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Plädoyer für 20 Watt oder weniger

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Offline headcrash

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Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« am: 25.02.2007 15:51 »
Wir hatten gestern die Ehre, in Erfurt für Ten Years After zu eröffenen.
Bisher habe ich meinen 20W Eigenbau Prototyp ja nur in kleinen Clubs mit, und abgenommen wird sowieso meistens. Ein bisschen Angst hatte ich schon, dass ich mit den 20W nicht nicht laut genug sei, denn auf einer etwas größeren Bühne in einem 800 Mann Saal muss man ja durchaus den Amp mal bisschen kitzeln...
Beim bzw. vorm Soundcheck dudelt man ja kurz etwas rum, um zu checken, ob alles geht, ob die Schaltungen und die FX tun. Und ich habe mit meiner Proberaumeinstellung angefangen, und noch ein Mini-Schippchen am Mastervolume drauf gelegt - reicht dicke!! Das Ende der Fahnenstange ist der Headroom im Cleankanal, der wäre auch erst schätzungsweise 3-4dB Pegel vor der Box später erreicht gewesen.
Was ich sagen will: Wenn Ihr Clubs spielt, oder maximal solche Hallen, baut 20Watter oder weniger !!!
Baut sie mit 2x EL84 in PP Class AB, midifiziert sie und dimensioniert Netzteil und AÜ kräftig genug, wenn Ihr (wie ich) auf straffe moderne Rock bis HiGain Sounds mit vielen Schaltmöglichkeiten abfahrt. Macht meinetwegen die Bässe dick mit nem Resonance Kreis, baut Euch Scoop-Schaltungen rein; auch für modernere Metal Sounds würde ich meinen Proto einsetzen können.
Oder macht sie noch schwächer, macht sie puristisch, wenn Ihr es lieber so mögt.
Aber macht keine 50 W oder 100W oder 150W Amps (außer Ihr seid Bassisten), und Ihr kommt bei vernünftiger Lautstärke in den Genuß von Endröhrenkompression.
Eure Ohren, Euer Rücken, Euer Geldbeutel, Eure Tonmenschen, Eure Mitmusiker werden es Euch danken!!
Früher war weniger Gain.

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Kpt.Maritim

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #1 am: 25.02.2007 16:13 »
Hallo

:bier: so ist es :bier:

:guitar:

Viele Grüße
Martin

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Offline MichaelH

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #2 am: 25.02.2007 16:41 »
Moin,

jetzt bin ich aber mal gespannt, was ACY hierzu meint. ;D

Ich sehe das aber ganz ähnlich wie du. Alternativ zur EL 84 kann man ntürlich auch mal 6V6 verwenden  ;)

Grüße

Michael
Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen ...

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sjhusting

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #3 am: 25.02.2007 16:53 »
Ich bin auch ein neue Konvert. Kleine Verstaerkern sind die Grossten.

RtWD

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #4 am: 25.02.2007 19:50 »
N'amp!

Dass hier unterschreib ich mit einem brauchbaren LS auch, es reichen bei mir meistens 5Watt. Es sei denn mann hat die Ohren an den Knien oder will mit der Gitarre Bass spielen.

Klampfergruß
Kinder betet Papi lötet!

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Offline Hatti

Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #5 am: 25.02.2007 21:32 »
Genau, auch meine Meinung!

Ich habe 2 kleine 15Watt Madamp, die je eine halbe 412er befeuern, und die reichten bisher immer und überall!  ;D  http://freenet-homepage.de/stratihatti/page108debe662e.html

Grüße, Hatti  8)  :guitar:

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Offline BuggyAndy

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #6 am: 26.02.2007 07:48 »
20W ;D
was hätte wohl  O0 dazu gesagt ???

Weicheier :devil:

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Offline blaublaublau

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #7 am: 26.02.2007 09:12 »
Im Prinzip stimmt das schon, dass 20 Watt ausreichen. Wenns aber auch mal richtig Clean und richtig laut sein soll (ich habe mal Ska gespielt...) finde ich 50 Watt doch wieder angemessen.

Gruz Blau

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #8 am: 27.02.2007 08:27 »
Ich schließ mich hier auch an...

Mein TWreck ist auch durch zwei 6V6 "gezähmt". Mit einem guten Speaker ist er aber immer noch so laut, daß ich auch mit Cleansounds die Ohren zum klingeln bringe.
Irgendwie cremiger und nicht so hart wie mit den "Winged C" EL34.
Außerdem kann ich mir jetzt bald eine Box mit 1x12" Greenback 16 Ohm fertigmachen, ohne Angst zu haben, den Speaker mit einer EL34-Endstufe zu zerblasen.
Dann hätt' ich noch ein paar dB weniger, aber umso mehr Charakter.
Ursprünglich hatte ich mal an einen Jensen oder Eminence AlNiCo gedacht, aber ich befürchte, daß der Sound dann unten herum deutlich dünner wird.

Schön ist bei meinem TWreck-Setup, daß ich die Röhren einfach umwechseln kann. Komischerweise passt das mit dem BIAS einwandfrei...

