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Thiele-Small Verständnisfrage

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #15 am: 5.06.2008 11:51 »
@Käpt'n... Mit der Watte veränderst Du in erster Linie die Signallaufzeit. Wenn der Schall durch die leichte Dämmung von 340m/s auf z.B. 280m/s abgebremst wird, vergrößert sich das Gehäuse in der Tat virtuell, da der Schall länger braucht. Der zweite Effekt ist der Reibungsverlust, dadurch sinkt die Gehäusegüte.

Unbedämpfte Boxen haben ihren eigenen "Raumklang", woduch ausgeprägte Resonanzen und Kammfiltereffekte entstehen können. Die einzige Software, die sowas in Annäherung berechnen könnte, wäre z.B. Akabak (oder so ähnlich) die auf Basis der SPICE-Simulation das Verhalten einer Schallquelle im Raum berechnen kann. Der Raum hinter dem Speaker gehört hier dann ja auch dazu. Rein technisch gesehen ist eine 4x12 eigentlich eine total ungünstige Form. Sie dürfte ausgeprägte Stehwellen um 250Hz haben und etwa 550Hz haben. Bei einer 4x12 Slant dürfte es zumindest bei der oberen Frequenz etwas glatter sein.

Wenn man eine möglichst gleichmäßige Verteilung von Resonanzen haben möchte, müsste die Seitenwandverhältnisse im Verhältnis dritte Wurzel 3 anordnen d.h. A:B= 1,44 B:C = 1.44  Beispiel wäre dann ein Gehäuse mit Netto-Maß 62 x 43 x 30cm für ein 80-Liter-Gehäuse. Hier treten die durch Stehwellen verursachten Resonanzen im Dritteloktavabstand auf.  Folge: Wenn die Luft schon mitschwingt, dann möglichst für alle Töne gleichmäßig und nicht schmalbandig stark ausgeprägt. In diesem Falle hier 283, 395 und 566Hz und natürlich deren Oberwellen.
Und das ist erst mal nur eine Betrachtung der Luft, die in der Box schwingt...
Oh mann... so viel Theorie...

Es ist also möglich, ein Gehäuse zu konstruieren, was entweder gar nicht oder aber auch möglichst gleichmäßig im nutzbaren Bereich mitschwingt. Letzteres ist dann eine Unterstützung an den fehlenden Resonanzkörper einer E-Gitarre  :guitar:

Gruß

Stefan

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Kpt.Maritim

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #16 am: 5.06.2008 13:41 »
Hallo

1. ist es Wurzel(2), aber das war sicher nur ein Vertipper

2. darfst du BR Gehäuse nicht mit geschlossenen verwechseln. Ein BR Gehäuse funzt gaaaanz anders und übrigends muss es nicht zwangsweise mit Luft und Helmholtz resonatoren Funktimnoeren. Man könnte jeden beliebigen Resonator machanisch oder sogar elektrisch ankoppeln.

Viele Grüße
Martin




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Offline Tube_S_Cream

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #17 am: 5.06.2008 15:43 »
 ;D Bei dir kann auch nie das letzte Wort  haben  ;D

Was stehende Wellen angeht, ist es egal, ob das Gehäuse offen oder geschlossen ist...
O.K. ... unendliche Schallwand (also totgedämpfte geschlossene Box mit rel. großem Volumen) hat keine "Ständing Weevs"...
Eine Gitarrenbox ist halt ein Musikinstrument und da ist halt viel Experimentieren angesagt oder hal 1:1 Nachbau von was bewährtem.

Fazit: Hifiboxen zu bauen, die auf Anhieb gut klingen ist technisch einfacher, als eine Box wo alles wohlklingend resonieren und mitschwingen soll  :)
Dieses Wissen ist immer weniger verbreitet... Früher war das anders.. Ich denke da immer nur an mein altes SABA-Freiburg von 1956, wo das ganze Gehäuse maßgeblich am Klang beteiligt ist. Und das Teil klingt einfach nur  :sex:

Gruß

Stefan

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Offline Dirk

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #18 am: 5.06.2008 21:37 »
;D Bei dir kann auch nie das letzte Wort  haben  ;D

da ist was dran  :devil:

Gruß, Dirk

PS: nicht böse sein, Martin  ;D
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Kpt.Maritim

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #19 am: 5.06.2008 22:23 »
Hallo

 >:D Häh häh, bin ich nicht, wenns um die Sache geht bin ich unnachgiebig wie ein Betonklotz, enteder ich gehe dann mit meinem Standpunkt mit wehenden Fahnen unter oder gewinne (meistens ersteres). So jetzt soll aber noch jemand einen Beitrag schreiben, sonst heißt es noch, ich habe wieder das letzte Wort.

