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Der Nachtfalke fliegt

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mac-alex_2003:

--- Zitat von: OneStone am 14.01.2009 22:56 ---...dann aber mit schöneren Lötstellen (bleihaltiges Lot hat was).

--- Ende Zitat ---

mit ROHS ist da nix mit Blei ...


--- Zitat von: OneStone am 14.01.2009 22:56 ---Wenn man abgeschirmte Leitungen benutzt, dann sind die Koppelkapazitäten so klein, dass sich das erst im Bereich von einigen hundert kHz bis einigen MHz bemerkbar machen sollte. Ich halte es außerdem für etwas gewagt, hier überhaupt von Phasenlagen zu sprechen, weil die wohl ziemlich krass frequenzabhängig sein werden und das Ding somit egal bei welcher einfach im Schaltbild herausgelesenen Phasenlage bei irgendeiner Frequenz Oszillator spielen wird.

--- Ende Zitat ---

Um geschirmte Leitungen werde ich nicht drumrumkommen, vermeide diese aber soweit als möglich, weil sie eben doch Höhen klauen.
Es ging nicht darum, dass die Phasen sich je nach Frequenz noch verschieben, sondern von vornherein kritische Leitungen auseinander zu halten um solche Situationen zu vermeiden. Warum Leitungen unnötig kurzschließen, wenn es auch ohne geht? Klar ist das auch eine Möglichkeit, die ich aber dann in Betracht ziehe, wenn ein guter Leaddress nicht mehr weiterhilft.

Viele Grüße,
Marc

OneStone:
Klar, du kannst dank ROHS (die Richtlinie ist irgendwie eh sinnfrei) nicht bleihaltig löten, aber als Privatmensch geht das eben noch, daher meine Anmerkung, dass das gegenüber bleifreiem Lot seine Vorteile hat.

Die Sache mit dem Kurzschließen oder nicht kann man halten wie man will, ist eine Geschmacksfrage. Röhren kosten halt Geld :D

Der Kernpunkt meiner Aussage war jedoch das mit den Phasenlagen: Es gibt keine zwei Leitungen in einer Signalkette mit nennenswert Verstärkung, die gegeneinander nicht kritisch sind, sobald man dazwischen irgendwelche Phasendreher drinnen hat. Und der Gitarrenverstärker lebt ja von eben diesen. Daher mein Einwand, dass das von den aus dem Schaltbild offensichtlichen (jede Kathodenbasisschaltung => 180° Phasendrehung) Phasenbezügen unabhängig ist, sobald die Verstärkung hoch genug ist.

MfG OneStone

Ramarro:
Hallo Marc,

was verstehst Du eigentlich unter "linearer" Endstufenverdrahtung???

Grüße,
Rolf

The Tube-Factor:
Hallo!

Gemeint sind die "linear" bzw parallel durch die Sockel verlaufenden Leitungen wie beim Slo, entgegen der "Standard"-verdrahtung wie z.B. in Marshalls (z.b. verdrillte heizungskabel)

Grüße Jogi

Larry:
Erst mal vorab – sehr schöne Arbeit! Sieht sehr vielversprechend aus!


--- Zitat von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15 ---Da ich absolut kein Fan von Kathoden-Caps in den hinteren Stufen bin wird der Amp auch ohne diese auskommen müssen, evtl. kommt zum Boosten noch mal 1µ dazu.
--- Ende Zitat ---

Falls du von der Stufe vor dem KF (CF) sprichst und dort einen Kathoden-R von 820 Ohm oder 1K hast, dann würde ich dir 2,2...4,7µ empfehlen! Das Anstiegsknie liegt sonst zu weit oben in den Mitten, was dann leicht mal etwas honkig klingen kann.

Hatte das bis 2002 bei meinen DINOs, zugeschaltet nur im Scream-Kanal – aber von 2002 an wieder verworfen, weil's an dieser Stelle 'ohne' IMO einfach natürlicher klingt.


--- Zitat von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15 ---Wenn nun am Eingang des Relais die grüne Zuleitung in die blaue einstreut wird das Signal nun wieder Stufe II zugeführt, was zwangsläufig zu einem Aufschwingen führen würde.
--- Ende Zitat ---

Dann habe ich dich ja in unserem kürzlichen Telefonat in deiner joachim-gestützten Erkenntnis bestätigt, als ich erwähnte, dass man sich bei Doppel-Umschaltrelais sehr gut überlegen muss, 'was' man an dieses oder jenes Doppel-Relais zusammenführt. Ja, nicht alles verträgt sich dort, weil die beiden Umschaltkontakte zwar nur durch eine sehr kleine, manchmal aber doch sehr 'gemeine' Kapazität gekoppelt sind. Eine parasitäre Kapazität, die durch die räumliche Nähe in diesen kleinen Gehäusen bauartbedingt unvermeidbar ist.


--- Zitat von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15 ---Trafo und AÜ möglichst weit auseinander, 90° gegeneinander gedreht, ... Damit hängt der Amp als kleiner Nebeneffekt auch ausgewogen am Griff, was ich bei den alten Marshall irgendwie beim Tragen nie ab konnte.
--- Ende Zitat ---

Da die Trafos bei deinen ebenso wie bei meinen Amps eher an der hinteren Chassiskante angeordnet sind, habe ich bei meinen Amps den Tragegriff zusätzlich noch 'wohlberechnet' aussermittig nach hinten versetzt – damit der Amp beim Tragen nicht nur auf die Front betrachtet waagerecht hängt, sondern auch beim Blick auf seine Stirnseiten.

