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suche plan für super hard on oder ähnliches...

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Offline Grooverock

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #15 am: 21.12.2007 13:04 »
Hi, Leute!
Ich habe auch noch einen BS170 nd ein kleines Gehäuse liegen! Vielleicht komme ich da auch noch mal zu damit etwas zu machen...  ;D
Das ist jetzt zwar etwas OffTopic aber das hier ist auch noch eine sehr interessante Schaltung!
Der Vorteil ist, dass man kein Kratzen bei der Einstellung hat. Habe auch schon gelesen, dass viele Leuten mit dieser Schaltung zufriedener sind...
http://www.muzique.com/schem/mosfet.htm


Was hält ihr davon?
Viele Grüße!
Kim
Dreckig und laut...

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Offline Headsurgeon

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #16 am: 11.04.2008 13:37 »
Hi,

dumme Frage: wie weich klippt eigentlich so eine Schaltung???

Die Spice Simulation sieht alles andere als weich aus.
Nun kann Spice auch mal danebenliegen, weil niemand bei Philips, Fairchild, etc. ein Interesse daran hat
die Verzerrungen eines Schalttransistors fuer Digitalgeraffel bis ins Detail zu durchleuchten.

Waere jemand in der Lage einen Tongenerator davor und ein Oszi dahinterzuhaengen und ein Foto
der Signalform zu posten???

Neulich hat jemand den Plan des ZVex "Box of Rock" gepostet, welches noch zwei zusaetzliche BS170 Stufen
mit relativ kleinen Sourcewiderstaenden hat.

Noch 'nen Kommentar zum Eingangswiderstand: durch den Miller Effekt wird die Drain-Gate Kapazitaet
von 7 pF noch mit dem Verstaerkungsfaktor multipliziert.
7pF x  60 = 420pF  :-X

420pF entsprechen der Kapazitaet von etwa 4 m  Gitarrenkabel.

Die Gate-Source Kapazitaet von 24pF spielt wegen Gleichtakt von Gate und Source eine untergeordnete Rolle.

@ Mr. pest:
> ich finde aber das z.vex ein bisschen spinnt, 217 Euro für so wenig elektronik

Der spinnt ganz gewaltig , wenn man bedenkt, dass das Gain Poti das Knistern verursacht,
weil darueber Gleichspannung abfaellt.  Jack Orman macht's richtig.
Es faellt mir schwer Mitleid mit dem Herrn Vex zu empfinden, wenn jemand "seine"
Schaltungen klont.

Ein kleiner Serienwiderstand von dem Gate verhindert uebrigens unerwuenschten Radioempfang.
Dieser Widerstand fehlt bei allen Varianten....


Gruesse

Hi, Leute!
Ich habe auch noch einen BS170 nd ein kleines Gehäuse liegen! Vielleicht komme ich da auch noch mal zu damit etwas zu machen...  ;D
Das ist jetzt zwar etwas OffTopic aber das hier ist auch noch eine sehr interessante Schaltung!
Der Vorteil ist, dass man kein Kratzen bei der Einstellung hat. Habe auch schon gelesen, dass viele Leuten mit dieser Schaltung zufriedener sind...
http://www.muzique.com/schem/mosfet.htm


Was hält ihr davon?
Viele Grüße!
Kim
« Letzte Änderung: 11.04.2008 14:24 von Headsurgeon »

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Offline Grooverock

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #17 am: 13.04.2008 15:39 »
Noch 'nen Kommentar zum Eingangswiderstand: durch den Miller Effekt wird die Drain-Gate Kapazitaet
von 7 pF noch mit dem Verstaerkungsfaktor multipliziert.
7pF x  60 = 420pF  :-X

420pF entsprechen der Kapazitaet von etwa 4 m  Gitarrenkabel.
Interessant... Aber das muss ja kein Nachteil sein! Dieser Effekt wird doch erst stärker je höher ich die Verstärkung drehe, oder? Das heist, das heist das ich die 420pF erst beim Maximum habe. Oder liege ich falsch?  ???
Wenn das der Fall ist, dann werden doch die bei der Übersteuerung der folgenden Stufe (in dem fall der Amp) kratzigen Höhen nur etwas gefilltert.
So habe ich dann ja auch einen Vorteil davon!  ::)
Nur so eine Idee...
Wenn ich mit meinem jetzigen Projekt durch bin, möchte ich mal versuchen die Box of Rock nach dem Prinzip von Jack Ormans Booster aufzubauen...
Ich denke aus dem Konzept lässt sich mehr rausholen.  ::)

