Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: mac-alex_2003 am 14.01.2009 22:15
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Guten Abend zusammen,
während dem Aufbau der letzten Classics hat die Idee für eine "kleine" Variante immer mehr an Reiz gewonnen. Dabei soll ein Rocker ohne großen Schnickschnack rauskommen. Um dennoch ausreichend flexibel zu sein stehen drei Kanäle im Lastenheft, die jedoch alle auf eine gemeinsame Klangregelung gehen.
Entgegen den Sound des Classic soll der neue jedoch etwas anders ausgelegt werden, wird sich aber auch eher in der britischen Ecke tummeln. Der erste Kanal orientiert sich an den Non-Master-Volume Amps und verzichtet daher konsequenterweise auch auf ein Channelvolume (bei Clean sollte ja auch ein Gain-Regler reichen). Der zweite Kanal entfernt sich deutlicher von den klassischen 800er Tunings, inspiriert wurde ich eher vom Plexikanal des Classic wenn er mit dem Booster voll angeblasen wird, also in Summe dicker und dichter als der eher etwas dünnere klassische 800er. Der dritte Kanal wird dann nochmals nachgefeuert um einen eher singenden Leadsound zu bekommen.
Da ich absolut kein Fan von Kathoden-Caps in den hinteren Stufen bin wird der Amp auch ohne diese auskommen müssen, evtl. kommt zum Boosten noch mal 1µ dazu.
Der erste Kanal verwendet hierbei die Stufen I, IV, V (CF), der zweite I, II, IV, V und der dritte alle I-V. Um nicht alle Kanäle mit der selben V1-Beschaltung fahren zu müssen verwende ich eine übrige Triode für eine unterschiedliche Beschaltung der Kanäle, bei der Kanal 1 und 2 die eine Seite der Röhre nutzen, Kanal 3 die andere.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/schema.jpg)
Später wird sich auch noch zeigen, dass dies auch für einen stabilen Aufbau des dritten Kanals absolut notwendig ist. Kanal 1 endet wie oben beschrieben mit einer Leitung nach der Anode von Stufe I zu einem Relais vor dem Gitter von Stufe IV (blaue Leitung). Am gleichen Relais kommt nun auch das phasengleiche Signal von Stufe III an (grün). Wenn nun am Eingang des Relais die grüne Zuleitung in die blaue einstreut wird das Signal nun wieder Stufe II zugeführt, was zwangsläufig zu einem Aufschwingen führen würde.
Das Problem gibt es übrigens auch bei phasenverdrehten Signalen. Nur schwingt sich hier nichts auf, sondern der Sound wird "gehemmt", was man mit aufmerksamen Ohren auch wieder hören kann.
Um dies zu verhindern wird Kanal 1 auf Stufe Ia gelegt, Kanal 3 jedoch auf Stufe Ib und dann vor Stufe II zwischen den beiden Stufen umgeschaltet. Somit kommt das Signal nur bis zum Relais vor Stufe II und nicht weiter. Nichts desto trotz sollte der Leitungsverlauf so ausgelegt werden, dass ein Einstreuen erst gar nicht erfolgt.
Die Idee für diese Aufteilung der ersten Röhre war dabei eines der vielen Sonntags-Telefonate mit Joachim. An der Stelle nochmals herzlichen Dank, manchmal steht man echt auf der Leitung ;D ;D ;D
Nach einem halben Jahr Planung von den ersten Ideen über die CAD-Files sind nun am Montag die Chassis angekommen, wie immer in 2mm dickem V2A Edelstahl. Der mechanische Aufbau ist dabei nach bewährten Aufteilungen gebaut. Trafo und AÜ möglichst weit auseinander, 90° gegeneinander gedreht, Drossel in die Mitte. Vorstufenröhren nach vorne, Endstufe nach hinten, Boards dazwischen. Damit hängt der Amp als kleiner Nebeneffekt auch ausgewogen am Griff, was ich bei den alten Marshall irgendwie beim Tragen nie ab konnte. Diesen Aufbau habe ich das erste mal bei Mike Soldano gesehen, bei Larry, Diezel und auch den neuen Marshalls ist es ebenfalls so (oder mit liegenden Trafos) gemacht, wobei Einstreuungen von NT in AÜ von vornherein soweit als möglich vermieden werden.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/07_800.jpg)
Innen konnte es dann auch schon mit der Sockelverdrahtung losgehen, wobei ich entgegen der üblichen verdrillten Verdrahtung auf eine lineare setze, bei der jedoch die ersten beiden Röhren mit Gleichspannung beheizt werden.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/06_800.jpg)
Die Endstufenverdrahtung ist ebenfalls linear ausgeführt wie Mike Soldano es vor- und Joachim in seinem SLO-Thread vorbildlich nachgemacht hat. Als ich letztens mal einen SLO auf dem Tisch hatte musste ich jedoch feststellen, dass Joachims Verdrahtung definitiv sauberer gebaut ist!!!!
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/04_800.jpg)
Die Speakeranschlüsse habe ich um es günstiger zu bekommen einzeln ausgeführt und auf den Umschalter verzichtet. Dabei habe ich sie gleich so nahe wie möglich an den AÜ gesetzt. Abweichend zu meiner Gewohnheit die Masse-Referenz der Speaker an den PI zu legen habe ich ihn an die Endstufemasse gelegt, da dies eine weiter Leitung entlang der Hinterkante des Chassis spart. Beim Tuning werde ich dann mal testen, inwiefern sich eine Änderung der Referenzleitung bemerkbar macht.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/05_800.jpg)
Nach Fertigstellung der Chassisverdrahtungen habe ich gleich das vorbereitete NT-Board eingebaut. Im Unterschied zum Classic ist nun die Bias-Regelung auf dem Board integriert, ebenso eine Gleichrichtung für die Schalterei. Die Eyeletboards bestehen aus 3mm dickem FR4, da verzieht sich nichts mehr und Dirks Ösen schließen schön bündig mit der Unterseite ab. Der Aufbau der Boards ist dabei in Larry-Manier gemacht, wie er es mit seinem British Purist vorgemacht hat. Auch an der Stelle vielen Dank für die inspirierenden Aufbauten Deiner Amps. Mir persönlich gefallen die Eyeletboards deutlich besser als Turretboards, kann aber nicht sagen warum. ;D
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/02_800.jpg)
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/09_800.jpg)
Und weil mir das Foto so gut gefällt noch ein Bild von der Depth-Regelung.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/01_800.jpg)
Wer genau hinschaut kann noch ein Stereopoti erkennen. Ich werde mal Tests mit einem PPIMV machen, bin mir aber noch nicht ganz sicher, wie das mit den dritten Kanal harmoniert. Zum Aufbau eines solchen muss ich glaube nicht mehr viel schreiben, hier: http://forum.metroamp.com/viewtopic.php?f=4&t=4390 wird er auf 62 Seiten durchgekaut. Ich glaube ab Seite 4 oder so wird es interessant, wo Larry noch die Variante mit einem 2M2 über dem Poti beschreibt. Interessant ist diese Variante insofern, als dass bei voll offenem Master die Schaltung einer klassischen Variante ohne PPIMV entspricht und zusätzlich die Endröhren bei einem Defekt der Potis schützt. Würde bei einer "normalen" Variante ohne die 2M2 der Schleifer abheben würden die Gitter in der Luft hängen und die Endröhren durchbrennen. Durch den Widerstand besteht jederzeit ein Massebezug. Wenn ich mich richtig erinnere wird diese Variante inzwischen LarMar-PPIMV genannt, fragt mich aber nicht mehr, woher das Mar kommt (Lar ist klar, oder?).
So, genug gelötet in den letzten Tagen, morgen geht es mit dem Einbau des Vorstufenboards weiter. Dieses habe ich erstmal mit den bewährten Kondensatoren von T*D aufgebaut, habe mir jedoch auch mal einen Satz der im Metroforum sehr hochgelobten Sozo Premium Caps bestellt. Ich bin also gespannt, wer am Ende das Rennen in welcher Position macht.
Ganz am Ende wird dann die Bestellung der schwarzen Frontplatten stehen, da ich mir bei ein paar Schaltoptionen noch nicht ganz sicher bin, ob und wie ich diese umsetzen werde. Daher sind auch die Leitungen zum Netzfilter noch nicht isoliert wie es eigentlich sein sollte, da ich diese ja nochmal ablöten muss.
So, und nun darf das Chassis schonmal probesitzen. Wie die Front aussehen wird verrate ich mal noch nicht, aber der Name Nighthawk deutet evtl. ein wenig darauf hin. ;D ;D ;D
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/08_800.jpg)
Sobald es dann wieder weitergeht werde ich wieder neue Fotos einstellen, mal schauen, wie weit ich diese Woche noch komme. Es zeigt sich aber, dass bei einer entsprechenden Planung der Aufbau letztendlich recht flott geht. Im Prinzip würde ich sagen verteilt es sich ca. auf 40% Planung, 20% Aufbau und 40% Feintuning.
Viele Grüße und noch einen schönen Abend,
Marc
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Mit der Planung hast du ja so Recht.. mich nervt dieses Layout zeichnen schon so sehr, aber ich bin mir sicher es wird sich bezahlt machen. Einmal will ich es schaffen, dass ihr staunt. Genug von mir.
Die Front sieht irgendwie so leer aus.. Ich hoff das ändert sich mit der Frontplatte! Irgendwie dachte ich zuerst das ist MelliV2, aber bei "genauem" Hinsehen gibts schon paar Unterschiede.
Gehäuse von MM4U? Was gibst du denn für so eines aus? Im Notfall auch per PN :) Ich will auch was ordentliches, für mich reicht 2mm Alu, aber ich hät gern was ordentliches. Oh, das hatte ich schon.
Ich find immer wieder interessant, wie Leute das mit der geraden Endstufenverkabelung hinbekommen. Beim SLO den ich gebaut hab habe ich das versucht und bin kläglich gescheitert. Irgendwo stand immer ein Pin im Weg.
Soah, hab ich noch was? jo. Seh ich das falsch oder ist das PSU Board nur auf 5 Schrauben fixiert? Meinst du, dass das reicht?
Lg :)
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Servus,
wo siehst Du 5 Schrauben? Sind nur 4 ;D
Mit einem Standard 1,5mm Board würde ich das aber auch nicht machen. Die 3mm Boards halten das aber gut aus, da bewegt sich rein gar nix.
Die Front wird schon noch voll werden, aber nicht mit Reglern... Hab gestern die Zeichnungen zum Schreiner meines Vertrauens geschickt und sollte am Freitag das gute Stück bekommen. Ich hoffe, da passt alles so, wie ich mir das vorstelle mit dem Nachfalken.
Die Firma MM4U gibt es leider nicht mehr, wurde von MEZ Frintrop übernommen. Komisch ist, dass der Onlineshop wohl noch funktioniert, da sie ihn eigentlich schließen wollten. Meine Chassis sind aber ohnehin Sonderanfertigungen, da liegt der Mindestbestellwert bei 150 EUR netto und evlt. kommen noch die Arbeitsvorbereitungskosten dazu, wenn Du nur mit einer Zeichnung bestellst. Ich schicke immer komplette CAD-Daten, die praktisch fast fertig sind. Ich würde mal tippen, dass Du bei einem einzelnen Custom-Chassis auf ca. 200 EUR incl. MWSt. und Versand rum kommen wirst. Wenn Du aber 2mm Alu nimmst solltest Du die Kanten schweißen. Zudem sollten die Chassis dann gebeizt und eloxiert werden damit eine schöne Oberfläche entsteht. Das kann MEZ aber nicht oder nur für horende Preis machen. Fürs Schweißen musst Du nochmal 10-20 EUR rechnen, fürs Eloxieren auch so um die 30 EUR rum.
Die Endstufenverdrahtung hat Joachim schön beschrieben. Du musst die Pins entsprechend hinbiegen, dann geht das. Aber vorsicht, wenn Du die Pins falschrum biegst geht die Verzahnung auf und der Pin rutscht aus dem Sockel.
Viele Grüße,
Marc
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Später wird sich auch noch zeigen, dass dies auch für einen stabilen Aufbau des dritten Kanals absolut notwendig ist. Kanal 1 endet wie oben beschrieben mit einer Leitung nach der Anode von Stufe I zu einem Relais vor dem Gitter von Stufe IV (blaue Leitung). Am gleichen Relais kommt nun auch das phasengleiche Signal von Stufe III an (grün). Wenn nun am Eingang des Relais die grüne Zuleitung in die blaue einstreut wird das Signal nun wieder Stufe II zugeführt, was zwangsläufig zu einem Aufschwingen führen würde.
Wenn man die Leitung an beiden Enden abschaltet und sie kurzschließt, dann nicht :)
Das Problem gibt es übrigens auch bei phasenverdrehten Signalen. Nur schwingt sich hier nichts auf, sondern der Sound wird "gehemmt", was man mit aufmerksamen Ohren auch wieder hören kann.
Wenn man abgeschirmte Leitungen benutzt, dann sind die Koppelkapazitäten so klein, dass sich das erst im Bereich von einigen hundert kHz bis einigen MHz bemerkbar machen sollte. Ich halte es außerdem für etwas gewagt, hier überhaupt von Phasenlagen zu sprechen, weil die wohl ziemlich krass frequenzabhängig sein werden und das Ding somit egal bei welcher einfach im Schaltbild herausgelesenen Phasenlage bei irgendeiner Frequenz Oszillator spielen wird.
Aber die Aufbauarbeit ist akzeptabel, muss auch mal wieder basteln gehen...dann aber mit schöneren Lötstellen (bleihaltiges Lot hat was).
Eine Sache, die mir immer wieder auffällt: An den Endstufenfassungen einfach Bauteile anzubringen ist doch auch nicht soooo toll, oder sind die Pins bei euren Fassungen fester als sies bei den alten Cinch- und Siemensfassungen sind, dass da absolut nichts wackelt? Ich habe mehrere Geräte gehabt, bei denen entweder die Lötösen abgebrochen sind (besonders dann, wenn sie vor dem Löten gebogen wurden) oder die Bauteile irgendwann abgebrochen sind, als jemand eine Röhre reingesteckt hat.
MfG OneStone
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Oh, dann war das ein aufgefülltes Eyelet ;D
Na das mit den Chassis kommt erst später mal, fürs erste reicht das DIY Gehäuse made by Papa. Ich lackier die sowieso immer. Fertigung mach ich erst, wenn ich denke ich bin soweit. Das dauert noch.
Danke für die Antworten!
LG :)
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...dann aber mit schöneren Lötstellen (bleihaltiges Lot hat was).
mit ROHS ist da nix mit Blei ...
Wenn man abgeschirmte Leitungen benutzt, dann sind die Koppelkapazitäten so klein, dass sich das erst im Bereich von einigen hundert kHz bis einigen MHz bemerkbar machen sollte. Ich halte es außerdem für etwas gewagt, hier überhaupt von Phasenlagen zu sprechen, weil die wohl ziemlich krass frequenzabhängig sein werden und das Ding somit egal bei welcher einfach im Schaltbild herausgelesenen Phasenlage bei irgendeiner Frequenz Oszillator spielen wird.
Um geschirmte Leitungen werde ich nicht drumrumkommen, vermeide diese aber soweit als möglich, weil sie eben doch Höhen klauen.
Es ging nicht darum, dass die Phasen sich je nach Frequenz noch verschieben, sondern von vornherein kritische Leitungen auseinander zu halten um solche Situationen zu vermeiden. Warum Leitungen unnötig kurzschließen, wenn es auch ohne geht? Klar ist das auch eine Möglichkeit, die ich aber dann in Betracht ziehe, wenn ein guter Leaddress nicht mehr weiterhilft.
Viele Grüße,
Marc
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Klar, du kannst dank ROHS (die Richtlinie ist irgendwie eh sinnfrei) nicht bleihaltig löten, aber als Privatmensch geht das eben noch, daher meine Anmerkung, dass das gegenüber bleifreiem Lot seine Vorteile hat.
Die Sache mit dem Kurzschließen oder nicht kann man halten wie man will, ist eine Geschmacksfrage. Röhren kosten halt Geld :D
Der Kernpunkt meiner Aussage war jedoch das mit den Phasenlagen: Es gibt keine zwei Leitungen in einer Signalkette mit nennenswert Verstärkung, die gegeneinander nicht kritisch sind, sobald man dazwischen irgendwelche Phasendreher drinnen hat. Und der Gitarrenverstärker lebt ja von eben diesen. Daher mein Einwand, dass das von den aus dem Schaltbild offensichtlichen (jede Kathodenbasisschaltung => 180° Phasendrehung) Phasenbezügen unabhängig ist, sobald die Verstärkung hoch genug ist.
