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Defekte Endstufe in Ampeg SVT 3 pro
LöD:
Hallo Zusammen,
Ich habe hier einen alten SVT 3 pro auf der Werkbank.
Das Problem das er hat ist nach einer ersten Überprüfung grob in der Endstufe verortet.
Ich habe folgendes fewstgestellt:
Vorstufe klingt soweit gut (DI out)
Die Einschaltverzögerung der Endstufe (Relais) braucht sehr lange bis sie einschaltet und „schafft“ das auch nicht bei jedem mal einschalten des Amps.
Mal läuft die Endstufe dann gut, der Klang lässt sich über Master und Tube gain auch verändern.
Hatte auch schon den Fall, dass der Ton langsam immer leider wurde bis fast nichts mehr zu hören war.
Und ganz extrem, dass die Endstufe ohne anliegendes Signal unglaublich warm wurde, so dass der Lüfter vollgas lief und irgendwann die Thermosicherung die Endstufe dann abgeschaltet hat.
Schaltplan ist vorhanden und hab ich angehängt. (Die letzten 5 Seiten der Anleitung)
Wie sollte ich hier vorgehen, was kann da im Argen liegen?
Freue mich auf Eure Ideen.
Danke und Grüße
LöD
bluesfreak:
Servus,
lustig, so einen hatte ich letztes Jahr auf dem Tisch (BJ war glaub ich 93) und da zeigte sich ein ähnliches Symptom das auf einen defekten Elko in der Heizspannungserzeugung der Vorstufenröhre zurückzuführen war, Die hängt nämlich mit der Spannungserzeugung der Einschaltverzögerung und dem Lüfter zusammen und dadurch gabs nicht sofort aber nachdem alles warm war Probleme wie Brummen, Ploppen und wildes hoch/runterfahren der Fan Speed.
Ich hab dann kurzerhand die ganze Armada Elkos auf der Vorstufenplatine getauscht (btw: viel Spaß dabei das Ding aus dem Gehäuse operiert zu bekommen) und auch die großen Zementwiderstände erneuert weil die auseinanderbröselten. Die Coke-Can Elkos der Endstufe waren noch gut.
Danach noch ein neuer Satz ECC (der alte war noch der originale und eine Röhre hatte einen Heizungsschluss der wohl das Ganze ins Rollen gebracht hatte) und er tut wieder...
Gruß
blues
LöD:
Hallo blues,
danke für deine ausführliche Antwort.
Ich bin mir nicht sicher ob wir über dasselbe Phänomen sprechen, zumindest identisch scheint es nicht zu sein.
Die Vorstufe läuft stabil, über DI klingt der Amp gut.
Daher sollten der Röhrenteil wohl ok sein, oder?
Röhren sind JJs, also mindestens der zweite Satz.
Die Schwankungen in der Lautstärke kommen erst wenn man über die Endstufe geht.
Und dann das ultra heftige aufheizen!
Hab mir fast die Finger verbrannt am Heatsink!
Da hab ich heute gelesen, dass das am bias der FETs liegen kann.
Das schau ich mir als nächstes an.
Nichts desto trotz ist ein Elkotausch vermutlich nicht doof.
Der Amp brummt auch gefühlt mehr als er vermutlich müsste
Die Zement Rs innerhalb des Endstufen Heatsink sehen noch gut aus…
Hab am Vorgänger SVT III mal eine Inputbuchse wechseln müssen, das war ein Gewürge… Ich weiß glaube ich was auf mich zukommt.
Naja kann nicht alles so schön aufgeräumt sein wie ein alter Fender oder Marshall.
Gibt es noch weitere Ideen? Ansätze?
Danke und Grüße
LöD
earnst:
Hallo,
Arbeitspunkt läuft weg und / oder Endstufe schwingt.
Ohne Signal: Spannung der Ausgangschiene messen (die soll ohne Signal Null bleiben, dafür sorgt der Opamp unterhalb der Endstufe und nachfolgende Transistoren "vorne")
Die Spannung über allen 8 Source-R messen - immerhin kann dafür die Bezugsmeßstrippe auf der Ausgangsschienen bleiben. Die sollte bei allen gleich und stabil sein; den Ruhestrom mal ausrechnen.
Nachweis von Schwingungen (die können u. U. im 3-stelligen MHz-Bereich sein): Wenn ein geeignetes Scope fehlt, dann mit einem AC-gekoppelten Diodenmeßkopf die HF mit einem DVM nachweisen.
Bei dem 5-seitigen Plan ist ärgerlich, daß er a) 5 Seiten hat und b) die Information (z. B. Spannung an Meßpunkten) ganz schön verstreut ist.
Bei der Einschaltverzögerung kann (zusätzlich) ein Fehler vorliegen.
mfg ernst
LöD:
Hab den Ruhestrom bzw. Spannungsbfall über den Source Rs der Endstufe gemessen, der war folgendermaßen, siehe Anhang bias
Ist da was faul auf der oberen Hälfte, wenn da die Werte so stark abweichen voneinander?
Dann habe ich noch festgestellt dass einige Zementwiderstände ziemlich heiß werden (Fingerverbrenn heiß) im Ruhezustand des Amps.
Siehe Anhang heiss 1 und 2
Die Spannungen +16V - 16V sowie +65V und -65V sehen allerdings ok aus.
Aber irgendwas zieht da massig Strom ohne dass wirklch was aus der Kiste rauskommt...
Vorallem ist es doch komisch dass der R46 so heiß wird, der ist doch wirklich nur für die Ansteuerung des Ausgangsrelais zuständig...
Bringt uns das weiter?
Grüße
LöD
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