Technik > Tech-Talk Amps
Hilfe bei Echolette M40 Fehlersuche.
Viennagno:
Hallo alle zusammen,
Für ein par Wochen hat meine M40 (frühe Version mit DIN Stecker) den geist aufgegeben. Ich habe es regelmäßig gespielt für die letzte 4-5 Jahren und es wahr noch im originalen Zustand. Der tot war plötzlich, es hat sich nicht mehr andrehen lassen. Sicherung war okay. Ich habe es aufgemacht und alle electrolytic caps getauscht, auch viele von die kleinen Kondensatoren, ein neue Netzstecker montiert und dann mit eine Glühbirne current limiter in series angesteckt. Leider leuchtete es hell und es kamm kein mucks von die M40.
Ich habe jetzt der Verdacht auf ein kaputte Netztrafo und krieg keine vernünftige Messungen. Vielleicht mach ich was falsch.
So weit ich festellen kann ist der Netztrafo auf die Gegenseite von der Stecker und die primär Seite ist oben, secondar unten. Die pin Belegung ist oben mit:
1(0) 2(0) 3(110) 4(110) 5(0) 6(20) 7(20) 8(x) 9(scheint zu secondar zu gehören (272v?)).
Unten haben wir 10(0) 11(20) 12(272) 13(x) 14(x) 15(H1) 16(H1) 17(H2) 18(H2).
Bevor ich meine verwirrende messungsergebnisse hier poste, möchte ich wissen wie ich am besten Vorgehen soll? Soll ich die Trafo ablötten? Oder soll ich die EZ81's oder all Röhren austecken?
Und ein grundsätzliche frage, wie ist es möglich das man auf die Primarseite mehr Volts messen kann als was aus die Steckdose kommt?
MfG
Lucas
bea:
Vermutlich wirst Du den Trafo isolieren müssen. Dabei würde ich auf jeden Fall auch mal die Germaniumdiode überprüfen (OA150). Die erzeugt die Biasspannung.
Dann den Trafo.
Als ersten Test mit einem empfindlichen (!!) Ohmmeter (100 OhmMessbereich oder noch weniger...) die Windungen prüfen - die Werte müssen stabil und grob plausibel sein. Ebenso natürlich den Trafo auf Windungsschluß testen - die Resonanzmethode müsste doch auch hier anwendbar sein?
Wenn das gut geht ein schwaches Signal anlegen - vielleicht die 6V von einem kleinen Heiztrafo, wegen des Verdachts auf Windungsschluss vorsichtshalber ebenfalls mit passender Glühlampe und schauen was rauskommt.
Ersatztrafos kann man übrigens noch bekommen - schau mal bei WELTE.R (ohne den Punkt).
Rene2097:
Hallo Lucas,
die Pinbelegung des Netztrafo steht zum größten Teil mit im Schaltplan.
Ich persönlich würde alle Röhren ziehen, den Verstärker anschalten und warten. Raucht es? Riecht es? Leuchtet deine Glühbirne? Wenn nein, Glühbirne abstecken und mit voller Netzspannung an einem der leeren EZ81 Sockel zwischen Pin 1 und Pin 7 die Wechselspannung (AC) messen. Ich vermute da ca. 280 Volt, ähnlich wie im Vox AC30 der auch mit 4 EL84 in der Endstufe läuft. Die Heizspannung an den entsprechenden Pins ebenfalls kontrollieren.
Wenn da alles stimmt die zwei EZ81 einstecken und den Vorgang wiederholen.Erst mit der Glühbirne wartet ob etwas seltsam ist und Spannung messen, danach ohne. Diesmal die Gleichspannung an den vier Netzteilelkos mitmessen. Wenn alles stimmt, Endstufenröhren rein und alles messen. Wenn immer noch alles stimmt, Vorstufe bestücken und messen. Damit kannst du Stück für Stück die Spannungsversorgung kontrollieren. So gehe ich bei Inbetriebnahmen vor um zu sehen ob nicht irgendwo ein Kurzschluss ist.
René
bea:
--- Zitat von: Rene2097 am 29.01.2019 13:02 ---Hallo Lucas,
die Pinbelegung des Netztrafo steht zum größten Teil mit im Schaltplan.
Ich persönlich würde alle Röhren ziehen, den Verstärker anschalten und warten.
--- Ende Zitat ---
Vorsicht. Das reicht nicht. Hier ist noch eine Germaniumdiode angelötet. Die müsste zumindest auch entfernt werden.
Wenn der Trafo sekundärseitig offen über die Lampe eingeschaltet wird, müsste man eigentlich auch grob erkennen können, wenn er defekt ist: wenn die Lampe immer noch hell leuchtet, ist der Trafo leider fällig. Und wie gesagt, weil der Verdacht ja sehr deutlich im Raum steht, würde ich das vorsichtshalber nicht bei Netzsspannung machen.
Athlord:
--- Zitat von: Viennagno am 29.01.2019 11:11 ---Und ein grundsätzliche frage, wie ist es möglich das man auf die Primarseite mehr Volts messen kann als was aus die Steckdose kommt?
--- Ende Zitat ---
Hallo,
das kling nicht gut...
Ich stimme Bea zu und würde hier nicht unter Spannung messen.
Gruß
Jürgen
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln