Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

bitte um Hilfe beim Durchrechnen des Netzteils

  • 2 Antworten
  • 2766 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline _AlX_

  • Sr. Member
  • ****
  • 193
Guten Morgen zusammen,

nicht erschrecken, ist etwas umfangeicher...  :-[

ich sitze seit einiger Zeit an einem ersten, vorläufigen Schaltbild für ein mögliches Cloning-Projekt eines VHT, und versuche das entsprechend durchzurechnen. Allerdings treten die ersten Probleme in der Auslegung des Netzteils aus, von dem ich mal einen Screenshot beigefügt habe;

Ich bin mir nicht so sicher, ob die Werte passen, mit denen ich herumrechne. Der TT-177VA-Trafo ist auf 360VAC 0,3A sekundär ausgelegt, wären also gleichgerichtet ca. 509VDC 0,212A, ich rechne aber anstatt Wurzel2 mit dem Faktor von 1,2 unter Last, und gehe also von 432VDC 0,250A aus. Diese 250mA sind evtl. schon etwas knapp bemessen, da ich an der HV-Schiene gerne vier 12AX7, eine 12AU7 und zwei KT90 in ClassAB PP betreiben würde. Allerdings nicht mit 100Watt, die Endstufe soll später eher so richtung 60W gehen.

Nun bin ich mir daher nicht ganz sicher, wieviel Strom ich für die einzelnen Stages veranschlagen soll?  :-\
Pa_max der beiden KT90 zusammen wären 100W, bei Ua=432V macht das 231mA maximalen Anodenstrom für beide Röhren; Das Anoden-zu-Schirmgitter-Verlustleistungsverhältnis liegt bei 6,25 (Anode 50W, g2 8W lt. Datenblatt), Ig2_max müssten demnach also 37mA sein.
Weil ich der Amp aber nicht auf dieses Leistungsniveau konzipiert werden soll (eher so richtung 60W, das konnte ich aber noch nicht genau ausrechnen, da ich vorher noch ein paar Rechenprobleme bekomme, wie folgt), hab ich jetzt einfach nochmal die Werte für den Betrieb bei 70% Maximalleistung dazu addiert (Ia 161,7mA und Ig2 25,9mA), und das ganze dann durch zwei geteilt, also sozusagen einen relativ hohen "Mittelmaximalwert" zum Rechnen aufgestellt, wo ich dann am Ende also auf 227,8mA Strom für Anoden und Schirmgitter komme, mit dem ich weitergerechnet hab.
Für die vier 12AX7 hab ich insgesamt 24mA Maximalstrombedarf veranschlagt (4x 3mA je Triode), und die 12AU7 liegt lt Datenblatt im Bereich von 10mA, macht also nochmal 44mA für den Preamp.
Insgesamt sind das nach dieser "Mittelmaximalwert"-Rechnung dann 259,8mA, die ich schlimmstenfalls aus der HV-Leitung ziehen würde, wenn man Verluste an Effizienz und Bauteilen jetzt mal einfach unterschlägt...

Den Ladeelko dimensioniert hab ich nach der Formel "(netzfrequenzwechselzeit 0,01s * durchschinttsstrom 0,2278A) : 21,6V Ripple (das wären 5% der Versorgungsspannung am +A-Abgriff)= ,0001054F =105,4uF. Im Shop haben die spannungsfestesten Elkos aber "nur" 500V, daher habe ich im Schaltbild bei C38/39 dann eine Reihenschaltung von 220uf 350V gewählt, mit denen ich dann auf 110uv 700V komme. C40 und C41 habe ich nach Inspiration von valvewizard.co.uk noch dazuimprovisiert, um die Reihenschaltung der Elkos etwas zu kompensieren. Meint ihr, das ist schon zu viel des Guten? Die parallelen 330K sollten als Spannungsaufteiler und Bleeder-Wiederstände geeignet sein, oder?

Und jetzt wird es etwas kniffellig für mich, da ich das PSUD von Duncan Amps nicht wirklich verstehe, und deshalb im Forum nach Formeln zur "manuellen" Berechnung der Brummspannung gesucht hab;
Für +A komme ich auf eine Brummspannung Upss=(0,75*0,2278)/(100*0,000110F)=15,48v, was nach Valvewizard ein guter Wert sein sollte.

(Ob die Hammond-Drossel da überhaupt passt, hab ich ehrlich gesagt noch nicht ernsthaft ausgerechnet, da muss ich mir vorher nochmal den Artikel bei Aiken Amps anschauen.)

