Werte Gemeinde,
ich habe mich nach zwei erfolgreich fertig gestellten Bausätzen (AC18 und PX18) über die Wartung meines Verstärkerfuhrparks nun an die Restaurierung eines gut erhaltenen Fender Bassman 70 getraut. Alles lief bis heute gut: viel gelesen, YouTube durchforstet, Diagnostik betrieben und diverse Bauteile warten noch auf ihren Austausch (Filterkondensatoren etc. ) … der Amp läuft nach dem Austausch einer defekten Röhre im PhaseInverter im Prinzip ohne weitere Probleme … bis heute: ich bin beim Messen der Anodenspannung mit der Messspitze abgerutscht und habe einen Kurzschluss mit der Röhrenheizung fabriziert … kurzer Lichtbogen, Sicherung durch!
Mit neuer Sicherung habe ich einen Neustart vorgenommen, Anodenspannung normal (479VDC), aber leider brummen nun beide Kanäle erheblich beim Aufdrehen der Lautstärkeregler. Bei weiteren Messungen habe ich festgestellt, dass ich mit dem Multimeter bei der Röhrenheizung Wechselspannungen von 71 bzw. 65VAC messe und konnte das kaum glauben. Es waren vor dem Vorfall exakte 3,15VAC, die ich mit dem HumBalancePot für beide Zuleitungen exakt einstellen konnte.
Gibt es noch irgendeinen Grund für diese hohen Messwerte außer einen durch den Kurzschluss hervorgerufenen Defekt des Netztrafos? Was mich gewundert hat ist, dass der Verstärker trotz dieser hohen Spannungen der Heizung funktioniert (plus Brummen) und die Pilot-Lampe und auch die Röhrenheizungen aller Röhren bei ca. einminütigem Betrieb keinen Schaden genommen haben. Auch bei allen gezogenen Röhren bleibt es bei den hohen Spannungen der Röhrenheizung … und die Pilot-Lampe leuchtet dennoch fröhlich vor sich hin.
Mache/messe ich noch etwas falsch, was ich mir nicht erklären kann? Wer weiß Rat? … Ich freue mich auf Hinweise und Ratschläge der Fachleute hier zu dem geschilderten Sachverhalt!
Vielen Dank für eure Mithilfe und viele Grüße,
Eckhard