MfG OneStone
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Hallo Marc,
was verstehst Du eigentlich unter "linearer" Endstufenverdrahtung???
Grüße,
Rolf
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Hallo!
Gemeint sind die "linear" bzw parallel durch die Sockel verlaufenden Leitungen wie beim Slo, entgegen der "Standard"-verdrahtung wie z.B. in Marshalls (z.b. verdrillte heizungskabel)
Grüße Jogi
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Erst mal vorab – sehr schöne Arbeit! Sieht sehr vielversprechend aus!
Da ich absolut kein Fan von Kathoden-Caps in den hinteren Stufen bin wird der Amp auch ohne diese auskommen müssen, evtl. kommt zum Boosten noch mal 1µ dazu.
Falls du von der Stufe vor dem KF (CF) sprichst und dort einen Kathoden-R von 820 Ohm oder 1K hast, dann würde ich dir 2,2...4,7µ empfehlen! Das Anstiegsknie liegt sonst zu weit oben in den Mitten, was dann leicht mal etwas honkig klingen kann.
Hatte das bis 2002 bei meinen DINOs, zugeschaltet nur im Scream-Kanal – aber von 2002 an wieder verworfen, weil's an dieser Stelle 'ohne' IMO einfach natürlicher klingt.
Wenn nun am Eingang des Relais die grüne Zuleitung in die blaue einstreut wird das Signal nun wieder Stufe II zugeführt, was zwangsläufig zu einem Aufschwingen führen würde.
Dann habe ich dich ja in unserem kürzlichen Telefonat in deiner joachim-gestützten Erkenntnis bestätigt, als ich erwähnte, dass man sich bei Doppel-Umschaltrelais sehr gut überlegen muss, 'was' man an dieses oder jenes Doppel-Relais zusammenführt. Ja, nicht alles verträgt sich dort, weil die beiden Umschaltkontakte zwar nur durch eine sehr kleine, manchmal aber doch sehr 'gemeine' Kapazität gekoppelt sind. Eine parasitäre Kapazität, die durch die räumliche Nähe in diesen kleinen Gehäusen bauartbedingt unvermeidbar ist.
Trafo und AÜ möglichst weit auseinander, 90° gegeneinander gedreht, ... Damit hängt der Amp als kleiner Nebeneffekt auch ausgewogen am Griff, was ich bei den alten Marshall irgendwie beim Tragen nie ab konnte.
Da die Trafos bei deinen ebenso wie bei meinen Amps eher an der hinteren Chassiskante angeordnet sind, habe ich bei meinen Amps den Tragegriff zusätzlich noch 'wohlberechnet' aussermittig nach hinten versetzt – damit der Amp beim Tragen nicht nur auf die Front betrachtet waagerecht hängt, sondern auch beim Blick auf seine Stirnseiten.
Würde ich dir ebenso empfehlen! Bei meinen Amps ist der Versatz 12mm von der Mittelachse aus zur hinteren Kante.
Der Aufbau der Boards ist dabei in Larry-Manier gemacht, wie er es mit seinem British Purist vorgemacht hat. Auch an der Stelle vielen Dank für die inspirierenden Aufbauten Deiner Amps.
Gerne doch ;D Freut mich, dass du meine Anregungen nicht nur zu würdigen, sondern auch so geschickt umzusetzen weißt!
Mir persönlich gefallen die Eyeletboards deutlich besser als Turretboards, kann aber nicht sagen warum. ;D
Ich kann dir sagen warum. Aber der Vorteil ist eher theoretisch, akademischer Natur.
Bei der Masse eines kleinen Widerstandes bzw. bei einem grösseren Widerstand mit entsprechend kräftigen Anschlussdrähten wär's egal – aber bei einem voluminösen, axialen Kondensator, die im Falle eines SoZo (auch Premium Serie) leider relativ dünne Drähtchen haben, würde ein solcher zwischen zwei Turrets gelötet quasi 'schwebend aufgehängt' wie zwischen zwei Torpfosten sein gelegentlich etwas 'vibrantes' Dasein führen.
Musicians 'on the road' von Gig zu Gig manchmal hunderte von Kilometern mit'm Amp im Kofferraum über teils holprige Strassen hastend... und irgendwann so nach vielleicht 72...96 Jahren stetig 'darauf' einwirkende Transportvibration hat sich dann evtl. doch mal so'n Kondensatordrähtchen von einem seiner Turrets losvibriert – endlich am Ort der lechzenden Fans angekommen, den Amp auf die Bühne gehievt, eingeschalten – und kein Ton >:(
Ganz anders bei einem Eyeletboard!
Dort wird das Bauteil über seine Beinchen durch die Eyelets hindurch quasi auf dem Board schon mal fest 'angezurrt' – beim Löten dann erwärmen sich die Beinchen, wodurch diese eine gewisse Wärmedehnung erfahren – und sobald die Lötstelle abgekühlt ist, kühlen sich auch die Beinchen wieder ab, schrumpfen also wieder minimal in ihrer Länge – und zurren somit das Bauteil relativ fest ans Board. Da vibriert sich nix mehr los ;)
Wenn ich mich richtig erinnere wird diese Variante inzwischen LarMar-PPIMV genannt, fragt mich aber nicht mehr, woher das Mar kommt (Lar ist klar, oder?).
Das "Mar" kommt von Mark Abrahamian, im Metroforum als "rockstah" der User, der dort mit Abstand die meisten Posts hat (weit über 10.000). Er hatte nach vorangehender langer Begriffsstutzigkeit meine dort dargelegte Idee aufgegriffen, hat dann einen Layoutplan dazu veröffentlicht und anschliessend noch zahlreiche mit diesem LarMar PPIMV eingespielte Clips eingestellt.
Mark Abrahamian ist übrigens ein granatenmässig grandioser Gitarrist! Meine Fresse – Hut ab, wenn der zur Gitarre greift... da bleibt kein Auge mehr trocken ^-^ Zieht euch ruhig mal was rein von seinen zahlreichen Clips auf SoundClick – der Typ ist echt Benchmark auf den Saiten:
http://www.soundclick.com/bands/default.cfm?bandID=503988&content=music
Als dann jedoch die Diskussion um die Namensgebung dieses von mir bereits in den 90-ern ersonnenen (und fast schon wieder vergessenen) Spezial-PPIMV losbrannte, bestand er aufgrund seines bislang erfolgten, 'umfangreichen' Test- und Demonstrationsaufwandes auf eine Mit-Einbeziehung in die zu findende Bezeichnung. Ich wollte ihm dann auch nimmer auf's Ego treten... 8)
Im Prinzip würde ich sagen verteilt es sich ca. auf 40% Planung, 20% Aufbau und 40% Feintuning.
Auf einen (oder den ersten) Amp bezogen kann ich die Zahlen in etwa bestätigen – und wenn man nur einen einzigen Amp bauen würde, müsste man diesen bei Zugrundelegung einer korrekten kaufmännischen Kalkulation mit etwa 12.000-15.000 EUR veranschlagen :o
So, Larry – genug gesabbert für heute!
Jetzt muss auch ich mal schlafen gehen ;D
Dir Marc wünsche ich noch weiterhin inspiriertes Schaffen, Gutes Gelingen, Viel Erfolg und Grosse Freude, sobald dieses Baby seine ersten Schreie getan hat!
Larry
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So, der eine geht ins Bett, der andere steht auf *grins*
Erst mal vorab – sehr schöne Arbeit! Sieht sehr vielversprechend aus!
Falls du von der Stufe vor dem KF (CF) sprichst und dort einen Kathoden-R von 820 Ohm oder 1K hast, dann würde ich dir 2,2...4,7µ empfehlen! Das Anstiegsknie liegt sonst zu weit oben in den Mitten, was dann leicht mal etwas honkig klingen kann.
Vielen Dank, freut mich, dass der Aufbau gefällt. Ich denke gerade so ein handverdrahteter Amp ist doch ein Stück Luxus, etwas woran sich nicht nur die Ohren sondern auch die Augen erfreuen sollen.
Mit dem Kathoden-Bypass meinte ich nicht die Stufe direkt vor dem CF sondern die Stufen davor (nach I). Direkt vor dem CF ist es ohne imho deutlich offener (zumindest in den Amps die ich baue). 1µ macht genauso wie 0,68 so einen Mitten-Nöck, was ich nicht gerade so mag. Weiter vorne können dann aber 4,7µ schon wieder viel zuviel sein. Obwohl, da fällt mir ein, ich hab mal einen Aufbau getestet, der 10k mit 250µF brückte und sowas von saugeil klang...
Noch kurz zu den Relais: Ich setze hier wieder auf Einzelrelais. Bei der Planung hatte ich anfangs (auch aus Kostengründen) eher an die klassischen Doppelrelais gedacht, bin dann aber aus zwei Gründen wieder weg davon.
1) Die Prellzeiten bei den Einzelrelais sind um Faktor 4-5 niedriger.
und eigentlich fast noch wichtiger:
2) Schaltet man einen Bypass z.B. am Anfang des Amps und wieder weiter hinten, so müssen die Leitungen von den beiden Stufen zusammen zum Relais gelegt werden, bzw. treffen sich dort. Damit produziert man wieder künstlich eine Situation, in der die Leitungen ineinander übersprechen können. Die Einzelrelais haben dafür nun den Nachteil, dass ich gleich 5 Stück verbaut habe.
Larry hat die "kleine" Kapazität erwähnt. Letztens hat hier jemand mal diesen Artikel gepostet: http://www.geofex.com/Article_Folders/pt-to-pt/pt-to-pt.htm
Dort ist das nochmal sehr schön erläutert. Ohne jetzt zusehr ins Detail zu gehen kann man sicher aber gut vorstellen, was passiert wenn ein 900 fach verstärktes Signal (nach zwei ECC83 Stufen à Faktor 30) wieder am Gitter der ersten Stufe vorbeikommt. Durch Phasenverschiebungen etc. ist die kritische Koppel-Kapazität höher als die im Artikel berechneten 0,018pF. Dennoch reichen hier sehr geringe Koppelkapazitäten aus um Schmutzeffekte hervorzurufen.
In Bezug auf die Eyelet-Geschichte habe ich vor einiger Zeit mal die Seite eines Ampbauers gesehen, der extra die Turrets verwendet hat, damit das Board darunter keinen Schaden nimmt, wenn ein Bauteil durchbrennt. Hm, ist auch ein Ansatz, oder? ;D ;D ;D
Edit: Hab die Seite noch gefunden: http://www.makoamplification.com/build2.html
Sieht zwar schon geil aus, nur das dem mit dem "burn out component" hätte ich jetzt irgendwie nicht geschrieben...
Auf einen (oder den ersten) Amp bezogen kann ich die Zahlen in etwa bestätigen – und wenn man nur einen einzigen Amp bauen würde, müsste man diesen bei Zugrundelegung einer korrekten kaufmännischen Kalkulation mit etwa 12.000-15.000 EUR veranschlagen
Klar, wenn ich bei jedem weiteren Exemplar so lange bräuchte war das schon arg heftig...
Nun bin auch schon sehr gespannt, ob der gute Falke am Ende so fliegt wie ich das geplant, gerechnet, getestet habe bzw. welche Starthilfe er noch benötigt.
Viele Grüße und noch einen schönen Arbeitstag,
Marc
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In Bezug auf die Eyelet-Geschichte habe ich vor einiger Zeit mal die Seite eines Ampbauers gesehen, der extra die Turrets verwendet hat, damit das Board darunter keinen Schaden nimmt, wenn ein Bauteil durchbrennt. Hm, ist auch ein Ansatz, oder? ;D ;D ;D
Rohde&Schwarz hat das und das Problem der thermischen Ausdehnung usw so gelöst, dass der Draht des Bauteils - vor allem der Widerstände - vor dem Einlöten in die Lötleiste zweimal gebogen wird, also nach innen und dann wieder nach außen. So hat man einen gewissen Abstand von der Montageplatte und man bekommt keine Probleme, dass das Bauteil mechanisch unter Spannung steht, wie es das bei Eyeletaufbauten passieren kann. Meiner Meinung nach ist das die beste Methode, um besonders Lastwiderstände usw auf irgendwas festzulöten. Ich habe hier Geräte aus den 50ern/60ern, die so aufgebaut sind, und da sieht man nix, außer wenn mal einer repariert hat und die Drähte NICHT zweimal gebogen hat...
http://onestone.in-tim.com/@tmp/r_s/fer_1_4.jpg
Ich frage mich dabei auch, wie du die Elkos hier festgemacht hast, weil sich eben die früher oder später wohl losvibrieren und im Gehäuse rumfliegen werden:
http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/09_800.jpg
MfG OneStone
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Rohde&Schwarz hat das und das Problem der thermischen Ausdehnung usw so gelöst, dass der Draht des Bauteils - vor allem der Widerstände - vor dem Einlöten in die Lötleiste zweimal gebogen wird, also nach innen und dann wieder nach außen. So hat man einen gewissen Abstand von der Montageplatte und man bekommt keine Probleme, dass das Bauteil mechanisch unter Spannung steht, wie es das bei Eyeletaufbauten passieren kann. Meiner Meinung nach ist das die beste Methode, um besonders Lastwiderstände usw auf irgendwas festzulöten. Ich habe hier Geräte aus den 50ern/60ern, die so aufgebaut sind, und da sieht man nix, außer wenn mal einer repariert hat und die Drähte NICHT zweimal gebogen hat...
http://onestone.in-tim.com/@tmp/r_s/fer_1_4.jpg
Hmm, lecker, diese alten Kisten von Rotz & Dunkel ... :)
Die von Dir beschriebene Methode dient hier allerdings nur dazu, die Anschlüsse der Bauteile an die enger sitzenden Kontaktfahnen anzupassen.
Grüße,
Rolf
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hi marc
leckeres stück !
darf ich fragen welche relais du einsetzest und nach welchen kriterien du diese selektiert hast?
ich frage deshalb, weil ich bei meinem MBRK clone relais eine sehr hohe anzahl von relais verbauen muss (33) und 2CO-typen einsetzen wollte, um die zahl der relais zu reduzieren. grundsätzlich beabsichtige dasselbe relais für 1CO- und NO-situationen zu verwenden. (http://chdist35.distrelec.com/distrelec/datasheets.nsf/datasheets?Open&country=ch&language=de&artno=402532)
für die 1CO-situationen mit max 280VDC schaltspannung wollte ich folgendes schrack teil einsetzen: http://chdist35.distrelec.com/distrelec/datasheets.nsf/datasheets?Open&country=ch&language=de&artno=400728
was meinst du dazu?
besten dank und liebe grüsse
/ martin
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Hallo,
die Relais habe ich ausgewählt nach den Kritierien Prellzeit (max. 1ms), Eignung für Kleinsignale, ein Spannungsbereich bis sicher 7V und eine sehr geringe Leistungsaufnahme von max. 100mW.
Bei Conrad bin ich dann fündig geworden, gib einfach Signalrelais ein, da gibt es einige (504950), z.B. sind die Omron auch nicht schlecht.
Ausschlaggebend für das genommene war jedoch, dass es zusätzlich noch geschirmt ist (Larry hat übrigens das selbe im British Purist verbaut, ich weiß aber nicht, wo er es her hat).
Bei RS sind sie letztendlich aber noch etwas günstiger.
Bei 33 Relais wirst Du da aber arm dabei ...
Generell halte ich von DC-Potential bei Relaisschaltung nicht viel, da es zu Verkleben etc. führen kann. Ich würde eher mit einem größeren Kondensator abkoppeln und dann rein AC schalten.
Das von Dir ausgesuchte Relais kann ja 240VAC, das sollte eigentlich reichen. Wenn Du aber wirklich hart Spannungen in der Ub+ schalten willst wirds schwer. Es kommt immer darauf an, welche Potentialunterschiede am Relais anliegen (also zwischen Ein- und Ausgang) und wie hoch die Isolationsspannung bzw. die Überschlagsspannung ist. Da würde ich aber auch mit 2-3 facher Sicherheit rechnen.
Viele Grüße,
Marc
P.S.: Die Elkos sind noch gar nicht festgemacht, da ich mich noch nicht zwischen temperaturfestem Montageband und Kabelbinder entscheiden konnte.
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In Bezug auf die Eyelet-Geschichte habe ich vor einiger Zeit mal die Seite eines Ampbauers gesehen, der extra die Turrets verwendet hat, damit das Board darunter keinen Schaden nimmt, wenn ein Bauteil durchbrennt. Hm, ist auch ein Ansatz, oder? ;D ;D ;D
Edit: Hab die Seite noch gefunden: http://www.makoamplification.com/build2.html
Sieht zwar schon geil aus, nur das dem mit dem "burn out component" hätte ich jetzt irgendwie nicht geschrieben...
