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Neues Projekt aus Heraton 345H Wrack
Helmholtz:
--- Zitat von: rakete am 24.10.2023 13:26 ---Aber was ich noch nicht ganz verstanden habe:
Funktioniert die Presence Control NUR bei (global) NFB?
Oder hat sie auch eine Auswirkung und wäre sinnvoll auch OHNE NFB vom OT?
Die Vorlage badger hat ja keine Presence control, der Tail Widerstand (dort 47k) geht direkt zum ground und hat einen 47n bypass cap.
Statt eines NFB wird dort ja mit einem conjunctive Filter über den OT Primaries gearbeitet....
--- Ende Zitat ---
Ja, die tpische Präsenzschaltung funktioniert nur mit der GK-Schleife.
Sie ist ein aktiver Höhenregler und kann nur Höhen anheben, nicht absenken.
Das Prinzip ist, dass beim Aufdrehen die GK für die Höhen verringert wird und dadurch sich die Verstärkung erhöht. Voll aufgedreht ist die GK für Höhen null.
Ein "conjunctive filter" ist ein einfacher, passiver Tiefpass, reduziert also hohe Frequenzen.
Global NFB verringert die Empfindlichkeit/Verstärkung der Endstufe um einen Faktor 2 bis 4.
Man braucht also deutlich mehr Preamp-Signal für volle Leistung als ohne.
rakete:
Hi und nochmal vielen Dank für Deine Unterstützung!!!
Dann bin ich jetzt auf Chaussee. Ob das Conjunctive Filter in der Konstellation Sinn macht, weiss ich nicht, muss ich einfach probieren.
Jetzt erstmal das Layout fertig machen und Bauteile bestellen. Bis es Ergebnisse gibt, wird's wohl noch etwas dauern.
rakete:
OH WEH.
Es ist wie es ist und irgendwas kommt immer dazwischen.... und nie beendete 'ich baue mir' threads sind doof.
Musste fast ein Jahr pausieren, aber jetzt ist der amp im Prinzip fertig.
Es ist nun ein badger mit EL34, G2 Regelung über TT VoCom und PI a la marshall (Kathoden 820 Ohm -> 15k .... an den Anoden 82k / 100k) .... (allerdings ohne feedback und presence).
Hier der Schaltplan aus einem anderen thread
https://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=12309.0;attach=18251
Er klingt wirklich recht gut und so, wie ich es mir vorgestellt hab: sehr dick, da wenig hochpass oder treble boost und mit guter Gain Bandbreite (ziemliches clean bis Marshall Brett, über 2204 Niveu)
Netzteil: Brückengleichrichter / 100mf -> 1k / 66mf -> 10k / 33mf -> 10k / 22mf usw
Heizung ist hochgelegt, aber da hier ohne Mittenanzapfung über 2* 470 ohm / 2 watt
Ohne Vocom sind die G2 nach dem ersten Spannungsdrop (1k / 66mf) versorgt, über 1k5 Widerstände,
Mit Vocom wird wird dieses genauso gespeist (Spannungseingang vom ersten Voltage drop, Ausgang auf die 1k5 Widerstände)
Kathodenbias über gemeinsamen 180 Ohm / 100mf
G2 Regelung ist so la la bis jetzt aber ich würde sie wirklich nur dezent einsetzen.
Spannungen (mit minimaler Last): 360v / 340V erster Drop
Folgende Probleme habe ich noch
1.) unregelmässiges Kratzen und Britzeln, auch im Leerlauf. Ich werde nochmal alle Lötstellen kontrollieren, insbesondere an den Sockeln der Endröhren
Das Problem tritt auch ohne VoCom auf.
2.) Werte: Ist G2 heruntergeregelt, habe ich ca 360V an den Anoden, und es stehen ca 340V am ersten Drop an . Wenn ich aber das VoCom aufdrehe bleiben ca 340V an den Anoden, 320V am ersten drop und 315V an G2 (bzw vor den Gridstoppern).