Der spinnt ganz gewaltig , wenn man bedenkt, dass das Gain Poti das Knistern verursacht,
weil darueber Gleichspannung abfaellt.  Jack Orman macht's richtig.
Es faellt mir schwer Mitleid mit dem Herrn Vex zu empfinden, wenn jemand "seine"
Schaltungen klont.
Ja, das ist was dran... Ich mag aber seine Ideen trotzdem... Die BOR könnte für mich ein Problemlöser sein und ich wäre ohne sie nicht auf die Idee gekommen.  ;D
Viele Grüße, Kim
« Letzte Änderung: 13.04.2008 15:41 von Kim S. »
Dreckig und laut...

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Offline Headsurgeon

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #18 am: 13.04.2008 16:06 »
Interessant... Aber das muss ja kein Nachteil sein! Dieser Effekt wird doch erst stärker je höher ich die Verstärkung drehe, oder? Das heist, das heist das ich die 420pF erst beim Maximum habe. Oder liege ich falsch?  ???

Hi Kim,
das ist Korrekt! Ich hab's inzwischen mit Spice simuliert. Hauptsächlich durch den Spannungsteiler
(2x 1M von Gate zu Drain bzw  Masse) und dann durch die Drain Gate Kapazität wird bei höheren
Gain Einstellungen zunaechst der Resonanzpeak eines Tonabnehmers gedämpft.

Desweiteren ermöglicht diese Gegenkopplung, dass der Verstärkungsfaktor dieser
1. Stufe über das herunterdrehen des Lautstärkepotis in der Gitarre reduziert wird!!!!
For those folks who want to go from clean to full blast using their volume control!
Das funktioniert nur mit hochohmigen Potis (250k - 500k) und die Idee ist uralt, siehe
"Fuzz Face".


Wenn das der Fall ist, dann werden doch die bei der Übersteuerung der folgenden Stufe (in dem fall der Amp) kratzigen Höhen nur etwas gefilltert.
So habe ich dann ja auch einen Vorteil davon!  ::)

Die kratzigen Hoehen wuerde ich nicht schon nach der ersten Stufe herausfiltern.
Da gibt's wegen der fehlenden oder geringen Verzerrung noch zu wenig Kratzanteile.


Nur so eine Idee...
Wenn ich mit meinem jetzigen Projekt durch bin, möchte ich mal versuchen die Box of Rock nach dem Prinzip von Jack Ormans Booster aufzubauen...
Ich denke aus dem Konzept lässt sich mehr rausholen.  ::)

Ganz meine Meinung. Es gibt auf Harmony Central durchaus Besitzer von ZVex Pedalen, die sich äusserst
unzufrieden über den Singal-Rausch/Crackle-Abstand geäussert haben.

Ja, das ist was dran... Ich mag aber seine Ideen trotzdem... Die BOR könnte für mich ein Problemlöser sein und ich wäre ohne sie nicht auf die Idee gekommen.  ;D
Viele Grüße, Kim


Falls es seine Ideen sind. Sind Jack Orman oder R.G. Keen oder sonst wer nicht eher mit
der Idee von MOSFET Boostern an die "Öffentlichkeit" getreten?

Es gibt übrigens von einem deutschen Hersteller ein Produkt namens "Rox of Bock".

Wenn Du die Kiste nachgebaut hast: mich würde die Signalform am Drain eines leicht übersteuerten
BS170 schon interessieren (falls Du ein Oszilloskop hast). Ich weiss nicht wann ich mal wieder beim
blauen C vorbeikomme...

Gruß,
Headsurgeon

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Offline Grooverock

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #19 am: 14.04.2008 15:32 »
jau, kein Problem.
Hab ein Oszi... Aber das kann noch ziemlich dauern bis ich die Zeit finde...  :-\
Viele Grüße!
Kim
Dreckig und laut...

