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Verstärker für Bluesharp - Wir planen einen von A bis Z durch

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Kpt.Maritim:
Hallo

Ich habe die Mundharmonika entdeckt. Eigentlich habe ich nur so ein Ding gekauft um meiner Tochter ein Abendlied vorzuspielen, sie könnte nämlich nicht schlafen, falls ich sänge. Das Ding macht aber richtig laune, darum habe ich mir eine Suzuki Overdrive kommen lassen.

Grund genug mich mit Harpamps intensiver auseinanderzusetzen. Ich habe ja schon mal einen für Harp modifizierten Klampfomat gebaut, der wohl auch gut tönte. Aber es gibt sicher noch Verbesserungspotential. Nicht dass ich jetzt einen Harpamp bauen wollte, dazu fehlt mir die Zeit, aber meine Gedanken möchte ich schon austauschen und vielleicht kommt in dem Fred ja was raus, was jemand anderes bauen möchte.

das habe ich im Netz gefunden:
http://www.jt30.com/jt30page/weber/

Die Paraphase Phasenumkehr, die hier erwähnt wird, und die Asymmetrie zeigen, dass ich mit dem Klampfomat gar nicht schlecht lag, bzw. dass der Detharp damals den richtigen Riecher hatte genau den für seine Harp haben zu wollen. Denn der erzeugt ebenfalls die selben Verzerrungen durch Asymmetrie, ist aber einfacher geschaltet. Messungen haben ergeben, dass k2 und k4 extrem hoch sind und dass es sehr viel Intermodulation gibt. Ich will mal ein paar Behauptungen aufstellen um die Diskussion anzustoßen

1. Harp Verstärker brauchen eine starke Kompression
2. Sie brauchen viel geradzahligen Klirr
3. Sie brauchen viel Intermodulation
4. Sie sollten Bassschub bringen ohne zu mantschen (?)
5. Sie sollten die ganz nervigen oberen Mitten etwas unterbetonen und nicht verzerren (>2kHz)
6. 5...10 Watt reichen dicke

Viele Grüße
Martin

Volka:
Hallo Martin,

zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mit meinem Harp-Ampprojekt (Hugo's Harp-Amp) noch nicht weiter bin: Habe mir vorgenommen fur unseren Harpspieler einen (möglichst) passenden Verstärker zu bauen. Doch zu mehr als ein paar grundsätzlichen Überlegungen hat meine Zeit einfach noch nicht gereicht.
Steven hatte mich letztes Jahr auch auf die von dir erwähnte Seite hingewiesen und, mit dem was ich bisher an kleinen Harp-Amp-Erfahrungen sammeln konnte, decken sich die Aussagen die dort gemacht werden.

Ich hake jetzt mal an deinem Punkt 6. ein, weil der für meine Planung schon sehr wichtig ist: Lautsprecher oder Röhrenbeschaltungen lassen sich später schneller ändern als die Endstufenleistung.

Für "den richtigen" Sound reichen 5....10 Watt : ja! und leider auch: nein!

Mit meinem alten Princeton 6G2-A (12 Watt) haben wir den für uns "richtigen" Sound hinbekommen aber leider zu leise (etwas wenig Bässe).

Mit einem Tweed Bassman (RI mit GZ34 und 12AY7) war es laut genug, genügend Bass-Schub, aber der Sound war nicht da...

Ein weiterer Testkandidat um Infos zu sammeln war mein Dynacord Jazz: starke Kompression, Klirr und Intermodulation, wenig Bass  ;D und, wie beim Princeton ist der Punkt an dem es gut klingt und der Punkt an dem es pfeift sehr dicht bei einander (das werden wohl auch die von dir erwähnten 2kHz sein).

Die reinen Gitarrenverstärker in unserem Proberaum sind bis auf den Concert 6G12-A (Norm. Kanal, Ergebnis ähnlich Bassman) nicht zu gebrauchen.  

Man kann also die Punkte 1-5  bestätigt sehen bzw hören  ;D

Momentan plane ich folgendes: den 139VA Ringkerntrafo von Dirk, Gleichrichtung mit 5U4 (da hab ich noch einige NOS und möchte die mal unterbringen), Endstufe mit 2 6L6 kathodenbias, relativ kleiner AT (Hammond 1750J) keine Gegenkopplung, Paraphase (noch nie gemacht!) einfacher Tonregler wie im Princeton, möglichst niedrige B+ für die Vorstufe (12AY7, 12AT7).

So einiges ist noch unklar:
 
Lautsprecher. 1x12", 2x10", 4x8"...?
Hall wäre schön, aber evtl schon wieder zu viele Stufen...?
Welche Mods hatte dein Klampfomat?


Eins scheint jedoch klar zu sein: Ein Harp-Amp ist schon ein besonderes Tierchen.

Schönen Gruß,
Volka


(vielleicht vom Klampfomat zum Harpomat? mal nachlesen...)



hillfried:
Hi Martin,

hier hat sich schon mal jemand Gedanken zu dem Thema gemacht.

http://www.lwharpamps.com/index.html

gruss hilmar

hillfried:
Ach so, den hatt ich auch noch:

http://www.klausrohwer.de/privat/hobbies/muha/muhapubl/e-harp.htm

hat ein paar brauchbare Infos

Gruss Hilmar

Kpt.Maritim:
Hallo,

das mit den Bässen lässt sich leicht lösen. ich habe letztes Jahr einen 10Watt Übungsverstärker für Bass gebaut. Da hatte ich auch das Problem, dass es nicht schiebt. Das Problem ist gar nicht neu, die alten Röhrenradios hatten das auch. Der Trick richtig dicke Suppe rauszuhauen, war eine Rückkopplungschaltung, die ich in einer Funschau aufgagabelt hatte. Die erzeugt durch aufblasen von k2 im bassbereich richtig Schub. Funzt prächtig, und besteht aus zwei Rs und einem C, dafür können zwei Kathodenelkos eingespart werden.

Vielleicht sollten wir in diesem Fred mal eine Schaltung entwickeln.

Dann zur Intermodualtion. Es gibt viel einfachere Wege die zu erreichen, als über eine Paraphase. Es genügt eine Regelpentode in der Vorstufe einzusetzen. Die hat eine Aussteuerungsabhängige Verstärkung und damit jede Menge Intermodulation. Die 6SK7 böte sich an.

Viele Grüße
Martin

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