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JCM1 Minimaliste
Laurent:
Moin Zusammen,
Gestern Abend habe ich mir die Schaltung erneut angesehen und mit dem JCM1 nochmal verglichen. Ich denke, ich werde es erstmal testweise aufbauen und dann schauen, wie ich die o.g. Vorschläge einbringen kann.
Die Zerrschaltung mit den Dioden interessiert mich schon. Mal schauen wie das klingt und wie sich die SE Endstufe sich verhält. Ggf. Kann ich immer noch das Ganze komplett auf dem Vorbild umbauen.
Wegen dem Schutz am LND werde ich schon mal mit und ohne probieren. Ich habe 5 Stück hier, falls eine abraucht...
Gruss
Laurent
Laurent:
Hallo Zusammen,
Es geht nun langsam voran. Das Layout für den Prototypbau in einem TT-030XL Chassis ist entworfen worden.
Am WE wird es nochmal geprüft (ist jetzt zu spät...) und ggf. optimiert. Mit etwas Glück kann ich mit dem Aufbau auch anfangen.
Gruß,
Laurent
456Onno456:
Hi Laurent,
feines Projekt. Mir fallen spontan ein paar Sachen ein, welche du eventuell in Betracht ziehen könntest, falls sich das klangliche Wohlgefallen nicht wie erhofft einstellt (immer eine Möglichkeit).
a) Einen conjunctive Filter, bzw. das Äquivalent auf der Sekundärseite des OT um den Höhenbereich der überfahrenen Endstufe (nebst dem Speaker) ein wenig abzustimmen. Das sollte bei diesen Leistungen auf der Sekundärseite sogar regelbar mit einem Poti gehen.
b) Eine VVR für die Endstufe um die Lautstärke besser regeln zu können (0.7W an einem effizienten Lautsprecher können laut sein).
c) google nach: 'lnd150 cathode follower'. Victor Kempf hat sich mal wieder feine Gedanken gemacht und das Ergebnis liegt deutlich näher am Original (12AX7 CF) als das was Marshall da zusammengestrickt hat.
LG,
Max
PS: Die niedrigwattigen überfahrenen Endstufen neigen zu einer anämischen Basswiedergabe. Ich habe hier häufig lange getüftelt, sowohl durch Höhenbeschneidung in der Vorstufe (ein paar pF parallel zu den Anodenwiderständen, 500pF und Widerstand an der Kathode des CF (Friedman + Diezel)), als auch durch conjunctive Filter und den richtigen Lautsprecher (z.B. nen Lynchback als dunklere Alternative eines G12M). Ziel war es immer genug Biss im Overdrive und Glitzer beim Zurückdrehen des Volumepoti an der Gitarre zu erhalten, bei gleichzeitiger Reduzierung akustischer Ermüdungserscheinung der Ohren (zu viel davon eben).
Laurent:
Hallo Max,
Vielen Dank! Das sind gute Tipps. Werde ich mich auf jeden Fall überlegen.
Hast du dann das anämische Verhalten bekämpfen können??
Gruss
Laurent
456Onno456:
Hi Laurent,
zum Erfolg der Maßnahmen: naja, da würde wohl jeder Gitarrist mindestens eine andere Meinung haben ;-). Für mich reicht es gerade so, eben nicht viel Druck unten rum, aber auch nicht superdünn.
Bei mir waren es SE Pentoden (EL95, ECL85, ECL86, 6V6) und ELL80 als PP-Endstufe (jeweils kleine current production Hammond OTs). Dazu kamen 1x12 Boxen (offen) und alte Vorverstärker-Topologien (Plexi, Supros).
Der Ritt auf der Rasierklinge der Abstimmung ergibt sich ja dadurch, dass jegliche Tonreglung vor der Endstufe durch die überfahrene Endstufe fast vollständig wirkungslos wird (man ändert nur noch Zerr-Schattierungen). Nimmt man zuviel Höhen weg, dann wirds beim Zurückdrehen mulmig und im Crunch zu modern (Biss fehlt). Für mich ist das vernünftige Spektrum hier extrem eng und für pumpende Bässe (palm mute auf den tiefen Saiten) braucht es halt eine 4x12. Bass vor der Endstufe zu erhöhen ist ziemlich sicher keine Option, selbst mit großen grid Stoppern vermeidet man nur die blocking distortion, aber die tiefen Saiten werden trotzdem zu wollig in der Zerrstruktur (speziell bei Plexis).
Aber vielleicht hast du ja Glück und du schaffst ne Punktlandung. Wünschen würde ich es dir.
LG,
m.
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