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Ich bin süchtig - Dobernig Elisabeth

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Kramusha:
Bei der EL84 fahr ich auf ca. 200V Anodenspannung und bei den ECC83 auf 300V. Hab das mit dem Datenblatt ausgemessen/gerechnet. So bleibe ich bei der EL84 immer ziemlich schön im Bereich wo die Anodenspannung noch nicht kritisch ist und ich gut aussteuern kann.

Oder gibt es Einwände?

lg Stefan :)

Kpt.Maritim:
Hallo

hmm, das verstehe ich nun überhaupt nicht. Wieso kritische Anodenspannung? Guck dir mal den Klasse B Arbeitspunkt oder den für AB aus dem Datenblatt an, da werden viel höhere Spannungen gefahren, oder das da irgendwas kritisch wird. Wenn du schon und zwar auch Sinnlos mit der Anodenspannung runtergehst, dann auch mit dem Ra, sonst hast du nichts von voller Aussteuerung weil die Lastgerade unterhalb des Kennlinienknicks in der Ia-Achse verschwindet. Nehmen wir mal an du fähsrt bei 200V und 60mA Anodenstrom also die volle Anodenverlustleistung, dann ist der optimale Ra ungefähr 200V/0,06A=3k3.

Ich würde mit der Anodenspannung eher hoch als runter gehen. Und zwar würde ich bei 300V und etwa Ra=7k fahren. Der Grund ist das man so eine viel weniger kratzige Zerre bekommt. Bei Hifi zieht man den Arbeitspunkt die Mitte der Lastgerade bei Gitarrenverstärkern kann man ihn leicht nach rechts legen um eine etwas asymmetrische und damit etwas wärmere Verzerrung zu bekommen. Fender hat das seiner zeit schon so bei der 6V6 so gemacht, aber aus anderen Gründen und uaf andere weise. Ans statt den Arbeitspunkt auf der lastgerade nach rechts zu verschieben hat er die ganze Lastgerade zu hohen Anodenspannungen  gezogen, ohne den Ra zu erhöhen, was auf das selbe hinausläuft. Er machte das aber um etwas mehr leistung zu bekommen.

Wenn du schon bei 200V fahren willst, warum dann nicht auch die Vorstufe, das ist für die ECC83 kein Problem und für die ECC81 auch nicht. Sie würden dennoch massig Ausgangsspannung liefern können um die Endröhre zu übersteuern.

Es tut mir leid, ich kann kein bisschen Sinn darin erkennen, es bringt wenn keine weiteren Argumente kommen (würde mich drüber freuen, man lernt ja) wirklich garnichts für den Klang, und verbraucht nur bauteile und damit Fehlerquellen. Mein Tipp. Gehe mit den Endrohren auf etwa 270..280V bei etwa über 40mA Anodenstrom und dem typischen 5k Ra, als Rg2 nimmst du 470Ohm. Du bekommst dann 5Watt die zerrig sehr gut klingen. Die Vorstufe kannst du bei 250V fahren, da hast du dann 20...30V zu versieben. Mit 15uF dahinter passt das. Die erste ECC83 bekommt einen Rk von4k7, das bringt die schon etwas k2, und k4 also etwas farbe und Lebendigkeit in den Ton, die man noch nicht als Zerre hört. Die zweite Stufe bekommt einen Rk von 1k5 der Ra bei beiden liegt je nach Geschmack zwischen 100k und 200k. Am besten bei der ersten 100k und der zweiten 200k. Kathoden-Cs würde ich verbauen, eventuell sollte der der zweiten Stufe etwas kleiner ausfallen. das hängt aber vom Lautsprecher und vom Übertrager ab.

Viele Grüße
Martin

Kramusha:
Klingt ja sehr gut. :)

Ich bekomme nach der Gleichrichtung ca. 320V, das würde eh passen. Ich hab mich mit ET Endstufen bis jetzt noch kaum befasst und bin da nach Gefühl vorgegangen. Aber anscheinend hat mich das diesmal getäuscht.

Den AÜ hab ich vorgegeben, er hat 7kOhm.

Von mir kannst du eigentlich net viel lernen, eher umgekehrt  :-[ Auf 470 Ohm für die g2 Widerstände geh ich runter, ok. 2W sollten reichen? Ich hab die Vorstufe im Moment mit 4µ7 gesiebt, falls es brummt geh ich halt rauf. Aber laut Simulation (ja ich weiß.. *g ) hab ich absolut kein Brummen mit meiner jetzigen Konfiguration.

Jetzt aber die Sachen, was ich nicht so gut verstehe:
Warum an der ersten Kathode einen Rk von 4k7, da hab ich doch kaum Signal und die Stauchung der Halbwelle beträgt ja so gut wie 0.. Und welchen Sinn hat es, an der ersten Stufe nur 100k zu nehmen? Der geringere Ausgangswiderstand und damit die bessere Verarbeitung des TS? Eigentlich hatte ich genau die gleichen Ideen wie du, nur hab ich sie an den unterschiedlichen Trioden eingesetzt ;D KathodenCs werd ich sehen, ich baus erstmal ohne auf.

Danke für deine Tipps!

Lg Stefan :)

Edit: Hier mal der Schaltplan mit Netzteil als pdf. Hab die Änderungen die ich erstmal machen werde eingetragen. Sagen wir mal so, würde es  Probleme geben, wenn ich es so mache oder würd es funktionieren? http://www.dobernigamps.kilu.de/projekte/elisabeth/elisabeth.pdf

Kpt.Maritim:
Hallo

wenn du ohne Kathoden C baust, gehe mit den Rks runter sonst ist die Gegenkopplung zu stark. Du musst die Signalpegel mal durchpeilen, die Regulage klaut ja auch noch ordentlich was. Die Stauchung bei 4k7 ist schon deutlich. Es kommt nicht darauf an die Halbwelle irgendwie sichtbar zu beschndein, dann hört man es schon klirren. Es geht mehr darum die Halbwellen etwas ungleichmäßig zu verstärkern, so dass auch ein paar Intermodulationen nentstehen könne, die machen gerade Akkorde etwas schillernder. Mit einem so hohen Rk hört man deutlichste Unterschiede zwischen den Röhrenherstellern.

Den Ra a der Vorstufe würde ich hauptsächlich runterziehen, weil die Staucheung wegen der größeren Neigung der Lastgeraden noch stärker ist.

Viele Grüße
Martin

Kramusha:
D.h. ein 3k3, wäre schon zu extrem? Bzw. die ganzen k2 Generatoren da drin sind zu stark?

Ja wurscht, ich hab ja jetzt deine Tipps, wenn mir der Klang net passt (ich hör eh nix..) kann ich ja noch rumprobieren.

Selbstzweifel sind blöd :(

Danke dir! Lg Stefan :)

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