Diese geniale Überlegung würde mein Vertrauen in dieses Gerät ja fast ins Unermessliche steigern!
Wie weitsichtig! Zumindest das Board schützen, wenn die Schaltung abfackelt ;D
Larry
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P.S.: Die Elkos sind noch gar nicht festgemacht, da ich mich noch nicht zwischen temperaturfestem Montageband und Kabelbinder entscheiden konnte.
Meine Empfehlung: Schraubbarer Befestigungssockel auf's Board und Elko mit Kabelbinder darauf anzurren - siehe Foto!
Bei axialen Elkos zwar nicht unbedingt erforderlich (ich mach's trotzdem!), aber bei radialen allemal.
Larry
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Hi,
ich hab da temperaturfestes Montageklebeband, das hält so ziemlich alles aus, auch bei Temperatur (nicht zu verwechseln mit billigem doppelseitigem Klebeband, das hält gar nichts aus!). Vorteil ist, es verschwindet unter dem Elko.
Hier bin ich jedoch am Überlegen auf solche Halter wie Du es gepostet hast mit Kabelbindern umzusteigen. Muss mal schauen, was sich da ergibt.
Viele Grüße,
Marc
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Diese geniale Überlegung würde mein Vertrauen in dieses Gerät ja fast ins Unermessliche steigern!
Wie weitsichtig! Zumindest das Board schützen, wenn die Schaltung abfackelt ;D
Mal ne Frage: Das mit den Boards schützen is natürlich quatsch, aber wenn ich diese "erhöhten"
Lötösen so sehe...
(http://www.makoamplification.com/images/img_ptb2320.jpg)
...da kann man doch rumexperimentiern bis der Arzt kommt ohne das man Angst haben
muss das ein Lötauge flöten geht. Ich hab nämlich bei meinem Soldano durch unsachgemäßes
umlöten ca 7 Lötaugen vernichtet. Kann man diese Mako Lötösen nachträglich
anstelle meiner ruinierten Lötaugen einstanzen?
Gruß P.
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Hi!
Das sind Turrets.. Wenn der Durchmesser der Lötösen nicht größer ist als der der Turrets sollte das gehen (dann halt aufbohren).Musst nur sicherstellen dass die Dinger halten und Kontakt haben.
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Einen schönen Abend zusammen,
heute ging es wieder einen Schritt weiter.
Zuerst habe ich bzgl. der noch ausstehenden Elkomontage für einen leicht geänderten Weg entschieden.
Die Elkos sind nun mit Kabelbindern direkt auf das Chassis geklemmt, indem ich je Elko zwei kleine Bohrungen angebracht habe. Da man gut von den Seite unten ans Board kommt wäre ein Wechsel ebenfalls leicht möglich.
Die kleinen Elkos sind mit dem Montageklebeband befestigt.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/11_800.jpg)
Das Preampboard ist nun ebenfalls ins Chassis montiert und die ersten Leitungen verlegt. Was unten rechts auf dem Bild noch raushängt sind die Leitungen für den Fußschalter. Dabei kann einerseits mein Fußschalter mit einem 6poligen verriegelbaren DIN-Stecker verwendet werden, andererseits aber auch ein ganz normaler Doppelfußschalter mit einem Klinkenstecker.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/12_800.jpg)
Den Netzteiltest hat der Falke auch schon bestanden, die Spannungen sind mal alle da, wo ich sie im Leerlauf haben möchte. Jetzt müssen noch die beiden letzten Sockel verdrahtet werden, die Potis angeschlossen und noch ein paar Kleinigkeiten, dann kriegt er den ersten Freiflug. Sehr gespannt bin ich dann mal auf die Kondensatoren-Tests mit den Sozos, ob diese meinen Geschmack treffen oder vielleicht doch nicht so ganz?
Zum Schluss noch eine Impression von den Gain- und Volumereglern.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/10_800.jpg)
Man sieht auch sehr schön, wie die Massen der Potis zu den zugehörigen Stufen geführt werden. Hans hatte da mal ein nettes Bild aus einem Buch, in dem diese Masseführung beschrieben ist. Ziel ist es dabei stets die Massen einer Stufe auch an dieser zu erden und dann die Stufenmassen an einer Sternmasse zusammenzuführen.
Ich verlinke das einfach mal hier von seiner Homepage her und hoffe, dass dies in Ordnung ist:
(http://roehrenkramladen.de/forum/rh1.gif)
Diese Sterne kann man entweder auf dem Board machen, ich habe sie jedoch an den Sockel-Schrauben angesetzt, so dass die Verbindung zur Sternmasse das Chassis ist. Hier sollte man aber sehr aufpassen, da das auch wieder zu Brummschleifen führen kann.
Viele Grüße,
Marc
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Ja, genau! Jetzt sieht das seeehr schön aus, genau das meinte ich mit dem Netzteil...ich mach das auch so, mit den Kabelbindern, das ist um Welten besser als jedes Klebeband.
Die von Dir beschriebene Methode dient hier allerdings nur dazu, die Anschlüsse der Bauteile an die enger sitzenden Kontaktfahnen anzupassen.
Nein, weil das auch bei Bauteilen gemacht wurde, die kürzer sind als der Abstand zwischen den Lötleisten. Die Aussagen zur thermischen und mechanischen Belastung stammen von R&S selbst, die habe ich mir nicht ausgedacht.
MfG OneStone
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Schöne Arbeit, Marc.
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Nein, weil das auch bei Bauteilen gemacht wurde, die kürzer sind als der Abstand zwischen den Lötleisten. Die Aussagen zur thermischen und mechanischen Belastung stammen von R&S selbst, die habe ich mir nicht ausgedacht.
OK, dann war's halt das falsche Bild. Man kann stärker belastete Bauteile natürlich auf Sicken oder auch auf Hohlniete setzen, aber es würde wohl auch schon reichen, wenn man einen Streifen Pertinax o.Ä. unter die Bauteile legt, den man nach dem Löten einfach wieder rauszieht.
Grüße,
Rolf
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Hi Marc,
das sieht ja wieder nach einem ganz feinen Amp aus.
Wie löst Du denn die unterschiedlichen Anforderungen des Clean Kanals und der Drive Kanäle an die Klangregelung? Für Cleansounds braucht ma ja in der Regel eine höhere Treble-Einstellung als für Verzerrte Sounds. Gibts einen separaten Presence Regler für Clean?
Viele Grüße,
Sören
PS: Ich hätte dem Amp ja zumindest einen einfachen seriellen Effektweg spendiert, aber das ist natürlich Geschmackssache.
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Servus,
der Cleankanal wird weiter vorne entsprechend abgestimmt um das auszugleichen, sonst klingt das zu dumpf. Daher gibt es dann auch keinen Presenceregler für Clean.
Auf FX-Loops habe ich absichtlich verzichtet, v.a. da ich serielle ungepufferte Loops nicht ausstehen kann, da sie die ganze Schaltung beeinflussen können. Eine parallele kann natürlich integriert werden, habe ich hier aber erstmal nicht eingebaut.
So langsam komme ich auch mit der Abstimmung voran, das dauert aber noch ein bischen seine Zeit.
Viele Grüße,
Marc
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Guten morgen,
die Sozo Premium Kondensatoren sind nun angekommen und ich habe sie auch gleichmal kräftig ausgetestet.
An einer einzelnen Position zeigen sie eine etwas wärmere Übertragung, man könnte auch rauchig dazu sagen. Das passt sehr gut zu Vintageamps mit weniger Gain. In einem Plexi, JTM etc. kann ich mir sie sehr gut vorstellen.
Im Nachtfalken sind sie jedoch sehr sehr schnell leider wieder rausgeflogen, da sie ein paar Eigenschaften gezeigt haben, die ich nicht besonders brauchen kann.
Die Sozos sind unheimlich empfindlich für kapazitives Übersprechen, sowas hab ich bis dato noch nicht erlebt. Als Beispiel für einen von mir durchgeführten Test nimmt man ein Signal, führt es durch einen Kondensator durch und legt es über 500k o.ä. hochohmig auf Masse. Parallel zum ersten C legt man einen zweiten, ein Ende ebenfalls auf Masse, das andere z.B. an das Gitter einer Röhre (oder ans Oszi). Was da noch einstreut ist nicht von schlechten Eltern.
Die zweite Eigenschaft, die mich sehr gestört hat ist, dass ich an Stellen, bei denen ich ohne Gitter-Rs auskommen plötzlich welche bräuchte weil sonst bei viel Gain parasitäre Schwingungen entstehen, die vermutlich ebenfalls wieder durch die Einstreuempfindlichkeit der Kondensatoren kommen.
Zu guter letzt haben die Sozos in dieser Anwendung dazu geführt, dass ebenfalls wieder bei viel Gain der Ton unsauber im Bass, indifferent, weich und wabbelig wird, was ich nun mal überhaupt nicht leiden kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Sozos für Amps mit wenig Verzerrung eine sehr gut klingende Alternative sind, einen schön warmen Vintagesound erzeugen. Will man aber einen stabilen Ton mit einer ordentlichen Schippe Gain haben (und ich meine schon deutlich mehr als ein 800er) dann gibt es für mich Alternativen die deutlich besser klingen. Die bisher verbauten Typen passen für meine Ohren am besten rein und bieten die Stabilität im Sound, die ich brauche.
Viele Grüße,
Marc
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Hi Marc
Interessant was du über die Sozos schreibst. Hast du dabei die Polung berücksichtigt?
Gruz
Yves
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Yup. Auch gedreht machte das keinen Unterschied.
Nicht, dass es falsch rüberkommt. Klanglich sind sie wirklich interessant, nur nicht für das was ich brauche geeignet.
Viele Grüße,
Marc
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Hallo Marc,
welche Kondensatoren für den beschriebenen "besseren" Marshall Ton würdest Du denn empfehlen (wenn Dir die SoZo nicht gefallen ) ?
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Hallo,
die Auswahl meiner Kondensatoren hat nicht direkt was mit dem "besseren Marshall-Ton" zu tun. Ganz im Gegenteil, in einem Plexi-Derivat vermute ich passen die Sozos rein wie die Faust aufs Auge, nur in meinem Amp unter den gesetzten Randbedingungen eben nicht. Hier fahre ich momentan am besten mit den am Anfang verbauten Typen (siehe Bilder).
Mallorys, Röderstein, WIMA, Orange Drops und wie sie alle heißen habe durchprobiert und bin eben bei jenen Typen hängengeblieben. Die Röderstein haben mir je nach Anwendungsfall ebenfalls sehr gut gefallen.
Viele Grüße,
Marc
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Wird nicht gemunkelt, dass die TAD und die Sozos aus der selben Fabrik kommen und nur nach anderen Kriterien selektiert sind? Oder vertue ich mich da jetzt?
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Hallo,
würde mich sehr wundern, sehen die TADs doch optisch als auch von der Bauform anders aus als beide Serien mit SoZo-Label.
Grüße,
Swen
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Das wäre mir neu, die haben auch andere Baugrößen.
Oder meinst Du die Mojo? Die sehen in der Ta(d)t ähnlich/gleich aus, was bei der Zusammenarbeit von den beiden auch gut sein kann.
Viele Grüße,
Marc
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Hallo Marc,
wenn die Sozos sich so verhalten wie Du beschreibst (ich kenne sie bisher nicht), gehe ich mal davon aus, dass sie nicht gewickelt sind, sondern aus Vielschichtmaterial gesägt und dann stirnseitig kontaktiert sind, also demzufolge keinen schirmenden "Außenbelag" haben. Könnte das sein?
Grüße,
Rolf
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nene, die sind schon gewickelt. Musst mal auf deren Homepage Dich durchlesen.
www.sozoamplification.com
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Jou genau, Mojo und TAD machen einiges zusammen.
Cabinets und Headshells kommen aus den gleichen "Fabriken", da würde ich das bei den Caps auch nicht ausschließen.
Grüße,
Swen
-
Das wäre mir neu, die haben auch andere Baugrößen.
Oder meinst Du die Mojo? Die sehen in der Ta(d)t ähnlich/gleich aus, was bei der Zusammenarbeit von den beiden auch gut sein kann.
Viele Grüße,
Marc
Jo, stimmt, das sind die Mojo-Caps. Hab mich vertan.
Auf der Mojo Homepage sind sogar Abbildungen derer Kondensatoren mit sichtbarem TAD-Logo:
http://www.mojomusicalsupply.com/item.asp?pid=62837&pg=44974&id=5169105
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Morgen!
hier mal ein kleines Zwischenupdate. Der Falke hat nun die ersten Freiflüge erfolgreich unternommen.
Zur Abstimmung habe ich abgesehen von den üblichen Verdächtigen (Kathoden-Rs, Cs, Koppel-Cs, ...) verschiedene Bypass-Caps getestet.
Zur Auswahl standen u.a. Silver Mica, Polyprop und Keramik.
Erstere bringen einen sehr hellen klaren Obertongehalt, Polyprop eher etwas weicher, Keramik klingt ein wenig dumpfer, manche sagen auch "schmieriger".
Da das ganze auch mit den Koppel-Cs davor interagiert habe ich mich an der ersten getesteten Stelle im Cleankanal für einen Silvermica entschieden, da er hier
eine sehr schöne Brillianz bietet. Es ist aber auch gut möglich, dass ich nach einer längeren Einspielzeit auf Polyprop wechsle, wenn sich der Höhengehalt noch etwas ändern sollte.
Den Sozos habe ich noch ein Chance gegeben und muss meine erste Aussage etwas revidieren. Die Einstreuempfindlichkeit bleibt, ich habe da das Layout etwas angepasst. Auf andere Effekte habe ich mal nichts gegeben und die guten Teile einfach mal unter Last gesetzt. Abgesehen davon, dass sie weniger harsch wurden (was auch andere Cs machen) ging die Neigung zu Gitterblockaden weg.
Ich bin absolut kein Freund von größeren Gitter-Rs in der Vorstufe, nach dem Einspielen waren diese dann auch nicht mehr nötig.
Der Sound ist etwas "vintager", furchtbares Wort ich weiß, nicht ganz so brutal direkt wie die anderen. Geht man mit der Anoden-Spannung runter wird so richtig schon rumpelig herzhaft und saftig im Bass wie bei guten alten Marshalls. Für den Falken musste ich die Spannung jedoch etwas wieder hochnehmen, da ansonsten die Spannung im Sound etwas leidet und der Attack bei Drop-C nicht mehr so ganz knackig ist. Geht man da jedoch zu hoch wirds dagegen wieder steril, einige wenige k-Ohm in den Längs-Rs des Netzteils machten da den Unterschied zwischen ok und "die Sonne geht auf".
Nun darf er erstmal wieder an die Last und kräftig mit den Flügeln schlagen, ich denke mal so 6-8 Stunden braucht er noch, bis ich ihn mal kräftig teste.
Bilder reiche ich noch nach. Ich habe zwar gestern welche gemacht, die sind aber nicht so wirklich toll geworden.
Viele Grüße,
Marc
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Guten Morgen,
der Falke fliegt!
Nach vielen Tests und Abstimmungen hat der Nighthawk nun das Nest verlassen und fliegt. Um den Sound transparenter und homogener zu bekommen habe ich auf die meisten Bypass-Caps verzichtet oder nur sehr kleine gewählt, um die Höhen ein bischen zu kitzeln. Im Ergebnis klingt der Sound ausgewogener und weniger penetrant in den nasalen Mitten, dafür offener und direkter. Die Höhen haben darunter jedoch keinesfalls gelitten, ganz im Gegenteil fügen sie sich fein in das Frequenzspektrum ein ohne penetrant zu sein.
Die Features sind nun:
3 Kanäle, die über einen gemeinsamen EQ gehen (was bei der Abstimmung die ein oder andere Herausforderung war, um die Sounds passen zueinander zu bekommen)
Mastervolume, Depth- und Presenceregelung
Der erste Kanal hat lediglich einen Volume-Regler, der den Sound bei niedrigeren Einstellungen etwas brillianter macht (kleiner Bypasscap) und bei dem mit einem Push-Pull Poti nochmals mehr Höhen herausgekitzelt werden können, um dumpferen Gitarren ein bischen Feuer zu machen. Er ähnelt in seinem Aufbau einem klassischen Plexi, hat jedoch etwas weniger Gain, um länger clean zu bleiben. Voll aufgerissen cruncht es dann aber heftig.
Sowohl der zweite als auch der dritte Kanal verfügen je über einen Gain- und Volumeregler. Dreht man die Volumeregler voll auf, reicht es immernoch gut aus, um dem voll aufgerissenen ersten Kanal paroli zu bieten. Man hat also die Wahl zwischen Clean / Crunch / Lead oder Crunch / mehr Crunch / Lead.
