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Trafofragen

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Offline roseblood11

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Trafofragen
« am: 19.07.2018 19:38 »
Hallo,
das Bild zeigt die Sekundärseite eines Netztrafos.
Nominal liefert er 260VAC an den braunen Anschlüssen. Ich messe zwischen beiden 62 Ohm.
Zwischen den roten kurz abgekniffenen Anschlüssen sind es ca 72 Ohm.
Kann ich einfach per Dreisatz schließen, dass dem ca 302VAC entsprechen?
Und kann man gefahrlos das Gewebeband von oben etwas einschneiden? Zumindest eins der Kabelenden ist zu kurz, um etwas anzulöten...

Grüße, Immo

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Offline Striker52

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Re: Trafofragen
« Antwort #1 am: 19.07.2018 21:47 »
Hi,
In solchen Fällen speise ich primärseitig ungefährliche 10-14V  AC aus einem Modellbahntrafo o.ä. ein und Messe alle Sekundärspannungen. Das kann man dann per Dreisatz hochrechnen.
Gruß Axel

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Offline _peter

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Re: Trafofragen
« Antwort #2 am: 19.07.2018 21:55 »
Hallo,

nein, so einfach ist es nicht, weil der Widerstand ja von Länge und Querschnitt des Wicklungsdrahts abhängt.

Wenn es sich nicht um die gleiche Wicklung handelt (das konnte ich deinem Beitrag nicht genau entnehmen),
wird der Querschnitt wahrscheinlich ein anderer sein. Hinzu kommt, dass außen auf dem Wickel liegende
Windungen länger sind als innen liegende. Und schließlich ist die Stromdichte innen und außen auch
unterschiedlich.

Warum misst du nicht einfach vorsichtig an den roten Kabeln? Da sollte man doch mit der Prüfspitze hinkommen.

Gruß, Peter

EDIT: Axel war schneller, der erste Satz bezieht sich auf den Eingangspost, nicht auf seine Antwort
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline haebbe58

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Re: Trafofragen
« Antwort #3 am: 20.07.2018 07:17 »
Zumindest eins der Kabelenden ist zu kurz, um etwas anzulöten...



Hi,

angenommen, Du könntest irgendwie die Werte herausbekommen ... und willst daraufhin die abgekniffenen Anschlüsse dann nutzen .... dann brauchst Du ja definitiv eine Möglichkeit, sie sicher und anständig anzuschließen, musst Dir also irgendeine Variante ausdenken, wie Du das bewerkstelligst.

Wenn Du keine Lösung dafür findest, dann ist es dann auch völlig wurscht, welche Spannung da anliegt.

Also versuch doch gleich, eine anständige sichere Anschlusslösung zu finden und miss dann unter sicheren Bedingungen einfach die Spannung nach.

Nur so ein spontaner Tipp von mir ....

Gruß
Häbbe

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Offline earnst

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Re: Trafofragen
« Antwort #4 am: 20.07.2018 12:23 »
Hallo,

meine Tipps:
Messen:
Feine Stecknadeln in Litze (parallel) stecken und mit geeigneten Klemmen messen. Ein (hochohmiger) Belastungstest wäre auch nicht schlecht, was nützt eine nichtbelasbare Wicklung.
Anschluß (so eine OP habe ich schon gemacht):
Die Litzenenden - ohne Abisolieren - verzinnen, das Lot muß dochtmäßig eingesogen werden.
Dann eine Stück Litze (nicht zu dick!) ca 1 cm abisolieren und verzinnen. ISolierung der Litze am Trafo mit geeigenten Pinzetten o. ä. weiten und Litze dazustecken, ca 5..7 mm tief. An der restlichen freiligen Litze Wärmezuführen und verlöten.
Das ganz mit Schrumpschlauch an der Flickstelle isolieren.

mfg ernst

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Offline roseblood11

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Re: Trafofragen
« Antwort #5 am: 20.07.2018 12:27 »
Kann man nicht einfach das Gewebeband etwas einschneiden und den kleinen Rest des Kabels nach oben biegen? Das könnte die zwei Millimeter bringen, die fehlen

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Offline haebbe58

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Re: Trafofragen
« Antwort #6 am: 20.07.2018 13:43 »
würde ich auch so versuchen ....

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Offline Jürgen

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Re: Trafofragen
« Antwort #7 am: 21.07.2018 02:31 »
Wenn die Messung nicht den gewünschten Erfolg bringt, haste das Gewebeband umsonst aufgeschnitten. Dann lieber mit Nadeln messen.

Gruß, Jürgen

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Offline haebbe58

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Re: Trafofragen
« Antwort #8 am: 21.07.2018 06:03 »
stimmt, okay, dann zuerst mit Nadeln messen und dann - falls Erfolg - Band etwas auftrennen usw.

By the Way: da sieht man mal, welcher Quatsch z.T. gemacht wird beim Entfernen unbenutzter Leitungen ... 1. sehr unsicher, sogar gefährlich und 2. unwiederbringlich

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Offline roseblood11

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Re: Trafofragen
« Antwort #9 am: 21.07.2018 12:32 »
Hab mit 10VAC Trafo gemessen (ohne Last) und hochgerechnet. An den inneren Abgriffen erhalte ich 260VAC, das passt auch exakt zu dem Schaltplan des Amps (Carvin Vintage 33), aus dem der Trafo stammt. An den äußeren roten Abgriffen (ja, es ist die selbe Windung) sind es 307VAC.

Die Frage ist nun: Welche benutzen? Ich möchte einen Vibro Champ nachbauen, angelehnt an den Plan von B. Brieskorn, aber mit Diodengleichrichtung (Zweiweg).
Erstmal ist mir bei seinem Plan nicht klar, wie er zu den Spannungswerten kommt. 340VAC am Trafo, 395V nach der 5y3GT. Ist der Voltage Drop einer 5y3GT so hoch?

Lieber 260VAC nehmen und insgesamt etwas niedrige Spannungen haben? Oder lieber mit 307VAC starten und evtl. reduzieren? Ein zusätzliches Filterglied wäre ja evtl. gar nicht schlecht...
Ich habe zu dem Trafo leider keine weiteren Daten, weiß also nicht, wie er sich unter Last verhält. Er stammt aber aus einem größeren Amp mit 4*EL84 und 4*12AX7, deswegen rechne ich nicht mit einem größeren Spannungseinbruch.

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Zwei ganz andere Fragen:
- Welche 6V6 würdet ihr für den Vibro Champ nehmen? Die 6V6S von JJ oder die Tung Sol Reissue, beide hier im Shop vertreten?
- Wie muss ich den NFB-Widerstand vergrößern, wenn er statt an 4 Ohm an den 8 Ohm-Abgriff kommt? Mal Wurzel aus 2, also 2,7k*1,414=3,8k ?
 
Grüße, Immo


 
« Letzte Änderung: 21.07.2018 12:34 von roseblood11 »