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JMP1- Mod
Nigel:
Moin Alex!
--- Zitat von: Balex am 4.11.2017 10:58 ---Danke Nigel!
Die Verzerrung macht aber der Gleichrichter vor der Röhre, ohne wird es nicht zerren.
Wie z.B. könnte man die Verzerrung harmonischer gestalten?
--- Ende Zitat ---
V2b soll zerren.
Meine konkreten Vorschläge wären:
1. Gleichrichterverzerrung versuchsweise abklemmen. Den Anodenwiderstand an V2a auf 100k ändern und den Katodenwiderstand auf 820R(hier kann man super experimentieren). Ein zusätzlicher Kondensator könnte schon zuviel des guten sein. Falls nötig würde ich einen geringen Wert um 1µF vorschlagen, oder 10µF wenn es etwas fetter werden soll.
2. Anstatt der Drahtbrücke zwischen Anode und Gitter von V2b könnte man einen Widerstand setzen, zum Schutz vor blocking distortion.
Ich habe bei anderen Amps mit 100R-1k gute Erfahrung gemacht.
3. Der Katodenwiderstand an V2b kann die Verzerrung/Kompression beeinflussen. Möchte man mehr, ist 68k ein guter Wert.
4. Ferner könnte man einen 10k und eine Diode in Reihe zwischen Gitter und Katode von V2b schalten um ebenfalls harsche Verzerrungen zu vermeiden.
Meiner bescheidenen Erfahrung nach, erhält man so eine viel harmonischere Verzerrung in direktgekoppelten Katodenfolgerstufen. Treble-Peak-Filter würde ich eher nicht einbauen, schon gar nicht vor der Verzerrung, das ist zuviel für meinen Geschmack. Aber um einen JCM800 nachzubauen, gehören die natürlich dazu. Lieber hinterher Höhen reindrehen. Eine Last hinter dem Katodenfolger, die dem eines Tonestack entspricht, ist bereits dahinter geschaltet: Ein fest eingestelltes Tonestack. Dort könnte man durch Änderung von ein paar Werten schön treble peaken.
Ich hoffe, so wird ein Schuh draus
Viel Spaß!
:topjob:
Gruß,
Nigel
Grooverock:
Moin!
Die Ideen von Nigel sind ein sehr guter Ansatz.
Die Diodenzerre lässt sich aber auch noch ganz gut verändern.
Zusätzlich zu Locos vorschlag würde ich auch probieren D12 gegen einen 10k-Widerling zu ersetzen. Dadurch begrenzt der etwas weicher und rasiert die Peaks nicht ganz so.
Viele Grüße,
Kim
Nigel:
Da gab es ja eingangs die Frage nach Kondensatoren:
Man könnte bei den Koppelkondensatoren um die Operationsverstärker-ICs kleine Elektrolythkondensatoren verwenden.
Mustards etc. empfehlen sich im Bereich der Röhren.
Orange Drops sind zwar von der Bauart her eher preisgünstig, bleiben aber in dem für uns interessanten Frequenzbereich recht linear.
Im JMP1 passen mechanisch vielleicht kleine rote WIMAS besser, die auch sehr clean sind und vermutlich besser als das was drin ist.
Viel Spaß!
Gruß,
Nigel
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