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Müller Classic: Die Baubeschreibung
mac-alex_2003:
Die Frontplatten
Heute sind die Frontplatten pünktlich angekommen in einer sehr guten Qualität. Die weiße Schrift sieht sehr schön aus und wirkt nicht unbedingt wie graviert, was bei schwarz auf silber oft etwas billig aussieht, sondern schon aus ein paar Zentimeter Entfernung eher wie gedruckt. Die Schrift ist auch absolut so rausgekommen, wie ich sie angelegt habe, es ist kaum ein Unterschied zur corporate-design-Schrift ;D zu sehen.
Die Frontplatten haben perfekt auf das bereits gebohrte Chassis gepasst. Lediglich bei 2 Potis und der Switches-Buchse habe ich etwas nachgefeilt. Wobei letztere sowieso extrem knapp gebohrt war, da der überstehende Rand dort sehr schmal ist.
Im Konzept-Thread häng ich mal ein Bild rein, wie die Platten aufeinander gepasst haben.
Die Länge der Gewinde hat perfekt gepasst. Die normalen Switchcraftbuchsen wären jedoch definitiv zu kurz gewesen. An allen anderen Gewinden war die Länge absolut ausreichend. Bei den Potis ist es sogar so, dass durch die dickere Frontplatte die Achsen so kurz sind, dass die Knöpfe einen perfekten Abstand zu den Frontplatten haben. Bei den anderen Amps musste ich sie immer kürzen oder Unterlagscheiben unterlegen.
Einzig der Netzfilter gefällt mir nicht so toll, da der überstehende Kunststoffrand viel zu klein ist und die vorgeschriebene Aussparung damit gerade mal so abdeckt.
Viele Grüße,
Marc
Bitte stellt Fragen und Antworten in "Müller Classic: Das Konzept"
mac-alex_2003:
Die Relaissteuerung
Im Konzept-Thread habe ich beschrieben, dass ich vergessen habe, dass die normalen Fussschalter lediglich on/off schalten und nicht on/on.
Das Muten würde daher nur für einen Kanal funktionieren, da im ungeschalteten Zustand keine Spannung zum Muten des anderen Kanals zur Verfügung steht.
Nach mehreren Versuchen habe ich mich für die unten angehängte Version entschieden:
Standard-Kanal (unbetätiger Schalter) ist der JCM-Kanal.
Rel 7 (Mute JMP) ist über R34 (560R) aktiv.
Schaltet man den externen Schalter links von D10 kurz, so wird Rel 5 (Mute JCM) über R33 (560R) aktiv und das Rel 3 schaltet die Ausgänge der beiden Kanäle um.
Die Kreuzung zwischen R34 und Rel 7 wird über D10 auf Masse gezogen. Die Forward-Voltage von einer normalen 1N4007 liegt bei 0,7-0,8V, die des AQYs bei 1,15V. Somit ist das Potential der Kreuzung bei 0,7V. Diese Spannung reicht nicht aus, den AQY zu aktivieren. Der gemessene Widerstand der Ausgangsseite liegt im nicht mehr messbaren Bereich (> 20M). Ob selbstgebaute LED/LDRs funktionieren kann ich nicht sagen, die Forward-Voltage sollte eben deutlich über der von D10 liegen. Ansonsten wäre es auch möglich, dort eine Germanium-Diode mit einer geringeren Forward-Voltage zu verwenden.
Auf dem Board habe ich drei neue kleine Ösen gesetzt, auf denen D10 festgelötet wird. Die dritte dient als Lötstützpunkt. Alternativ ist es somit möglich, dort auch einen kleinen Transistor zu verwenden.
Die Layouts habe ich noch nicht geändert, das werde ich noch nachholen. Anhand der Bilder ist die Verdrahtung jedoch recht gut zu sehen.
Das Preampboard
Das Board ist nun fertig bestückt und die Leitungen durchgeprüft. Auf dem Photo der Rückseite habe ich die wichtigsten Leitungen noch beschriftet.