Ca 21,4 V Spannungsabfall über Kathodenwiderstand bei aufgedrhtem / nicht vorhandenem VoCom
Laut diesem Bias Rechner:
https://robrobinette.com/Tube_Bias_Calculator.htm
komme ich auf 55.6mA plate current bzw 18Watt / 72% Plate dissipation pro EL34.
Das sollte doch eigentlich OK sein.
Einen Test im Bandgefüge möchte ich erst machen, wenn ich die Britzelprobleme beseitigt habe.
rakete:
So, nach dem prüfen aller Lötstellen und Nachlöten hier und da ist alles ruhig. Rein ins selbstgebastelte headshell und heute Abend mal aufdrehen, das Ding. So sieht es aus. Hier werden ja wirklich Top Projekte verwirklicht von vorne bis hinten. Ich gebe zu, dass ich da nicht ganz mithalten kann. Etwas trashy, Marshall in shabby chic, sozusagen. Auch von innen habe ich mir Mühe gegeben, aber so akribisch wie in manch anderen Bauten sieht es dann doch nicht aus.... Naja, dafür ist einschliesslich Blechgehäuse alles selbst gebaut, und diverse Bauteile haben nach 60 Jahren ein neues Leben erhalten, wenn auch nicht allzuviele.....
So sieht es dann aus....
Der merkwürdige Name kommt so zustande: Durch meinen Spitznamen haben fast alle Basteleien einen "rocket" namen. Aus dem Rocket Badger wurden dann eben Rodger....
So, 2 Fragen hab ich dann aber doch noch, falls jemand noch mit mir thread-Leichenfledderei machen mag...
1.) Trotz zugedrehtem Master streut noch einiges in die Endstufe. Hier hilft zwar die G2 Regelung etwas, aber ich würde das gerne noch Optimieren, wenn möglich. Welche Ansatzpunkte hätte ich da? Mehr Siebung evtl? größere Drop Widerstände (wieviel würde es dann bringen, zb von 10k / 22mf auf 20k / 22mf zu erhöhen? Könnte es auch an der Masseführung liegen? Im Prinzip liegen die Massepunkte hier an einem Strang, zuerst die großen Elkos vom Netzteil, zu den kleineren, und dann auf das Preamp Board. Lautsprecher, Endröhren Kathodenwiderstände und Lautsprecher sowie der "Massestrang" werden einzeln auf einen zentralen Massepunkt gelegt, der dann per kurzem Kabel mit dem Gehäuse verbunden ist.
2.) Die headshell war eigentlich für 6l6 konzipiert. Die vorhandenen 6l6 waren aber nicht mehr OK, nun sind JJ EL34L drin. Die sind aber etwas höher, und so habe ich nur noch einen guten cm bis zur Headshell Decke. Nicht gerade viel, finde ich. Wieviel Abstand rechnet Ihr da so ein?
Gruß aus HH
rakete:
Mal aufgedreht und ja, klingt schon sehr ordentlich. Aber nun geht's in die Feinheiten. Das G2 VoCom gefällt mir nicht. Bremst den Amp etwas, aber klingt definitiv schlechter als einfach nur MV runter-regeln. Woran es auch immer liegt. Entweder muss ich dann wohl auch den preamp mit runterziehen, oder ich schmeiss das Ding raus und bau evtl ein PPIMV ein. Dann überlege ich, zumindest den ersten Koppel-C zu verkleinern. Evtl 10n, oder schaltbar per 'tight-switch' ..... Dann ist manchmal immer noch etwas 'brizzeln' oder 'tackern' da... wie ein leises oszillieren.... Mag auch sein, dass der Netzstrom in der Tiefgarage nicht gerade sehr sauber ist.... Mein Princeton Reverb 2 Nachbau hat über den Brückengleichrichterdioden je 2nf / 1kv Folienkondensatoren. Hilft das evtl gegen Störgeräusche? Und ein 47pf oder 100pf am PI (fizzy cap?) würde ich evtl auch mal probieren ....
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