Viele Grüße
Martin

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #20 am: 6.06.2008 09:35 »
 ;D :devil:

Gruß

Stefan

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Offline silversonic65

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #21 am: 6.06.2008 14:46 »
Hallo,

wie schaut es eigentlich mit der Wattierung für eine offene Box aus? Macht das
dort überhaupt Sinn bzw. gilt das Gesagte nur für geschlossene Konstruktionen?
Wird die Watte nur auf der Rückwand angebracht oder auch an den Seitenwänden?

Ich überlege nämlich, das mal bei meiner 2x12 (offen) auszuprobieren...
Es handelt sich dabei um eine alte Marshall 1936, die nachträglich mit einer massiven Rückwand
mit ovaler Öffnung und ToneTubbies ausgestattet wurde.

Die Box klingt klasse, aber ich bin Experimenten in dieser Hinsicht immer aufgeschlossen  ;D

Gruß
Christian

 

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Kpt.Maritim

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #22 am: 6.06.2008 15:01 »
Hallo

ich habe sowas auch versucht, aber eine Verschönerung war es nicht, du hast auf der Rückseite etwas weniger Mitten und damit einen weniger räumlichen Klang. Vielleicht hat wer anderes ja besser Erfahrungen gemacht.

Viele Grüße
Martin

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Offline Dirk

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #23 am: 7.06.2008 16:34 »
Hallo,

da stimme ich Martin ganz und gar zu - zudem damit der Sinn der offenen Rückwand auch wieder in Frage gestellt wird.

Gruß, Dirk
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Offline Fl@shR!Der

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #24 am: 8.06.2008 14:09 »
Hab da jetz auch mal ne Frage - auch wenns von der Überschrift noch weiter abweicht... ;) ::)


1. Wäre es nicht möglich eine Box, die "zu viele" Höhen bringt mit der Auslegung von "weichem" Material etwas zu entschärfen? Bestimmte Frequenzen werden ja mittels einer bestimmten Dichte von Materialen mehr oder minder bedämpft...?

2. Was würde rein technisch passieren, wenn ich aus einer geschlossenen Box eine "Bassreflexbox" bauen würde, in dem ich "NUR" 2 Löcher ins Baffleboard schneide...  ??? Wäre dies vom Prinzip her schon "Bassreflex" oder nur eine Vergewaltigung des Resonanzkörpers?  ??? :devil:

3. Dirk, wäre es möglich Freds dieser Art (sehr informativ und interessant zu lesen) in einer Art "Archiv" schnell findlich zu verewigen?


schönen Gruß
Reinhard

PS: Ich lese immer bei den TT-Cabs "halb-resonant", "voll-resonant", usw... was genau hat das zu bedeuten? Inwiefern das Gehäuse selber mitschwingt? ??? O0
Schöne Grüße wünsche ich immer mit, sollte ich es dennoch mal vergessen:

Schöne Grüße Reinhard

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Offline Dirk

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #25 am: 8.06.2008 14:43 »
Hallo,

die Sache ist etwas komplizierter und nicht in ein paar Sätzen zu erklären.
In einem passiven System kann man nur etwas reduzieren, dass bereits vorhanden ist. Wenn also zu viele Höhen vorhanden sind, dann kommen diese vom Lautsprecher und es ist besser dann zuerst am Lautsprecher anzufangen statt an der Box - Stichwort "Beaming".

Durch das anbringen von ein oder zwei Ports in der Schallwand ändert sich der Sound - je nach Grösse mit unter erheblich. Hierzu habe ich auch ein paar Beispiele in dieser Dokumentation, wo man sieht in welchem Bereich sich die Amplitude wie stark verändert:
http://www.tt-cabs.com/tt_tech/doc/TTC-Boxen_und_Lautsprecher_Leitfaden.pdf
Normalerweise hat solch eine Modifikation der Schallwand eine Erhöhung des "Drucks" zur folge - rein umgangsprachlich, nicht physikalisch - und wenn Du Dir die Simulationen in o.a. Doku anschaust wirst Du auch sehen wieso dies dann gerne als "Druck" bezeichnet wird.