Der zweite Kanal klingt ähnlich wie der ersten Kanal des Classic mit Booster davor, also deutlich fetter als die 800er Reihe von Marshall. Schaltungstechnisch kommt es noch am ehesten an einen Plexi mit einer Boost-Stufe davor hin. Beim Zurückdrehen des Gainpotis wird dabei noch die Grenzfrequenz leicht verschoben um etwas mehr Volumen zu bekommen. Dies sollte man aber auch nicht übertreiben, sonst würde das zuviel des Guten werden.
Im dritten Kanal gehts dann richtig derb zur Sache, mit etwas ausgedünnteren Bässen. Hierdurch ist bei extremen Gaineinstellungen der Sound immernoch sehr tight ohne zu matschen. Klingt im zweiten der NMV Sound noch schön durch, so ist hier (für meine Verhältnisse) high Gain angesagt. Kompression habe ich aber durch Verzicht auf (große) Kathoden-Cs und entsprechende Pegelanpassungen zwischen den Stufen weitestgehend vermieden. Der Sound ist schön singend, ohne jedoch Spielfehler zu verschleiern. Wenn man dann noch mehr Gain braucht kann man noch das Volumepoti ziehen und es kommt nochmal eine Schippe drauf.
Letztendlich bietet die Push-Pull Funktion des Deptpotis noch die Möglichkeit die Gegenkopplung der Endstufe heraufzusetzen und den Sound etwas cremiger und weicher zu machen. Den hierdurch entstehenden Höhenverlust muss man halt mit der Klangregelung ausgleichen, es enstehen aber hierdurch zwei sehr unterschiedliche Charakteren.
Zum Schluss habe ich beim Headshell noch überlegt, in die seitlichen Logoplatten noch Flügel reinschneiden zu lassen, fand das aber erstmal doch zu kitischig. Daher habe ich mich für 2mm dicke Platten aus gebürstetem Edelstahl entschieden. Aus diesem Material ist ebenfalls das Logo mit Wasserstrahl geschnitten. Beides, Logo und Platten, sind dann in der Frontplatte versenkt montiert, so dass sie bündig mit dem Tolex abschließen.
So, genug Text, hier nun die Bilder.
(@ Dirk, hab gesehen, dass Du die RG187 nun im Shop hast, klasse, Danke! Hier siehst Du sie auch gleich verbaut, war noch mein Restbestand)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_1_1000.JPG)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_2_1000.JPG)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_chassis_1_1000.JPG)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_chassis_2_1000.JPG)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_inside_1_1000.JPG)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_inside_2_1000.JPG)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_inside_3_1000.JPG)
(http://www.muelleramplification.de/nighthawk/nighthawk_inside_4_1000.JPG)
Viele Grüße,
Marc
-
Hallo Marc,
wiedermal hervorragend!
Grüße,
Mathias
-
Sieht klasse aus. Gibts bald Soundfiles?
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Servus!
die Soundfiles kommen nächstes Wochenende dran. Muss mal schauen, dass ich das ordentlich gebacken bekomme.
Viele Grüße,
Marc
-
Hi Marc,
die Front gefällt mir richtig gut. Schöne Arbeit wie immer.
Was hat es denn mit der Platte unter dem AÜ auf sich?
Gruß, Volker
-
Servus Marc,
Glückwunsch zu deinem neuen Amp! Optisch sieht er mal wieder Sahne aus. Vor allem die Idee mit den versenkten Stahlplatten find ich super!
Das Abschrimblech soll vermutlich Einstreuungen des AÜ bzw. deren Leitungen in die Schaltung verhindern. Bei meinem Recto ist mir auch so eine Einstreuung aufgefallen und zwar direkt in die V1! Da muss ich eigentlich nochmal ran, auch wenn es nicht sonderlich stört.
Oder Marc will eine neue Mojo-Kabeldurchführung verstecken!!!
mfg
Chryz
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Hi Marc,
die Front gefällt mir richtig gut. Schöne Arbeit wie immer.
Was hat es denn mit der Platte unter dem AÜ auf sich?
Gruß, Volker
Das wird wohl ein Abschirmblech sein welches Einstreuungen der AÜ-Leitungen in die Vorstufe verhindert. Das gibt es so ja auch im Classic.
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Hallo.
Das gibt es doch gar nicht. Ein Amp, an dem man nichts kritisieren kann? Offensichtlich doch. Habe lange gesucht, nichts gefunden.
Die Planung muss unendlich lange gedauert haben. Grossartig, fabelhaft.
Gruß, Bernd
P.S. Die zusätzlich eingefügten Aluplatten hätte man ja auch eloxieren lassen können. ;D ;D :devil:
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Hallo.
Das gibt es doch gar nicht. Ein Amp, an dem man nichts kritisieren kann? Offensichtlich doch. Habe lange gesucht, nichts gefunden.
Die Planung muss unendlich lange gedauert haben. Grossartig, fabelhaft.
Meine Kritik habe ich ja schon weiter oben geäußert. Einen Effektloop würde ich für das Serienmodell auf jeden Fall integrieren. Er muß ja nicht so aufwändig regelbar sein, wie der des Classic, aber ein Loop gehört meines erachtes heutzutage zum Standart. Irgendwann will fast jeder mal ein Reverb oder Delay einschleifen...
Ansonsten gefällt mir der Amp vom Konzept sehr gut. Bin auf die Audiofiles gespannt.
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Sehr, sehr schön, Marc.
Das 4-Poti-Rondell-Layout lag am Gehäuselayout - oder war das Absicht? Erschließt sich mir nicht so ganz, falls letzteres der Fall sein sollte.
Und eine 3 Kanal-Version ohne Loop ist auch eher ungewöhnlich - mir fällt gerade kein anderer Amp ein. Hat das einen Grund (Kundenwunsch) ?
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Meine Kritik habe ich ja schon weiter oben geäußert. Einen Effektloop würde ich für das Serienmodell auf jeden Fall integrieren. Er muß ja nicht so aufwändig regelbar sein, wie der des Classic, aber ein Loop gehört meines erachtes heutzutage zum Standart. Irgendwann will fast jeder mal ein Reverb oder Delay einschleifen...
Ansonsten gefällt mir der Amp vom Konzept sehr gut. Bin auf die Audiofiles gespannt.
Naja, die echten M-Puristen wollen ja keinen Loop, sondern machen lieber einen auf Fred Astair ;D
Allerdings spielen die eigentlich alle NMV Einkanaler, daher meine Frage . . .
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Abend!
sagen wir mal so, die Röhren sind alles nur Schmuck. Unter der Platte sind die ganzen Transen versteckt ;D ;D ;D
Spaß beiseite, das ist einfach ein Abschirmblech. AÜ und Netzteil auf 2 Seiten zu verteilen hat Vorteile, aber eben auch den Nachteil, dass die AÜ-Leitungen nahe an V1 vorbeigehen, bzw. an den Bauteilen dazu. Da der Nighthawk schon ordentlich Gain hat, hab ich hier die Primärleitungen zum AÜ abgeschirmt und hab dadurch an den Signalleitungen schräg darüber fast absolute Freiheit, was die Positionierung betrifft. Ein ähnliches Blech ist aus genau dem selben Grund im Classic drin.
Zur Kritik bzgl. der Loop: Die Grundidee hinter dem Amp war es auf Basis der alten NMV-Amps einen reinen Rocker ohne Schnickschnack aufzubauen, der letztendlich auch preislich deutlich unter dem Classic liegen sollte (und auch tut). Der Amp ist aber so ausgelegt, dass die FX-Loop ohne Probleme integriert werden kann. Hierzu greife ich auf meine parallel/seriell-Loop aus dem Classic zurück, die sich auch in anderen Amps super bewährt hat und einfach nicht auffällt. Dafür bekommt der Nighthawk eine Röhre mehr links von V1 und der Boardaufbau wird rechts des rechten Relais gestreckt bzw. der linke Teil (auf den Bildern) nach links verschoben. Die bisherige V3 wird somit zur V4 und treibt die Loop an. Dies erfordert dann mehr oder weniger zwingend auch einen normalen Master anstatt des PPIMV, der ohnehin rausgeflogen ist. Die Loop drückt halt den Preis letztendlich nach oben und da einigen Kunden die im Classic leider gar nicht nutzen habe ich sie in diesem ersten Nighthawk draußen gelassen.
Von daher ist die Kritik an der nicht vorhandenen Loop, gerade unter dem Gesichtspunkt, dass es kein Einkanaler ist, absolut gerechtfertigt und auch bereits vorgesehen, nur in dieser Ausführung nicht eingebaut. Ich wollte schlichtweg auch zeigen, dass es möglich ist zu einem Preis einen geilen P2P-Amp aufzubauen, der günstiger ist als ein in Korea produzierter Amp, von dem ich letztens mal einen Testbericht in der G&B gelesen habe.
Das gibt es doch gar nicht. Ein Amp, an dem man nichts kritisieren kann? Offensichtlich doch. Habe lange gesucht, nichts gefunden.
Die Planung muss unendlich lange gedauert haben. Grossartig, fabelhaft.
Dein Kommentar freut mich sehr, auch wenn ich selbst noch einige Verbesserungspunkte habe, die mir v.a. den Aufbau erleichtern (liegen v.a. auf der Boardunterseite).
P.S. Die zusätzlich eingefügten Aluplatten hätte man ja auch eloxieren lassen können. ;D ;D :devil:
Welche meinst Du? Die an der Front? Das sind 2mm dicke gebürstete Edelstahlplatten, die muss man nicht eloxieren. Oder meinst Du das Abschirmblech? Das ist ein Weißblech. Alu habe ich eigentlich gar nicht verbaut ??? Doch, warte, die Frontplatten sind aus Alu, aber schwarz eloxiert.
Sehr, sehr schön, Marc.
Das 4-Poti-Rondell-Layout lag am Gehäuselayout - oder war das Absicht? Erschließt sich mir nicht so ganz, falls letzteres der Fall sein sollte.
Und eine 3 Kanal-Version ohne Loop ist auch eher ungewöhnlich - mir fällt gerade kein anderer Amp ein. Hat das einen Grund (Kundenwunsch) ?
Ebenfalls Danke! Zur Loop habe ich ja oben schon geschrieben. Die 4er-Rondell lag nicht am Chassis, da dies ohnehin eine Sonderanfertigung ist, sondern war eine Design-Anleihe an den alten Plexis. Viele oder die meisten Tuner, Du glaube ich ebenfalls, haben doch die Eingangs-Buchsen teilweise durch Potis ersetzt. Ich wollte schlichtweg dieses markante Quadrat optisch weiterführen, hier jedoch in Form von Potis. Da meine Amps (fast) alle den Eingang links haben, habe ich das Rondell dann ebenfalls linksseitig platziert. Technisch wäre es natürlich deutlich einfacher gewesen, die beiden Volume-Regler nach rechts zu verlagern, da dann die Leitungsverlegung unkritischer ist. Das hat mich dann auch noch ganz schön Arbeit gekostet... Hier also der klassische function follows form Ansatz.
Bzgl. Planung habe ich in anderen Threads ja schön öfters was geschrieben. Ich versuche mal hier die Zeitspannen zusammenzubekommen.
Frühjahr 2008: Erste Ideensammlung. Zuerst dache ich an einen Dreikanaler mit allem Schnickschnack, Midi und getrennter Kanalführung. Das alles aber auf Eyletboards, die Midi-Schalterei ausgenommen.
Durch mehrfache Unterhaltungen mit Kunden bin ich den Gedanken Plexikanal vom Classic + Booster nicht mehr losgeworden, wodurch die Idee für zwei Kanäle geboren war. Bis zum dritten Kanal als Variante des zweiten war es nicht mehr weit, so gegen
Sommer 2008: war das Konzept gedanklich soweit gereift. Was man halt im Urlaub in Italien am Pool sich so ausdenkt um rumkritzelt. Nach dem Urlaub gingen die ersten Testaufbauten der einzelnen Kanalzüge los.
ca. Oktober 2008: Der erste Schaltplanentwurf ist gezeichnet. Designideen habe ich erarbeitet, als die Regleranzahl und -Ausführung klar war. Dementsprechend dann das Layout gezeichnet, verworfen, gezeichnet, verworfen ... Am Ende als ich jeden Leitungsweg weitestgehend durchüberlegt hatte ging es im
November 2008: ans Chassis zeichnen. Die CAD-Daten gingen dann im
Dezember 2008: an den Lasercutter, ebenso gingen die Einzelteilbestellungen raus und ich habe die Boards gebohrt, bestückt, verlötet.
Anfang Januar 2008: kamen dann die Chassis an und in der zweiten Woche war der Amp funktionstüchtig verdrahtet. Ab da ging es dann bis jetzt ans endgültige Abstimmen, Leitungsooptimierung etc.
Man kann also sagen:
Ideensammlung ca. 6 Monate
Detailplanung ca. 4 Monate
Aufbau: 2 Wochen
Soundtuning: 3-4 Wochen, nachdem ich die Kanäle bereits vorher über viele Wochen getestet habe.
Viele Grüße,
Marc
Viele Grüße,
Marc
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Welche meinst Du? Die an der Front?
Ich meinte die auf dem vorletzten Bild, links unten. Ich dachte, die wären aus Alu. War aber nur 'n Scherz.
Aber mal zur Frontplatte, kannst Du da mal ein paar Einzelheiten zu schreiben? (mit welchem Programm erstellt, wer sie gemacht hat und was kostet sowas?) Das ist, wie ich finde, immer eines der grössten Probleme. Ich habe jetzt was mit bedruckter, selbstklebender Folie gemacht - kannste aber eigentlich alles vergessen. (Luftblasen etc.)
Gruß, Bernd
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Achso, Du hast das Weißblech gemeint.
Die Frontplatten lass ich bei Schäffer Apparatebau machen (www.schaeffer-ag.de). Da kannst Du Dir den Frontplattendesigner runterladen, mit dem sich sehr komfortabel die Frontplatten anlegen lassen. Die Fräskonturen kannst Du dabei aus vorhandenen auswählen oder aber per hpgl selbst welche reinladen. Die Kosten sind dabei abhängig von der Größe, der Anzahl der Durchbrüche und Beschriftungen. Je nach Varianten liegst Du im Bereich 40-70 EUR je Platte, musst mal schauen. Die Beschriftung ist dabei reingefräst und nicht aufgedruckt. Die Schriften können dann mit verschiedenen Farben ausgefüllt werden (beim Classic weiß) oder auch unbehandelt bleiben wie beim Nighthawk.
Inzwischen gibt es auch Alufrontplatten, die mittels Belichtung beschriftet werden können. Ich weiß aber nicht mehr, wo ich das gelesen habe.
Viele Grüße,
Marc
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Inzwischen gibt es auch Alufrontplatten, die mittels Belichtung beschriftet werden können. Ich weiß aber nicht mehr, wo ich das gelesen habe.
Das hatte ich im "Ich hätte gern im Shop" Thread gepostet. Allerdings habe ich noch keinen Belichter auftreiben können, der mir die Dinger macht. Aber falls Dirk das Alucorex mit ins Lieferprogramm nehmen sollte, werde ich das mal probieren.
Gruß, Bernd
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So klein ist die Welt...
Stimmt, da habe ich es gelesen. Wie geil... ;D ;D ;D
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Aber falls Dirk das Alucorex mit ins Lieferprogramm nehmen sollte, werde ich das mal probieren.
Ich habe letzte Woche mit einem meiner Platinenlieferanten telefoniert und es gibt laut seiner Aussage noch eine weiter Lösung, welche ich aber noch nie gesehen habe und erst austesten möchte, bevor dann die entgültige Entscheidung fällt.
Gruß, Dirk
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Hallo Marc,
Einfach mal wieder ein unglaublicher Amp! Bin gespannt wie er klingt!!
Zu den SoZos, Larry hatte ja mal geschrieben, daß die Premium-Dinger eine deutliche Einbrennzeit benötigen und dann so richtig alt und ehrlich klingen. Nach Deinen Berichten muß ich die irgendwann in meinem Plexi testen!
Grüße Micha
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Servus,
ehrlich würde ich jetzt nicht als sehr herausragendes Merkmal nennen. Sagen wir so, im Vergleich zu Malleroys sind sie schon sehr ehrlich, TAD und WIMAs sind aber nochmals ehrlicher, dafür evtl. etwas steriler. Da hängt auch wieder viel von der Beschaltung ab.
