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Verstärker mit 35 Watt für Bass und Gitarre - Bassomat

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Kpt.Maritim:
Hallo

Guckt euch mal das Netzteil genauer an. Anders als üblich hängt am ersten Ladelko keine Röhre, erst hinter der Drossel gehen die Verbraucher los. Ein kleinerer Ladeleko macht das Netzteil an dieser Stelle sogar noch besser (Stromflusswinkel). Die Endröhren hängen erst an den 100uF hinter der Drossel. Die ihrerseits nochmal gut Energie speichert. Für diesen Zweck habe ich eigens eine EI84B Drossel beschafft, ein richtig fettes Teil, dass nicht in die Sättigung gehen wird, auch wenn Vollaussteuerung erreicht wird. Die hat genug Eisen zum Magnetisieren.

@Hoschi:

--- Zitat ---Dennoch hätt ich da einen kleinen Einwand, respektive konstruktive Kritik anzubringen. Das mit "geradzahlig harmonischen Verzerrungen "verschönertes" Signal", da habe ich einwenig Bedenken. Bassverstärker so wie ich sie kenne, sollten ziemlich Impulsfest sein, bzw. möglichst wenig Verzerrungen erzeugen. Das zeichnet meines Wissens einen guten Bassverstärker aus.
--- Ende Zitat ---

Genau das braucht man für einen modernen Sound, da hast du ganz recht. Und wenn ich das gewollt hätte, hätte ich mir nur einen Preamp gebaut und eine Dicke 500Watt Mosfetendstufe mit Dämpfungsfaktor ohne Ende drangehängt. Und damit relativ Wirkungsgradschwache Boxen darüber gefahren. Doch so einen Sound will ich nicht. Ich habe schon in mehreren Threads etwas zu meinen Vorstellungen geschrieben. ich brauche ein bisschen Kompression und etwas Zerre. Ich spiele fast die Zweite Gitarre bei uns im Triode (Jazz), vom Sound her ist eher der gute alte John Lee Hooker mein Vorbild. Das ganze moderne geslappe und geploppe macht mich nicht so an.

Der Bassmoat wird wie der Klampfomat ziemlich speziell. Ich betrachte eine Konstruktion für als gelungen, wenn sie kann was sie soll und so gut wie es nichts sonst kann und wenn der dafür nötige Schaltungsaufwand möglichst klein ist. das ist zugegeben kein Objektives Kriterium, ich habe aber Spass am Minimalismus.

@Arno:

--- Zitat ---interressant. Aber findest du nicht, dass ein Ton-Regler etwas wenig ist? Lieber Bass+Treble, und dann evtl. noch ein Mid-Boost.
--- Ende Zitat ---

Ich habe jetzt weniger Regelmöglichkeiten, als der Bassomat mir bieten wird und komme wunderbar klar. Ich brauche kein Vielseitigkeitsgerät. In meinem jetzigen Verstärker ist das Poti bestimmt schon festgerostet, ich kann mich nicht erinnern, es in den letzten zwei Jahren bewegt zu haben. Falls ich da jemals mehr brauchen sollte baue ich es mir einfach ein. Der jetzige Klangregler ist sowieso blos zur Anpassung an die Raumakustik da.

@Ramarro:

--- Zitat ---Auch, die Verzerrungen des einen Systems werden durch das nachfolgende noch verstärkt oder aber kompensiert, schon dadurch hat man von vornherein eine Unsymmetrie, die man ja vielleicht nicht immer haben will.
--- Ende Zitat ---

Bei vollständig eingestellter Symmetrie heben sie sich ziemlich auf (bis V3 sperrt), da beide Röhren ja exakt gleich weit ausgetsuert werden - Stichwort: Kennlinienspiegelung. Man hat es bei richtiger Einstellung von R15 bis auf die Laufzeit somit mit exzellener Symmetrie zu tun. Für Hifizewecke würde ich R15 mit einem Oszi hinten dran perfekt einstellen. Eventuell mache ich das hier auch noch, aber nur um diese Potistellung auf der Frontplatte zu markieren.


Vielen Dank an euch (!!!), wenn ich auch nichts davon umsetzen werde, bringt es doch eine Menge, weil man sieht, was das Teil kann, und was es definitiv nicht kann.

Viele Grüße
Martin



Masterkraft0r:
verwendest du eigentlich ein lineares pot für den tonregler?

Kpt.Maritim:
Hallo

ich habe da schon alles mögliche getestet. Linear finde ich am besten. Dann hat man in einer Drehrichtung von der Mitte Bassabsenkung und in der anderen Höhenanhebeung. Die Klangregelung ist aktiv. Wenn man die Höhenanhebung feiner justieren will, dann kann man ein negativ logarithmischen nehmen, soll die Bassregelung feiner sein dann ein normales logarithmisches.

