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Kleines Eintakter-Projekt -> ECL82
Grooverock:
EDIT: Schaltplan version vom 25.08.2006!!!!
Hey, Leute!
Inspiriert von Dirks Schlafzimmeramp habe ich eine kleine Schaltung zu Papier gebracht.
Habe neulich einen kleinen VOX Pathfinder 10 geschenkt bekommen (kleine 10Watt-Transen -Tischhupe :-\ ) und dachte mir, das Ding sollte mit Röhren brauchbarer werden. Idee dabei ist, sämtliche Bedienelemente und Anschlussmöglichkeiten original zu belassen. Von aussen ist keine Änderung zu sehen!
Vorteil ist, dass der Amp recht robust verarbeitet ist und ein Aluchassis hat, welches sich wunderbar eignet.
Als Röhren kommen eine ECC83 und eine ECL82 zum einsatz.
Bisher gibt es das ganze allerdings nur als Idee.
1. Ein Problem macht mir jedoch etwas Kopfschmerzen: Die ECL82 soll für ihre Schwingneigung bekannt sein. Ich möchte jedoch auf eine Gegenkopplung verzichten!
Hat jemand Erfahrung damit?
2. Wie sieht es mit dem AÜ aus? Laut Datenblatt sollte man bei dem Ia lieber einen 125B-SE verwenden. Habe aber im Forum gelesen, dass dieses Aüs mehr händeln, wenns nicht um HIFI geht...
Was haltet ihr von dieser Schaltung?
Bin für jede Kritik und jeden Tipp dankbar! :bier:
Fody:
hallo kim,
erstma zu mir:
ich beschäftige mich schon seit einiger zeit mit röhrenschaltungen, bin allerdings (ausser einige reparaturen an marshalls) erst bei meinem 2.projekt und sogesehn anfänger...hab mir allerdings schon einige schaltungen angeschaut und muss daher sagen dass deine bauteilwerte etwas aussergewöhnlich sind...
Frage 1: was ist mit V2B passiert? willst du das zweite röhrensystem nicht verwenden? wenn nicht, wäre es nicht sinnvoller v1a und v2a+v2b wie beim recti zu verwenden? du könntest doch so mehr gain aus der "tischhupe" rausholen.
frage2: ist das eine erprobte schaltung? hast du die bauteilwertkombinationen mal angehört?
der erste koppelkondensator an v1a kommt mir sehr klein vor, das pfeift doch bestimmt nur, oder? der 2. koppelkondensator ist mit 47mü ganz schön groß, versuchst du da den bass wieder reinzuholen?
die kathodenkondensatoren kommen mir für den gitarrenbereich etwas groß vor, hab mal bei nem marshall nen 0,68mü C durch nen 2,2mü ersetzt und es hat nur noch wiederlich gematscht.
frage3: wieso machst du das diodenclipping mit LEDs? hat dass einen speziellen grund? mein geschmack ist diodenclipping sowieso nicht, ich denke auch dass du mit soner kleinen endstufe auch ohne silizium genug zerre aus der kiste rausbekommst, aber der schalter is ja schnell umgelegt wenns doch nicht gefällt. ich allerdings würde eine diode richtung masse (wie bei dir) und 2 in die gegenrichtung schalten. dann clippt die ganze sache unsymmetrisch. hab mal in nem lemme buch gelesen dass dadurch disharmonische oberwellen vermieden werden.
die sache mit dem schalter an der kathode von V2B find ich spitze. wobei man den wert von R15 im spielbetrieb mit nem trimmer austesten sollte.
erläuter doch nochma welche röhren und va wieviel davon du verwenden möchtest. das schaltbild passt irgendwie nicht zu deiner aussage, oder hab ich da was falsch verstanden.
gruss Fody
Fody:
ok, erst denken, dann schreiben...
hab mir grad nochma ein datenblatt zur ecl 82 angeschaut und dabei festgestellt dass es sich um ein doppelsystem mit ner pentode und einer triode handelt...
ich nehm hiermit alles zurück was ich über v2B und so gesagt hab...
gruss Fody
Grooverock:
Hi!
