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Verzerrungen Halltreiberröhre bei klassischem Fenderreverb

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Bierschinken:
Hallo,

ich weiss, dass es bereits Beiträge zu dem Thema gab, ich konnte aber nichts dezidiertes dazu finden, deshalb noch mal ein neues Thema.

Bei einem Verstärker mit klassischer Fender-Schaltung, habe ich mir das Übersteuerungsverhalten angeschaut.
Ab einem gewissen Pegel, tritt im Testsignal (Sinus, 1kHz) ein "Zacken" auf, meines Erachtens eine hochfrequente Überlagerung.
Bild 1: Eingangssignal und Signal gemessen an der Anode der Mischstufe von Normalsignal und Reverbsignal


Ziehe ich die Halltreiberröhre, ist dieser Zacken weg. Der Zacken ist auch weg, wenn das Gitter der Halltreiberröhre auf Masse liegt.
Er verändert seine Ausprägung, wenn man die Sekundärseite des Übertragers auf Masse legt. Er ändert sich jedoch nicht, wenn das Gitter der Aufholstufe auf Masse gelegt wird oder das Reverbpoti (Schleifer).
Bild 2: Eingangssignal und Signal gemessen an der Anode der Mischstufe von Normalsignal und Reverbsignal, ohne Überlagerte Schwingung


Messen kann ich dieses Phänomen schon an der Anode der Stufe, von welcher der Reverb versorgt wird.
Man kann das auch mit der Gitarre hören. Es klingt wie Presence aufgedreht/zugedreht mit/ohne dieser Überlagerung.

Die Frage ist, woher kommt das? - hat da jemand Erfahrungen zu?

Anbei habe ich die Skizze der Schaltung angehängt.

Grüße,
Swen

Volka:
Hallo Swen,

ist wahrscheinlich nicht die Lösung zu deinem Problem...aber ich wundere mich warum der 470p vor dem 22nF kommt und nicht wie bei Fender danach...?

Gruß,
Volka

cca88:
Hallo Swen,

trotz Gridstopper?

Die Ursache hab ich bisher auch nicht gefunden - habe es aber durch drei Maßnahmen - leider nicht 100% reproduzierbar - mildern können...

Mit dem Leaddress der Treiberröhre spielen
Verschiedene ECC81 ausprobieren
Gridstopper - den hast Du schon

ausser Konkurrenz: Chinchkabel vom Send abziehen - aber dann gibt es halt auch keinen Hall...


Der Effekt ist auch bei den Fenders - ab Werk - unterschiedlich ausgeprägt...

Manche haben ihn, manche nicht. Mein eigener Vibrolux hat ihn - leider  :'(


Grüße
Jochen

GeorgT:
Vielleicht ist die Vorröhre übersteuert, dann macht der Gitterstrom so einen Zacken.

Bierschinken:
Hallo,

ob der Koppelkondensator vor oder nach dem 22n hängt, spielt doch keine Geige. Der 500pF muss nur entsprechend Spannungsfest sein.
Einsetzender Gitterstrom des Treibers ist es meiner Meinung nicht. Das Phänomen kann ich bereits bei kleiner Aussteuerung <500mV sehen.
Andere ECC81 macht keinen Unterschied.

Ich habe den Eindruck, dass es entweder eine Einstreuung ist oder eine Einkopplung über die Versorgungsspannung.
Verstehen tue ichs nur nicht.

Grüße,
Swen

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