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JCM1 Minimaliste

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Laurent:
Moin Zusammen,

Heute habe ich mir ein Konzept erarbeitet, das ich euch gerne vorstellen wollte.
Ziel ist hier wieder ein Ampchen fürs Zuhause zu haben. Soll bedeuten, dass er nicht brüllend laut sein wird (unter 1W). Da ich auch nicht so viel Zeit habe, wird eine bekannte Schaltung nachempfunden und bei der Endstufe angepasst.

Nachdem ich hier einiges über den JCM1 gesehen und gelesen habe, mache ich hier eine Version, die minimalistisch sein wird. Das Ding wird mit 2 Röhren aufgebaut und mit einer SE-Endstufe versehen. Teile habe ich hier und alles wird erstmal als Proto in einem LoW-XL Chassis eingepflanzt.
Als Röhre kommen eine 12AX7 und eine 12DW7 im Einsatz. Mit Letzterer kann ich so eine halbe 12AU7 für die Endstufe nutzen. OT wird ein Chinesischer werden, der 180V @ 50mA liefern kann - reicht allemal für die kleine Leistung. Als OT kommt ein 22,8k Reverb OT. Mal schauen, wie er so klingen wird. Am Ende kann ich so um die 600-700mW erwarten (nicht clean).
Wenn das Ganze wirklich klingt, dann wird die gesamte Schaltung in meinem VOX AD30 integriert. Bis dahin wird aber Zeit vergehen.

Anbei findet ihr schon mal den Schaltplan. Demnächst mache ich mich an dem Layout.

In diesem Thread werde ich nach und nach über die Fortschritte berichte. Ich hoffe, es wird euch gefallen.

Gruß,
Laurent

current:
Ich würde dem LND150 noch eine 12V-Zener als Gate-Protection spendieren...

Bierschinken:
Moin,

mal so was mir durch den Kopf geht:

- Statt 1M-Bassppoti lieber 250k log, dann macht das Poti auch was über den Regelweg.
- Was soll R6 machen? - Der frisst nur Pegel, den du eigentlich haben möchtest um Verzerrung zu erreichen. Würde ich raus nehmen.
- Was macht der Teiler R10/11 - Soll der die Kathode auf ein hohes Potenzial legen, sodass die Stufe als Cold-Clipper fungiert? Ich nehme so an, dass die Stufe einfach hart sperrt und fies klingt.

Der Rest ist Geschmackssache. Ich persönlich denke, dass man ohne Dioden mit 3 Zerrstufen Higain fahren kann. Das würde ich eher machen, als das Clipping zu verwenden. Wenn du am Clipping festhalten möchtest, wäre mein Vorschlag es nicht zwischen 2ter und dritter Stufe zu verbauen, sondern dort die natürliche Begrenzung der Röhren zu nutzen. Stattdessen, würde ich die Clippingdioden in Form von antiparallelen Zener-Dioden parallel zum Kathodenwiderstand des Impedanzwandlers vor dem Tonestack packen.
Dann kannst du erst einmal die Preampverzerrung nutzen und die Dioden so bemessen, dass ab einem gewissen Pegel gezielt dort das Clipping auftritt. Die Dynamik  und Reaktion auf Anschlag/Volumepoti der Gitarre verbessert sich dadurch erheblich.

Grüße,
Swen

Laurent:
Moin Zusammen

Vielen Dank für euren Inputs!!
Ich schaue mir das am WE an.

Die angehängte Schaltung habe ich vom JCM1 für die Vorstufe komplett übernommen.
Da ich einen Prototyp aufbauen werde, wird einiges an Tüfteln angesagt.

Gruss
Laurent

Unverbindlich:

--- Zitat --- Was macht der Teiler R10/11 - Soll der die Kathode auf ein hohes Potenzial legen, sodass die Stufe als Cold-Clipper fungiert?
--- Ende Zitat ---

Es sieht nur aus wie ein Spannungsteiler, R12 ist eine Pseudostromquelle die in den Kathodenwiderstand einen zusätzlichen konstanten Strom einspeist.
Bei z.B UB = 300V, wären das etwa 2mA.
D.h das Uk und somit -Ug ansteigt und somit den Arbeitspunkt verschiebt.
R22 dient zur Unterdrückung von Schaltgeräuschen und  hat keine Auswirkungen auf das Verhalten der Schaltung da er zehn mal Größer als Rk ist.
SW1 ist der Boostschalter auf dem Frontpanel des JCM1.




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