Erstmal Danke für die Antwort! :D
Tut mir leid, aber mir scheint, du hast wirklich ein paar Dinge falsch verstanden... :smoke:
Es ist eigentlich nichts besonderes an dieser Schaltung...
Das mit der Röhre hast du schon richtig erkannt, ausserdem geht es hier nicht um einen HiGain-Amp! O0
--- Zitat von: Fody am 23.08.2006 19:02 ---frage2: ist das eine erprobte schaltung? hast du die bauteilwertkombinationen mal angehört?
der erste koppelkondensator an v1a kommt mir sehr klein vor, das pfeift doch bestimmt nur, oder? der 2. koppelkondensator ist mit 47mü ganz schön groß, versuchst du da den bass wieder reinzuholen?
--- Ende Zitat ---
In ähnlicher Form ist die Schaltung erprobt! Jeder der einen Vox gehört hat, kennt sie.
Der Koppelkondensator hat zusammen mit P1 eine untere Grenzfrequenz von ca. 670 Hz. Das entspricht dem eines Vox AC15 oder einiger Matchless-Amps. Der zweite Koppel-C ist doch nur 47NANO groß!
--- Zitat von: Fody am 23.08.2006 19:02 ---die kathodenkondensatoren kommen mir für den gitarrenbereich etwas groß vor, hab mal bei nem marshall nen 0,68mü C durch nen 2,2mü ersetzt und es hat nur noch wiederlich gematscht.
--- Ende Zitat ---
Du darfst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen! Ein Marshall hat große Koppel-Cs und mitunter auch mehr Gain. Gemessen ander Schaltungsumbebung sind die Kathoden-Cs eher klein. Ein HiGain-Kanal mit großen Koppel-Cs Matscht da wie sau! Aber nicht eine Schaltung mit kleinen Koppel-Cs. Ein Wert wie du Ihn genannt hast bekommt erst eine Aussage wenn man den Rest der Schaltung kennt.
--- Zitat von: Fody am 23.08.2006 19:02 ---frage3: wieso machst du das diodenclipping mit LEDs? hat dass einen speziellen grund? mein geschmack ist diodenclipping sowieso nicht, ich denke auch dass du mit soner kleinen endstufe auch ohne silizium genug zerre aus der kiste rausbekommst, aber der schalter is ja schnell umgelegt wenns doch nicht gefällt. ich allerdings würde eine diode richtung masse (wie bei dir) und 2 in die gegenrichtung schalten. dann clippt die ganze sache unsymmetrisch. hab mal in nem lemme buch gelesen dass dadurch disharmonische oberwellen vermieden werden.
--- Ende Zitat ---
Das Diodenklipping mache ich aus mehreren Gründen:
1. Ich habe kein weiteres Röhrensystem.
2. Es befindet sich ein Overdrive-Schalter an der Front für den ich keine Verwendung habe.
3. Es ist eine Soundvariante mit viel Gain bei wenig Lautsärke und geringen Aufwand.
Lemme hat nicht ganz unrecht, aber diese Aussage ist zu pauschal! Die Kiste wird eh nicht ganz Symetrisch zerren. Die Aussage ist kein Gesetz mit immerwährender Gültigkeit. Aber es gilt natürlich beides zu testen. LEDs verwende ich wegen der hohen "Durchlassspannung". Ansonsten wird zu stark begrenz und die Dynamik ist dahin. Das Klipping wird wegen dem R auch weicher ausfallen.
--- Zitat von: Fody am 23.08.2006 19:02 ---die sache mit dem schalter an der kathode von V2B find ich spitze. wobei man den wert von R15 im spielbetrieb mit nem trimmer austesten sollte.
