um die Anoden bzw die Röhre vor der Kernschmelze zu schützen, anscheinend haben das einige 6550 Amps, hab Ampegs und Sunns gefunden die das haben....

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