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Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik

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Kpt.Maritim

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Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« am: 16.05.2008 11:00 »
Hallo

mein guter Freund Leuche hat bald Geburtstag und zu selbigen soll er auch dieses Jahr ein Geschenk bekommen. Letztes Jahr bekam er die Holzhandtasche:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=6061.0

Das Jahr davor waren es Abhören für sein Stduio. Dieses Jahr friemel ich ihm einen Mikrofonvorverstärker. Die Schaltung hängt unten an. Ich sage erstmal was zum Signalsweg.

Als erstes haben wir da den Eingangsübertrager. Der das Signal um den Faktor drei hochzieht ohne zu Rauschen. Dann wird es in die EF86 gejagt, die es dann nochmal etwa um den Faktor 120 verstärkt und es etwas schönfärbt. Es handelt sich hier also eigentlich wie bei vielen anderen Mikropres um ein Effektgerät. Keine Angst, der Leiche kann diesen Umstand klug einsetzen.

Die Einngangsbeschaltung der EF86 weißt keine hochohmigen Widerstände auf, was das Rauschen drastisch reduziert. Ich hoffe den Gitterblocker noch verkleinern zu können. Da das rauschen der EF86 ebenfalls extrem gering ist, weswegen ihre elektrisch ziemlich gleiche Vorgängerin die EF12 auch von Neumann und anderen Firmen für Mikropres eingesetzt wurde, sollte der Gesamtrauschabstand sehr klein sein. Denn die Widerstände hinter der EF6 umd en FET herum können nur noch das voll verstärkte Signal verrauschen. Ihr Rauschen wird also nicht mehr im Pegel verstärkt.

Der FET arbeitet als Impedanzwandler, so dass die Schaltung auf einen Quellwiderstand von ca. 130Ohm kommt. An Stelle des FET hätte man auch eine Röhre nehmen können. das bringt aber keine Pluspunkte, denn wegen der Vollen Gegenkopplung in Höhe der Signalspannung kommen deren Klangeigenschaften nicht zur Geltung. Zweitens ist es hier gut ein Bauteil hoher Steilheit einzusetzen, weil der Quellwiderstand der Kehrwert selbiger ist. Mit hoher Steilheit kann die EF86 aber nicht dienen. Drittens würde eine Röhre nur zusätzlichen heizstrom benötigen.

Nun fällt auf, dass die EF86 mit sehr kleiner Spannung auskommen muss. da es sich hier um eine echte Kleinsignalanwendung handelt ist Übersteurung kein Problem. Der maximal zu erwartende Pegel wird kaum größer als 3% der Versorgungsspannung sein. Zweitens ist die EF86 für diese Anwendung sehr gut geeignet, wie man den vorzüglichen messungen entnehmen kann, die Tom Schlangen zur verfügung stellt:

http://www.tubes.mynetcologne.de/roehren/daten/ef86pentode_lv.pdf

Ich habe schon stichpunktartig getestet ob es so hinkommt. Die mir zur Verfügung stehenden EF86 stimmen sehr gut mit der Messung überein.

Nun zur Stromversorgung. Die soll über eine Wandwarze von 9V zur Verfügung gestellt werden. Deren Spannung wird einem umgedrehten 2x9V/2x115V Miniprintrafo zugeführt. Dabei werden die 9V Wicklungen in Reihe und die 115V Wicklungen parallel geschaltete. Das Übersetzungsverhältnis beträgt also 115V/18V=6,6. 6,6*9V macht dann 59V. Ich erwarte zwischen 80 und 80V am ersten Elko.

Nun brauche ich aber Hilfe. Vielleicht könnte mir jemand wie Hans Borngräber oder jemand anders sagen, die Stabilisierungd er Heizung so hinhaut und ob ich den 2SK117 noch durch eine Zenerdiode schützen muss.

http://venda.uku.fi/studies/kurssit/ELE1/luennot/dl_fet_2sk117.pdf

Viele Grüße
Martin

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Offline haebbe58

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #1 am: 16.05.2008 11:59 »
Hi Käptn,

haste auch überlegt, 48 Volt Phantomspeisung zu implementieren? Wird in den meisten Studio-Pres benötigt. Das könnte man dann natürlich auch extern vornedran hängen, aber der zusätzliche Verkablungsaufwand und evtl. zusätzliche Störanfälligkeit (kleine Signale) sprechen dagegen.

Wat meinste?

2. Frage:

welchen Eingangs-Übertrager (Typ, Hersteller) verwendest Du dafür


Gruß
Häbbe

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Kpt.Maritim

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #2 am: 16.05.2008 12:25 »
Hallo Häbbe

ich habe über 48V nachgedacht und man könnte die selbigen auch am Eingangsübertrager zuführen. Wie würdest du sie aber erzeugen, bedenke dabei den Fall, dass dynamische Mikros angeschlossen werden und nur die beiden Speisewiderstände in Parallelschaltung die Last sind. In diesem Fall würden ein sehr viel größerer Strom fließen, wie verhindere ich, dass der ein Einbrechen meiner Anodnespannung bewirkt.

