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Fehlersuche Kitty Hawk M1
Mr. Lime:
Hab mir die Heizung nochmal genauer angesehen, nach dem das Trennen der 1,5R Widerstände auch nicht aufschlussreich war.
Der offizielle Schaltplan ist absolut unbrauchbar, die Heizung des PI ist tatsächlich auch gleichgerichtet, nur seriell mit der Folgestufe. AC Heizung haben lediglich die Endstufenröhren. Die Vorstufe hat eine parallele Heizung.
Der Vorbesitzer meinte, dass die Preamp-Röhren keinen Saft haben, beim ersten Versuch schien mir das auch so - dann hab ich die Röhren ausgewechselt und siehe da - plötzlich leuchten 2 der Vorstufenröhren, folglich waren 4 der originalen ECC83 hinüber! Hab wohl zufällig die gleiche Röhrenbesetzung gewählt.
Euphorisch dass alle Röhren nun Leben zeigten und die Heizspannung stimmte, schloss ich den Amp an. Kein Sound, allerdings fing kurz danach eine der 6L6 an zu funken. Abgedreht und gesehen, dass die 3.15A Sicherung hinüber ist.
Gestern ging noch die andere Sicherung. Ich fang nun wieder von vorne an und muss mir Ersatzsicherungen besorgen..
bluesfreak:
Schade um den M1 und die Röhren.
SIch mal kurz die Heizung zu skizzieren sollte keine zu große Herausforderung sein und das man da mißt bevor man es in Betrieb setzt ist eigentlich Grundvoraussetzung.
Vermutlich wurde der Amp wohl mit einer falschen Netzspannungseinstellung betrieben was
1. die Röhrenheizung in Bereiche trieb die jenseits der Werte waren die dafür vorgesehen sind
2. vermutlich auch noch andere Komponenten im Amp durch Überspannung geschädigt hat
3. den Netztrafo einen Hau verpasst hat weil sonst wäre hier nicht die Hauptsicherung rausgeflogen
Eine Wiederinbetriebnahme würde ich nur schrittweise machen und auch zuerst ohne Röhren (die müssen vermutlich eh alle neu) aber unbedingt mit einem Current Limiter davor um zu verhindern dass der NT spontan in Kernschmelze geht falls was endgültig im Amp versagt. Aber wie bereits oben aufgezählt dürfte die Liste der VErdächtigen sehr lang werden, incl Trafo(s), aller Röhren und Elkos...
gruß
blues
Mr. Lime:
Sicherungen sind besorgt.
Netzspannungseinnstellung lässt sich nicht verstellen.
Es gibt einen 60W/120W Umschalter auf der Rückseite, dieser ist jedoch auch anders ausgelegt als die Schalter auf dem Schaltplan. Pin 1/8 der beiden inneren 6L6 werden durch den On-Off Schalter von der Masse getrennt. Der Vorbesitzer meinte sein Freund habe diesen mal im Betrieb umgestellt und dabei sei ein lautes Knacken vernommen worden. Das dürfte auch der Grund für den Defekt gewesen sein.
Habe nun mit gezogenen Endstufenröhren folgendes bei allen 4 Sockeln gemessen:
zwischen Pin 2 & 7: 7VAC
Pin 3: 500V
Pin 4: 500V
Pin 5: -35V
Die Elkos sehen optisch nicht auffällig aus.
Was für Indikatoren gäb's denn da noch?
Netsrac:
Moin, dieses Thema ist schon sehr alt und vermutlich nicht mehr aktuell. Falls aber doch noch Interesse besteht, würde ich mich über eine Antwort freuen. Ich habe auch so einen M1 und mich in der Vergangenheit ziemlich intensiv mit seiner Schaltung auseinandergesetzt. Mich würde ein Vergleich unserer "Schätzchen" sehr interessieren. Auch mein M1 - noch unter dem Namen Grand Lead gebaut - ist recht weit vom offiziellen Schaltplan entfernt.
Wie gesagt, ich würde mich über ein Lebenzeichen aus diesem Thread freuen.
Viele Grüße!
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