Die Signalleitungen liegen nahezu alle auf der Oberseite, lediglich die der Relais-Verdrahtung sind auf der Unterseite. Die anderen unten verlegten Leitungen sind die Steuerleitungen für die Relais und die Hochspannungesleitungen.
Quer durch das Board verlaufende Leitungen habe ich mit drei Schrauben befestigt. Dort sind Senkschrauben von oben durchgeschraubt, auf der Unterseite sind dann zwei Lötfahnen mit einer Mutter befestigt und anschließend um die Kabel drumrumgebogen.
Die Leitungen der Unterseite
Die beiden gelben verdrillten Leitungen sind einmal die Plus-Versorgung der Relais, die stets anliegt (da ja Masse geschaltet wird). Diese Leitung geht an die weiße mit Rel2 beschriftete, die die Versorgung auf das Boosterboard weiterführt. Von der Lötstelle gelb/weiß geht die weiße Leitung einmal quer übers Preampboard und versorgt alle Relais und AQYs. Den Farbwechsel habe ich nur gemacht, um Heizleitungen (gelb) von Steuerleitungen (weiß) besser unterscheiden zu können.
Die zweite gelbe Leitung in den verdrillten ist die Minus-Versorgung (nicht Masse!!!!, da ja das Potential auf Uref = 50V hochgehoben ist, also darf hier keine Masse ran!) für den AQY Rel7, der ja im nicht geschalteten Zustand (siehe oben) aktiv sein muss.
Nach rechts raus gehen die beiden Leitungen zu der Switches-Buchse. Einmal gelb für die Kanalwahl und einmal blau für die FX-Loop. Die Minus-Leitung für die Boosterschaltung ist die grüne Leitung ganz links oben. Diese geht weiter zum Rel2 auf dem Booster-Board und von dort zur Switches-Buchse.
Die mit SW6 (grün=Signal) und SW1 (blau=Kathode) beschrifteten Leitungen gehen zu den beiden Schaltern auf der Chassis-Oberseite.
Die Massen M1 bis M7 habe ich ebenfalls beschriftet, sie gehen dann direkt an die Röhrensockel.
Die mit C10, C23 und V6A beschrifteten Leitungen sind HV-Leitungen (rot) und werden direkt an den Elkos und am Sockel angelötet.
Die meisten HV-Leitungen gehen von R27 weg. Dieser sitzt jedoch auf dem Netzteil-Board, ist jedoch im eingebauten Zustand mit dem R26 ganz rechts auf dem Preampboard verbunden. Mittig unter R26 ist eine weitere Lötöse, die als Stützpunkt dient für einen Bügel, der an der Kreuzung R26/R27 angeschlossen ist. Dort sind die abgehenden Leitungen alle festgelötet.
Nahezu alle unter dem Board verlaufenden Leitungen (bis auf die Verdrahtung der Signale an den Relais) liegen damit entweder auf Masse oder Gleichspannungspotential. So werden Einstreuungen vermieden (sollen es zumindest ;D).
"Detail 1" zeigt die eingebaute Diode D10 von oben. Die AQYs kommen erst am Schluss nachdem die Spannungen vermessen sind rein, da diese extrem empfindlich auf zu hohe Spannungen reagieren.
Im Bild "Rel 7" ist die Verdrahtung der beiden AQYs zu sehen. Das kleine gelbe Stück links ist die Minus-Leitung für Rel7 (linker AQY). Was man nicht sieht ist die Verbindung zwischen dem gelben Kabel und dem AQY Pin 2, da dieses Stück Draht hinter der weißen Leitung versteckt ist. Das weiße Kabel, was von links ins Bild kommt ist die Plus-Versorgung der ganzen Relais, die an R34 geht. Von dort geht der Draht an Pin 1 von Rel7 und an den einzelnen Lötstützpunkt, falls ein Transistor eingesetzt werden muss. Ansonsten kann diese Verbindung entfallen. Die beiden blauen Kabel gehen an die Gitter der Stufen zum Muten, die Pins4 liegen auf M4. Die "Mute-Masse" von Rel7 würde eigentlich auf M2 gehören, allerdings war die Verdrahtung so einfacher und sollte, da es lediglich um das Muten geht, keine Probleme bereiten.