Du bist also aufgefordert im Schaltplan rumzumalen und einen guten Vorschlag für Phantomspeisung einzuzeichnen.

ich habe zwei Eingangsübertrager hier die das Übersetzungsverhältnis haben. Einer von RFT und einer von Sennheiser. Da beide das selbe Montagegewinde haben werde ich beide testen und den besseren nehmen, wobei sie sich nicht viel nehmen sollten. Anosnten gibt es bei Bürklin passende Mikrofonübertrager. Superhighendig braucht der garnicht zu sein. Der Übertrager sieht mit der Röhre und mit der Pentode zumal eigentlich keine Last und arbeitet so als idealer Transformator. Wichtig ist, dass er Kapazitätsarm ist, sonst nichts. Das schaffen aber alle Mikroübertrager ausreichend gut.  Du kannst auch mit dem Übersetzungsverhältnis noch hochgehen, dann bekommst du einen noch besseren Rauschabstand.

Viele Grüße
Martin

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Offline Grooverock

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #3 am: 16.05.2008 12:31 »
Spannend, Spannend, Spannend!!!
Könnte man eigentlich nicht auch ein weiteres FET als Phasenumkehr heranziehen um sich so einen symetrischen Ausgang zu basteln?
Kann man ohne Korrekturglieder hinter dem Übertrager einen linearen Frequenzgang erwarten?  ???
Das sieht nach einer interessanten gut & günstig Sache aus...  O0
Dreckig und laut...

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Offline doctormolotov

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #4 am: 16.05.2008 12:56 »
Servus Martin,

mir kommt spanisch vor, daß der Elko C7 nach dem Spannungsregler so groß ist - stellt beim Anfahren oder bei Regelschwingern ja ne ordentliche Last für den Regler dar.
Mir sind da eher viel kleinere Werte geläufig, die nur zur HF-Siebung dienen. Hast Du C7 mit Absicht entgegen "dem üblichen" so groß gewählt?

Zum weiteren Entbrummen kann ja auch vor der Heizung ein RC-Siebglied nicht schaden. Viel Aufwand zugegebenermaßen. Bin im nötigen Aufwand für Studiotechnik nicht so bewandert.

Passen die glatten 6V Heizspannung oder ist das nicht etwas wenig? Einen 7805 könnte man auch an der Masse mit 2 Dioden auf ca. 6,4V "verlängern"...

Zur Anregung:

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lnpowsup.htm

alles in allem: Genial einfach die Schaltung. Nicht anwesende Bauteile rauschen nicht ;)

Gruß Bernhard

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Kpt.Maritim

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #5 am: 16.05.2008 13:19 »
Hallo Bernhard,

hab vielen Dank zu deinen Tips zur heizung. Ich werde die Werte heute Abend in der Schaltung verkleinern. 6V statt 6,3V sind noch in der Spezifikation. Auch den 7806 könnte ich mit Dioden höher ziehen, dann wäre ein RC-Glied noch möglich. Ich hoffe aber so klar zu kommen. Meinst du dass 1uF als zweiter Elko hinter dem regler passend wären?

Ich werde die Gleichspannung mit dem Oszi auf eventuelle Probleme untersuchen und dann entscheiden ob noch ein glied nötig ist.


@Kim:
Es kann dtatsächlich sein, dass der Übertrager irgendwo eine Beule im Frequenzgang bei einer hohen Frequenz macht. Wenn die unter 20kHz zu liegen kommt, lässt sie sich leicht durch ein C plätten.  Je kleiner die Wicklungskapazität ist, desto höher läge eine eventuelle Frequenzgangbeule.

Eine Beule gerade über 15kHz muss aber garnicht schlecht sein, es schadet nichts den Frequenzgang hier etwas zu spreizen.Gerade wenn z.B. Bändchenmikros eingesetzt werden kann man sich das nachträgliche Hochziehen und damit das erhöhen des Rauschens sparen. Absenken ist ja nachträglich problemlos möglich. Dre Pre ist halt für Aufnahmen gedacht. Was mir wichtiger ist, ist dass es einen guten Frequenzschriebs gibt, den ich dann noch machen muss. Damit Leiche sehen kann, was er einstellen muss. Zweitens sollte der Bereich von 40...10000Hz ohne Beulen lschnurlinear verlaufen. Das schaffe ich sicher, und höchstwahrscheinlich noch viel mehr.

Eine Symmetrie mittels Phasenumkehr wäre möglich. Man könnte auch von Vornherein den Kanalzug vollsymmterisch aufbauen, dann muss nur ein Eingangsübertrager mit Mittelöanzapfung verwendet werden. Das wird gemacht, damit die Verzerrungen der Schaltung sich aufheben. Den Klirr der EF86 wollte ich aber gerade haben.

Zweitens bringt ein Symmetrsicher Ausgang nicht viel. Die Aufnahmekarten von leiche haben keine symmetrsichen Eingänge und eine Leitung quer durch sein Studio, würde gerade mal 30m lang sein.