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Offline JHS

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #20 am: 12.05.2008 12:13 »
Die alte SHO-Schaltung verwendet einem M-FET ohne interne Schutzdiode, deshalb wird dieser zus. über die beiden 914 Dioden geschützt. Die neue Schaltung verwendet einem M-FET mit interner Schutzdiode, deshalb ist auch nur noch eine Schutzdiode vorhanden (Schutz vom Gate), diese Diode hat auch Einfluss auf den Klang, ohne klingt es weicher.

M-FETs streuen erheblich für den SHO kann man ca. 50-70% mittels Hörtest gleich ausmustern. Das Teil klingt auch nur gut wenn man die BS170P von NS verwendert, so wie im Original oder alternativ den NTE490.

BS170 von anderen Herstellern weisen gem. Datenblatt oftmals andere Werte auf, ist für eine Sparlampenschaltung unerheblich, in Audioschaltungun klingen die dann etwas sehr "merkwürdig" (auch wenn sie nahezu identische Werte haben wie der NS).

Alternativ kann man auch den Landgraff CB bauen mit dem NTE490.

Mit einem billigen Ausgangselko klingt der SHO und der Landgraff Boost nicht gut. Der Elko sollte schon ein Audio Typ von GEMCON oder Sprague sein, ansonsten klingen die Höhen schrill und dünn. Das Poti hat auch noch Einfluss auf den Sound, anderer Hersteller oder andere Bauart = etwas anderer Sound.

Nach meinen Experimenten mit der SHO- und der Landgraff-Schaltung kann ich nur empfehlen die gleichen Kondensatoren und den gleichen M-FET (muss dazu noch eine guter sein) wie im Original zu verwenden, sonst klingt die Schaltung einfach nicht gut.

Der SHO hat 2 10M Widerstände, der BOR-Boost 2 1M bzw. 2 2M Widerstände. Landgraff baut die Dinger nach Kundenwunsch, weswegen bei einigen CBs 1M und bei anderen 10M drin sind. Die neuen CBs verwenden auch die neuere SHO-Schaltung, die ersten CBs die ältere mit den 2 Schutzdioden.

Ob 150n/100k der 100n/47k ist abhängig von der Schutzschaltung des M-FET, die ungeschützten klingen etwas anders.
Die neueren BS170P haben alle diese Schutzdiode, deshalb würde ich auch immer die neuere Schaltung verwenden.
Multilayer MF muss es nicht unbedingt sein, Landgraff verwendet die gelben Vishay MF, klanglich kann man die beiden Typen nicht unterscheiden. Mit Wima, Xicon oder Nichion Cs klingt es wiederum etwas anders, irgendwie ist der Klang kalt, bzw. undifferenziert oder extrem spitz in den Höhen.

Ich erhalte immer wieder Mails von Mitgliedern aus andere Foren, ihr SHO-Klon klingt nicht oder die Verzerrung ist Mist.
Für einen gut klingenden SHO- oder CB-Klon sind die gleichen Bauteile wie im Original erforderlich, ansonsten ist der Sound undefiniert, bzw. vom Zufall abhängig.

Der SHO und der CB sind übrigens "clean" Booster, und solange es nicht zerrt klingen die Dinger auch ausgezeichnet. Zerrt der Amp oder wird dieser mittels Booster zum Zerren gebracht, klingt es auf Grund der extremem Höhen grausam.
Zerrt nur der Booster klingt es mMn auch grausam, jedes billige Fuzz klingt da weit besser.

Der VEX hat ein abschreckendes Soundsample von einem zerrenden S-Duper auf seiner Website, der SHO klingt verzerrt genauso metallisch und schräg, von einem Klon kann man auch nicht mehr erwarten.

Gruß, Jürgen

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Offline Headsurgeon

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #21 am: 13.05.2008 16:57 »
Hi Jürgen,

vielen Dank für die Info. Ich hätte da noch einige Fragen:

M-FETs streuen erheblich für den SHO kann man ca. 50-70% mittels Hörtest gleich ausmustern. Das Teil klingt auch nur gut wenn man die BS170P von NS verwendert, so wie im Original oder alternativ den NTE490.

NS = National Semiconductor???
Ich finde nur Hinweise/Datenblätter auf einen BS170P von Zetex ...

BS170 von anderen Herstellern weisen gem. Datenblatt oftmals andere Werte auf, ist für eine Sparlampenschaltung unerheblich, in Audioschaltungun klingen die dann etwas sehr "merkwürdig" (auch wenn sie nahezu identische Werte haben wie der NS).

