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Brauche hilfe bei rectifier reparatur

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martin

  • Gast
Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #15 am: 20.10.2004 18:20 »
Hi,
den Phaseninverter werd ich mir dann wohl nochmal angucken.

Ich habe ein altes Oszi, es ist aber wirklich schwehr damit was brauchbares zu messen, da es schon einige macken hat.
Was soll ich damit deiner Meinung nach messen??

Zu den röhren: Ich hab von dirk schon eine menge röhren und bin damit immer gut gefahren, aber ich hab jetzt soviel über das Thema Mesa und ihre eigenen Röhren gelesen, dass ich da nicht rumexperimentieren will. Ist ja letztlich nicht nur das Bias, was da passen muss.  Wenn aber das duett gut klingt, bestell ich halt noch ein passendes dazu (oder quartett, und die anderen 2 als backup).

Die 220k-spannung werd ich nochmal nachmessen.

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martin

  • Gast
Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #16 am: 24.10.2004 16:32 »
Hi,
habe die neuen Röhren, und es ist alles beim alten, kurzzeitig kam guter sound, nach einer kurzen Zeit fing dann eine der beiden Röhren wieder an rote Backen zu bekommen. ???

Ich habe über den 220k nochmal gemessen: zwischen den beiden ist die Bias-spannung konstant, vor den Gittern gemessen, bekomme ich links und rechts unterschiedliche Gleich- und Wechselspannungswerte!?

Die Wechselspannung ist auch an den Anoden des Phaseninverters unterschiedlich. Die Differenz nimmt bei zunehmendem Pegel zu (logisch?), sind aber nur ein paar Prozent, weiß nicht ob das normal ist.

 Hab die Koppelkondensatoren ausgetauscht, hat nix gebracht.  Im Gegenteil, man hört beim aufdrehen des Masters (Signaleingang direkt vor dem Phaseninverter in den LOOP-return um Preamp-probleme auszuschließen) eine "Sprung/Dämpfung" in der lautstärke bei bestimmtem Pegel. Klingt nicht so als würde es vom Poti kommen.

Habe mit dem Oszi am Phasendreher geguckt. Das signal ist 180° gedreht. hab auch mal die 12ax7 getauscht, hat nix gebracht und ie 12ax7 waren auf jeden fall ok.

Habe mit nem kleinen Wechselsignal den AÜ getestet. zeigt auf beiden seiten absolut das gleiche Übersetzungsverhältnis. primär/sekundär:  8/1 pro Seite, bzw etwa 15/1 über beide Seiten.
Werde mal sicherheitshalber noch die Impedanz messen.

Der 30mü Siebkondensator für die Anoden des phasendrehers scheint auch ok zu sein. Allerdings zeigt die Anodengleichspannung  an den beiden Anoden des Phasendrehers ein seltsames Verhalten: bei aufdrehen der Lautstärke sinkt sie erstmal ein paar Prozent ab, steigt dann aber an pin6 (@Hannes: schaltplan hast du ja, oder?) steigt sie dann wieder auf den Ruhepegel, während sie an pin1 weiter runtergeht. Ist das normal? bedeutet ja eigentlich, dass die eine Triode garnicht mehr verstärkt, oder zumindest, dass der dreher ungleichmässig verstärkt??

« Letzte Änderung: 24.10.2004 17:44 von martin »

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Offline Hannes

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Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #17 am: 24.10.2004 19:17 »
Hallo!

So, melde mich jetzt mal wieder. OK, an den Röhren liegt es nicht. Auch die alten werden keinen Gitterstrom ziehen, ist auch sehr selten, soll aber ab und an mal vorkommen.

Also, wenn die Spannung zwischen den beiden 220k-Widerständen konstant ist, dann fließt auch kein Gitterstrom - sonst müsste es auch über die Widerstände vor den 220k-Widerständen einen größeren Spannungsabfall geben und damit weniger Bias (also weniger negative Spannung).

Die Wechselspannung an den Anoden des Phaseninverters ist bei fast allen Verstärkern unterschiedlich. Dies kann man recht schwer konventionell ausgleichen - dazu bräuchte es schon ausgemessen Widerstände und balanced Röhren - und selbst dann wird es noch problematisch.

Welche Koppelkondensatoren hast Du ausgetauscht? Die vor der Endstufe?
Wenn es jetzt Lautstärkesprünge gibt, dann hast Du vielleicht nicht gut gelötet oder beim Löten andere Bauteile gelockert - löte nochmal drüber.
Ansonsten schau Dir mal die Fassungen der Endstufenröhren an - sieht nach einem Kontaktproblem am Gitter aus. Hast Du mal an der Röhre geruckelt, wenn sie rote Backen bekommt?
Mach das lieber mit den alten Röhren, da macht's nichts, wenn sie zerstört werden - aber Achtung: Auch für den Verstärker ist das eine unzulässige Überlastung.

Vor den Gittern zu messen ist so eine Sache - es führt meistens zu Messfehlern. Das Messgerät muss sehr hochohmig sein.
Womit misst Du? An dieser Stelle können schon enorme Messfehler auftreten.