Den Siebfaktor für die weiteren RC-Glieder hab ich mit s= 2*Pi*fp*R*C ausgerechnet. Für eine Brummspannung von +B: = 2*3,14159*100*155*0,00025=s24,35 = 0,64v müsste ich zwei 500uf 500V-Elkos in Reihe schalten, was etwas teuer ist, aber was mich viel eher stört ist der Platz, der dabei im Gehäuse draufgehen wird. Mit zwei 110uf 500V-Elkos in Reihe käme ich aber auf eine Brummspannung von 1,45vp-p. Ist das hier bei B+ vernachlässigbar?

Und kann ich dann ab hier mit dieser Siebfaktor-Formel einfach weiterrechnen wie bisher? Das wären dann nämlich für +C nur noch 0,0049V und für +D 0,0000165V, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Sind das authentische Werte für die entsprechenden Filterstufen? An welchen "höchst-Brummspannungswerten" sollte ich mich im Preamp orientieren?



Was mir jetzt beim weiteren Vorgehen Probleme bereitet ist, dass ich gerade gar nicht weiß, wie ich die jeweilige DC-Spannung ausrechnen kann, die mir in jeder Siebstufe zur Verfügung steht, da hab ich gerade eine Blockade; Von wo nach wo über welchen Widerstand und mit welchem Strombedarf muss ich hier die Spannung ausrechnen, die mit jeder Filterstufe sinkt? ???
Denn die möglichst genauen Spannungen brauche ich ja, um die Betriebswerte der Röhren festlegen zu können, den AÜ auszusuchen und so weiter.

Es würde mich freuen, wenn sich trotz meines Rundumschlags jemand finden würde, der mir bei der ein oder anderen Ecke weiterhelfen kann, danke!  :)
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

*

Offline Han die Blume

  • YaBB God
  • *****
  • 906
Re: bitte um Hilfe beim Durchrechnen des Netzteils
« Antwort #1 am: 4.12.2008 12:01 »
Hi!

Hast Du das hier schon gelesen?

http://www.freewebs.com/valvewizard1/smoothing.html

LG!

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

*

Offline _AlX_

  • Sr. Member
  • ****
  • 193
Re: bitte um Hilfe beim Durchrechnen des Netzteils
« Antwort #2 am: 5.12.2008 07:37 »
Hallo Kai,

Danke für den Hinweis - ich hatte mich zwar schonmal durch den valvewizard durchgelesen, aber genau die Seite mit der hilfreichen Grafik im unteren Teil ist mir jetzt natürlich nicht in den Sinn gekommen - das kommt davon, wenn man die ganze Nacht bis in den Morgen durchrödelt.  :gutenmorgen: Ich denke aber, ich hab jetzt dank deines Stubsers in diese Richtung ein passables Netzteil zusammenbekommen, und auch Bauteile, Spannungen, Leistungswerte und Brumm durchkalkuliert, kommt alles in etwa hin denke ich. (Gibt es eine Faustregel, wieviel Brummspannung in der ersten Gainstage maximal verblieben sein sollte?)


Wahrscheinlich hab ich grad jedoch wieder einen solchen Hänger, wie gestern morgen; Ich rechne die (KT90 bzw. KT88-) Endstufe durch, wieder nach bekanntem Valvewizard-Schema, aber das passt bei mir vorn und hinten nicht zusammen.
Mein aktuelles Verständnisproblem hängt vermutlich mit diesen Loadline-Bildern zusammen:


Warum ist es hier so wichtig, dass die Vg1=0 - Linie sich unterhalb der Ladelinie für den gewählten Arbeitswiderstand abknickt (es geht doch um den Knick, und nicht um den Fuß der Kennlinie?)? Oder anders herum gefragt, warum wird der Ig2 an der 56k-Lastlinie im linken Bild gefährlich für die Röhre, nicht aber so bei der Lastlinie im rechten Bild?

Die KT88 bzw. KT90-Datenblätter, die ich gefunden habe, sind anscheinend nicht sehr ausführlich dokumentiert, und bei den verschiedenen Hammond-AÜs, für die ich Ladelinien auf den verfügbaren Diagrammen durchprobiert habe, ist es praktisch unmöglich, ein Konzept zu entwerfen, bei dem die Class-B-Linie (also 1/4z) so steil ist und über diesem eigenartigen Vg1=0 - Knick liegt, aber trotzdem nicht über die maximal zugelassene Anodenverlustleistung hinausschießt. Gibt es vielleicht noch einen anderen Weg eine PP-Endstufe auszurechnen, den ich ausprobieren könnte? Vielleicht hilfts dem Verständnis, wenn ich noch einen zweiten Zugang zu der Sache kennen lerne.

Und noch eine letzte Frage, die Primary Impedances der Hammond AÜs der 16xxer Serie sind doch von Anode zu Anode angegeben, und nicht nur bis zum C.T., oder?

Ich bin für jeden Tip dankbar!  :gutenacht:  :)
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”