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Verzerrungen Halltreiberröhre bei klassischem Fenderreverb
GeorgT:
Ist der Zacken auch da wenn du die Endröhre ziehst? Oder lege mal das Gitter der Treiberröhre auf Masse und schau dann einmal.
Es könnte eine Einstreuung vom Netz sein, denn an C hängt auch das SG der Endröhre, das würde passen.
cca88:
--- Zitat von: GeorgT am 11.03.2018 19:46 ---Ist der Zacken auch da wenn du die Endröhre ziehst? Oder lege mal das Gitter der Treiberröhre auf Masse und schau dann einmal.
Es könnte eine Einstreuung vom Netz sein, denn an C hängt auch das SG der Endröhre, das würde passen.
--- Ende Zitat ---
Georg,
der Zacken verschwindet übrigens ziemlich sicher, wenn die Verbindung zwischen "Hall-Endstufe" und Tank gekappt wird...
Grüße
Jochen
Bierschinken:
Hallo,
ja, in der Tat, dieser Schwinger ist weg, wenn man den Halltank auf der Treiberseite runter zieht.
Zieht man ihn auf der Ausgangsseite, bleibt der Schwinger bestehen.
Ohne Endstufenröhre bleibt der Schwinger auch bestehen.
Wie beschrieben; Gitter der Treiberröhre auf Masse, dann ist der Schwinger weg.
Ich kann mit der Arbeitspunkteinstellung das Verhalten steuern: Je kleiner der Kathodenwiderstand, desto besser wird das Verhalten bezüglich des Phänomens. Ich hab mal testweise ein 10k-Poti parallel mit Krokoklemmen dran gepackt.
So kann bis zu einem gewissen Aussteuerungspunkt dieser Zacken verhindert werden:
Rk 2.2Ω => Uk 5.1V; Beginn der Verzerrung bei ca. 1.2V am Gitter (Sinussignal)
Rk 100Ω => Uk 1.76V; Beginn der Verzerrung bei ca. 2.9V am Gitter (Sinus mit positiver Halbwelle deutlich abgeflacht; Abflachung sichtbar ab 0.9V)
Verbaut ist eine JJ ECC81S. Ich habe es noch mal gegen geprüft mit einer weiteren ECC81S, einer Telefunken ECC81, einer JAN Phillips 12AT7WC.
Das Verhalten ist bei allen Röhren ähnlich. Bei der TFK ist das Phänomen am geringsten ausgeprägt, jedoch habe ich die Arbeitspunkte nicht gegengeprüft und auch keine Kennlinien aufgenommen.
Ich habe mir dann noch mal den Spass gemacht und habe eine EH 12AU7 eingesetzt; URk liegt dann mit 2.2kΩ bei 15,4V. Die Röhre ist deutlich aussteuerungsfähiger und das Phänomen ist viel geringer ausgeprägt.
So; jetzt ich muss ich mal drüber nachdenken, was da passiert, wenn der Arbeitspunkt geändert wird. Irgendwas muss es mit AP, Aussteuerung und Last zu tun haben.
cca88:
Hall Swen,
hab etwas drüber gegrübelt...
Bisher hab ich den Tank immer wie einen Lautsprecher "idealisiert"... In wirklichkeit muß ich aber zugeben, daß ich keine echte Ahnung über das reale Verhalten hab...
Ich würde/werde mal einen Lautsprecher bzw. eine ohmsche Last hinhängen...
Desweiteren glaub ich, daß der Treiber in die Versorgung des PI zurückstrahlt... In sofern war Georgs Input sehr interessant und wertvoll...
MESA hat in zwischen B+ und Halltrafo noch einen Widerling in Serie gehabt... Ich hatte immer vermutet, daß der nur zum Senken der Betriebsspannung da ist... Im Moment denke ich daß der da auch was bringen könnten - Vielleicht entkoppelt der etwas...
Guats Nächtle
Grüße
Jochen
stephan61:
Hallo zusammen,
interessantes Thema!
--- Zitat von: cca88 am 11.03.2018 23:00 ---Desweiteren glaub ich, daß der Treiber in die Versorgung des PI zurückstrahlt... In sofern war Georgs Input sehr interessant und wertvoll...
--- Ende Zitat ---
Swens Schaltung hat aber keinen PI, ist doch SE. Einstreuung wäre theoretisch über die SG Versorgung zur Endröhre möglich. Aber er hat geschrieben, dass der Schwinger bleibt, wenn die Endröhre gezogen ist.
--- Zitat von: cca88 am 11.03.2018 23:00 ---MESA hat in zwischen B+ und Halltrafo noch einen Widerling in Serie gehabt... Ich hatte immer vermutet, daß der nur zum Senken der Betriebsspannung da ist... Im Moment denke ich daß der da auch was bringen könnten - Vielleicht entkoppelt der etwas...
--- Ende Zitat ---
Guter Hinweis!
Nicht nur Mesa hat das gemacht, auch die Rivera-Fender haben den Widerling spannungsseitig vorm Halltrafo.
Ich denke, das wäre mal einen Versuch wert.
Schöne Grüße
Stephan
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