So, noch zur Schaltung des Phaseninverters: Ich habe das noch nicht durchgemessen, aber die ganze Schaltung ist recht ausgeklügelt mit verschieden Rückkopplungen und unterschiedlichen Ausgangsimpedanzen der beiden Trioden. Die Gleichspannungspegel sind eigentlich relativ uninteressant - miss mit dem Oszi an dem Phaseninverter rum. Miss mal mit dem Oszi von der einen Anode zur anderen - da sollte bei perfekt symmetrischen PI nur eine gerade Linie rauskommen. Der Phasendreher verstärkt in jedem Fall asymmetrisch - Mesa/Boogie hat das auch mit zwei unterschiedlichen Anodenwiderständen versucht auszugleichen.

Grüße
Hannes
« Letzte Änderung: 24.10.2004 23:21 von Hannes »

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martin

  • Gast
Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #18 am: 25.10.2004 15:54 »
Hi,
es gibt Neuigkeiten:  Das rote-Backen-Phänomen scheint gelöst:

In der Aneitung stand, man kann einfach 2 Röhren vom Quad entfernen und wie gewohnt (nur leiser) weiterspielen!!!
Was dort nicht stand, aber in einem Forum zu finden war, ist, man muss die Last verdoppeln, also eine 8-ohm-last an den 4-ohm Anschluss klemmen. Habs ausprobiert und siehe da: die Probleme scheinen gelöst.  Keine Roten Bleche mehr...

Und das Bias-problem muss wohl wie hannes sagte auf meine Messmethode zurückzuführen sein.

Die alten Röhren sind wohl allesamt (auch durch das Alter) hinüber, aber das neue Duett klingt bis jetzt super. Und auch der fehlende gain scheint da zu sein, habs bis jetzt aber auch nur an einem resistiven-dummy + speakersimulation, mal gucken wie`s dann an der 4x12er klingt.

Sollte das jetzt tatsächlich das ende meiner "Fehler"-suche sein, danke ich für die schnelle Hilfe!

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Offline Hannes

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Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #19 am: 25.10.2004 16:15 »
Hallo!

Schön, dass Du die Röhren jetzt richtig angepasst betreibst. Aber ich befürchte, dass es daran nicht lag, da nur eine der beiden Röhren rote Backen machte. Wenn, dann hätten beide rot werden müssen.

Hast Du inzwischen mal den Strom durch die Röhren gemessen? Das ist das wichtigste!

Bist Du Dir sicher, dass es kein Kontaktproblem ist? Sonst tausche mal die Endstufenröhrenfassungen gegen neue aus Keramik aus...

Ansonsten viel Spaß noch mit Deinem Amp!

Grüße
Hannes

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martin

  • Gast
Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #20 am: 25.10.2004 16:24 »
Hi,
also die sockel sind schon aus keramik.
bei den alten Röhren war das rote glühen nahezu gleichmäßig. Sind auch 4 Sockel und ich hab mal die äußeren und mal die inneren benutzt, dürfte also kein Kontaktproblem sein.

Kathodenwiderstände werde ich noch einbauen. Hätt ich auch schon längst mal machen sollen...  Hatte mich auf die bias-spannungsmessung verlassen.
Werd mir in Kürze ein paar passende besorgen und dann nochmal nachmessen.

Wie gesagt mit der Anpassung, das ist mir völlig entgangen, aber das hätten die ja gerade für den "normalen" amp-Nutzer eigentlich auch gleich mit ins manual schreiben müssen, wenn sie die Leistungsreduzierung da so anpreisen!

gruß, martin
« Letzte Änderung: 25.10.2004 16:36 von martin »

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martin

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Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #21 am: 29.10.2004 16:04 »
Hi,
es gibt endlich gute news!!!

nachdem ich vergebens nach einem technischen/bauteil -Problem gesucht habe und ich die Ausgangsimpedanz endlich richtig angepasst habe war der sound immernoch nicht so ganz ok.

Also hab ich mir jede triode einzeln vorgenommen und den gain nachgemessen, sowie die wechselspannungen zwischen den stufen, da fiel auf: die v2a (2.triode im preamp) bekam nur einen Bruchteil der Spannung, die v1a auf den weg geschickt hatte.
Grund: (für alle die nen Plan haben) der optokoppler LDR4 (v1a -output-pad), welcher für weniger gain/dumpferen sound im clean sorgen soll, hing "in der Luft". Sprich, er war falsch verlötet. Einfach mal kurzgeschlossen und siehe da, der Rectifier erwachte zum leben!!!

Danke Hannes für deine vielen tipps! Ich habe die fehlersuche sicherlich etwas falsch angegangen, aber nu ist das Geheimnis endlich gelüftet!

gruß, Maritn

PS: jemand hier schrieb von weniger gain, wenn der Loop an ist, da ist folgendes zu tun: SEND LEVEL immer auf 10! und eventuell ein patch-kabel vom send zum return, da die Buchsen gerne mal spinnen. wenns das nicht tut ist's wohl die röhre.

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Offline Hannes

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Re:Brauche hilfe bei rectifier reparatur
« Antwort #22 am: 29.10.2004 19:18 »
Hi!

Freut mich, dass es jetzt läuft...
Ich kann's immer noch nicht glauben, dass es nur an der falschen Anpassung lag - aber man lernt nie aus.

Dann viel Spaß damit!

Grüße
Hannes