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HILFE !!!ENGL 850 2*35 Watt Endstufe mit geschmolzenen Endröhrensockel

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Offline soundcity5150

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Hi Leute,

meinem Gitarristen ist diese Endstufe ausgefallen.Die Röhrensockel,der Endstufe sind geschmolzen,weil wohl der Lüfter ausgefallen ist.

Aus dem Forum habe ich hier erfahren,daß es sich wohl dabei um El 84 Röhren handeln muß.Das könnte gut sein,da es sich hierbei um NOVAL-Sockel in der Endstufe handelt.
Ich habe vor,ihm neue Sockel einzulöten,neue Röhren einsetzen und den BIAS neu einstellen.

Meine Frage(n) lauten:

1.Zwischen welchen Pins messe ich die Anodenspannung bei diesen Noval-Sockel ?
2.Um was für eine Verstärkerklasse handelt es sich beim ENGL 850 ?
3.Ich habe zwei Potis nebeneinander im Amp gefunden und zwischen jedem Röhrensockel befinden sich,glaube ich (nach dem ersten Hinsehen),die gleichen Widerstände.
Sind das die Potis und die Widerstände,die ich zum Abgleich der Endstufenröhren benötige?

Ist jemand in diesem Forum,der die gleiche Endstufe besitzt und schonmal den BIAS-Abgleich gemacht hat? Wenn ja,so wäre es echt dankbar,für jede Hilfe.

Gruß Micha

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Offline LöD

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1. schau dir mal nach nem pinout von EL 84 da solte das ersichtlich sein.
2. müßte wohl Class AB sein
3. am besten ist du versuchst nen schaltplan aufzutreiben. es gibt dann doch mehrere möglichkeiten der BIAS versorgung...
wenn du neue sockel reinamchst, dann nimm keramik und prüf in jedem fall die widerstände die an den sockeln sitzen, wenn die auch heiß geworden sind können die auch kaputt sein.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline soundcity5150

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Hi LöD,

danke,für die schnelle Antwort.
So,wenn ich richtig geschaut habe,so liegt die Anodenspannung,bei Noval-Sockel zwischen Pin 3 und Pin 7.
Habe dort auf jeden Fall an den Sockeln jeweils 423 V gemessen.
Die 8 Widerstände die sich in Sockelnähe befinden, habe ich auch durchgemessen.
Jeder misst dort 100 Ohm.
Tja,jetzt brauche ich nur noch 8 neue Röhren,neue Röhrensockel und einen neuen Lüfter :-).
Nach Dirk´s Formel habe ich einen BIAS-Einstellwert zwischen 14-20 mV (mA) ermittelt.Mal schauen,wie das wird,mit 2 Poti´s.Schätze mal,weil es eine Stereo Endstufe ist,daß für jeden Kanal ein Poti zuständig ist.

Achso und natürlich werde ich mir auf jeden Fall Keramiksockel bestellen :-).

Jetzt hoffe Ich,daß es mit dem Ein und Auslöten prima klappen wird,weil an die Sache kommt man nicht besonders gut ran.
Ich werde aber auf alle Fälle bescheidgeben,wenn ich mit der Endstufe abgerechnet habe  ;D

Gruß Micha

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Offline LöD

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viel erfolg!
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Offline soundcity5150

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Hi,

ja es ist geschafft.Die neuen Sockel sind eingelötet,ein neuer Lüfter wurde eingebaut und neue Röhren ( natürlich die, vom Dirk :-)  )habe ich auch reingemacht.
Das Sockel einlöten war ehrlich gesagt eine Sch... arbeit,weil man da nicht so besonders gut an die Sache drangekommen ist.
Jetzt habe ich ein anderes Problem.Beim BIAS-Einstellen.
Wie ich bereits erwähnte,befindet sich an jedem Röhrensockel ein 100 Ohm Widerstand.Die habe ich zum Einstellen benutzt.
Was ich allerdings seltsam finde ist,daß ich an jedem Widerstand eine andere Voltzahl ablesen kann.
Eingestellt habe,oder wollte ich 20 mV.
An einem anderen Widerstand messe ich 24 mV. Und am nächsten nur 18 mV und 22 mV...... usw.
Meine Frage:
Ist das normal,daß ich solche Abweichungen habe? Oder habe ich am Ende vielleicht die falschen Messwiderstände erwischt?

Gruß Micha

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Offline LöD

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das ist normal denke ich, zum einen habewn die meßwiderstände toleranzen zum anderen die röhren. auch gematchte sets haben abweichungen untereinander, das ist normal.
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Offline soundcity5150

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Hi Löd,

hmmmm,ok.das beste wäre dann also wohl,von dem am höchsten gemessenen wert auszugehen.in diesem fall also der wert mit den 24 mV und ihn mit hilfe des potis auf die maximalen berechneten voltzahl von 20 mV herunterzuschrauben.so verhindere ich dann,daß die röhren zu heiß eingestellt werden.wäre das so korrekt ?