In einem Plexi würde ich sie meinen geliebten TxDs sogar vorziehen, da sie nach einer guten Einspielzeit etwas wärmer klingen. Dies kann sich im Bass aber in einer etwas weicheren Ansprache niederschlagen. Hier beim Nighthawk ist dies eigentlich der Sound, den ich im 2. Kanal wollte. Kritisch ist nur, dass im 3. Kanal ich dagegen einen straffen Bass und hellere Höhen brauche. Deshalb ist in der Stufe auch der TxD drin. Kritisch fand ich an den Sozos die unheimliche Einstreuempfindlichkeit, hier musste das Layout halt ein wenig geändert werden.
Alles in allem bin ich froh, dass ich ihnen nochmal eine Chance gegeben habe. Interessant ist auch, dass der gesamte Amp nach der Einspielzeit nochmals stabiler wurde (obs nur an den Kondensatoren gelegen hat möchte ich nicht 100%ig behaupten). Ich konnte daher die Spannung in der Vorstufe nochmals um ein paar Volt runternehmen, was anfangs eher einen zu weichen Sound gegeben hat.
Von daher würde ich so sagen:
=> Plexi: Sozos sind superlecker
=> high gain: nicht unbedingt oder nur an bestimmten Stellen
Viele Grüße,
Marc
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Ich wollte schlichtweg auch zeigen, dass es möglich ist zu einem Preis einen geilen P2P-Amp aufzubauen, der günstiger ist als ein in Korea produzierter Amp, von dem ich letztens mal einen Testbericht in der G&B gelesen habe.
Kannst Du schon sagen, was der Amp später in etwa kosten wird?
-
Der Nighthawk liegt so wie abgebildet, also ohne FX-Loop, bei 2.150 EUR incl. MWSt., ist also deutlich unter dem Classic positioniert.
(Ich hoffe, dass es ok ist, wenn ich den Preis hier reinschreibe Dirk?)
Viele Grüße,
Marc
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Der Nighthawk liegt so wie abgebildet, also ohne FX-Loop, bei 2.150 EUR incl. MWSt., ist also deutlich unter dem Classic positioniert.
(Ich hoffe, dass es ok ist, wenn ich den Preis hier reinschreibe Dirk?)
Kein Problem, das ist in Ordnung.
Gruß, Dirk
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:o Wow das ist ja richtig lecker!!!
Respekt und Glückwunsch! Das ist Handwerkskunst! Das Design mit den gebürsteten Platten auf der Front find ich echt geil! :danke:
Der Preis ist ja auch wirklich ziemlich fair.
Du hast geschrieben, dass der PPMV wieder rausgeflogen ist. Woran hats gelegen? Und klingt dieser nur für den Plexi-Clean?
Das wäre die einzige Anwedung in der mich so etwas Reizen würde.
Viele Grüße, Kim
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Du hast geschrieben, dass der PPMV wieder rausgeflogen ist. Woran hats gelegen? Und klingt dieser nur für den Plexi-Clean?
Das wäre die einzige Anwedung in der mich so etwas Reizen würde.
Genau so war es. In einem Plexi-ähnlichen Kanal (hier im ersten) fand ich das super, sobald aber mehr Gain dazukommt hat es mir nicht mehr gefallen, war einfach
nicht sauber genug.
Freut mich, dass Dir die Front gefällt, hatte lange überlegt, wie ich sie bauen soll. Irgendwie hat mir die Idee mit dem Versenken gefallen, auch wenn es ein riesen Schmarrn ist, das Leder sauber im die Kante zu bekommen.
Viele Grüße,
Marc
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:danke: Gratuliere zu diesem Werk!
Was das Konzept und die Optik betrifft bin ich sehr begeistert! Und dann zu diesem Preis! Da überlege ich mir doch irgendwann ein Boutique-Gerät aus der Heimat zu holen!
Mir gefällt dieser Understatement-Marshall-Look mit den silbernen Potikappen - und das sehr elegante Logo (bloß keine Flügel ala Mode Four-Marshall)
Auch nicht Hochglanz - gebürstet ist prima, eventuell wäre matt eloxiert noch ein Versuch wert.
Und ich freu mich sehr drauf, was vom Amp zu hören.
Gruß Uli
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So, nachdem ich gestern mein Preamp-Projekt erfolgreich beendet habe, werde ich mir jetzt endlich mal die Zeit dazu nehmen (längst überfällig ;)), um Marc's neueste Kreation entsprechend zu würdigen! Eigentlich könnte ich mein Statement dazu auf drei Worte reduzieren: "Schlicht, edel, gelungen!"
Aber doch noch 'n paar mehr! Ich finde dieses 'straight forward' Konzept des Amps mit drei verschiedenen Sounds nur über die unterschiedliche Anzahl der Gainstufen (und natürlich ein paar individuelle Shaping-Filter) letztlich in eine gemeinsame Klangregelung mündend hervorragend. Es geht in der Schaltung des Amps einfach geradeaus durch, wobei lediglich mal eine oder zwei Stufen 'ausgeklinkt' bzw. wieder reingeflippt werden, was die manchmal fast unüberschaubar komplexe Vermischung der sich gegenseitig beeinflussenden elektrischen Felder in mehrkanaligen Amps auf ein sehr überschaubares Mindestmass reduziert und somit dem Sound, der Frische und Lebendigkeit desselbigen auf jeden Fall zum Vorteil gereichen.
Ich selbst hatte meinen allerersten Tubeamp, meinen Dinosaurier von 1988 (Diesen hier) (http://www.larry-amplification.de/dino1xx/Dinosaur.89.3.jpg) nach genau diesem Konzept aufgebaut - drei Sounds mit zwei, drei und vier Gainstufen, gemeinsame Klangregelung, keine Loop - der damals sehr hohe Akzeptanz fand, so hoch, dass ich durch die gesamten 90-er hindurch ungezählte 2203 und 2204 genau nach diesem Konzept (jedoch zumeist mit Loop) umgebaut habe/umbauen musste ;D
Das ist ein Gewinner-Konzept - schlicht geradeaus ohne SchnickSchnack, aber 'soundwise' dennoch sehr flexibel - und von daher glaube ich, dass du Marc auch wegen deines attraktiven Preises hierfür und wegen des echt schmucken Aussehens dieses Amps eine sehr hohe Resonanz darauf bekommen wirst und dich womöglich vor Aufträgen (zumindest zeitweise) kaum mehr retten kannst!
Schau' dir den SLO100 an! Hat nicht diese Flexibilität, da immer nur zwei Sounds abrufbar einstellbar sind - aber dieser Amp war unbestreitbar ein Gewinner und ist es noch immer!
Wenn dein Amp 'Sound' hat, was ich nicht nur vermute, sondern selbst unbehört (fast) beeiden würde, dann machst du nicht nur 'sich noch Orientierende' damit auf dich aufmerksam, sondern es werden dir vermutlich auch so einige SLO-Konzept-Verfechter zulaufen ;)
Ferner freut mich noch, dass du den SoZo Premium 'eine zweite Chance' gegeben hast ;D Und es ist wahrlich so, dass diese Dinger etwas im Sound haben/machen, was eben mit nix anderem sonst machbar ist - es sei den, du kaufst für teures Geld original NOS Philips/Mullard Mustard Caps, nur zum 'üblichen' Stückpreis von inzwischen 40-50 US$ für einen einzigen 22n/400V machts echt keinen Spass mehr :(
Den (eigentlich einzigen) Nachteil dieser SoZos hast du auch gleich bemerkt und klar erkannt! Mein Kompliment hierfür! Ja, SoZos brauchen 'Luft zum Atmen' - sprich, sie brauchen um sich herum Platz und ein eben etwas grosszügiger ausgelegtes Layout. Dicht an dicht mit anderen Komponenten klappt hiermit zumeist nicht bzw. es will sehr wohl überlegt sein, 'was' neben 'was' auf dem Board sitzen darf - und was eben nicht. Und wegen der Umstellung von Illinois Caps auf SoZos bei meinem British Purist Ende 2004 war ich tatsächlich gezwungen, nicht nur dessen Layout nebst Board zu ändern, sondern auch einige Punkte der Schaltung selbst nebst Versorgungsspannungen... aber graue Haare habe ich davon zum Glück doch nicht bekommen :)
Ich jedenfalls wünsche dir den gebührenden Erfolg mit dem Nachtfalken und würde mich sehr freuen, wenn ich hier und da bald mal einen in der Musikerszene zu Augen bekäme :guitar:
Larry
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Guten Morgen,
Den (eigentlich einzigen) Nachteil dieser SoZos hast du auch gleich bemerkt und klar erkannt!
"Das" war nicht wirklich schwer, da die guten Teile so wirklich alles einfangen, was in der Luft liegt. Mann mann. Wenn Du Dir die Bilder vom fertigen Nighthawk anschaust und mit denen vom ersten Aufbau vergleichst siehst Du auch recht schnell, wo die kritischte Stelle war. Den Rest sieht man auf den Bildern nicht so genau, aber auch schaltungstechnisch musste ich ein paar kleinere Anpassungen machen. Interessant ist Deine Aussage mit der Versorgungsspannung. Im direkten Vergleich zwischen den "anderen" Caps und den Sozos habe ich die Ub+ der Vorstufe tatsächlich angepasst um diesen schön federnden Sound im Bass wieder hinzubekommen, ohne dass es das Matschen anfängt. Mit der "alten" Spannung war das nicht mehr so unbedingt der Fall.
Hätte ich jedoch den ganzen Amp mit Sozos aufgebaut, so wäre das 100%ig nicht mein Fall gewesen, da es gerade bei einem solchen Stufe-rein-Stufe-raus Konzept dann bei viel Gain nicht mehr passt.
Interessant ist ebenfalls der fast komplette Verzicht auf Bypass-Caps (50pF o.ä. zähle ich mal nicht groß mit), der in diesem Amp einfach einen breiteren und offeneren Sound gebracht hat. Ich schiebe da einen Teil davon ebenfalls auf die Sozos, denn mit anderen Caps hatte ich die Kanäle doch anders abgestimmt. Letzteres war dann sowieso der größte Spaß - eine Abstimmung zu finden, in der alles nahtlos ineinander greift.
Am Donnerstag war spontan noch ein Bekannter zum Antesten da und war so angetan, dass er den Nighthawk gleich mit auf seine nächste Tour nehmen möchte. Bis zu dieser sind aber noch ein paar kleinere Fragen offen ...
Zum Soundfiles machen bin ich leider noch nicht gekommen, da wir diese Woche nicht geprobt haben und ich nicht dazu gekommen bin, Micro etc. zu holen. Hatte da noch was anderes auf der Werkbank ...
Viele Grüße,
Marc
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Guten Abend,
ich hab nun endlich mal probiert, den Nighthawk aufzunehmen.
[edit]
Kurze Zeit war der Link nun drin, da ich es aber partout nicht geschafft habe, den Sound des Amps wiederzugeben, habe ich ihn wieder
rausgenommen. Muss also warten, bis ich mal an anständige Aufnahmen rankomme...
[/edit]
Viele Grüße,
Marc
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So schlecht, der Clip?
Ok, mit Olafs Aufnahmen kann ich so schnell nicht mithalten...
;D ;D ;D
-
Naja.. SM57 halt. Dazu kann man schwer was sagen. Aber könnte mir schon vorstellen, dass der Amp gut klingt.
Das mit März is btw. geklärt, raus komm ich schonmal. Und evtl. hab ich dann schon die Wohnung.
Lg :)
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Wieso? Ist ein SM57 nix? Du siehst, ich kenn mich da gar nicht aus und bin schon froh, wenn überhaupt was ankommt.
Dann hat diese eine Software (Kristal) auch noch den Sound total verzogen. Mit Audacity wars dann etwas besser, aber irgendwie find ichs nicht differenziert genug und das Micro kappt die brillianten Höhen gnadenlos weg.
Gibts keine einfach Möglichkeit nen Amp ordentlich mit vertretbarem Aufwand aufzunehmen?
Viele Grüße,
Marc
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Servus Marc,
ehrlich gesagt: mir gefallen die Aufnahmen überhaupt nicht. Die passen m.M. sogar nicht zur liebevollen Arbeit an deinen Amps. Man kann sich grob vorstellen, in welche Richtung der Amp geht, aber mehr auch nicht. Anständige Aufnahmen sind halt eine Sache für sich (wie ich auch immer wieder feststellen muss). Vielleicht kommst du ja mal wieder an einem Studio vorbei :-)
Ansonsten hoffen wir alle natürlich ihn irgendwann mal live hören zu können!
mfg
Chryz
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Ich habe im Moment das Samson C03 daheim, kostet beim T um die 70-80€, in dem Bereich halt. Um welchen besserer Sound als das SM57, viel leichter positionierbar.
Ich glaube das gibts auch mit USB Anschluss für die direkte Aufnahme, schief gehen kann ja nix bei dem Preis.
lg :)
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Das ist es ja, im Studio ist das klasse, aber solche Clips anständig daheim aufzunehmen krieg ich partout nicht gebacken.
Von daher: Link ist raus
Viele Grüße,
Marc
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So schlecht, der Clip?
Ok, mit Olafs Aufnahmen kann ich so schnell nicht mithalten...
;D ;D ;D
Wo isn der Clip?
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Ah, ok.
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Hi
Ich habe im Moment das Samson C03 daheim, kostet beim T um die 70-80€, in dem Bereich halt. Um welchen besserer Sound als das SM57, viel leichter positionierbar.
Ich glaube das gibts auch mit USB Anschluss für die direkte Aufnahme, schief gehen kann ja nix bei dem Preis.
lg :)
Ein Kondensator-Mike um Amps abzunehmen? Damit hab ich nur schlechte Erfahrungen gesammelt. Die sind da drauf einfach nicht ausgelegt. Ich habe zuhause auch das C01, also die abgespeckte Version. Damit konnte ich mit Akkustikklampfen und Vocal- Aufnahmen hervorragende Ergebnisse erreichen. Vor einem Amp musste ich schon enorm am Equalizer spielen, damit was akzeptables rauskam.
Gute ergebnisse habe ich bei E-Gitarren recordings mit einem Sennheiser e606. Das kostet nicht viel und ist echt leicht zu positionieren: einfach am Kabel über den Amp vor den Lautsprecher hängen, noch ein bischen verschieben, und es tönt. (Siehe/höre hier) (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=9555.msg85229#msg85229)
Gruß Cédric
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... aber irgendwie find ichs nicht differenziert genug und das Micro kappt die brillianten Höhen gnadenlos weg.
Das sind gleich zwei der drei charakteristischen Merkmale des SM57, die du da benannt hast!
1. Es 'verwäscht' und ist somit verzeihlicher, wenn jemand nicht ganz so exakt spielt.
2. Es nimmt Höhen weg und macht dadurch eher schrille Amps und/oder Boxen 'mild' und runder klingend.
3. Die Membrane zerrt schon bei relativ niedrigen Pegeln, daher erscheinen Amps häufig 'gainiger', als sie in real tatsächlich waren.
Aber eigentlich - muss ich gestehen - kenne ich mich mich Aufnahmetechnik ebenfalls überhaupt nicht aus.
Die erwähnten Merkmale sind nur jene, die mir im Rahmen einer Aufnahmesession mit DINO und British Purist vor ca. drei Jahren aufgefallen sind.
Meine Clips hatte ich 'damals' auch kurzzeitig eingestellt, aber bald darauf wieder entfernt - weil sie eben nur einen Schatten des tatsächlichen Studiogeschehens abgebildet hatten.
Larry
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Ich nehme halt immer zwei Mics - ein SM57 (richtig positioniert (!!!!) klingts auch gut) und ein Großmembran weiter weg. Vernünftig gemischt, voilà.
Wie im richtigen Leben so bräuchte man eigentlich auch beim Aufnehmen einen "Hiwi", der einem hilft, die richtige Micro-Platzierung sowie (sofern vorhanden) den richtigen Speaker zu finden. V30s und SM57 beispielsweise ist immer Fummelei (je nach Lautstärke) - und ich stimme Kramu zu, dass die Sennheiser-typen - nennen wir es - unproblematischer im Handlng sind. Es muss aber nicht unbedingt ein 421 sein - obwohl, schön klingts schon.
-
Bei der Mikrofonierung von E-Gitarrenboxen hat man so viele Freiheitsgrade, dass man sich schwer tun wird, den Sound, den man auf der Werkbank mühevoll gebastelt hat, auch so wieder zu reproduzieren.
Neben der Wahl des Mikrofons machen 1..2cm Positionsveränderung, bzw. wenige Grad Winkelung eines richtenden Mikrofons soviel Soundunterschied aus. Verwendet man mehrere Mikros, muss man beachten, dass nur bei dichtestmöglicher Platzierung der Mikros aneinander geringstmögliche Laufzeitunterschiede entstehen. Durch die Laufzeitunterschiede geraten frequenzabhängig Wellenbäuche und -knoten ungünstig "aneinander", wodurch sich Auslöschungen und/oder Überhöhungen bei einzelnen Frequenzen ergeben. Dazu kommen bei Raummikros noch Boden-, Wand- und Decken-Reflexionen...