Ja, das sind Schalttransistoren, da ist der genaue Verstaerkungsfaktor, die Linearität usw. egal.

Alternativ kann man auch den Landgraff CB bauen mit dem NTE490.

Mit einem billigen Ausgangselko klingt der SHO und der Landgraff Boost nicht gut. Der Elko sollte schon ein Audio Typ von GEMCON oder Sprague sein, ansonsten klingen die Höhen schrill und dünn. Das Poti hat auch noch Einfluss auf den Sound, anderer Hersteller oder andere Bauart = etwas anderer Sound.

Warum verbaut der Herr Vex eigentlich 10uF??? Das gibt eine Grenzfrequenz mit 100k Last am Ausgang
von 0.16 Hz ! Will der gute Mann Infraschall verstaerken?  Ich wuerde maximal 1u nehmen, und dann natuerlich einen Polyester- oder Polypropylen-Typ, nix Elkos.

Nach meinen Experimenten mit der SHO- und der Landgraff-Schaltung kann ich nur empfehlen die gleichen Kondensatoren und den gleichen M-FET (muss dazu noch eine guter sein) wie im Original zu verwenden, sonst klingt die Schaltung einfach nicht gut.

Was macht den einen guten MOSFET aus?

Der SHO und der CB sind übrigens "clean" Booster, und solange es nicht zerrt klingen die Dinger auch ausgezeichnet. Zerrt der Amp oder wird dieser mittels Booster zum Zerren gebracht, klingt es auf Grund der extremem Höhen grausam.
Zerrt nur der Booster klingt es mMn auch grausam, jedes billige Fuzz klingt da weit besser.

Das liegt wohl an der starken Gegenkopplung über den Source Widerstand aka "knisterndes Gain Poti".
Die 2. und 3. Stufe in der Box of Rock haben sehr kleine Source Widerstände und müssten allein deswegen
schon erheblich weicher zerren.
Die Spice Simulation zeigt jedoch auch bei diesen Stufen noch sehr hartes clipping.

Grüße!

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Offline Headsurgeon

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #22 am: 14.05.2008 00:12 »
... und hier ein Foto vom Scope Schirm mit dem Signal am Drain eines BS170 (von Fairchild denke ich. Es steht ein "f" auf dem Transistor)

Die obere Halbwelle ist relativ dezent gerundet, die untere eher nicht.
Rd = 5.1k, Rs = 160 Ohm. Mit Rs =  330 Ohm wird die untere Halbwelle erst bei etwas
größeren Eingangssignalen, jedoch ähnlich scharf geclippt.

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Offline JHS

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #23 am: 14.05.2008 09:14 »
Der 10uF ist nicht nur ein Koppelkondensator, der überträgt ja nicht linear und kappt erheblich die Höhen.
Mit einem Elko kleiner 10uF ist auch der Verlust an Bässen recht hoch, liegt auch an den Übertragungseigenschaften dieser Elkos. Als Koppel-C werden Elkos im HiFi Bereich deswegen auch nicht verwendet.

Mit einem 1uF MF kingt das Teil hart, das Runde im Bass fehlt und die Höhen sind stärker vorhanden. Die Berechnung der Grenzfrequenz ist übrigens falsch, durch das Kabel entsteht noch ein nachgeschalteter TP-Filter und die Eingangsimpedanz vom nachfolgenden Amp/FX beinflusst den Frequenzgang ebenfalls ganz erheblich.
Dazu kommen noch die nicht erfassten Dinge.

Einen nahezu "idealen" 1uF C kann man durch parallelschalten von 2X470n und einem 100p Silva Mica erzeugen.
Diese Kombination hat fast lineare Übertragungseigenschaften.

Einen gut klingenden MOSFET ermittel ich immer via Hörtest, habe ich im Musikding schon ausführlich beschrieben.
(dazu verwende ich eine SHO-Schaltung mit Sockel und festem Source-Widerstand und höre mir den Cleansound mit einem MOSFET an).

Bei der BOR haben die beiden letzten MOSFETs keine externe Schutzdiode, dadurch klingen die Stufen weicher, der SHO ohne diese Diode ebenfalls.