Bei den Gehäuse, welche wir als Standard bauen und verwenden, ist eine hohes "Eigenleben" der Gehäuse erwünscht, da dies sich in einer besseren Räumlichkeit und - für den grössten Teil der Anwender - in einem angenehmeren Klang wiederspiegelt. Je nach Anwendungsfall kann dies aber auch negativ sein, weshalb dann die Gehäuse zusätzlich versteift werden. Da aber sehr viele Gehäuse anders konstruiert sind (keine Schwalbenverbindungen so wie bei uns) sind die Gehäuse von Grund auf weit aus steifer, da in diesen Gehäuse zusätzliche Verstrebungen eingezogen werden müssen um die Stabilität zu erreichen. In solche einem Fall lässt sich das Gehäuse nur noch sehr schwer "formen". Grundsätzlich gilt bei unseren Gehäusen, dass diese sehr stark mitschwingen im Vergleich zu Marshall oder Orange etc. Ein gutes Beispiel hierbei ist die 112 Studio, welche sehr stark arbeitet (Konstruktion und Holz) und daher auch in der Lage ist, mit einem guten Lautsprecher bestückt, so manche grosse 2X12 oder sogar 4X12 recht alt aussehen zu lassen - das dürfte auch von einigen Mitgliedern hier im Forum bestätigt werden können, die den vergleich schon gehört haben.

Grundsätzlich ist aber eine Lautsprechebox - egal für welchen Anwendungsfall - immer als komplettes System zu betrachten. So hat das Einbringen von den beiden Ports in der Schallwand, wenn ich bei Deinem Beispiel bleibe, je nach verwendetem Lautsprecher mehr oder weniger starke Auswirkungen auf das Gesamtergebnis. Es ist daher am besten diese Auswirkungen erste einmal grob zu simulieren bevor man ans Werk geht. Weiter oben wurde ein Link zu einer freien Simulationssoftware eingestellt, welche das leisten kann, aber es gibt noch ein paar andere freie Programme dieser Art im Netz, welche ebenfalls brauchbare Ergebnisse liefern sollten (habe diese Software aber nicht getestet, da ich mit der Software die ich im Einsatz habe voll zufrieden bin ;-)). Also am besten mal etwas googeln und ausprobieren und mit den Werten etwas rumspielen und die Ergebnisse vergleichen, dann solltest Du auf alle Fälle mal ein grundlegendes Gefühl für die Sache bekommen.

Gruß, Dirk

 
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Kpt.Maritim

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #26 am: 8.06.2008 15:49 »
Hallo

der Übergang zwischen Bassreflexboxen und offenen Schallwänden ist fließen. Schon ein Röhrenradio mit halbgeschlossener Rückwand ist schon eine Bassreflexbox. Warum das?

Jeder kennt eine Bierflache die klingt wenn man sie anbläßt. Das ist ein helmholtzresonator. Dieser Resonator wird durch zwei sehr wichtige Größen bestimmt.

Resonanzfrequenz: Das ist die Frequenz auf der die Bierflasche pfeift.
Güte: Gibt die Schwingfreudigkeit an. Hohe güte heißt hohe Schwingfreudigkeit. Ist die Güte zu klein, dann kommt kein Ton aus der Bierflasche.

Immer wenn man Luft einsperrt aber ein Verbindung zur außenwelt läßt, z.B. halboffene Box, Wohnraum mit offener Tür, Bierflasche, Stiefel, Sack, offener Hosenstall, offener Mund usw. bildet sich ein Helmholtzresonator imit einer Resonanzfrequenz und einer Güte.

Einen solchen Resonator kann man so mit einem Lautsprecher verbinden, dass er diesem unterhalb seiner Resonanzfrequenz zu schwingen hilft, da seine Güte (Schwingfreudigkeit) in diesem Bereich viel größer ist, als die des Lautsprechers. Dabei muss sowohl Güte als auch Resonanzfrequenz des Helmholtzresonators auf Resonanzfrequenz und Güte des Lautsprechers abgestimmt sein. Mal eben zwei Löcher in'ne Kisste sägen halte ich für ein Glücksspiel.

Dass ein Lautsprecher mit einem Resonator gekoppelt ist, kann man messtechnisch mit einem Impedanzverlauf nachweisen. Es gibt dann jeweils Impedanzmaxima, eines hat jeder lautsprecher, weil er ja selbst ein Resonantor ist. Kommen weitere hinzu, danns chwingt etwas mit, sei es das Gehäuse, ein Helmholtzresonator oder auch nur die Bespannung. Unten hängt ein Diagramm an, in dem der Jensen JCH10/35 grau ohne Gehäuse, und grün und orange im selben Gehäuse gemessen wurde. Der unterschied zwischen Gründ und Orange besteht allein im Frontplattenmaterial der Box.