--- Ende Zitat ---
Nö. R15 ist nur da damit es nicht knallt wenn C11 eingeschaltet wird. Er hat sonst keine Relevanz, da er sehr groß ist. C11 hingegen ist nur da um den Lautstärkerverlust beim Diodenklipping auszugleichen. Es handelt sich um einen zweipoligen Umschalter. Die dioden und der Minus-Pol von C11 werden zusammengeschaltet.
--- Zitat von: Fody am 23.08.2006 19:02 ---erläuter doch nochma welche röhren und va wieviel davon du verwenden möchtest.
--- Ende Zitat ---
Hä? Hab´Feierabend und mein Hirn grade auch. Was meinst du genau? :smoke:
--- Zitat von: Fody am 23.08.2006 19:02 ---das schaltbild passt irgendwie nicht zu deiner aussage, oder hab ich da was falsch verstanden.
gruss Fody
--- Ende Zitat ---
??? Das passt soweit schon... Was genau meinst du denn? Aber vielen Dank für die Antwort und Grüße zurück!
Bis denne!
Kpt.Maritim:
Hallo
Schönes Projekt. Es sollte so laufen, nach ein paar Detailänderungen allerdings noch besser.
1. Die Versorgungsspannung sollte 220V nicht übersteigen, dann kannst du jeden alten Übertrager aus einem Röhrenradio nehmen.
2. Damit die Spannung für das Schrimgitter von V2 wirklich nidriger oder gleich der Versorgungsspannung ist muss R22 vergrößert werden. Der genaue Wert ergibt sich aus dem ohmschen Dratwiderstand des Aü. Nehmen wir an du hast 220V und der AÜ bls 300Ohm Dratwiderstand. dann zieht die ECL82 etwa 35mA an der Anode. Es bleiben dort als noch 220V-300Ohm*0,035A=210V. Um das Schirmgitter auf die selbe SPannung zu bekommen, also auf 210 V müssen diese auch an R22 abfallen. Da das Schrimgitter etwa 7mA ziehen würde, müsste der Widerstand einen Wert von 10V/0,007A=1400Ohm haben. R19 kann dafür auf 100 oder 200Ohm verringert werden.
3. C14, C15 und C16 können alle mit 10uF ausgeführt werden, ohne dass es Probleme gibt.
4. R26 würde ich auch auf 4k7 erhöhen
5. R24 kann 200 und R25 20Ohm ausgelegt sein. Die Meassverbindung am AÜ würde ich audtrennen oder mit einem Schalter versehen. Dann kannst du das Signal symmetrisch rausholen und sparst dir de DI-Box.
6. De Bedeutung von R16 außer, dass hier Gain vernichtet wird erschließt sich mir noch nicht ganz.
7. R15 kann auf 10k verringert werden, der Elko ist dann besser Polarisiert.
8. C11 würde ich auf 1uF herabsetzen, dann kommt der Bosster Präseneter und man subjektiv den Eindruck er wäre noch wirksamer.
9. Der Snn von R11 ist mir garnicht klar. Ich würde ihn ausbauen. Wahrscheinlich brauchst du nichtmal R12 und C9.
10. C1 ist zu klein. Er läßt kaum Bässe durch. C1, C4 und C10 sollten einen Wert zwischen 5 und 47nF haben, wobei ich hier 22nF nehmen würde.
11. Si2 gehört vor den Gleichrichter.
Die Idee der Gesamtschaltung finde ich sehr gut, der Lineout den man auch Zum kopfören missbrauchen kann, Der Bosster und das Klipping sind nette Gimmicks. Warum nicht S1b weglassen und R15 durch einen Photowiderstand ersetzen. Mit Fusstschalter wird dann eine LED eingeschaltet, die den Fotwderstand niederohmig macht. das ergebnis wäre ein Boosterpedal, bei dem das Boosting schön sanft einsetzt. Ist der Schalter am Pedal ein taster, dann könnte man mit dem Fuss sogar tremolieren.
Viele Grüße
Martin
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