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Effekt der 39k cold bias stage im SLO / Mesa?

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Pharos:
Liebes Forum  ;D
da ich die oben genannte Kombination in einem Mod verbaut habe, interessiert mich was eigentlich der Effekt davon ist. Wenn mein bisschen Röhrentheorie stimmt wird der Arbeitspunkt auf der Kennlinie extrem nach links verschoben, wo die Steilheit sehr gering und sehr nichtlinear ist. Dazu kommt dass die 39k nicht mit einem C bypassed sind, also sollte durch die Gegenkopplung die Verstärkung noch geringer ausfallen und die Verzerrung wieder etwas kompensiert werden. Ist das so richtig?
Mich wundert es etwas dass diese Schaltung in Hi Gain Amps solche berühmtheit erlangt hat, nicht weil es nicht klingt (da bin ich noch am basteln), sondern weil man dort doch eher möglichst viel gain und Verzerrung pro stage haben will.  ???

ODwan:
Hallo,
die Legende besagt, das Mike S. dort eigentlich einen 3k9 Widerling einsetzten wollte, allerdings seine Kiste falsch einsortiert hatte und deshalb aus versehen 39k genommen hat. Den Sound fand er gut, beim späteren nachmessen hat er sich allerdings schon gewundert! Und da der Sound so gut war hat ers halt so gelassen.
Diese Beschaltung schafft ein ziemlich asymetrisches Clipping mit reichlich Obertönen zweiter Ordnung, die ja bekanntlich am weichsten und harmonischen klingen sollen. Löte doch einfach mal nen 10k mit Schalter parallel, da kannst Du den Unterschied ziemlich deutlich hören.
Grüße,
Timo

Duesentrieb:

--- Zitat von: ODwan am 21.08.2007 14:28 ---
Löte doch einfach mal nen 10k mit Schalter parallel, da kannst Du den Unterschied ziemlich deutlich hören.
Grüße,
Timo

--- Ende Zitat ---
Ich würde zu diesem Zweck einen weiteren 39k probieren. Das ist im 4 stufigen SLO-analogen Aufbau so ziemlich das Maximum dessen, was noch Sinn macht - oder man nimmt den anderen Stufen entsprechend das Gain wieder weg . . . . oder z.B. 1-2 der Kathoden-Cs vorher bzw. nachher.

ODwan:
oder 220k-->100k, klingt imho sowieso besser!

Kpt.Maritim:
Hallo

so weit rechts auf der lastgeraden (links auf der Arbeitskennlinie) ist die Verstärkung stark aussteuerungsabhängig, das erzeugt viele Intermodualationsverzerrungen. Funzen tut das so.

Je nach Aussteuerung sind die Gitterspannungskennlinien eneger bei sammen oder dichter zusammen. Weiter rechts auf der alstgeraden eneger zusammen und links weiter auseinander. Je dichter die Kennlinien beieinander sind desto kleiner die Verstärkung. Nun wird ein Signal von sagen wir mal 100Hz in den Verstärker geführt. das steuert ihn aus, mal nach loinks und mal nach rechts. Nun wird auch ein Signal von 1000Hz in den Verstärker geschickt. Die 100Hz werden nun je nachdem wihin die 100Hz den Verstärker gerade austeuern mal mehr und mal weniger Verstärkt. Die Verstärkung der 1000Hz schwankt sozusagen im takte der 100Hz. Man spricht hier von modualtion, weil die 100Hz als Verstärkungsänderung der 1000Hz auf diese raufmoduliert werden. das Ergebnis davon sind aber auch Mischprodukte. So entstehehna uch 1000Hz-100Hz=900Hz und andere Frequenzen, die vorher nicht da waren. Das kann muss aber nicht sehr gut klingen. In Maßen macht es den Sound besonders bei Akkorden schön farbik und ziemlich aufregend.

Viele Grüße
Martin

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