Wenn man sich das mal vor Augen hält, versteht man, warum fähige Engineers auch Tage oder gar Wochen brauchen, um einen Gitarrensound so aufzunehmen, dass er gefällt.
Hier gibt es mMn auch so gut wie kein richtig oder falsch.
Ich selbst benutze fürs Homerecording ein Sennheiser e606 und eine Sennheiser K6/ME64 Kombination (Kleinmembran Kondensator, Niere). Die positioniere ich nah an der Membran, und dichtestmöglich beieinander, um a) Raumeinflüsse weitestgehend auszublenden, und b) Laufzeitunterschiede zwischen den Mikros zu minimieren. Außerdem habe ich dadurch zwei unterschiedliche Soundcharaktere: Das e606 kappt irgendwie halt doch die obersten Höhen, das Kondensator bringt diese, klingt aber ansonsten eher dünn. Das richtig Mischverhältnis bringt es dann.
Nehmt Euch am besten mal richtig viel Zeit (wer hat die schon...), und experimentiert herum. Die Laufzeit-Sache kann man auch einfach "simulieren", indem man im PC-Sequenzer seiner Wahl eine aufgenommene Spur kopiert, und in einer anderen Spur um wenige Mili-Sekunden verschiebt...
Sorry für so viel OT. Zu dem Clip (den ich noch hören konnte). Ich würde auch sagen, dass die Aufnahmemethode hier wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis hatte, und der eigentliche Ampsound untergeht.
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Hi Marc,
um hier jetzt doch noch etwas positive Resonanz zu haben... mir gefällt der Clip richtig gut! Abgesehen vom cleanen Anfang, das liegt aber daran dass die Gitarre etwas verstimmt wirkt. Den verzerrten Teil fand ich aber super. Richtig schöner, tighter Sound. Liegt ziemlich gut da, so wie ich mir das zur Zeit auch vorstelle.
Genauer kann ich das jetzt leider nicht mehr beurteilen. Hab die Datei gestern schon gelöscht nach dem Anhören. Ich könnte mich aber auch nicht daran erinnern, dass der Clip aufnahmetechnisch so ungünstig wie hier dargestellt wurde, gewesen wäre. Wobei natürlich nur du beurteilen kannst, inwiefern das Ergebnis dem Amp gerecht wird.
Und zur Mikrodiskussion: ich mach es (meistens) genau wie Olaf, SM57 (oder auch anderes dynamisches) an die Box, Großmembran im Raum. Im Mix kann ich dann die Anteile justieren oder je nach Lust und Laune diverse Spielereien damit anstellen. Wer mit dem SM57 nicht mindestens einen vernünftigen Sound bekommt, sollte vielleicht etwas an der Positionierung arbeiten. Oder mal die gesamte Recordingkette (Preamp, Interface) überdenken. Vor allem muss man auch bedenken, die Gitarre aufzunehmen um die Soundmöglichkeiten zu demonstrieren und möglichst originalgetreu wiederzugeben, ist eine ganz andere Geschichte als eine Gitarre aufzunehmen um sie anschließend sinnvoll in einem Bandmix zu positionieren.
Gruß, Volker
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Hallo,
vielen Dank für die tollen Tipps.
Ich werde wenn ich heute abend dazu komme mal folgendes probieren:
Micro 20cm weg, 45° Winkel auf Membranmitte
das ganze evtl. nochmals leicht versetzt
Micro senkrecht auf Mitte bzw. leicht versetzt mit 50cm Abstand
das gleiche mit 1m Abstand
Und dann hab ich noch irgendein T.Bone Micro daheim, das hat unser Schlagzeuger an der Basedrum. Keine Ahnung, ob das was taugt.
Mal schauen, ob da was besseres rauskommt bei.
Zum Sound der alten Aufnahme: Ich finde man hört an manchen Stellen, dass der Amp tight klingt. Bei viel Gain überlagert aber ein Brizzeln den Sound und macht ihn matschig.
Das könnte evtl. der von Larry beschriebene Effekt sein, da ich den Amp nicht gerade leise eingestellt hatte. Da könnte dann mehr Abstand schon helfen.
Ich bin mal schon sehr gespannt...
Viele Grüße,
Marc
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(http://www.creaktor.de/images/913e8d4db9.jpg)
Du kannst auch wie im Photo das SM57 direkt auf den Speaker richten - nur dann bitte nicht in die Mitte, sondern auf "halbem Weg", Enstprechend das andere Mic etwas entfernt mittig.
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Mh, da ich keinen Mixer habe werde ich wohl mit einem Mic auskommen müssen...
Ich hatte es wie auf dem zweiten Bild positioniert, nur eben direkt auf die Membranmitte.
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--> Tracks doppeln. ;)
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Hi
Bei Membranmitte ist das schon klar, dass das Ergebnis sehr suboptimal wird. Auf dem Letzten Konzert wo ich gespielt habe, hatte die Band nach uns ein SM57 ganz anderst gerichtet: Am äußersten Speakerrand und dann sehr flach auf die gegenüberliegende Seite (zwischen Kalotte und Speakerrand zeigend). Und das Klang echt gut. Ich positionnier das Mike immer mittig zwischen Kalotte und Speakerrand und ein bischen zur Membran geneigt. Tracks zu doppeln bringt btw auch noch einiges an Druck extra...Versuchs mit Abstand von der Kalotte und wenig Abstand vom Speaker nochmal, dann wird's vielleicht auch was mit den Aufnahmen ;).
Gruß Cédric
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Ich fand die File vom Marc gar nicht so übel wie sie dargestellt wurde.
Es ist doch unsinnig das ein Verstärker - kaum fertiggestellt - direkt ins Studio
gekarrt wird, um eine MP3 zu erstellen, die ohnehin nur die Hälfte zeigt, was ein
Amp vermag zu leisten. Die Audiotracks auf so mancher Herstellerseite sind mir
zu overdressed.
Ich finde sogar etliche You Tube Videos aussagekräftiger als Hörproben der Amphersteller.
(von dem "gepiepe" der FLV Kompression mal abgesehen....)
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Mit doppeln meinte ich ne zweite Aufnahme mit dem anderen Mic, Cedric.
Das SM57 ist immer ein bisserl bass-blut-arm wenn man nur die Axt hört - für einen Mix dagegen "perfekt", zur Demo eines Amps jedoch irgendwie suboptimal.
IMO.
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Ich fand die File vom Marc gar nicht so übel wie sie dargestellt wurde.
Wer außer Marc selbst stellt hier etwas "übel" dar?
Marc fragte nach Tipps, die wir gerne geben.
Und bei der Qualität seiner Amps sollte auch ein Clip "buzz-befreit" sein.
Unsinnig ist das überhaupt nicht. Ich verstehe das vollkommen.
YT Clips klingen (wenn nicht im neuerdings zugänglichen HD Format gemacht) total Kacke. Die komprimieren ohne Ende und addieren diesen blöden "Fizz", den viele Amps (nicht alle - lol) gar nicht haben. Fast so wie ein suboptimale pos. SM57.
Wie positioniertst Du, welche Mics nimmst Du, Piero?
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Da hab ich mich wohl nich ganz klar ausgedrückt. Ich meinte Doppeln an sich. Ob mit nem anderen Mike, oder nur einer veränderten Position. Zum Klang eines SM57 alleine kann ich nicht viel sagen da ich selber keines habe, und deshalb damit auch noch nicht experimentiert habe. Nebenbei bemerkt hab ich erst gesehen dass du was geschrieben hattest als ich meinen Post fertig hatte :P war also ursprünglich nicht als antwort auf deinen Tip gedacht ;)
Gruß Cédric
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Stop stop. Übel nicht. Aber der Clip hat nicht so die Realität wiedergegeben, wie ich das gerne hätte.
Primär hatte er drei Probleme:
Gebrizzel in den Höhen
Zu starke Kompression, war mir zu wenig Dynamik. Das lag evtl. auch am mp3-Encoder
Mulm/Matsch in den Bässen. Das klingt in Natura viel direkter und dreckiger.
Also nächster Versuch ...
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Wer außer Marc selbst stellt hier etwas "übel" dar?
Auf der voherigen Seite liest es sich ein wenig so... vllt hab ich das was überreagiert/missverstanden.
Wie positioniertst Du, welche Mics nimmst Du, Piero?
Bis Ende letztes Jahr ein Audix i5 - optisch dem SM57 recht ähnlich. Mein Gott war das ein Schei** Mik.
Sehr Höhenreich und riesiges Mittenloch - sehr "scooped" - ideal für New Metal. War im übrigen dein
Kommentar zu meine Soldano Files bei YT. Definitiv ein Fehler des Audix.
Seit Ende letztes Jahr ein Mix aus Shure KSM32 & SM 57
Position? In etwa genau da wo Du es eben beschrieben hast (s. Anhang)
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Audix war vor 5 jahren der Hype ;D
Jetzt sinds die kleinen Sennheiser . . .
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Hallo,
Mein Tipp: http://www.cadmics.com/e100.php (http://www.cadmics.com/e100.php)
Hab ich im Livebetrieb und im Studio nur gute Erfahrungen mit gemacht! Oder halt das Audix D3, auch sehr schön...
Nun ist ja klar, dass Marc nur versucht hat uns Jüngern mal einen Einblick in den Sound des Falken zu geben und am Ende selbst nicht damit zufrieden war. Mich wundert unabhängig von der hier beschriebenen Situation immer mal wieder, dass bei den Amps unglaublicher Aufwand, sowohl finanziell als auch bei der Bauteileauswahl bis hin zu NOS Röhren etc. betrieben wird, dann kommen aber mit schöner Regelmäßigkeit LowBudget-Lösungen bei der Aufnahme/Abnahme zum Einsatz. Das versteh ich manchmal nicht so richtig. Der Sound kann, und da sind wir uns sicherlich einig, immer nur maximal so gut sein, wie das schlechteste Glied in der Kette. Just my 2c...
Grüße Micha
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Hallo,
da hast Du vollkommen recht. Nur bin ich (derzeit noch) nicht ausgelegt auf ein ordentliches Recording. Aber was ja nicht ist kann ja noch werden. Von daher lese ich die vielen
tollen Infos hier mit unglaublichem Interesse. Ich werde jetzt erstmal versuchen mit dem vorhandenen Equipment das Maximale herauszuholen und dann schauen, was ich mir selbst
zulegen werde.
Viele Grüße,
Marc
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hi,
also um auch noch meinen senf dazuzugeben, finde ich den sound eigentlich wirklich sehr ok. hab schon studioaufnahmen gehört die schlimmer klangen :devil
man merkt dass der amp trotz massig gain sehr tight ist. mit etwas eq könnte er sogar richtig gut werden :)
natürlich fehlt es ob der bescheidenen aufnahmemittel oben und unten, gerade in den höhen (hochmitten!) wird man durch billiges aufnahmeequipment sehr hart bestraft!
das liegt aber 100%ig NICHT am sm57 (ausserdem ist es glaub ich auch nur eine kopie, die marc verwendet hat...)!
ein 57er mit gutem preamp ist meiner meinung für rocksounds fast immer eine bank. oft kommt man nach stundenlangem herumprobieren mit vermeintlich besseren mics wieder auf ein 57er zurück!
wenn man mit einem 57er nach 20 minuten keinen ordentlichen sound findet, stimmt entweder am amp, der gitarre oder box (oder spieler ;D) etwas nicht.
was hier etwas als "britzeln" beschrieben sind die hochmitten bei schätzomativ 3-3,5k, die etwas dominant sind. dieser frequenzbereich ist sehr schwer in den griff zu bekommen, da er einerseits für einen guten verzerrten sound sehr wichtig ist, andererseits aber auch schnell nervig werden kann.
diz
p.s.: werden ende märz doch noch eine kleine recording session einlegen müssen :guitar:
-
hier sind einige sehr gute tips:
http://www.badmuckingfastard.com/sound/slipperman.html
diz
-
Jau, ich muss auch einmal eine Lanze für das SM57 brechen!
Der Vorteil ist, dass die allermeisten dieses Mikro kennen und wer schon öffter damit gearbeitet hat kann in etwa abschätzen, was dieses Mikro mit der Aufnahme angestellt hat.
Man darf es jedoch NIEMALS direkt auf die Mitte des Speakers richten. :police:
Und ganz ungeheuer wichtig ist ein guter Preamp. Mit SM57 und kleinem Mackie-Mixer war ich immer unzufrieden. Dann war ich mit Amp und SM57 bei einem Kumpel im Studio und der Sound war fantastisch und viele Feinheiten im Sound waren erhalten.
Er hat mir dann erklärt, dass der Unterschied so groß ist weil er alte Telefunken-Pres nutzt...
Richtig ausgerichtet gehts und ist sicher ehrlicher als mehrere Mics wegen Laufzeitunterschieden!
Nahbesprechungseffekt lässt sich super nutzen um die Wärme reinzubringen. Aber dann bitte Vorsicht mit der Lautstärke.
Gute Erfahrungen habe ich auch mit einem AKG C1000S gemacht. Die Positionierung ist oft nicht kritisch was den Winkel anbelangt, aber die Position auf den "Speakerausschnitt" und der Abstand sind sehr wichtige Parameter.
Lange Rede kurzer Sinn: Bleibe bei einem SM57 auf halben Weg zwischen Kalotte und Rand und leihe dir einen wirklich guten Preamp. Nicht ganz ehrlich das Ergebniss, aber man bekommt einen guten Eindruck!
Bis denne!
-
p.s.: werden ende märz doch noch eine kleine recording session einlegen müssen :guitar:
Oh ja, ich denke auch, das wäre das beste ...
Viele Grüße,
Marc
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Sodele, hab mal solange rumprobiert, bis der Nachbar von unten hoch kam ...
Zuerst mal muss ich sagen, dass der SM57 Clone recht schnell rausgeflogen ist, da er die Höhen gekappt hat und einfach mumpfig klang.
Verwendet habe ich also daher "das andere" Micro was rumlag. Ein Thoman MB55 für 17,90 :'( :'( :'(
Die Ausgangsbasis ist also nicht wirklich besser geworden. Es hilft also nix, Micro und Preamp sind mehr als suboptimal.
@Diz: wir werden um ein paar ordentliche Aufnahmen nun wohl nicht mehr drumrumkommen. Sonst stehen wieder die Nachbarn bei mir ...
Hier nun die Ergebnisse von heute, was besseres habe ich mit diesem Equipment nicht rausbekommen.
Getestet habe ich folgende Micropositionen:
1) 45°, 20cm entfernt, gezielt auf Übergang Konus/Sicke
hat mir nicht wirklich gefallen, die crispen Höhen haben mir gefehlt
2) 60cm entfernt frontal auf Speaker gezielt mit dem MB55
http://www.muelleramplification.de/clips/nighthawk_60cm.mp3
3) 2m enterfernt von leicht schräg oben auf Box gezielt mit dem MB55
http://www.muelleramplification.de/clips/nighthawk_2m.mp3
Alle Clips sind unbearbeitet, lediglich normalisiert.
Bin mal gespannt, was Ihr nun sagt. Ich selber finde den Sound offener als beim ersten Versuch, aber irgendwie fehlt was.
Da hilft wohl nur noch gescheite Aufnahmen bei Diz im Studio oder ich schau mal die ganzen Tipps durch und kuck, ob bzw. was ich mir kaufe.
Viele Grüße,
Marc
-
2 wäre mit etwas weniger Buzz "gut".
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Man hört sehr deutlich, dass das MB55 deutlich weniger Mitten hat, sehr scooped halt. Klingt jetzt schon total anders, aber genau aus diesem Grund vertrau ich keinen Samples mehr. Könnte genau so gut ein total anderer Amp sein... ;D
März... :)
Lg :)
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2 wäre mit etwas weniger Buzz "gut".
Volltreffer. Hat nun zwar die Höhen, dafür brizzelts ganz oben zu arg bei high Gain.
Naja, mehr konnte ich halt einfach nicht rausholen.
Edit: @Kramusha: Die Ampeinstellungen sind nahezu identisch zu denen von gestern, ich glaube ich hab anfangs mal die Mitten ein bischen rausgedreht, nachher (bei den beiden Clips) aber wieder so wie gestern eingestellt.
-
Sorry Marc - bitte nicht als abwertend für deinen Amp auffassen - aber hier meine ehrliche, direkte und ungeschminkte Meinung dazu:
Der '60cm' Clip klingt, als würde der Amp wollen, aber ihm fehlt es an der nötigen Kraft in den Lenden.
