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Fame Memphis Heat 40 Handwired Point to Point - inkl. Schaltplan
Showitevent:
Beim Bias einmessen noch alles toll, dann beim Leistung Messen 1K sin an 8 Ohm hab ich den Strom auf dem Bais*censored* plötzlich auf 300 mA springen sehen. Pitsch... Ich weiß auch in welcher Röhre...
Ich werde die morgen nochmal ausprobieren.
Glaube auch nicht, dass das jetzt ein G2 Widerstand zu klein Ding war - dazu ging das zu schnell. Eher einer der typischen vom praktikanten zusammengebauten Röhren.
Helmholtz:
Erstmal danke für die informativen mp3s.
FWIW, mir gefallen die 6L6 besser. Stehe allerdings nicht besonders auf heavy Sounds.
Zum Leistungsunterschied habe den wahrscheinlichen Grund ja schon genannt.
Generell berechnet sich die max. unverzerrte Ausgangsleistung eines PP Klasse AB Amps aus:
P = 2 (Ub - Ur)²/Raa, wobei Ub die gemessene B+ bei voller Ausgangsleistung und Ur die Anodenrestspannung, d.h. die Anodenspannung im Schnittpunkt der Lastgerade mit der äußeren Ia(Ua)-Kennlinie, ist.
(Vom Resultat muss man noch die AÜ-Verluste von 5% bis 10% abziehen.)
Der einzige Einfluss der Röhren auf die Ausgangsleistung ist unterschiedliche Ur.
Showitevent:
Moin,
danke für den Input. Also was "Heavy" angeht, klar kann man sich jetzt über den Stil streiten. Für mich sind die Unterschiede aber gerade bei sagen wir stärker verzerrten Gitarren deutlicher hörbar bzw. springen dann auch direkt an und für mich war das noch nicht Heavy :D Aber es geht ja auch weniger um den Stil als viel mehr um die Tatsache, dass es eben einen Klangunterschied gibt.
Was den Innenwiderstand der Röhren angeht, erschließt sich mir das dennoch nicht wirklich so ganz bzw. denke ich, dass ich irgendwo im System einen Fehler habe bzw. sollte ich diese Messungen nochmal in Ruhe machen und ein paar mehr Parameter mit aufnehmen.
Ich glaube das aktuell der PT der Flaschenhals ist. Ich hab dummerweise gestern die Ub nur beim Bias messen mitverfolgt.
Mich wundert es am Ende doch nicht, dass die EL34 mehr output hat, ganz einfach weil diese schon laut Datenblatt deutlich niederohmiger werden kann und dementsprechend auch weniger Verlustspannung generiert.
Wenn ich mir ein paar Beispiele zusammenmale, dann liegt die Plate Resistance der EL34 grob bei der hälfte gegenüber einer 6L6GC (unter berücksichtigung von moderaten Voltage Swings).
Ich interpretiere Ur hier als Verlustspannung über die Röhre, bzw. Plate Resistance?
Welchen Wert siehst Du hier vor? Ich schließe nämlich nicht aus, dass ich einen parameter übersehe.
Aber selbst wenn ich diese mit in betracht ziehe, sollte ich die 50 Watt Marke locker knacken an 2 6L6GC. Im Grunde ist es mir nicht so wirklich wichtig obs nun 30 oder 40 Watt sind.
Es ist für mich aktuell nur ein recht interessantes Thema, weil ich mir in 25 Jahre nie wirklich viel Gedanken über die tatsächliche Ausgangsleistung gemacht habe und ich eher der klassische Schirmgitterlimitierer bin.
LG
Helmholtz:
--- Zitat von: Showitevent am 16.03.2024 10:49 ---Ich interpretiere Ur hier als Verlustspannung über die Röhre, bzw. Plate Resistance?
Welchen Wert siehst Du hier vor? Ich schließe nämlich nicht aus, dass ich einen parameter übersehe.
--- Ende Zitat ---
Die Anodenrestspannung ( englisch: plate saturation voltage) ist die minimale Anodenspannung, die im gegebenen Betrieb erreicht wird.
Graphisch findet man sie am linken (oberen) Ende der Lastgerade. (Wertepaar: max. Strom, min. Spannung)
Sie hängt ab von der Last, der Schirmgitterspannung und vom Röhrentyp (sowie der Röhrenqualität).
Ein typischer, guter Wert wäre z.B. Ur = 60V.
Zollner hat bei Shuguang KT66 aber auch Werte über 100V gemessen. Entsprechend mickrig ist dann die Ausgangsleistung.
Ur kann nicht aus dem differenziellen Anoden-Innenwiderstand rp (oder Ra) ermittelt werden.
Bestenfalls könnte man das Verhältnis Ur/Imax als eine Art Gleichstrom-Innenwiderstand ansehen.
Langer Rede kurzer Sinn:
Je kleiner die Ausgangsleistung bei denselben Betriebsbedingungen, desto höher die Ur der Endröhren.
Im Prinzip kann man die effektive Ur aus der Leistungsformel berechnen.
Showitevent:
Ah. Ja mich hat das Ur durchenander gebracht.
Ich muss diese Thematik nochmal sacken lassen. Mir sind da zu viele Parameter unerwähnt bzw. glaube ich, lässt sich die "Ur" doch meßen bzw. berechnen. Allerdings nicht ganz unaufwendig - mag da aber auch gerade Honig im Kopf haben.
Im Grunde brauchts ja nur B+ unter Last, Differenzspannung über den AT, Differenzspannung über die Röhre (Anode / Kathode), den Kathodenstrom und ein wenig Korrekturparameter für die Schirmgitter. Allerdings ist der Verbund aus PP hier nicht ganz einfach. Ich versuche das mal in ein Spreadsheet zu basteln.
LG und danke nochmal
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