Gruß

Stefan

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Kpt.Maritim

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #9 am: 27.02.2007 10:08 »
Hallo

Das das Bias bei dir passt ist garkein Wunder, ein Blick ins Datenblatt erklärt auch völlig warum. Die EL34 ist viel Steiler als die 6L6 und läuft mit kleineren Gittervorspannungen und Anodenspannungen als die 6L6, es kommt gerade so hin, dass sie da mit der 6V6 übereinstimmt. Nur der Strom ist bei der 6V6 geringer und damit die Leistung, die Anpassung des AÜ mal außer Acht gelassen. So wird man beim Wechsel von 6L6 auf die 6V6 das Bias viel stärker korrigieren müssen, als beim Wechsel von der EL34 auf die 6V6. In deinem besonderen Fall, war der Arbeistpunkt so gewählt, das sogar alles schon passte.

Viele Grüße
Martin

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Offline dukesupersurf

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #10 am: 27.02.2007 12:57 »
Hi,
den letzten Amp,den ich für einen Kunden gebaut habe,war 2xJJ6v6 & 1x12"Jensen-Neodym(der AÜ hatte aber mehr Eisen als der 18Watter).Er hatte vorher alles gehabt,vom Classic30 bis zum Twin und will jetzt nie wieder was anderes haben.
Schade nur,daß es keine(günstigen) gitarrentauglichen 25W AÜ gibt,für kräftige Cleansounds wäre schon ein bischen Eisen angesagt.
Und ich will noch etwas weiter freveln:
von dem berühmten Deluxe-Reverb(hab mal ein RI gehört) halte ich gar nichts,jedenfalls keinesfalls als Allrounder.Ich find den total mulmig und nur für Bluessolos geeignet.

tschüß,Thomas

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sjhusting

  • Gast
Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #11 am: 27.02.2007 13:20 »
von dem berühmten Deluxe-Reverb(hab mal ein RI gehört) halte ich gar nichts,jedenfalls keinesfalls als Allrounder.Ich find den total mulmig und nur für Bluessolos geeignet.
Ich stimme nicht ganz zu; die DR(RI) ist nicht selten von Jazzers benutzt, mindestens in America. (HRDeluxe auch). Allerdings in die Jazz newsgroups ist es ein Thema wie mann ein gute Clean bekommt. Aber dann muss ich zugeben, ich schau es auch hauptsaechlich als Blues-Amp an (wie 5e3 auch).

Ich bin gespannt wie ein Tweed Pro klingt; ein bisschen ueber die 20-Watt Grenze, aber ganz anders als ein Deluxe ausgelegt. Ich denke, ich hoffe, wir werden bald eine Moeglichkeit haben, das zu erfahren. Ich erwarte keine Twin-Clean, aber trotzdem ein amtliche Clean.

steven

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Offline bazookajoe

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #12 am: 7.03.2007 20:20 »
passt nur am rande hier rein ist aber eine gelegenheit das mal loszuwerden:

ich hab das lange zeit nicht verstanden wenn im zusammenhang mit jazz von cleanen sounds
gesprochen wurde.
für mich ist jazz sound charlie christian oder tiny grimes - gott sei dank gabs damals noch keine
transistorverstärker (oder sonstige cleane jazz-amps) die musikgeschichte wär um ein kapitel ärmer.

noch eine anekdote in diesem zusammenhang - von einem sehr bekannten wiener bluesgitarristen
(der da offenbar auch einen anderen geschmack hat) kam mal die aussage daß die verstärker auf
den alten bluesaufnahmen so klingen, weil die eigentlich fast kaputt waren - jedenfalls nicht dafür
gemacht so laut zu spielen.

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Offline Feierabendklampfer

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #13 am: 7.03.2007 22:38 »
Hi!

Da Röhrenverstärker ja eigentlich unvollkommen sind, ändern sie ihren Sound deutlich je nach Belastung. Und zwar so das wir es mit Transistors kaum simulieren können. Mein Konzept ist halt die Ganze 5W-Einheit plus LS als Effektgerät zu betrachten und das Signal bei Bedarf mit einem größeren Amp hoch zu drücken. In der Praxis ändert sich der Sound zwar doch weil 2x50Watt sind subjektiv auch bald zu Ende. Aber zum Glück klingts trotzdem supi :guitar:


Klampfergruß
Kinder betet Papi lötet!

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Kpt.Maritim

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Re: Plädoyer für 20 Watt oder weniger
« Antwort #14 am: 8.03.2007 01:47 »
Hallo

Absolut richtig :bier:, und wenn es laut sein muss, dann sauber mikrofonieren und über die PA ziehen. Der ganze Livesound wird besser, weil die Monitoranlage auf der Bühne die 100Watt Boliden nicht mehr übertönen muss. Damit überwiegt im Saal der Sound von den Fronboxen, dadurch klingt es auch für das Publikum sauberer, weil die Reflektionen von der Bühne relativ zum Fronschalll viel kleiner sind. Man ist auch wenn der eigene Verstrker mit über die PA kommt nicht ganz so sehr auf die Raumakustik angewiesen, weil das vom FOH aus angepasst werden kann. Natürlich verlässt man sich auch auf die Qualifikation des Mannes an den Knöpfen. Aber meistens können die schon was. In kleinen Räumen reicht ein kleiner Verstärker ohnehin.

Man sollte das Lautmachen vom Klangmachen trennen. Klar sollte der Klangmacher auch was hören lassen, aber das ist garnicht so erstrangig.

Viele Grüße
Martin