Danke für die Antwort, die Erläuterung zum Thema: Gleichtaktunterdrückung verstehe ich allerdings nicht.
Wie kommt denn eine "Frequenzabhängige Gleichtaktunterdrückung auf den Innenleitern" zu Stande, wenn beide Innenleiter das gleiche Potential haben?
Könntest Du das anders erläutern?
Gleichtaktunterdrückung ist etwas salop bzw. vereinfacht formuiert gewesen - mein Fehler. Der Begriff ist sogar falsch gewählt, obwohl eine parallele besteht. Sry
Eine echte Gleichtaktunterdrückung (HF wie auch NF) erreicht man nur, wenn das Entgegennehmen der beiden Signale differenziell stattfindet, wie es zum Beispiel bei XLR der Fall wäre.
Hier heben sich gleichphasige Signale auf der Verstärkerebene auf. Der "Gegentakt" (gibt es so als Wort eigentlich nicht) ist ja quasi das Nutzsignal, welches wir verstärken wollen.
Dennoch ist das Prinzip auf dem Kabel grundsätzlich erstmal das Gleiche, die Einwirkung von außen, wirkt bei gleicher Geometrie auf beide Signaladern gleichwertig - und ich sagte ja, für NF sicherlich zu vernachlässigen denn:
Hier gibt es noch den komplexen Teil, da das aber so überhaupt nicht so ganz mein Fachgebiet ist, habe ich auch mal ChatGPT mit den Informationen genervt.
Zitat:
"Das Signal fließt vom Tonabnehmer über den heißen Leiter zum Verstärker und zurück über den kalten Leiter → ohne Schirm. Die Fläche, die von Hin- und Rückleiter gebildet wird, ist die Schleifenfläche. Die Ströme fließen entgegengesetzt, was die Schleifenfläche definiert, aber es handelt sich nicht um ein echtes Differenzsignal, da der Verstärker unsymmetrisch misst. Die Schleifenfläche wird kleiner, je enger die beiden Adern nebeneinanderliegen. Je kleiner die Schleifenfläche ist, desto weniger HF-Störungen können von außen auf die Leitung einkoppeln."
Zitat Ende
Hier noch eine Ergänzug von mir, weil ChatGPT auch nicht die hellste Kerze ist:
- Der Effekt gilt auch im tieffrequenten Bereich, allerdings sind die Ströme und Querschnitte dafür viel zu gering
- Begünstigt wird dieser Effekt, wenn die beiden Leiter die gleichen geometrischen, sowie elektrischen Parameter aufweisen.
- Da die Schirmung an einer Seite offen ist, fungiert der Schirm vielleicht gerade noch so wie eine Antenne (die aber zu GND Ableitet)
- Und da die Schrirmung an einer Seite offen ist, kann keine einstreuung einen direkten Strom in das System induzieren.
Jetzt hatte ich irgendwie raus gehört, dass die Schirmung an der Gitarrenseite angeschlossen wäre, nicht aber an der Verstärkerseite? Das würde mich doch arg wundern ehrlich gesagt. Weil sich damit die ganze aufgefangene Störspannung über den kaltleiter ins Signal ausbreitet.
LG
Edit: Die "Unterdrückung" funktioniert nur, wenn die beiden Leiter so nah wie möglich aneinander liegen. Störeinflüsse müssen auf beide Leiter gleichmäßig wirken.