MMn muss man die BOR und den SHO mit einer Cabon-Batterie betreiben, da kann ich dem ZV voll zustimmen: Mit einer externen DC-Versorgung klingen die ZV-Sachen immer extrem schrill, 'ne Alkaline Batterie erzeugt auch viele Höhen, der Ton ist jedoch weicher als mit externer DC-Versorgung.

Gruß, Jürgen




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Offline Headsurgeon

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #24 am: 15.05.2008 00:48 »
Der 10uF ist nicht nur ein Koppelkondensator, der überträgt ja nicht linear und kappt erheblich die Höhen.
Mit einem Elko kleiner 10uF ist auch der Verlust an Bässen recht hoch, liegt auch an den Übertragungseigenschaften dieser Elkos. Als Koppel-C werden Elkos im HiFi Bereich deswegen auch nicht verwendet.

Hi,

in meinem vorigen Posting habe ich gerechnet: für
C = 10uF
R = 100k
 ist die Grenzfrequenz des C-R Hochpasses am Ausgang des SHO
f(-3dB) = 1/ (2*pi*R*C) = 0.159 Hz

... und wenn du ganz besonders genau rechnen willst nimmst Du noch den Eingangswiderstand
des nachfolgenden Amps dazu. Das sind bei Röhrenamps in der Regel 1M. 100K || 1M = 90.9k, also
gerade mal im Toleranzbereich von Kohlepressstoffwiderständen. Ich habe gerade einen andere SHO Schaltplan
gefunden... dort ist R = 47k und damit die Grenzfrequenz auf das doppelte erhöht. Ob nun 0.32 Hz oder
0.16 Hz: beide Grenzfrequenzen liegen im Infraschallbereich.

D.h.: weder der Bass noch die Hoehen werden dort nennenswert beschnitten!

Wo liegen die Grenzfrequenzen deiner Box und deines Verstärkers???

Der parasitäre Serienwiderstand eines 10uF Elkos ist zwar hoeher als der eines Folienkondensators
aber in keinster Weise nennenswert gegenüber dem Ausgangswiderstand der MOSFET Stufe
( 5.1k || MOSFET Innenwiderstand )


Mit einem 1uF MF kingt das Teil hart, das Runde im Bass fehlt und die Höhen sind stärker vorhanden. Die Berechnung der Grenzfrequenz ist übrigens falsch, durch das Kabel entsteht noch ein nachgeschalteter TP-Filter und die Eingangsimpedanz vom nachfolgenden Amp/FX beinflusst den Frequenzgang ebenfalls ganz erheblich.
Dazu kommen noch die nicht erfassten Dinge.

Die Berechnung der Grenzfrequenz des Hochpasses ist korrekt wie oben angegeben.
Du hast weiterhin meinen Kommentar bzgl. Infraschall überhaupt nicht verstanden....

Die Kabelkapazität bildet mit dem Ausgangswiderstand
einen Tiefpass, deren f(-3db) mit 1nF Kabelkapazität bei ca. 30 kHz liegt.
Das dumme daran ist, das nicht einmal die Fledermäuse das noch hören können, denn die üblichen Gitarrenlautsprecher
haben ein Tiefpassverhalten 2. Ordnung bei 4 bis 7 kHz. Überdies bildet das Kabel an deiner Gitarre mit den Pickups
ebenfalls ein Tiefpass 2. Ordnung, ebenfalls mit Resonanzfrequenzen < 10 kHz.

Oberhalb von 10 kHz bleibt nix über. Der SHO ist mit Abstand das linearste Glied in der Signalkette, es sei denn
Du drehst ihn zu weit auf, siehe mein posting http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=post;quote=69334;topic=7107.15;num_replies=23;sesc=17e00cd4974f71dfc4def1435dbf0885).
Dann belastet der Eingang (!!!) des SHO die Pickups sowohl ohmisch als auch kapazitiv!!!

Einen nahezu "idealen" 1uF C kann man durch parallelschalten von 2X470n und einem 100p Silva Mica erzeugen.
Diese Kombination hat fast lineare Übertragungseigenschaften.

Da kann ich nur den Spruch mit den Fledermäusen wiederholen.
Langsam beschleicht mich der Verdacht, daß Du deine Elektronikkenntnisse in einem Voodootempel erworben hast.

Einen gut klingenden MOSFET ermittel ich immer via Hörtest, habe ich im Musikding schon ausführlich beschrieben.
(dazu verwende ich eine SHO-Schaltung mit Sockel und festem Source-Widerstand und höre mir den Cleansound mit einem MOSFET an).