Würde ich dir ebenso empfehlen! Bei meinen Amps ist der Versatz 12mm von der Mittelachse aus zur hinteren Kante.


--- Zitat von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15 ---Der Aufbau der Boards ist dabei in Larry-Manier gemacht, wie er es mit seinem British Purist vorgemacht hat. Auch an der Stelle vielen Dank für die inspirierenden Aufbauten Deiner Amps.
--- Ende Zitat ---

Gerne doch  ;D Freut mich, dass du meine Anregungen nicht nur zu würdigen, sondern auch so geschickt umzusetzen weißt!


--- Zitat von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15 ---Mir persönlich gefallen die Eyeletboards deutlich besser als Turretboards, kann aber nicht sagen warum. ;D
--- Ende Zitat ---

Ich kann dir sagen warum. Aber der Vorteil ist eher theoretisch, akademischer Natur.

Bei der Masse eines kleinen Widerstandes bzw. bei einem grösseren Widerstand mit entsprechend kräftigen Anschlussdrähten wär's egal – aber bei einem voluminösen, axialen Kondensator, die im Falle eines SoZo (auch Premium Serie) leider relativ dünne Drähtchen haben, würde ein solcher zwischen zwei Turrets gelötet quasi 'schwebend aufgehängt' wie zwischen zwei Torpfosten sein gelegentlich etwas 'vibrantes' Dasein führen.

Musicians 'on the road' von Gig zu Gig manchmal hunderte von Kilometern mit'm Amp im Kofferraum über teils holprige Strassen hastend... und irgendwann so nach vielleicht 72...96 Jahren stetig 'darauf' einwirkende Transportvibration hat sich dann evtl. doch mal so'n Kondensatordrähtchen von einem seiner Turrets losvibriert – endlich am Ort der lechzenden Fans angekommen, den Amp auf die Bühne gehievt, eingeschalten – und kein Ton  >:(

Ganz anders bei einem Eyeletboard!

Dort wird das Bauteil über seine Beinchen durch die Eyelets hindurch quasi auf dem Board schon mal fest 'angezurrt' – beim Löten dann erwärmen sich die Beinchen, wodurch diese eine gewisse Wärmedehnung erfahren – und sobald die Lötstelle abgekühlt ist, kühlen sich auch die Beinchen wieder ab, schrumpfen also wieder minimal in ihrer Länge – und zurren somit das Bauteil relativ fest ans Board. Da vibriert sich nix mehr los  ;)


--- Zitat von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15 ---Wenn ich mich richtig erinnere wird diese Variante inzwischen LarMar-PPIMV genannt, fragt mich aber nicht mehr, woher das Mar kommt (Lar ist klar, oder?).
--- Ende Zitat ---

Das "Mar" kommt von Mark Abrahamian, im Metroforum als "rockstah" der User, der dort mit Abstand die meisten Posts hat (weit über 10.000). Er hatte nach vorangehender langer Begriffsstutzigkeit meine dort dargelegte Idee aufgegriffen, hat dann einen Layoutplan dazu veröffentlicht und anschliessend noch zahlreiche mit diesem LarMar PPIMV eingespielte Clips eingestellt.

Mark Abrahamian ist übrigens ein granatenmässig grandioser Gitarrist! Meine Fresse – Hut ab, wenn der zur Gitarre greift... da bleibt kein Auge mehr trocken  ^-^ Zieht euch ruhig mal was rein von seinen zahlreichen Clips auf SoundClick – der Typ ist echt Benchmark auf den Saiten:

http://www.soundclick.com/bands/default.cfm?bandID=503988&content=music

Als dann jedoch die Diskussion um die Namensgebung dieses von mir bereits in den 90-ern ersonnenen (und fast schon wieder vergessenen) Spezial-PPIMV losbrannte, bestand er aufgrund seines bislang erfolgten, 'umfangreichen' Test- und Demonstrationsaufwandes auf eine Mit-Einbeziehung in die zu findende Bezeichnung. Ich wollte ihm dann auch nimmer auf's Ego treten... 8)


--- Zitat von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15 ---Im Prinzip würde ich sagen verteilt es sich ca. auf 40% Planung, 20% Aufbau und 40% Feintuning.
--- Ende Zitat ---

Auf einen (oder den ersten) Amp bezogen kann ich die Zahlen in etwa bestätigen – und wenn man nur einen einzigen Amp bauen würde, müsste man diesen bei Zugrundelegung einer korrekten kaufmännischen Kalkulation mit etwa 12.000-15.000 EUR veranschlagen  :o

So, Larry – genug gesabbert für heute!
Jetzt muss auch ich mal schlafen gehen ;D

Dir Marc wünsche ich noch weiterhin inspiriertes Schaffen, Gutes Gelingen, Viel Erfolg und Grosse Freude, sobald dieses Baby seine ersten Schreie getan hat!

Larry

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