Viele Grüße
Martin

alberto:
Hallo Martin!
Der Fender-Bassman ist auch einer meiner Lieblings-verstärker. Habe vor 2 Monaten bei einem Oldie-Gig genüßlich einen Beatles-bass darüber gespielt.
Dein Bassomat-konzept gefällt mir richtig gut! Wenig ist oft mehr, vor allem mehr Röhrenklang! Die "Tonblende" hat mich schon beim Klampfomaten begeistert.
Das Netzteil solltest Du möglichst "dick" dimensionierten, um genug Saft für die schnellen Impulse zur Verfügung zu haben.
Was die Verzerrungen angeht, bin ich beim Bass ziemlich skeptisch und gespannt, wie sich das auf den Sound auswirkt. Wichtig ist, dass es nicht "matschig" klingt.
Auch könnte ich mir vorstellen,daß etwas mehr Endstufen-Leistung als 35 Watt nicht schlecht wären. In meiner "Jugend" hatte ich mal einen Eminent-Bass-amp mit 2xEL34 mit dem bin ich immer hart an der Grenze gefahren bin. Es fiel mir manchmal schwer, mich gegen unseren kräftigen  Schlagzeuger zu behaupten. Für euere Jazz-combo wird es wohl ausreichen.
Die Idee von einem Röhrenpreamp mit nachgeschalteter 200 Watt-Transen-endstufe finde ich übrigens gar nicht so schlecht! Man könnte ein z.B. einen Behringer Amp Ultrabass günstig bekommen und hätte dann was richtig kräftiges für alle Fälle! Aber das ist dann ein anderes Thema....
Bin schon gespannt, wie ihr die Symmetrieregelung mit einstellbarem Bias hinbekommen wollt!
Viel Spaß beim Löten!
Alberto

Kpt.Maritim:
Hallo Albert,

Das Netzteil ist dick. Hier ist ein fetter Ringkern mit besagter Drossel im Einsatz und kleinem Lade-C für guten Stromflusswinkel im Einsatz,  dahinter kommen dann die 100uF. PSUDII sagt, dass das ziemlich ausreichend sein dürfte. Wenn erst Stille herrscht und dann ununterbrochen Maximale Aussteuerung (unwahrscheinlich) dann geht die Versorgungsspannung der Endstufe um 4% in den Keller. Das sollte nicht weiter tragisch sein. Ich hätte genug Zeug hier rummliegen um das Netzteil noch härter machen zu können, aber ich wollte es nur etwas härter als das meines Bouyer Kinoverstärkers haben, den ich im Moment als Bassvertärker missbrauche. Seine 25Watt sind im Moment völlig ausreichend, die 35W jetzt bieten mir dann noch ein bisschen mehr Dynamik, vor allem zusammen mit den etwas härterem Netzteil.

Ich spiele jetzt auch schon oft angezerrt, ich mag den Ton und er passt bei uns. Wir haben zwar Midnight Blue von Burrell im Programm, das klingt bei uns aber etwas heftiger. Wir sind zwar recht leise, fahren für Jazz aber einen ziemlich harten Ton. Demnächst will ich mit meinem Freund Leiche

Werbepause: http://mh-tonstudio.de  http://hochfeld-band.de/

mal die paar Stücke abmischen, die wir Ende letztens Jahres fix eingedudelt hatten. Dann hört man endlich, was ich meine. Übrigends auch mit Beatles Bass eingespielt. Seit Februar habe ich aber nur noch den Squier Bronco benutzt. Der ist unglaublich für das Geld. Er hat einen Ahornhals aus nur einem Stück, also ohne aufgeleimtes Griffbrett, der ist gut abgerichtet und noch besser eingestellt, man bekommt damit herrliche Saitenlagen hin. Ich habe mir einen Humbucker im Singlecoil Format dafür wickeln lassen und geb ihn nicht wieder her. Meine kleinen dicken Finger (gilt nur für diese Körperteile bei mir) erlauben mir nur bei Shortscale bis in die unterste Lage für jeden Bund nur einen Finger zu benutzen. und ohne diese Konzertgitarrenspielweise, wäre ich bei uns völlig aufgeschmissen. Aber schwoff ja völlig ab ...

Ich werde mir an den Bassomat wohl noch einen Lineout tüdeln, dann kann ich damit im E-Fall noch eine Transistorendstufe als Nachbrenner benutzen. Für Kneipen und Proberäume reicht es auch so.

Viele Grüße
Martin


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