Bei der BOR haben die beiden letzten MOSFETs keine externe Schutzdiode, dadurch klingen die Stufen weicher, der SHO ohne diese Diode ebenfalls.

Ich befürchte das meine Ohren gar keinen Unterschied zwischen BS170 verschiedener Hersteller hören werden, wenn
der SHO - wie Du beschreibst - clean betrieben wird....  und das heisst mit einem Source Widerstand im unteren
kOhm Bereich. Denn damit hast Du derart viel Stromgegenkopplung durch den Source Widerstand, die die Schaltung
sehr linear wird. Bauteiletoleranzen werden durch starke Gegenkopplung ausgeglichen.

MMn muss man die BOR und den SHO mit einer Cabon-Batterie betreiben, da kann ich dem ZV voll zustimmen: Mit einer externen DC-Versorgung klingen die ZV-Sachen immer extrem schrill, 'ne Alkaline Batterie erzeugt auch viele Höhen, der Ton ist jedoch weicher als mit externer DC-Versorgung.

Gruß, Jürgen

Wie simuliert man eine Batterie mit einem hohen Innenwiderstand: mit einem Widerstand in Serie zum Netzteil.


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Offline Grooverock

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #25 am: 15.05.2008 13:07 »
Wow das ist alles wirklich spannend!!!
Das diese geschichte doch so sensibel ist hätte ich nicht gedacht! Muss endlich mal dazu kommen... Habe mir vorgenommen erst eine Amp-Baustelle zu beenden... Aber Arbeit und dann das Wetter...  ::)

Da kann ich nur den Spruch mit den Fledermäusen wiederholen.
Langsam beschleicht mich der Verdacht, daß Du deine Elektronikkenntnisse in einem Voodootempel erworben hast.
Jaaaa, ich habe mir diese Frage auch schon gestellt... Aber bitte fangt keinen Glaubenskrieg damit an und hackt nicht aufeinander rum!
Denn bisher ist dieses Forum noch immer eins der gaaaanz wenigen wo solche Dinge ausbleiben. Und ich denke solange ich nicht verstehe warum das so sein sollte (auch wenn ich die Aussage auch nicht nachvollziehen kann) halte ich mich Argumenten lieber dezent zurück und hinterfrage lieber.
Mich interessieren die Erfahrung von JHS jedenfalls.  :laugh:

Ich befürchte das meine Ohren gar keinen Unterschied zwischen BS170 verschiedener Hersteller hören werden, wenn
der SHO - wie Du beschreibst - clean betrieben wird....  und das heisst mit einem Source Widerstand im unteren
kOhm Bereich. Denn damit hast Du derart viel Stromgegenkopplung durch den Source Widerstand, die die Schaltung
sehr linear wird. Bauteiletoleranzen werden durch starke Gegenkopplung ausgeglichen.

Das ist natürlich ein gutes Argument. Nun stellt sich mir die Frage ob dann bei der Jack Orman-Schaltung die Bauteiltoleranzen stärker zu bemerken sind. Kann das sein oder bin ich da auf dem Holzweg?

Wie simuliert man eine Batterie mit einem hohen Innenwiderstand: mit einem Widerstand in Serie zum Netzteil.
Ja, das sehe ich auch so! Aber kann es nicht sein, dass da noch mehr passiert? Ein befreundeter Musiker der nix von Voodoo hält und eigentlich gelernte Radio- und Fernsehtechniker ist betreibt sein Wah nur mit Batterie! Er sagt es klingt einfach besser so!
Ein solcher Widerstand simuliert zwar den höheren Innenwiderstand aber was ist mit eventuellen "Schmutzeffekten", die bei den o.g. Batterien vielleicht auftreten?
Weiß da jemand etwas und klärt mich auf?
Viele Grüße!
Dreckig und laut...

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Offline Headsurgeon

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #26 am: 15.05.2008 14:35 »
Aber bitte fangt keinen Glaubenskrieg damit an und hackt nicht aufeinander rum!

Hi Kim, ich bitte um Entschuldigung, falls mein Post den Eindruck erweckt haben sollte.

