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knifflige Theoriefrage - SRPP (Hilfe mein Bücherwissen ist alle)
Kpt.Maritim:
Hallo
Es ist allseits bekannt, dass wenn man den Kathodenkondensator einer Röhre weglässt, dass sie dann gegengekoppelt ist. Die Verstärkung berechnet sich nach folgender Formel:
V' = V/ (1+V*Rk/Ra)
Dabei ist V die Verstärkung mit Kathodenkondensator. Rk ist der Kathode- und Ra der Anodenwiderstand. V' ist die resultierende Verstärkung.
Was ist nun aber wenn man eine SRPP (nicht Cascode!) hat und ihren Kathodenkondensator weglässt. Sie sollte auch Gegengekoppelt sein. Wir wissen mit SRPP ist die normale Verstärkung mit Kathodenkondensator gleich der leerlaufverstärkung mu. Also gilt:
V' = mu/ (1+mu*Rk/Ra)
Soweit so gut, doch was ist mit Ra. SRPP schaltungen haben keinen Ra. Ok sie haben den Kathodenwiderstand der oberen Röhre. Der wird wohl in den Ra mit eingehen. Und sonst. Ist die Obere Röhre der Ra? Klar, warum nicht.
1. Überlegung: Doe obere Röhre Ist eine Konstantstroqmuelle und hat einen Inwnwiderstand, der liegt da wo sonst der Ra liegt. ABer der Innenwiderstand der oberen Röhre ist da es sich um eine Konstantstromquelle handelt uneneldich groß. Es gilt also das Ra= unenendlich. Die Formel lautet dann:
V' = mu/ (1+mu*Rk/unendlich)
Dann geht aber der Quotiteint Rk/unendlich gegen null. Denn wenn wir Rk in unendlich viele gleiche Stücke hauen bleibt nicht mehr viel. Es gilt also
V' = mu/ (1+mu*0) = mu/ (1+0) = mu/1 = mu
Das würde heißen, dass es bei SRPP dgarkeine Gegenkopplung einsetzt wenn wir den Kathodenkondensator weglassen. Hmmm? Das glaube ich irgendwi nicht. Es ist schon eine weile her, dass ich SRPP gebaut habe ich erinnere mich aber dunkel, dass der Kathodenkondensator durchaus einfluss hat.
2. Überlegung, wir müssen zwar den Ri der oberen Röhre aus dem Datenblatt ansetzen, aber sie ist keine Konstantstromquelle. Sondern hat einen endlichen Ri. Die Formel muss also lauten:
V' = mu/ (1+mu*Rk/Ri)
Nehmen wir mal die ECC83. Schätzen wir den Ri mal auf angenehm zu rechnende halbwegs realistische 40k. Rk sei 2k, was auch realtisch ist und mu=100. Ohne Gegenkopplung, also mit Kothdenkondensator haben wir eine 10fache Verstärkung. Läßt man den weg, errechne ich aus der Formel:
V' = 100/ (1+100*2/40) = 17fach.
Das ist krass. Demnach wäre der gegenkopplungsfaktor bei SRPP extrem wenn wir den Kathodenkondensator weglassen. Es ist nichteinmal 1/5 der ursprünglichen verstärkung übrig geblieben. Hmmm.... Ich kann mich nicht erinnern, dass das so doll war. Denn man nehme eine normale Stufe mit der ECC83. Es gilt dann die erste Formel:
V' = V/ (1+V*Rk/Ra)
V ist ungefähr 50fach. Rk sei wieder 2k und Ra=150k, was ein mittlerer realistischer Wert ist. Dann rechne ich auc:
V' = 50/ (1+50*2/150)= 30fach
Demnach hätte eine nroamel Stufe ohne Kathodenkondensator eine fast doppelt so hohe Verstärkung, wie eine SRPP stufe ohne diesesn Kondensator. Sehr sonderbar. Das scheint kein realistisches Ergebnis zu sein.
3. Überlegung. Lesen wir mal in Büchern. Diciol: Steht nix über diesen Fall, RDH: da steht die andere Hälfte, Andere Bücher: Steht auch nicht mehr ... grrmpf
Viele Grüße
Martin
blaublaublau:
Hi
Kennst du "Theorie und Praxis des Röhrenverstärkers" von Peter Dielemann? Da steht einiges über SRPP. Mir ist das noch ziemlich unverständlich, aber wenn du willst kann ich dir einiges abtippen... Aber viel leicht hat ja jemand das Buch und einen Sanner...
Gruz
Yves
Kpt.Maritim:
Hallo
DANKE!
Ist da eine Formel für den Verstärkungsfaktor der SRPP Stufe angegeben. Wenn ja, dann könnte ich mir vielleicht daraus die richtige Formel herleiten.
Viele Grüße
Martin
blaublaublau:
Ja, das hier hilft dir vielleicht:
"Verstärkung der unteren Röhre:
A = mu1 * R / Ri1 + R + û1*R1
R1= Rk der unteren Röhre
R2= Rk der oberen Röhre
R= Ersatzwiderstand für die obere Röhre = Za = Ri2 + û2 *R2
Folglich:
A = mu1 * Ri2 + û2 *R2 / Ri1 + Ri2 + û2 *R2 + û1*R1"
Das gilt für die Schaltung mit Katoden-C's.
Weiter steht da:
"Es macht einen deutlichen Unterschied, ob wir die Katodenwiderstände kapazitiv entkoppeln, wie wir gleich sehen werden. Die Dynamische Steilheit ist einfach bestimmt, da
i = vi * 1/2 * mu * 1/Ri +û*Rk
ist, wird s:
s = i/vi =1/2 *mu * 1/Ri + û * Rk
Wenn wir den Katodenwiderstand kapauitiv überbrücken (Rk = 0), dann wird s:
s = 1/2 * mu/Ri oder s = 1/2 * S"
Hoffentlich hilft dir das...
Gruz
Yves
Kpt.Maritim:
Hallo Yves
Danke
ich sehe aber in der Syntax nicht ganz durch. Was ist dieses u mit dem Dach drauf und wie weit geht der Skopus der Bruchstriche. Da müsste man mal klammern setzen, wenn man das mit "/" notiert. Kannst du einfach mal die Seiten scannen?
Viele Grüße
Martin
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