Gruß Micha
 

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Offline soundcity5150

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Also diese Endstufe stimmt mich immer nachdenklicher.Schuld daran sind die 100 Ohm Widerstände.

Mein Messgerät stand auf 200 mV DC.

Als ich gestern die erste Messung machte,las ich einen Wert  über 135,oder 150 mV ab.Dabei war das Poti noch garnicht ganz aufgedreht.
Hatte sofort beide Potis runtergeschraubt und anschließend beide auf 20 mV eingestellt..Das Poti hat sich dabei kaum bewegt.
Ich grübele jetzt,warum man so hohe Werte einstellen kann.

1.)  Muß ich am Ende etwa pro Kanal alle 4 Röhren zusammenziehen und statt den errechneten 20 mV ,hoch auf 80 mV schrauben? Das wäre im Moment das logischste für mich.

2.)Oder aber haben die 100 Ohm Widerstände was damit zu tun und irritiren mich? Wenn ja,was müsste denn mein Messgerät anzeigen?  0,20 mV ,20 mV,oder 200 mV ?


Gruß Micha
« Letzte Änderung: 5.05.2007 12:10 von soundcity5150 »

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Offline LöD

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wenn du an einer röhre misst (von katode über den R nach ground), dann misst du dort auch den strom durch eine Röhre.
hast du nen schaltplan oder kannst kurz einen skizzieren, mit der biasreglerei und den röhren?
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Offline soundcity5150

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Leider habe ich weder einen Schaltplan,noch kann ich einen skizzieren.Bin halt kein Elektriker  :'( .
Ich weiß eben nur,daß ich 4 Röhren für den linken Kanal und 4 für den rechten Kanal habe.Und 2 Potis.Und an jedem Röhrensockel befindet sich in der nähe ein 100 Ohm Widerstand.

Ich habe auch an den Potis jeweils 20 mV  pro Kanal eingestellt.Daraufhin hatte ich ja diese Abweichungen,von denen ich dir gestern erzählt habe.einmal 24 mV,20mV,18mV etc.....

Was mich halt wundert ist,warum man die Potis auf so hohe Werte einstellen kann.
Als ich gestern die neuen Röhren eingesetzt habe,zum ersten mal den Stand-By eingeschaltet habe und am ersten Widerstand ein Voltzahl von etwa 135 mV gemessen habe,habe ich beide Potis erstmal runtergeschraubt.

Man bei so einem hohen Wert,da hätten die Anoden schon weißglühen müssen.
Aber nichts.

Hmm vielleicht sollte ich mal das Messgerät auf mA umstellen.Bisher hatte ich ja immer nur mit 1 Ohm Widerständen zu tun.Da war es ja egal,ob ich in mV oder mA messe.

Aber Deine Meßmethode mußt Du mir jetzt nochmal genauer erklären.
Du meinst also,mit der einen Spitze am Widerstand und mit der anderen ? ground = Erde?=Gehäuse?


Micha
« Letzte Änderung: 5.05.2007 16:02 von soundcity5150 »

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Offline LöD

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1. achtung ein offener amp mit anliegender spannung ist lebensgefährlich wenn man an die falschen teile greift!
2. mach dich schlau über die gefahren an und in röhrenamps.
3. ließ dir die threads zum thema sicherheit durch bevor du da drin rumfingerst!

versteh das bitte nicht falsch, aber da kann viel passieren - und sicherheit muß immer oberste priorität haben!

so und nun zum modus operandi:

du hasst vermutlich zwei potis weil das ne stereo endstufe ist!

also wir stellen jetzt den bias für jede seite dieser endstufe separat ein und das ganze am besten nacheinander.

Also der meßwiderstand muß zwischen pin 3 und masse sein (bei EL84) und nicht nur in der nähe der sockel! prüf das als erstes ob dem so ist.

dann mußt du die anodenspannung messen, zwischen pin 7 und masse (zb. 400V DC)
diese zahl sagt dir dann aus in welchem bereich dein ruhestrom liegen muß.
dann misst du die meßwiderstände nach (zb. 100,2 ohm) (amp ist aus) und halte mal die meßspitzen deines multimeters aneinander (zb 0,2 Ohm). ziehe diesen wert vom gemessenen widerstandswert ab. dann hasst du ziemlich genau den tatsächlichen widerstandswert.
so das machst du für alle röhren, und immer schön den Wert des R aufschreiben.