Der '2m' Clip klingt, wie in einem langen Kellerflur stehend, wo etwas weiter vorne recht die Türe zum darin befindlichen Aufnahmeraum/Proberaum offensteht.
Ich weiss, ich weiss schon... Clips in dieser Güte und Qualität hab' ich vom British Purist auch hier ;D
Larry
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Sehe ich das richtig das 1) wieder weg ist ???
File 2 klingt doch ganz ordentlich - die 2m MP3 ist zu weit weg.
Mal was wichtiges: Hört ich euch das mit Kopfhölrer an oder über Notebooklautsprecher?
Letzteres funzt nicht wirklich...
Hast Du mal verglichen wie weit das Ergebnis abweicht wenn Rechner (und MP3) und Amp
in einem Raum sind.
Auf jeden Fall reichen die Soundschnipsel aus um einen Eindruck zu verschaffen, es muss
(zumindest für mich) nicht immer direkt Sorin Badin persönlich direkt ins Studio laufen.
Soll ich mal zum vergleich eine Elmwood oder X99 File posten? Ich mein, die Blamage
könnte für mich groß sein... Olaf ist anwesend ;D
O Gott - ich bin jetzt YABB God
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Posten! Wir lernen hier ja was...
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Mach mal. ;D
-
Nönö, scho recht.
Die gesamten Clips klingen irgendwie immer in der Dynamik beschnitten, der Druck kommt nicht richtig rüber, genauso fehlt, wie schreibst Du das immer?, der "growl".
Der Amp drückt wie Sau, kommt aber nach der Soundkarte einfach nicht am Rechner an. Ich hätte das noch mit nem EQ vielleicht ein bisschen hinziehen können, was aber nicht Sinn der Übung war. Deshalb werden es die Clips auch nie auf meine Homepage schaffen...
Den 2m Clip habe ich gemacht, weil jemand geschrieben hat (ich glaube Olaf wars), mal mehr Raum aufzunehmen. Das hätte man jetzt wirklich mit einem direkteren Micro mischen müssen so wie Olaf das auch vorgeschlagen hat. Dann wäre sowas bestimmt besser. So klingts halt nach Tonne.
Ich lass die Clips jetzt einfach noch stehen, einfach um die Problematik des Aufnehmens zu verdeutlichen.
Deine BP-Clips kenne ich, die waren auch so ein Mix aus Tonne und "geht so". Da kenn ich aber noch mehr solcher Clips.
@Triaxtasy: Ne, den hab ich gar nicht erst gepostet bzw. gespeichert.
Das: Hast Du mal verglichen wie weit das Ergebnis abweicht wenn Rechner (und MP3) und Amp
in einem Raum sind.
habe ich jetzt nicht verstanden. Wie meinst Du das?
Viele Grüße,
Marc
-
Elmwood Channel1 (green)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/elmwood_ch1_2.mp3
Elmwood Channel 2 (Yellow) (alle 20 sekunden wechsel ich von Hand den Mode Switch Blues/Modern)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/elmwood_ch2_3.mp3
Elmwood Channel 3 (red)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/elmwood_ch3_5.mp3
Soldano X99 (lead) Gain 1°° Bass/Mid/Treble 2°°
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/soldano_1_rhm.MP3
Soldano X99 (lead)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/soldano_3_rthm.mp3
-
EIER! WO SIND DIE EIER IN DEN CLIPS? Griiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiins! ;D ;D ;D
So könnte man das doch eigentlich auf den Punkt bringen. Den "Schub", den "Druck" den der Amp bietet rüber zu bringen, das dürfte schlicht und ergreifend das Problem sein. Ich sehe das wie Olaf, ein gutes Micro direkt ran, und entweder noch ein fettes Kondensator-Teil an einen anderen Speaker, oder "etwas" (aber nicht zu weit) entfernt dazu stellen.
Gruß, "ACY" :-)
(http://www.acys-lounge.de/images/smilies/smilie_devil_kamikaze_xxl.gif)
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Hm, kann es sein, dass die Elmwood-Clips saudünn klingen?
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Das: Hast Du mal verglichen wie weit das Ergebnis abweicht wenn Rechner (und MP3) und Amp
in einem Raum sind.
Hast Du dich mal hingesetzt - mit Gitarren ind der Hand und laufendem Amp - und mit dem Rechner
auf dem die MP§ bereits aufgezeichnet ist, und mal verlichen wie weit das Recordingergebnis von
der Realität abweicht?
Recordinprogramme (Krystall/Audacity) Haben ja auch einen Mixer - eventuell kann man da ja noch "tweaken" !
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Hi!
P´s Clips errinnern mich anmeine Versuche meinen SLO aufzunehmen (vom Sound). Mittlerweile glaube ich, dass die V30 zu einem ordentlichen Teil am Gebrizzel schuld sind. Hab das nämlich immer drauf..Egal welcher Amp. Tja und die Eier fehlen auch..
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Elmwood Channel1 (green)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/elmwood_ch1_2.mp3
Elmwood Channel 2 (Yellow) (alle 20 sekunden wechsel ich von Hand den Mode Switch Blues/Modern)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/elmwood_ch2_3.mp3
Elmwood Channel 3 (red)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/elmwood_ch3_5.mp3
Soldano X99 (lead) Gain 1°° Bass/Mid/Treble 2°°
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/soldano_1_rhm.MP3
Soldano X99 (lead)
http://freenet-homepage.de/triaxtasy/soldano_3_rthm.mp3
Der Elkwood klingt nach reparierten Dioden ;D
Nee, ist ok, bisserl dünn, da hat Marc recht, aber nicht die Buzz-Mengen wie der Soldano - wobei die Teile natürlich "ehrlich" sind. Im Mix evtl. gut, pur nicht mein gusto.
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Hm, kann es sein, dass die Elmwood-Clips saudünn klingen?
Yep - zumindest im Vergleich zu den Soldanos sind sie nicht ganz so gut geworden.
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Hi!
P´s Clips errinnern mich anmeine Versuche meinen SLO aufzunehmen (vom Sound). Mittlerweile glaube ich, dass die V30 zu einem ordentlichen Teil am Gebrizzel schuld sind. Hab das nämlich immer drauf..Egal welcher Amp. Tja und die Eier fehlen auch..
Yup, das ist DAS Problem mit dem V30, besonders mit nem SM57. Daher mein "Winkel" fürs SM57/V30. Sonst straight. Lieber nen CL80 oder was anderes neutrales. GBs kann (ich) gar nicht. Viel zu viele Höhen. Das wäre bestimmt was für Marc: GB und ein CL80 mit zwei guten Mics.
-
Bei den Elmwood Clips ist auch viel mehr Raum drauf oder? Kannst du was zum Aufnahmeprozess schreiben
?
-
Hi Marc
Ich finde diese ganze Down/Drop-Tuning Geschichte für Soundfiles nicht sehr nützlich. Was wir alle in diesem Bereich im Ohr haben, ist doch gedoppelt, komprimiert und nachbearbeitet ohne Ende. Da wird ein Vergleich schnell unfair. Es sei denn natürlich, du willst mit diesem Amp genau diese Schiene bedienen...
Ich finde für Soundfiles sind ganz simple Sachen, die alle kennen am sinnvollsten. Offene Akkorde, zwei drei Powercords, Bluesbegleitung oder ein paar Lead Licks...
Nur meine Meinung natürlich, aber ich fände es schade, wenn dein Amp hier zu unrecht schlecht wegkommt.
Gruz
Yves
-
Der kommt nicht schlecht weg. Frag mal Peter D., wie viele Clips es gebraucht hat um drei halbwegs vernünftige vom Herbert hinzubekommen. Ein Drama . . .
-
Kommt er denn schlecht weg?
Edit: Hab grade gesehen, was Olaf geschrieben hat. Genau das ist auch mein Eindruck.
Ich zumindest habe den Eindruck, dass wir sehr viele nützliche Infos über Recording bekommen.
@Triaxtasy:
Ok, jetzt weiß ich was Du meinst. Ich hab mal versucht das mit dem EQ ein bischen "hinzubiegen".
Das Ergebnis hier:
http://www.muelleramplification.de/clips/nighthawk_2m_eq.mp3
Überzeugt mich aber auch nicht wirklich.
Der Grund, warum ich für ein Drop-Tuning entschieden habe ist, dass man hierdurch besser hört, wie straff oder sauber ein Amp ist.
Viele Grüße,
Marc
-
Bei den Elmwood Clips ist auch viel mehr Raum drauf oder? Kannst du was zum Aufnahmeprozess schreiben
?
Ursprünglich nahm ich meine Clips mit M-Audio Firewire Solo Soundkarte und Samplitude auf.
Das Ergebnis hat mich enttäuscht - ich fands echt für die Füße, jede Räumlichkeit hat gefehlt.
Ich hab dann - bitte festhalten - mein Tascam Mini Disc 4 Spur aus der Mottenkiste geholt,
die zwei Mikros vor den Lautsprecher - und dann abgeglichen wieviel von welchem Mikro
aufgenommen wird - und dann in den Rechner überspielt und mit Samplitude wieder geschnitten.
Das ergebnis fand ich wesentlich authentischer als die andere Variante!
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"Schlecht wegkommen" war vielleicht der falsche Ausdruck. Aber du hast ja selbst gesagt, dass der Amp nicht optimal repräsentiert wird.
Dass das ganze schwierig ist, weiss ich leider zu gut. ;D
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So dann steuer ich auch noch ein schlechtes Sample bei. Ist ein Marshall mit Xtc Mods von nem Bekannten.
Aufgenommen mit nem Sm58 an ner 1960TV mit V30´s direkt in den Rechner und dann mit Sony soundforge-nur normalisiert.
Spielerisches ist Luxus.
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So dann steuer ich auch noch ein schlechtes Sample bei. Ist ein Marshall mit Xtc Mods von nem Bekannten.
Aufgenommen mit nem Sm58 an ner 1960TV mit V30´s direkt in den Rechner und dann mit Sony soundforge-nur normalisiert.
Spielerisches ist Luxus.
Der ist geil - fürn Mix. Gute Höhen (fürn späteren Mix), fehlt ein wenig untenrum wenn er alleine gespielt wird.
Ist aber logo auch was anderes als HiGainDrop soundso.
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Das Sample von Tube-Factor find ich jetzt nicht sooooo schlecht. Kommt vielleicht auch etwas "eierlos" daher, aber es hat nicht dieses Brizzeln ontop wie mein 60cm Sample.
Wobei ich sagen muss mit ein bischen Ohren lüften finde ich das Sample mit leichtem EQ fast sogar etwas besser als das ohne EQ. Das einzige was ich gemacht habe war unter 300 Hz ein paar db zu boosten. Das Brizzeln hab ich mit nem EQ nicht weg gekriegt. Ich vermute, dass die schlechte Soundkarte da auch ihren Anteil daran hat.
Viele Grüße,
Marc
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Hmm Preisfrage:
Wie krieg ich das jetzt mit mehr Eiern hin? Brauch ich da nen Equipment Upgrade oder hat jemand Tips wie das mit vorhandenem besser werden könnte?
Grüße Jogi
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Na, wenn man nen Großmembran-Mic mit hinzu nimmt, dann hast Du unten rum eigentlich immer genug Schub mMuEn. = meiner Meinung und Erfahrung nach. Kosten doch nicht mehr die Welt, die Teile.
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Jo, dann brauch ich aber auch nen Mixer ...
Btw. Istja ganz schön Offtopic geworden hier.Sollten man mal nen speziellen Recordingthread eröffnen?
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Der is schon offen ;D In der Quasselecke!
Lg :)
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Keine Ahnung obs jemand gelesen hat. Aber wenn ich aus verschiedenen Gründen nur ein Mikro nutze, bekommt man die Eier recht gut hin wenn man den Nahbesprechungseffekt eine dynamischen Mikos nutzt! Das geht!
Es gibt Leute die schlitzen dafür den Bespannstoff ihrer Box um noch näher ran zukommen... Muss meiner Meinung nach nicht sein.
Natürlich bekomme ich nicht jede Nuance eingefangen, aber das ist mit digitaler Verarbeitung und Datenkompression eh nicht möglich.
Wenn ich zwei Mikos nutze, brauche ich viel mehr Geduld! Olaf hat das Problem aus meiner Sicht Exzelent gelöst! Aber das ist ja bekannt! ;D
Auf den Fotos von ihm sind die Mikros (wohl aus gutem Grund) ziemlich nah dran an der Box! Je weiter die KMics auseinander stehen desto mehr Probleme bekomme ich mit den Mitten. Es gibt genug Aufnahmen, wo man richtig die typisch dosigen Mitten hört weil der Techniker Phasenprobleme nicht hören konnte/wollte. Ich persönlich kriege da Pickel von, weil das total künstlich und abgeschnürrt klingt. Also, vielleicht verrät Olaf uns ja wie man das richtig macht! ;)
Denn wenn mehrere Mics, dann so. Wenigstens meine Meinung.
@Olaf ja, ich mag deine Sounds. Sagte ich das bereits? ::)
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Danke. Zufrieden bin jedoch auch fast nie ;D
Wir mir meistens hilft (nicht nur gegen schlechte Spieltechnik) ist irgendein Raumeffekt. Muss nicht viel sein (ich liebe ja den Ambience FX in den Lexicon Geräten). Das nimmt die buzz-Spitzen und spült (etwas) weich. Das ist aber sicherlich nicht jedermanns Gusto, nur eine Art Kompromiss. Hätte ich die Kohle würde ich mir wahrscheinlich ein gutes Röhrenmikro und einen Röhrenpreamp zulegen - was (das sagen mir Gespräche mit "Cracks") einen ähnlichen Effekt hat.
Letzlich muss Marc jedoch selber ran mit ner guten Box und gutem Recording Equipment (oder ins Studio, dann überlässt er es jedoch anderen). Sicherlich kann man sich darauf beschränken diejenigen vom eigenen Produkt überzeugen, die dieses live hören/testen. Das ist jedoch in seinem Bereich nur bedingt möglich und so fordert der (Euro-) potente Kunde dann auch zu Recht "gefällige und aussagekräftige" Clips, auch wenn das nicht minder viel Arbeit wie die Höllenmaschinen zu bauen ist. Thats life.
Ach ja - und wenn alle Stricke reißen (auch wenn jetzt einige das Kotzen kriegen): ablasten und durch ne gute Boxensim (muss ja nicht das AxeFX sein).
Die Vorteile liegen auf der Hand und die Akzeptanz ist größer, als man denkt.
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Das mit der Direktabnahme habe ich mir auch schon überlegt, da hier v.a. stets eine gleiche definierte Umgebung vorhanden wäre.
Hinter guten Soundclips bin ich schon lange her, aber so richtig überzeugt hat mich bisher noch nicht viel. Die Direktabnahme wäre da was, ich glaube ACY hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Viele Grüße,
Marc
P.S.: gute Box hab ich (1960AX mit eingewobbelten Speakern), am Rest mangelt es noch.
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Ich wollte das mit der guten Box auch nicht bezweifeln, Marc, nur alle Kettenglieder nennen. :)
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Nene, hast recht. Im Prinzip brauchts dann Box, Mic, Preamp, Soundkarte und nach meinen bisherigen Erfahrungen auch eine ordentliche Software. ...
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Hallo Marc,
ich gratuliere ganz herzlich zum super Testbericht in der aktuellen G&B, den ich natürlichzu allererst gelesen habe!
War aber eigentlich nicht anders zu erwarten, oder? ;) ;D :bier:
Grüße,
Timo
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Hallo Leute,
hier auch mein vorschlag für aufnahmen. hab diese quasi als notiz gemacht, denn ich will mein amp modifizieren lassen und das resultat danach vergleichen. Für Songaufnahmen würde ich aber den standards folgen. den oft braucht mann gewisse frequenzen nicht, je nach part.
zum SM 57 will ich nur sagen, mit den richtigen Preamp (NEVE oder Great River zb) blüht das ding so richtig auf. Es hatt ja schlussentlich Rockgeschichte geschrieben Live sowie Recordings.
nun zu meinen Setup:
1x grossmembran Studio Project B-1 ( 99.-)
in ein Presonus preamp rein, über A-Dat kanal in RME PCI Karte und recorded mit Samplitude Pro.
Ein Reverb plugin um den Raum zu vergrössern ein Zweiter reverb plugin als effekt eingestellt.
Kein EQ oder weitere plugin eingeschaltet.
in deisen Fall mic so positioniert dass mann soviel frequenzen wie möglich rein bringt. etwa eine handbreite abstand.
