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Potentialfreie Messung von Leistungsverstärkerausgängen...

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Tube_S_Cream:
Was ich suche: Um die Ausgangssignale von gebrückten Endstufen messen zu können, brauche ich eine möglichst lineare "DI-Box" , am besten mit einem 10:1 oder 20:1 Teiler, um damit auf ein Oszilloskop gehen zu können. Wer schon mal an Class D-Schaltungen rumgemessen hat, hat da auch eine Unmenge Dreck im Signal.
Zudem sind Oszis in der Regel geerdet und dadurch bekommt man eine Unmenge Dreck durch Schaltnetzteil etc. auf den Bildschirm...
Meine Überlegung war schon, einen Ausgangsübertrager für eine kleine Push-Pull-Endstufe zu verwenden und den entsprechend anzupassen. Der Eingangsspannungsbereich sollte mindestens 100V rms betragen. Kein DC-Anteil. Gibt es da was Nettes von Hammond? Er sollte nur (zumindest bei hochohmiger Belastung) auch bis 20Hz runtergehen können.

dimashek:
Soll es die hochfrequenten Anteile auch messen können? Denn dann wird's nichts mit dem Übertrager. Einen Übertrager mit 100Vrms wird man kaum breitbandiger als 100kHz bauen können.

Ich würde für so was high voltage differential probe nehmen.
Kostet halt etwas.
Zur not könnte man so was selbst bauen.
Nachteil - nicht galvanisch isoliert, aber ca. 80-100dB CMRR im Audiobereich sind drin

dimashek:
Falls doch Übertrager, würde ich auf jeden Fall keinen hochvolt-Hammond (usw) mit Eisen-Kern nehmen, sondern zuerst die Spannung teilen (1:10) und dann einen hochwertigen (mu-Metall Kern) niedervoltigen Typ einbauen.
Die sind deutlich linearer und breitbandiger, können aber nicht so hoch ausgesteuert werden, was hier ja kein Nachteil ist, da so wie so 10:1 gewünscht ist.
Der Spannungsteiler kann sehr einfach realisiert werden, da für die Anwendung bestimmt keine Eingangsimpedanz im MegOhm Bereich nötig ist.

earnst:
Hallo,

wenn man sich bei der (indirekten) Leistungsmessung von P=U²/R (also U messen und R als konstant betrachten) verabschiedet und statt dessen den Strom mißt (also P = I²·R) kann man auf preisgünstige Stromwandlertrafos (typisch 1000:1, kostet 1...3 €) zurückgreifen und ist damit schon mal potentialfrei.
Wenn man dann noch einen LTC1966 (Delta Sigma RMS zu DC Konverter, Platine mit Grundschaltung unter 7 €) in einer Standardapplikation verwendet, hat man - relativ breitbandig - auch noch eine RMS-Messung.
Was noch fehlt, ist eine einfache Spgsversorgung (single oder dual 5 V reicht), ein als Buffer geschalteter OPAMP und ein einfaches DC-Voltmeter.

Klar, das ist mit Bastelei verbunden - für einmal "mal eben" was messen tut man sich das nicht an. Aber wer es regelmäßig braucht...

mfg ernst

Tube_S_Cream:
Der Bereich über 100KHz ist in meinem Fall eher kontraproduktiv. Ich habe ja jetzt, wenn ich z.B. asymmetrisch gegen GND messe, das Problem, dass ich da immer eine Überlagerung von 500KHz, 2Vpp habe.  Common-Mode Störungen über PE/GND, verursacht durch Netzteil usw.
Habe mich bei Kleinübertragern mal so ein bisschen durchgelesen und bin auf den WSM600/600 von Edcor gestossen. Der kann selbst bis zu 10V rms verkraften. Mit einem ohmschen 10:1 Teiler, der mir 600 Ohm auf der Primärseite liefert, wäre ja alles in Butter. Neutrik NTE1 ist auch gut, aber ordentlich teuer...

AD-Wandler und Co bringen mir hier nix. Ich könnte mit meinem Scope auch beide Signale + und - abnehmen, über die Math-Funktion mir die Differenz anzeigen lassen... aber dann bleibt immer noch dieser Stördreck. Wenn die Oszistrippen in der Nähe des offenen Amps liegen, fangen die sich ja schon was ein :-)

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