gut dann als nächstes schaltest du den amp ein, master auf null, boxen angeschlossen.
dann mißt du über den Meß-R den ruhestrom, nachdem du standby auf betrieb gestellt hast.
obacht, da herrscht jetzt hohe spannung im amp!!!!
am besten du verbindest die abgriffe vor und hinter dem R mit meßleitungen nach draußen.

dann schließt du dein Multimeter an und misst in V (DC). zb. 1,8V (hat der R nur z.b. 1Ohm dann musst du in mV DC messen)

jetzt kommt der rechenpart:

R=U/I also I=U/R dein Ruhestrom ist also die gemessene Spannung/den Wert des R.
in unserem beispiel 1,8V/100Ohm=18mA

dieser sollte sich jetzt in dem bereich bewegen, der für EL84 und deiner gemessenen Anodenspannung liegt (siehe bias-einstellung im DIY bereich)
in dem beispielfall passt das ganz gut

so dann misst du nacheinander die Ruhestöme durch und notierst sie.
dann siehst du wieviel abweichung du nach oben und unten hasst.
die röhre mit der höchsten abweichung nach oben sollte den max. wert der tabelle nicht überschreiten.

alles klar?
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Offline soundcity5150

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Hi Löd,

das hättest Du Dir auch alles sparen können.Soviel weiß ich auch. ;D.Und trotzdem bin ich genauso schlau,wie vorher.
Schuld daran sind diese blöden 100 Ohm Widerstände.Die bringen mich total durcheinander,wegen der Kommaverschiebung.Der Einstellbereich der Potis ist so verdammt hoch.
Ich könnte 20 mV einstellen,aber ich kann auch über 200 mV einstellen.

Ok nochmal ganz langsam.

Mal angenommen ich bleibe mit meinem Messgerät im mV Bereich.Und ich möchte 20mV einstellen.Was sollte denn mein Messgerät bezüglich des 100 Ohm Widerstandes anzeigen ?

20 mV oder 200 mV ?


Oder ich frage mal anders herum.

Wenn ich mich mV Bereich meines Messinstrumentes befinde.Und mein Gerät auf dem Display jetzt z.B. 20,35 mV anzeigt.Sind das jetzt genau die 20,35 mV oder sollte ich wegen des 100 Ohm Widerstandes 203,50 mV einstellen ?

Weißt Du, was ich meine ? Teilt der Widerstand mein abgelesenes Ergebnis durch 100 ? Oder muß ich das Ergebnis mit 100 multiplizieren ?

Oh man,ich glaube,ich bin zu blöde um zu rechnen,oder unterliege hier einem gewaltigen Denkfehler.Das Ding raubt mir noch den letzten Nerv  ;)

Mit einem 1 Ohm Widerstand wäre mir das nicht passiert  :(
Gruß Micha
« Letzte Änderung: 5.05.2007 21:03 von soundcity5150 »

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Servus,

da stelle mer uns ma jaaanz bleed... und fragen Onkel Ohm was denn sein Gesetz so sagt und das sagt uns das U=R*I ist.
Wenn Du nun 20mV an dem 100 Ohm Widerstand misst dann fließen nach Onkel Ohm (U/R) 0.2mA durch (was eindeutig zu kalt ist).
Um nun wirklich 20mA durch den Widerstand fließen zu lassen musst Du eigentlich was messen?...... Genau, 2V!
Allerdings stellt sich mir immer noch die Frage an welchen Pin der von Dir erwähte 100 Ohm Widerstand geht und warum Engl hier 100 Ohm gewählt hat?
Sollte das oben erwähnte falsch sein, bitte nicht prügeln.. liegt dann wohl an den paar Gläsern Rotwein die ich bereits intus habe...

cu
bluesfreak  8)

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Offline LöD

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Ganz ruhig, hektik und streß sind gift am offenen verstärker!

Also die 100ohm Rs sind jeweils zwischen pin 3 und masse der EL84?

Dann stellst du jetzt für das indirekte Messen der Ruheströmen am Multimeter in V DC und nicht mehr mV ein, ok?
quasi Faktor 100, stimmt genau (oder allgemein: Faktor Meßwiderstand)

hast du einen Ruhestrom von 20mA dann misst du
bei 1 ohm 20mV. Bei 100 ohm sinds dann eben 2V nach dem guten alten RUDI! (R=U/I)

so klarer?
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Offline soundcity5150

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Hi Löd,

genau das wollte ich wissen ;D
Ich habe den Amp nämlich gestern genau auf die 20 mV eingestellt.Na,dann kann ja wenigstens nix passieren.Morgen werde ich das auf 200mV,oder vielmehr auf 2 V ändern,wenn die Potis es zulassen :P
Puhhh,bin ich froh,daß das geklärt ist.Man,so eine einfache Rechnung macht mich fix und fertig ;D

Alles klar,ich danke Dir