Der room reverb bringt meiner meinung nach was die meisten an einem AmpSoundfile hören wollen. Das gefühl zu haben selbst im raum zu stehen.
http://www.vintagetone.ch/mp3/tophat1.mp3
http://www.vintagetone.ch/mp3/tophat2.mp3
http://www.vintagetone.ch/mp3/tophat3.mp3
http://www.vintagetone.ch/mp3/tophat4.mp3
@MARC:
Auch meine Gratulation zu diesen tollen amp. Bei meiner nächsten GAS attacke ist dieser sicher ein möglicher Kandidat :-)
Gruss,
Marco
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Hallo Marc
ich weiß, mp3 Teile einzuspielen sind nicht einfach. Ein kleiner Tipp von mir, setzte Dich mal Roy (Skaboosh) aus England in Verbindung. Der schafft es es doch immer wieder mit wenigen Mitteln seine Amps in vorzüglicher Weise auf YouTube zum Klingen zu bringen. Hier ein Link unter der Du auch seine E-Mail Adresse auf YouTube findest
http://www.youtube.com/watch?v=swn8HakS0_M&feature=channel_page (http://www.youtube.com/watch?v=swn8HakS0_M&feature=channel_page)
Gruß
Ingo
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Hallo!
leider bin ich immernoch nicht zu den Aufnahmen gekommen ...
Die mit dem Nighthawk angefangene Designlinie gefällt mir (und anderen) inzwischen aber so gut, dass ich diese auch bei der Überarbeitung des Classis wieder aufgreifen werde.
Das ist inzwischen einfach nötig, da ich zuviele Änderungen eingebaut habe und dann noch einiges am Aufbau ändern möchte. So werden z.B. die Schalter auf der Oberseite, zu denen Larry mit inspiriert hatte, entfallen. Technisch ist es zwar durchaus sinnvoll diese wegen der kurzen Kabelwege dort anzubringen. Versuche mit Push-Pull-Potis haben aber gezeigt, dass diese einfach viel besser zu bedienen sind. Im gleichen Zug wird auch die Frontplatte aus Plexiglas wegfallen ...
Und dann werde ich mal wieder das Thema Aufnahmen angehen. ;D ;D ;D
Viele Grüße,
Marc
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Und dann werde ich mal wieder das Thema Aufnahmen angehen. ;D ;D ;D
Viele Grüße,
Marc
...war da nicht auch noch die Rede von Umzug oder so?
Cheers
Jürgen
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Genau, wird also Herbst werden ...
Viele Grüße,
Marc
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Einen schönen Sonntag!
es ist nun der Herbst vorbei und der erste Schnee vom Winter schmilzt auch schon wieder.
Mit den Aufnahmen bin ich aber ehrlich gesagt noch überhaupt nicht weitergekommen. Zuerst der Umzug und dann waren da auch noch
ein paar Amps zu bauen. Parallel habe ich die Entwicklung des Classic-Nachfolgers noch vorangetrieben.
Allerdings ist es nun soweit und die ersten Nighthawks werden nächste Woche in ihre neue Heimat aufbrechen:
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawks.jpg)
Der obere bekommt noch eine dunkelblaue Leuchte, der untere eine dunkelrote. Einen roten Amp hatte ich bis dato noch nicht, muss aber sagen,
dass mir das schon sehr gut gefällt.
Beide Amps sind dann auch gleich mal mit der Effekt-Loop ausgestattet, die Olaf ja vermisst hatte.
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawks_2.jpg)
Danach geht es gleich mit den nächsten beiden Nighthawks weiter, von denen einer nach "Aschebursch" gehen wird und der andere
wird hier im Ländle bleibt und zu Royal Rodeo geht. Die Jungs haben wir gestern in Stuttgart noch angeschaut, war wirklich klasse.
Zumindest solange bis die ENBW beschlossen hat Strom zu sparen und wir für 15 Minuten im Dunkeln saßen.
Danach haben übrigens "Noch ne Band" gespielt. Nette Jungs (und ein Mädl) die gute Musik machen und ebenfalls absolut sehenswert.
Der Gitarrist hatte einen THC Amp gespielt zusammen mit einer Strat. Das klang richtig gut.
Der Amp für Rodeo Royal bekommt dann noch ein kleines Customizing, das auch einen Ausblick auf das nächste Ampmodell bietet (hier
wird es aber keine Faust werden):
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawks_3.jpg)
Beide Blenden sind unterschiedlich noch bearbeitet worden. Wenn man genau hinschaut sieht man, dass die rechte Faust (also die linke Platte)
einen Ring an der Hand hat, die linke Faust jedoch nicht! Die Platten werden aber noch verschraubt, ich hatte sie fürs Foto nur mal mit doppelseitigem
Klebeband festgemacht.
Alle Headshells sind inzwischen übrigens von Dirk nach einer Beschreibung mit ich weiß nicht wievielen Seiten gefertigt.
Leztes Jahr hat er mir mal ein Muster gefertigt, von dem ich so begeistert war, dass ich spontan entschlossen habe, dass
ich den Headshell-Bau nicht selbst machen muss. Gerade die Vertiefung für die Platten ist alles andere als einfach zu fertigen,
da habe ich mir schier die Finger verknotet.
Einen schönen Sonntag noch und viele Grüße aus dem wilden Süden,
Marc
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Hi Marc!
Sehen gediegen aus, die Neuen. Hast Du mal Knöppe mit Gold-Deckelchen da zum probieren?
Grade beim Schwatten könnte das so einen JPS Look liefern, der momentan nicht sooo abgegriffen ist...Griff natürlich ebenso mit goldiger Blende.
Es wird vermutlich fummelig, alles in Gold aufzutreiben...vielleicht doch besser vergessen?
Ciao
Martin
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Hallo!
nein sorry, mit Gold habe ich nichts da. Würde sich auch mit den Logos in Edelstahl doch arg beissen.
An knöpfen hätte ich noch die hier da:
(http://www.tube-town.net/ttstore/images/product_images/info_images/kfl-s.jpg)
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p834_Knopf-Classic-Flutted--schwarz.html
Die werden dann auf den neuen drauf kommen. Da gibt es keine Chickenheads mehr, kein Plexiglas und so Gott und
mein Frontplattenhersteller das schafft auch keine schwarze Front. Leider werde ich mich auch von den Push-Pull-Potis
verabschieden müssen, da ich mehrere Schaltebenen brauchen werde.
Da ich auch sämtliche Schalter von der Chassisoberseite verbanne bleibt leider nichts mehr anderes übrig, als vorne auf die
Front Schalter draufzumachen. Nur werde ich nicht die mit den runden Hebeln verwenden, sondern die mit dem wie ich finde
viel schöneren flachen Hebel, wie ich sie auch schon beim 3/100 verwendet hatte. Die Schaltoptionen werden dann ein Mix
aus den Funktionen des 3/100, des Nighthawk und des Classic sein ...
Viele Grüße,
Marc
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Eierlegende Wollmilchsau wa? ;D
Die muss ich mir dann bei Zeiten ansehen kommen. Sobald Elli 66 fertig ist. Hoffentlich dieses Jahr noch.
Btw: Schöne Gehäuse!
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Chapeau, Monsieur Marc !
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Hi Marc!
Die Blenden bei Schwatt und Rot sahen so nach Messing/Gold aus...Weissableich der Kamera?
Na ja, mein Monitor könnt wohl auch Fehlfarben ha(r)ben.
Anyway...schmuck sind se. :bier:
Und die Innereien werden sicher auch für den Macher sprechen.
Ciao
Martin
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Chapeau, Monsieur Marc !
Merci!
Eierlegende Wollmilchsau wa? ;D
Nö ;D
Die Eckdaten kann ich ja mal verraten:
Kanal 1: (Sound in Richtung Plexi)
Bright-Schalter
Sound-Schalter mit warm, normal und brown-sound
und dann noch die "More"-Funktion
Kanal 2: (Sound in Richtung hot rodded 800er)
Bright-Schalter (naja, wird eher in die Mitten reingehen)
Sound-Schalter für lowmid, highmid, und rough-sound
Kanal 3: (sehr toughes highgain, leicht (!) ankomprimiert)
Mid-Schalter für singende Mitten
Sound-Schalter für lowmid, highmid und einen etwas weicheren sound
Der Booster wird gestrichen. More-Funktion und Kanal 3 bieten noch mehr Flexibilität.
Effektweg und Endstufe enstspricht dann der des Classic mit den ganzen
Endstufen-Optionen.
Die Soundschalter in Kanal2 und 3 basieren ein Stück weit auf denen, die ich
bereits im Nighthawk eingebaut habe.
Da vom alten Classic-Konzept damit nicht mehr viel übrig bleibt wird das gute Stück
auch gleich einen neuen Namen bekommen...
Aktuell warte ich noch auf die Chassis, Frontplatten und die neuen Fußschalter-Gehäuse.
Dann kanns mit dem Aufbau losgehen.
Hab noch mal ein Foto der beiden Chassis "upside-down" gemacht:
(http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawks_5.jpg)
@Stefan: Klar, melde Dich einfach wenn Du vorbeikommen möchtest. Die Wollmilchsau sollte so in 10 Wochen rum spielen.
Musst einfach rechzeitzig sagen, da der Amp nach vollendetem Feintuning erstmal eine Reise antreten wird...
Viele Grüße,
Marc
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Hallo
Ich würde so einen Amp nicht haben wollen, aber mein voller Respekt für diese Tolle Handwerksarbeit. Wenn man sowas nicht entwickelt, sondern nur baut, was schätzt du wie viele Stunden stecken da drinne?
Wenn ich alles bis auf das Kanten und Schweißen des Chassis selbst machen würde, würde ich in etwa 70h schätzen. Die Entwicklungszeict die dann noch darinnen steckt ist noch ein vielfaches davon.
Viele Grüße
Martin
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Also ich habe den Classic ja damals als Bausatz von Marc gekauft und habe für den Aufbau geschätzt 60 Arbeitsstunden gebraucht. Ich habe mir aber wirklich sehr viel Zeit damit gelassen. Metallbearbetung brauchte ich nicht mehr machen, da Chassis und Frontplatte alle Bohrungen und Ausschnitte bereits hatten. Ich habe alledings das fertig geschreinerte Headshell selbst getolext.
@Marc: Die Nachtfalken sehen wirklich gut aus! Ich bin sehr gespannt auf deinen neuen Amp!
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Hallo,
naja, die 70 Stunden würden bei mir schon fürs Bohren des Edelstahlchassis draufgehen ...
Wenn Du das selbst machen willst, wirst Du mit Holzarbeiten so um die 70-90 Stunden rum brauchen für den ersten Amp.
Für ein Holzgehäuse brauche ich alleine mit Holzplatten besorgen, leimen, fräsen etc. viele Stunden. Ein Schreiner der alles vor Ort hat macht das
in einer knappen Stunde.
Für spätere Amps geht der schon deutlich schneller, wenn die Erfahrung mit dem Amp da ist. Deshalb ist z.B. die Grundverdrahtung bei allen
Amps von mir recht ähnlich.
Der größte Zeitaufwand steckt aber nicht im Bestücken der Boards, das geht relativ zügig von der Hand. Einen Widerstand gerade abzubiegen
ist auch nicht aufwändiger als es mit der richtigen Länge sauber zu machen. Viel Zeit kostet die Verdrahtung der Schaltmatrix auf der Unterseite
der Boards und die Verdrahtung des Netzteils bzw. der Netzschalter / Endstufensockel.
Das Wichtigste ist aber die Entwicklungsarbeit davor, dann muss ich mir beim Aufbau keinen größeren Gedanken um die Leitungsführung mehr machen.
Diese Zeit ist dann wirklich ein vielfaches vom Aufbau. Am neuen Modell habe ich von den ersten Ideen über Schaltplanskizzen bis zu CAD-Daten, Layouts, Stücklisten und Angebotseinholungen bei Lieferanten so ungefähr 7 Monate gebraucht. Bis die Teile da sind und das erste Modell feinabgestimmt steht gehen nochmals ca.
2-3 Monate ins Land.
@Sören: Mit 60 Stunden warst Du aber recht flott unterwegs. Respekt!
Viele Grüße,
Marc
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Naja, ich habe die Stunden nicht genau gemessen, vielleicht waren es tatsächlich mehr. Verglichen mit meinem CAE3+ Clone, ging der Aufbau jedoch deutlich zügiger voran. Da ich beim CAE-Clone ja die ganze Metallbearbeitung des 19 Zoll-Gehäuses und auch noch einiges an Vorplanung notwendig war, hat sich der Aufbau dabei doch deutlich mehr hingezogen.
Edit: Nee, 60 Stunden sind definitiv zu wenig bei mir, das wären ja gerade mal 8 Arbeitstage. Wird wohl doch eher so beim doppelten der veranschlagten Zeit liegen :angel:
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hi
mich würde interessieren, wie die unterseite eines der boards aussieht, bzw wie du die switchingmatrix unterhalb der boards verkabelst. das ist bei meinem mesa-clone die schwirigste sache überhaupt!
knackt dein amp beim umschalten?
Mfg Marek
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Das ist doch sehr ausführlich im Bau-Thread zum Classic-Prototyp gezeigt.
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Hi Marc,
deine Amp’s sind absolute Sahneteile von innen wie von außen und Sound mäßig verlasse ich mich auf die Zeitschrift G&B. Dein Neuer mit glänzenden Gesicht wird bestimmt ein Gitarristen-Schwarm und wir werden alle lechzend vor dem Monitor hängen. :o
Mit den Zeiten der Herstellung eines neuen Amp, da kann ich gerade ein Lied von singen.
Die Herstellung meines Chassis, Haube und Fußschalter-Gehäuse (auch in Edelstahl) haben fünf Tage gedauert (also nebenbei nach Feierabend) und ich habe nicht groß getrödelt.
Alles zusammen ohne Vorplanung komme ich bestimmt auf eine zahl von knapp über 100h.
Schöne Grüße
Frank
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Hallo,
nun bin ich von der Probe zurück und hab gleich mal den roten Falken mitgehabt.
Er hat an meiner halboffenen 4x12er mit Eminence Legend Speakern eine richtig gute Figur gemacht, obwohl er noch gar nict
sooo lange eingespielt ist. Es dürften jetzt so ca. 10-12 Stunden rum sein, er braucht also mindestens noch 8 Stunden.
Noch eine Schippe samtiger im Sound wirds dann, wenn man in V1 und V2 noch Mullards reinsteckt, der hier hat aber die
normale Standard-Bestückung drin.
Wie Sören schon geschrieben hat sind Beispielfotos von der Unterseite im Classic-Thread zu lesen.
Beim Nighthawk und beim neuen tummeln sich dazu noch ein paar Bauteile auf der Unterseite, da ich dann die
Signalwege ein wenig kürzer halten konnte.
@Marek: Ich schalte grundsätzlich alles Signale mit Relais, lediglich die Mute-Geschichten übernehmen Optokoppler. Knackfrei (die
Betonung liegt auf "frei") geht mit Relais nicht. Hierfür eignen sich Optokoppler, die aber etwas den Sound beeinflussen oder ein Überblend-
Verhalten zeigen. Das Knacken der Relais lässt sich schaltungstechnisch noch minimieren, jedoch wird es kritischer, je weiter vorne man schaltet.
Um dieses letzte Knacken im Rahmen zu halten mute ich den Amp für wenige Millisekunden beim Schalten durch.
Was übrig bleibt ist ein leises Umschaltgeräusch, das man hört, wenn der Amp voll aufgerissen ist. Bei Master
auf halb ist der Fußschalter lauter.
Das könnte man noch vermeiden, wenn man die Mute-Zeit verlängert. Nur würde dies irgendwann hörbar und störend werden...
Viele Grüße,
Marc
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Noch ein kleiner Zusatz:
Die Mutefunktion übernimmt dieses kleine schwarze vergossene Kästchen neben dem Netzfilter.
Ok, eigentlich ist der Line6-Chip drin und die Röhren sind nur zum Schön-Aussehen ;D ;D ;D
@Frank: Edelstahl von Hand zu bohren ist wirklich furchtbar. Mir reicht es, wenn ich gelegentlich mal ein Loch reinmachen muss.
Den Rest übernimmt aber ein Laser und eine Abkantbank beim Lieferanten für mich. Sollte ich ein Einzelstück bauen wollen würde ich
vermutlich ein Aluchassis nehmen und das dann selbst bohren, da ansonsten die Rüstkosten viel zu hoch wären.
Allerdings sollten die CAD-Daten dann schon stimmen, wenn ich sie rausgebe. Sonst wirds teuer ;D
Viele Grüße,
Marc
-
Sollte ich ein Einzelstück bauen wollen würde ich vermutlich ein Aluchassis nehmen und das dann selbst bohren, da ansonsten die Rüstkosten viel zu hoch wären.
Mhm...
Bis ich wieder nach Deutschland fahre mit meinen Amps dauerts noch, keine Sorge...