Meine Hauptsorgen betreffen im Moment neben dem Netzteil vor allem den Aufbau.

Viele Grüße
Martin


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Offline doctormolotov

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #6 am: 16.05.2008 13:50 »
Servus Martin,

in nem x-beliebigen 78xx - Datenblatt im Netz habe ich die Kombination 330µ / 100n gefunden - der Wertebereich war mir geläufig.
Im Elektronik-Kompendium findet man 330µ / 1µ. Mit 1µ liegst Du denke ich nicht schlecht, eher auf der sicheren Seite.
Der 2. Kondensator ist wie gesagt zur HF-siebung gedacht.

Edit: Bernd hats unten stehend schon ergänzt: Die HF-Siebung ist wegen der Schwingungsneigung der Regler nötig.

Beim zweiten Nachdenken darüber wird ein Entbrummen über nen (vernünftig kleinen) Kondensator nach dem Regler eh nicht klappen -
dafür ist der Quellwiderstand des Reglers viel zu klein, um irgendwie die 100 Hz zu unterbieten...

Eine Konstantspannungsquelle hat idealerweise den Quellwiderstand Null  R = dU / dI  mit dU = 0 bei U = const ... richtig?
Das wird ein dicker Siebelko ....

Desweiteren findet man im Datenblatt eine Ripple-Dämpfung des Reglers selbst von 50dB und besser bei 120Hz.
Gute Grundlage für Brummfreiheit.

Gruß Bernhard
« Letzte Änderung: 16.05.2008 14:09 von doctormolotov »

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Offline mr.bassman

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #7 am: 16.05.2008 14:04 »
Hallo Martin,

ich denke auch, dass Du C7 auf einen Wert von 1uF - 10uF verkleinern kannst! Empfehlen würde ich jedoch am Ein- und Ausgang des Spannungsreglers je 1 Keramik-C von 0,1uF - mögl. dicht an die Anschlüsse 1 u. 3 gegen Masse, da die Regler gern zum Oszillieren neigen. Ansonsten gefält mir Deine Schaltung sehr gut!

Gruß aus Schleswig-Holstein

Bernd
« Letzte Änderung: 16.05.2008 19:58 von mr.bassman »
Miete & Strom gehen eigentlich, am schlimmsten sind die Fixkosten für Bauteile-Bestellungen!

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Kpt.Maritim

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #8 am: 16.05.2008 15:09 »
Hallo

vielen Dank, ich habe jetzt erstmal alle Tipps eingearbeitet. Dioe neue Schaltung ziehe ich aber dennoch erst Abends hoch. Ein Problem bleibt noch:

Die Spannungen zwischen Drain Gate und Source dürfen maximal 50V betragen. Nun ist meine Versorgungsspannung etwas höher. Dafür ist der FET aber hochgelegt. Meint ihr, dass da was passieren kann?

Viele Grüße
Martin

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Kpt.Maritim

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #9 am: 15.07.2008 12:40 »
Hallo

die Schaltung läuft als Drahtigel einwandfrei. ich baue sie die Tage in Schick auf.

Viele Grüße
Martin

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Offline Grooverock

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #10 am: 15.07.2008 16:04 »
huiuiuiui...

Leider sehr schwer zu lesen die Werte...
Wäre es nicht sinvoll den C VOR dem Spannungsregler auf 470uF zu erhöhen?
Wie sieht es mit dem Übertrager aus? Reicht so ein Neutrik im Mu-Metalbechervom blauen C?
Die gibts ja mit verschiedenen Übersetzungen...
Viele Grüße!
Kim der schon äusserst gespannt ist...  O0
Dreckig und laut...

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Kpt.Maritim

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #11 am: 15.07.2008 18:53 »
Hallo

der Übertrager bestimmt den Frequenzgang, die Heizung macht keine Probs und läuft stabil, was interessiert mich da ein größeres C, wer will mag es einbauen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Grooverock

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #12 am: 8.08.2008 17:09 »
Hey!  :)

Ich muss das Thema Übertrager doch noch einmal ansprechen...
Hat jemand schon Erfahrung mit dem Neutrik NTM4 gesammelt oder kann etwas zur Qualität sagen? Das Teil ist für etwa 40,-€ zu haben.
Habe leider keinerlei Erfahrung mit Eingangs-AÜs für Mikrofon-Preamps...
Das Datenblatt hänge ich unten dran und würde mich über jede Aussage dazu freuen!
Viele Grüße!
Kim
Dreckig und laut...

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Kpt.Maritim

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #13 am: 8.08.2008 19:17 »
Hallo

sieht sehr gut aus!

Viele Grüße
Martin

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Offline Chryz

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Re: Leiche hat bald Geburtstag - Studiotechnik
« Antwort #14 am: 8.08.2008 20:47 »
Servus Martin,
gibt es eigentlich schon die "schicke" Version vom Mic-Pre?
mfg

Chryz