Die untere weiße Leitung verbindet die Anoden von D10 mit R33 (Seite Fußschalter).
"Rel1" zeigt deutlich die Gehäuseerdung der Relais (linke obere Ecke des Drahtes). Von unten kommt die gelbe Plus-Versorgung, die in weiß an das Boosterboard weitergeführt wird. Die Verbindung der Relais-Ösen mit den Ösen rechts davon an die später die Signalleitungen kommen ist etwas heikel, da es recht eng zugeht. Aber mit einer kleinen Lötspitze sollte es recht gut gehen.
Am "M6-Stern" wird einmal die Masse vom Sockel 6 von unten ins Bild an die Verteilung oben geführt. Der Hauptstützpunkt dort ist am Kathoden-R der zugehörigen Röhre. Von dort geht es an die restlichen M6-Punkte..
"Rel5" zeigt die Verdrahtung des zweiten FX-Loop-Relais.
Edit:
Die Treble-Cs sind in diesem Bild verdreht verbaut. Die richtige Position ist ein paar Beiträge weiter unten zu sehen.
mac-alex_2003:
Anbei die weiteren Fotos und der aktualisierte Schaltplan.
Viel Spaß beim Anschauen und viele Grüße,
Marc
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mac-alex_2003:
Die Trafos
Der Trafosatz von Ingo ist ja eingetroffen und montiert.
Die Drossel und der Ausgangsübertrager sind Standard-Teile von Ingo vom JMP100.
Der Netztrafo basiert ebenfalls auf dem JMP-Trafos, aber mit zwei getrennten Heizwicklungen und mehr Leistung für die größere Anzahl an ECCs die beheizt werden müssen.
Im Anhang häng ich noch die Anschlusspläne für die Trafos rein, damit sich die Bilder etwas besser erklären.
Den Preis für das Set bekommt Ihr bei Interesse von Ingo, die Lieferzeit war mit 4,5 Wochen für eine Sonderanfertigung in Ordnung. Da Ingo den Trafobau nicht hauptberuflich macht solltet Ihr dies bedenken und rechtzeitig bestellen. Trotzdem oder gerade deswegen ist die Lieferzeit von einem Monat aber absolut in Ordnung. Die Qualität der Trafos ist optisch sehr gut. Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis.
Viele Grüße,
Marc
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mac-alex_2003:
Die Verdrahtung des Ausgangsübertragers
Die Primärleitungen sind die drei dünneren, die schräg von vorne nach hinten verlaufen. Dabei sind die Anodenleitungen miteinander verdrillt, jedoch nicht mit der Ub+ Leitung, die nur mit zusammengebunden ist. Die weiße Leitung ist noch in einer Schlaufe in den Amp gelegt, damit ich bei Bedarf (wenns fiept) die Polung umdrehen kann. Auf dem Board möchte ich das nicht drehen, da das optisch nicht mehr so schön aussieht. Ist die richtige Polung herausgefunden werde ich die Leitungen entsprechend kürzen.
Die Primärleitung zu den entfernteren Sockeln wird durch die anderen Sockel hindurchgezogen, was die Leitung ausreichend fixiert.
Die Sekundärleitungen sind alle miteinander verdrillt und mit diesem Plastikklipp niedergehalten. Der sieht zwar nicht sehr schön aus, ist aber nachher an dieser Stelle nicht mehr zu sehen.
Die Leitungen werden dann zum Drehschalter geführt. Da der DS4 von ---- hält maximal 5A je Position aus. Da dies etwas grenzwertig ist habe ich zwei Ebenen parallel geschaltet. Die beiden mittleren Abgriffe gehen dann auf die Speaker-Buchsen.
Die braune Masseleitung des AÜs geht direkt auf die Speaker-Buchsen, von dort geht die dünne schwarze Referenzleitung an die Masse 7.
Die blaue Leitung ist die Presenceleitung, die vorerst mal am 4Ohm Abgriff festgelötet ist. Die genaue Verlegung sieht man auf den späteren Photos. Wichtig ist es, von allem was einstreuempfindlich ist weg zu bleiben.
Viele Grüße,
Marc
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