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"Kathodyn-LFO" für Harmonic Tremolo - kann das was werden?
doctormolotov:
Hallo zusammen,
die Reste in der Bastelkiste bewegen mich grad zu der Frage, ob man ein Fender Harmonic Tremolo (im 6G5, 6G7, 6G12A,...) nicht auch mit 3 Systemen hinkriegt anstatt mit 4 oder 5.
Sinn und Unsinn davon erschließt sich für mich persönlich aus dem Bestand an Röhren, die ich kreativ entsorgen möchte.. Aber vielleicht springt ja auch allgemein ne brauchbare Lösung raus.
Die Idee ist, einen Tremolo-Oszillator in einen Kathodyn-PI zu verschachteln, um gegenphasig ein Paar Volt (10V pp ?) rauszubekommen, mit denen man in der nächsten Doppel-Stufe den Bias modulieren kann. Es muß auch keine (hier vor sich hin oxidierende) 6ab7 sein, nur irgend ein System, das genug Verstärkung mitbringt um schwingen zu können. Ein System aus ner ECC81 oder ECC83 könnt vielleicht auch gehen.. G2 und G3 wegdenken..
Was denkt ihr? Kann das so was werden?
Beste Grüße
Bernhard
Stubenrocker81:
Ich denke das Teil wird nicht oszillieren. Der PI an sich hat ja ein Gain kleiner 1. Der 47k am Fusspunkt koppelt ja gegen.
Ich kann mich auch irren!
Alternativ:
Mit einer Pentode als Oszillator kann man bestimmt lustige Dinge anstellen!
Bau doch den Oszilloator mit der Pentode und häng den PI hinten dran.
Das Gebilde an den Endröhren eine Stereo Kathoden Bias Endstufe.......crazy!
LG Stephan
doctormolotov:
Hallo Stephan,
danke für deine Antwort! Ein Oszillator mit nachfolgendem Kathodyn ist ja im 6G12-A drin, das war ja die Idee, das cleverer hinzukriegen..
Ein Stereo-Tremolo.. Das wär der ganz große Schuss, Hammer Idee!
Meintest Du den 47n, der gegenkoppelt? Das stimmt... Ich habs mal korrigiert,
und zur Vollständigkeit die Mischstufe vom Harmonic Tremolo drangehängt, so wie im 6G12-A.
Ansonsten war die Idee, daß der Oszillator auf die "fliegende Masse" am Knoten 1k/22k/... bezogen arbeitet.
Was dann natürlich noch den Oszillator gegenkoppelt, ist die veränderliche "Betriebsspannung" am Oszillator,
zwischen den beiden 22k Kathodyn-Arbeitswiderständen..
Wenn die Röhre aussteuert, fällt an den 22k ja ein bißchen was an Spannung ab, was sich mittelbar auch auf G1 auswirkt..
Na ja, ich werds wohl einfach mal testen müssen..
Gruß Bernhard
Stubenrocker81:
Ja und was mir noch einfällt sind die extrem unterschiedlichen Ausgangsimpedanzen.
Und ja!!! Ich würde damit versuchen ein Stereo Tremolo zu bauen! Das stell ich mir absolut spacig vor! Rechts und links ne Box und es tremoliert hin und her!!! Das geht bestimmt richtung Leslie!
Sehr interessant! Bitte berichte weiter über deine Ergebnisse!
LG Stephan
doctormolotov:
Hallo Stephan,
die Ausgangsimpedanzen sind sicher unterschiedlich. Unterschiedlicher als bei nem klassischen Kathodyn PI. Relativiert wird das denk ich durch die hochohmigen "Arbeitswiderstände", die 1M Gitterwiderstände an der folgenden Mischstufe. Das läuft, so der Plan, auf ne halbwegs passable Spannungsanpassung raus. Und die perfekte Symmetrie ist an der Stelle auch nicht soo wichtig, da ja eh zwei unterschiedliche Signale (Hochpaß und Tiefpaß) moduliert werden. Zum Schluß entscheidet das Ohr, ob es passt... Und bis es passt, werden sich wahrscheinlich noch ein paar Bauteilwerte ändern auf dem Weg.
Inzwischen hab ich den Oszillator mal in qucs simuliert, und er schwingt brav mit ner Pentode (A=3500), als auch mit ner Triode (A=70 bzw. A=100). Ob die generischen Trioden- und Pentodenmodelle für qucs was fürs echte Oszillatorleben taugen, wird sich zeigen. Ich seh jedenfalls Chancen, daß der ganze Spaß auch mit ner ECC83 gehen könnte. Weit vorausgedacht.
Heute kommt das Päckchen von Dirk, und dann kann sichs nur noch um Jahrtausende handeln, bis hier im Keller der harte Lötdown ausgerufen wird...
Eine ketzerische Idee zum Stereo Tremolo: Gibts nicht Tremolo Bodentreter mit Stereo Ausgang? Du hast doch sicher mehr als 2 Amps und 2 Boxen rumstehen... Um den Sound mal zu testen.. Daß das ganze am Ende tube-only selbstgebaut sein muß, is ja eh klar ;)
lg Bernhard
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