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Netztrafo defekt?

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Showitevent:
Hi,

kleiner Tip auch von mir...
Unbedingt das Auto Ranging des Multimeters NICHT verwenden, wenn Du "reliativ" hochohmige Trafos mißt.

Ich hätte keine Bedenken, die Sekundärseiten alle abzuhängen, eine neue Sicherung einzubauen und dann einmal an zu schalten.
Die Hochrechnungen kannst Du nicht unbedingt als gesichtert sehen.

lg Geronimo

Helmholtz:

--- Zitat von: stephan61 am 14.04.2025 14:06 ---Das würde bedeuten, dass die beiden HT Wicklungen nicht getrennt, sondern übereinander resp. miteinander verschachtelt sind.
Grüße Stephan

--- Ende Zitat ---

Bei einem NT sind die Wicklungen üblicherweise nicht verschachtelt. Es ist ja nicht nötig, die Streuinduktivität zu minimieren wie bei einem AÜ.
Die beiden HT- Teilwicklungen sind nicht getrennt sondern eine durchgängige Wicklung mit einem Mittelabgriff (CT).
Nach dem ersten Durchschlag mit lokalem Kurzschluss heizt sich die Umgebung extrem auf und die Isolierung verkohlt, wird leitfähig.
Das kann mehrere Drahtlagen umfassen.
Je länger der Trafo an Netzspannung hängt, desto größer wird der verkohlte Bereich.

stephan61:

--- Zitat von: Helmholtz am 14.04.2025 23:34 ---Bei einem NT sind die Wicklungen üblicherweise nicht verschachtelt. Es ist ja nicht nötig, die Streuinduktivität zu minimieren wie bei einem AÜ.
Die beiden HT- Teilwicklungen sind nicht getrennt sondern eine durchgängige Wicklung mit einem Mittelabgriff (CT).
Nach dem ersten Durchschlag mit lokalem Kurzschluss heizt sich die Umgebung extrem auf und die Isolierung verkohlt, wird leitfähig.
Das kann mehrere Drahtlagen umfassen.
Je länger der Trafo an Netzspannung hängt, desto größer wird der verkohlte Bereich.

--- Ende Zitat ---
Danke Helmholtz, jetzt ist es mir klarer wie das da drin ausschaut...


--- Zitat von: cca88 am 14.04.2025 22:46 ---Die Diode der niederohmigen Seite ist ok - oder?

--- Ende Zitat ---

Hallo Jochen,
mit 'niederohmig' meinst du die Sekundärseite? Wenn ja, die beiden GR Dioden habe ich gemessen und sind ok.


--- Zitat von: Showitevent am 14.04.2025 22:53 ---Hi,

kleiner Tip auch von mir...
Unbedingt das Auto Ranging des Multimeters NICHT verwenden, wenn Du "reliativ" hochohmige Trafos mißt.

Ich hätte keine Bedenken, die Sekundärseiten alle abzuhängen, eine neue Sicherung einzubauen und dann einmal an zu schalten.
Die Hochrechnungen kannst Du nicht unbedingt als gesichtert sehen.

lg Geronimo

--- Ende Zitat ---

Hallo Geronimo,
danke für die Hinweise. Die Widerstände der HT Wicklung habe ich mit 'fix range' nochmal nachgemessen, sie sind die gleichen wie oben angegeben.
Einen Versuch habe ich auch gemacht mit dem Trafo sekundär komplett abgetrennt und eingeschaltet. Die Sicherung ist sofort geflogen.

Die Hochrechnung von 34VAC auf 230VAC diente mir auch nur als Plausibilitätscheck welche Wicklung hier den Hau hat. Aber an sich dachte ich schon dass sich die Spannungen linear verhalten, zumindest einigermaßen linear auch bei Faktor 34/230?

Aber auch die relative Ähnlichkeit bezüglich Teilwiderständen und AC-Teilspannungen der beiden Wicklungshälften deutet auf den Wicklungsschaden hin, denke ich.

Und auf alle Fälle schon mal jetzt Dankeschön an alle fürs Mitdenken!
Gruß Stephan

stephan61:
Hallo zusammen,
es gibt etwas Neues vom Trafo. Ich habe ihn jetzt ausgebaut und siehe an, unten klebt das Datenblatt dran.
Siehe Foto.
Die Website der Firma sagt mir, dass sie ein normaler Trafo Hersteller im B2C Geschäft sind, kein spezieller Lieferant für Trafos in Audio Anwendungen.
Wenn ich die angegebenen Daten auf dem Aufkleber anschaue, dann erscheinen mir die spezifizierten 150mA für die HT bei Zweiwegegleichrichtung und 6550 Röhren etwas dünn dimensioniert. Ob das die Ursache ist? Die 500mA Sicherung in der HT Leitung war nicht durchgebrannt...
Ich habe bereits den Amphersteller angemailt, aber keine Antwort erhalten. So wie es scheint, ruht dort das Geschäft. :(

Grüße Stephan

Helmholtz:
Ein typischer 50W Verstärker mit Strahltetroden zieht bei voller Ausgangsleistung um 250mA DC und 275mA AC (bei Zweiweggleichrichtung). Mit Pentoden ist es etwas mehr.
Mancher Hersteller scheint wohl darauf zu vertrauen bzw. zu hoffen, dass der Verstärker nur kurzzeitig mit Maximalleistung betrieben wird und wenigstens die Gewährleistungsfrist überlebt.
Oder - noch schlimmer - die Stromaufnahme wurde nie gemessen, da ja die Spannungen passen und Strommessungen sowieso nur etwas für "Akademiker"sind.
Ein unterdimensionierter NT ist Betrug am Kunden.

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