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Koppel-C vor oder hinters Tonestack?
Firebird:
Hallo,
ich habe gleich noch eine Frage. Mir ist aufgefallen, daß wenn das Tonestack an der Kathode eines Röhrensystems hängt, der Koppel-C manchmal vor und manchmal hinter dem Tonestack platziert ist Macht das einen merkbaren Unterschied und wenn ja, was ist zu empfehlen? ???
Danke und Gruß
Firebird
doctormolotov:
Servus Firebird,
Der Koppel-C kann dann entfallen, wenn
- die Gitter durch die Kondensatoren im Tonestack DC-entkoppelt sind (Arbeitspunkte)
- die Potis im Tonestack DC- entkoppelt sind (Kratzen beim Drehen).
Hab ich was vergessen?
Überall, wo die expliziten Koppel-Cs weggelassen werden, passiert die DC-Entkopplung schon systembedingt durchs Tonestack. Oder jemand hat geschlampt ;) Hast Du nen Beispielschaltplan, an dem Dir das aufgefallen ist?
Gruß Bernhard
Firebird:
Hallo Bernhard,
aufgefallen ist es mir, als ich Joachims SLO-Clone Plan (siehe Soldano Forum) mit Andy's SLO-Preamp Plan verglichen habe (http://www.andyszeugs.de/andyszeugs/pdf/Schaltplan_SLO.pdf). Bei Joachim ist der 22nF nach dem Tonestack (scheint im orginal SLO auch so zu sein), bei Andy davor. Da ich bei beiden davon ausgehe, daß sie wissen was sie tun, wollte ich halt mal nachfragen.
Mit der DC-Entkoppelung hast du natürlich recht, die macht das Tone-Stack gleich mit.
Grüße
Firebird
Bierschinken:
Hallo Firebird,
das DC-mäßige Entkoppeln geschieht unterschiedlich da die nachfolgenden Schaltungen unterschiedlich sind.
Ersteinmal kommt das Signal aus einer als Kathodenfolger beschaltete Röhre, hier muss genauso entkoppelt werden wie bei einer Kathodenbasisschaltung.
Dadurch dass nun das Tonestack folgt kann bei Joachim ein zusätzlicher Kondensator zum Entkoppeln entfallen, da die Kondensatoren im Tonestack diese Aufgabe übernehmen.
In andy´s Preamp dagegen wird nach dem Kathodenfolger zwischen verschiedenen Tonestacks umgeschaltet! Hier muss entkoppelt werden damit am Umschalter keine Gleichspannung anliegt.
Hättest du einen Schalter der hohe Gleichspannungen schalten könnte, dann bräuchtest du den Koppelkondensator nicht.
Grüße,
Swen
doctormolotov:
Servus Firebird,
ich meine, sogar schon mal Schaltpläne gesehen zu haben, in denen die Koppel-Kondensatoren ums Tonestack herum ganz weggelassen wurden.
Außer der Funktion als Entkopplung bliebe noch die als Hochpaß/Baßbremse zusammen mit dem Gitterableitwiderstand o.ä. 22n/2M2 sind als Hochpaß allerdings nicht gerade ernstzunehmen... 3,3 Hz Eckfrequenz...
In Andys Fall könnte die Motivation auch die Spannungsbelastbarkeit der Kondensatoren sein. Der Koppelkondensator vor den Tonestacks sieht immerhin ca. 300V DC plus Wechselspannung. würde man den rauslassen, bekämen die Kondensatoren im Tonestack die Packung.
Und es gäbe wesentlich mehr Stellen im amp auf hohem Potential. Nicht schlimm, aber wenn sichs vermeiden läßt...
Mehr fällt mir gerade nicht dazu ein. Alles Spekulationen soweit... Andy?
Gruß Bernhard
Edit:
Swen, warst schneller! Die Schalter sind allerdings ein gutes Argument, um die 300V DC am Kathodenfolger zu entkoppeln.
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