Jürgen's Statement war: ich kann die Grenzfrequenzen eines RC Filters nicht berechnen. Schau mal da:

Die Berechnung der Grenzfrequenz ist übrigens falsch, durch das Kabel entsteht noch ein nachgeschalteter TP-Filter und die Eingangsimpedanz vom nachfolgenden Amp/FX beinflusst den Frequenzgang ebenfalls ganz erheblich.

Entweder er liefert die seiner Meinung nach "richtige" Rechenmethode gleich mit oder man
er behauptet sowas erst gar nicht...  Ich habe nur reagiert.

Dann behauptet Jürgen Sachen die nun wirklich nicht zutreffen, wie z.b.

Der 10uF ist nicht nur ein Koppelkondensator, der überträgt ja nicht linear und kappt erheblich die Höhen.
Mit einem Elko kleiner 10uF ist auch der Verlust an Bässen recht hoch, liegt auch an den Übertragungseigenschaften dieser Elkos.

Diese und andere statements ähnlicher Qualität habe ich durchdiskutiert und "geradegerückt".
Mann könnte noch ein wenig zur dielektrischen Absorption schreiben.... die hat aber wenig Einfluß auf den Frequenzgang.

Es gibt in diesem Forum noch mehr Leute mit fundierten Kenntnissen.... vielleicht fragst Du
einfach nach einer zweiten Meinung?

Mich hat an diesem Thread der Einsatz von wenig gegengekoppelten Kleinleistungs-Schalt-MOSFets
(Stufen 2 und 3 im Box of Rock) interessiert.
Nachdem ich mir auf dem Scope den Übergang vom linearen Bereich in die Begrenzung angesehen
habe bin ich davon kuriert, diese Dinger zum Verzerren zu benutzen. Dann wäre da
noch das erhebliche 1/f Rauschen....

Ja, das sehe ich auch so! Aber kann es nicht sein, dass da noch mehr passiert? Ein befreundeter Musiker der nix von Voodoo hält und eigentlich gelernte Radio- und Fernsehtechniker ist betreibt sein Wah nur mit Batterie! Er sagt es klingt einfach besser so!
Ein solcher Widerstand simuliert zwar den höheren Innenwiderstand aber was ist mit eventuellen "Schmutzeffekten", die bei den o.g. Batterien vielleicht auftreten?
Weiß da jemand etwas und klärt mich auf?
Viele Grüße!

Google doch mal nach: "Batterieersatzschaltung" oder -äquivalenzschaltung ... und wiederhole das
mit "battery equivalence circuit".

Den größten Effekt wird der Serienwiderstand haben. Dann gibt's sicherlich noch parasitäre Kapazitäten ...
mir fällt gerade auf, dass weder die Batterie durch einen Elko gepuffert ist,
noch dass eine Diode existiert, die das 200$ teure Effektgerät vor dem
Tod :devil: durch Verpolung der Batterie bewahren. Aua!!!
Es kann auch sein, dass die Autoren dieser Schaltplänchen da was vergessen haben.... der Plan vom
Box of Rock enthält sowohl eine Verpolungsschutzdiode als auch einen Elko zum puffern der Batterie.

Grüße!

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Offline Grooverock

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Re: suche plan für super hard on oder ähnliches...
« Antwort #27 am: 15.05.2008 15:31 »
MUUUUAAAAHAAAA!!!!!  ;D

Wollen wir mal hoffen, dass das nur im Schaltplan so ist...  ::)

Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen!!!!  :o Aber in anderen Foren hat das manchmal schon zu wilden streitigkeiten geführt... Auch wenn ich den Grund dafür nicht ganz sehe...
Ich da auch sehr Skeptisch. Vor allem wenn mir die technischen Erklärungen fehlen...
Auf der anderen Seite hat das Tauschen der Tonfilter-Cs im TS-9 gegen Folien-Typen das Ding nicht grade besser gemacht... Aber deutlich weicher.

Ja, das mit der Batterie habe ich mir gedacht und nutze selber Netzteile mit (manchmal) erhöhtem Ri. Aber andere Meingungen interessieren mich da natürlich!
Werde mir mal eine BOR basteln,da ich ich ein paar BS170 rumliegen habe. Werde auch mal ein paar Dinge probieren.
Was ich gehört habe, hat zum Teil gefallen!

Vex interessiert sich ja anscheinden eh nicht für das Rauschen so mancher Schaltung...  ;D
Dreckig und laut...