Den Lautsprecher nachträglich zu bedämpfen um den Frequenzgang zu verändern halte ich für eine schlechte Idee. leute, ihr kauft euch doch auch kein Trabbis und versucht sie mit Superbenzin, Spoielern usw. auf den Stand eines Porsche zu bringen. Den Mitteltonbereich ab 200Hz muss der lautsprecher an sich gut und zu eurer zufreidenheit bringen. Möglicherweise auch erst in Kombination mit anderen Lautsprechern. Z.B. eine Parallelschaltung aus einem 15"er und einem 10"er kann für Gitarre sehr reizvoll sein. Den Bassbereich kann man durch die Einbauart beeinflussen. Hier kann man sich dann mit geschlossenen, BR-Boxen oder Schallwänden und anderem zeugs befassen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Dirk

  • Dirk M.
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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #27 am: 8.06.2008 17:06 »
Den Lautsprecher nachträglich zu bedämpfen um den Frequenzgang zu verändern halte ich für eine schlechte Idee. leute, ihr kauft euch doch auch kein Trabbis und versucht sie mit Superbenzin, Spoielern usw. auf den Stand eines Porsche zu bringen.
Schlechter Vergleich, Martin. Der Vergleich mit der Rennpappe ist eigentlich genau das Gegenteil von dem, was mit dem LS gemacht wird ! Was soll dagegen sprechen den LS bzw. die Membran etwas zu modifizieren um das gewünschte Ergebnis zu bekommen ? Solange es kein Problem mit der bewegten Masse gibt, spricht da ganz und gar nichts dagegen - ganz im Gegenteil. Wenn das Ergebnis stimmt dann ist der Weg OK und die Zahlen und Messergebnisse gehen mir dann sowas von weit am Sitzfleisch vorbei, denn das beste Messgerät ist hierbei immer noch das eigene Ohr.

Gruß, Dirk

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Offline Fl@shR!Der

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #28 am: 8.06.2008 19:23 »
Ok danke für die Infos! :) :guitar: ;)
Schöne Grüße wünsche ich immer mit, sollte ich es dennoch mal vergessen:

Schöne Grüße Reinhard

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Kpt.Maritim

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #29 am: 8.06.2008 20:48 »
Hallo Dirk,

ok der vergleich war schlecht.

Aber dieses Gerede vom Ohr als besten Messgerät ist so eine sch... Halbwahrheit die hier immer wieder gezänke herbeiführt.

Was misst denn das Ohr? Das Ohr misst ob es gut klingt, nicht mehr und nicht weniger. Einige geübte Ohren können etwas mehr, aber im großen und Wichtigsten misst das Ohr ob es gut klingt. Das Ohr ist sozusagen das Gutometer. Mit einem Impedanzmessgerät messe ich aber garnicht ob es gut klingt, ebensowenig mit einem Spannungsmessgerät oder mit einem Lineal. Schon darum sind diese Messgeräte weder miteinander noch mit dem Ohr vergleichbar.

Wir wollen alle auf unseren Gutometern einen hohen Ausschlag haben und interessanterweise, erfüllen geräte die gut Klingen auch an anderen Messgeräten bestimmte Kreiterien. Nehmen wir einen Gitarrenlautsprecher, der auf dem Gutomter einen hohen Wert hat. Dessen Impedanzmaximum und damit Resonanzfrequenz wird nicht gerade bei 700Hz liegen. Man könnte also sagen das bestimmte Werte beim Impedanzmessgerät irgendwie mit hohen Gutometerwerten zusammenhängen. Und genau das macht man sich zu nutze. Man sammelt nämlich erkenntnisse darüber, wie bestimmte Werte anderer Messgeräte mit hohen Gutomterwerten zusammenhängen. Dadurch kann man Geräte mit hohen Gutometerwerten vorherplanen ohne sie hören zu müssen.

Das Gutomter ist die Königin der Messgeräte, weil alle anderen Messergebnisse allein dazu dienen den Gutomterwert zu erhöhen, doch ohne die anderen Messgeräte, muss man sich auf das Glück verlassen. Sich einzig auf das Gutomter zu beschränken ist, wie sich auf das Ohmmeter verlassen, wenn man ein Haus bauen möchte. Ohne Gutomter geht es auch nicht, weil wir sonst garnicht wüßten wie wir die anderen Messgeräte einsetzen sollten. Denn sind 12Ohm nun gut oder schlecht? Wir brauchen dreierlei Sachen und können auf keine Verzichten, die beiden anderen Werden dann nämlich Nutzlos:

1. das Gutomter
2. weitere Messgeräte
3. Angaben darüber wie die Daten der weiteren Messgeräte mit dem Gutomter zusammenhängen (Theoriewissen)

So und nun will ich entweder nie wieder diese Halbwahrheit von den Ohren als einzigem Messgerät um die Ohren gehauen bekommen oder ein vernünftiges Gegenargument hören, dass mir klar beweißt, dass 2. und/oder 3. entbehrlich sind.

Viele Grüße
Martin