Exakt das ist das Problem. Und daher heizen wir auch alle brav mit 6,3V oder mit Gleichspannung (da hat dann 12,6V einen Vorteil: Weniger Strom)
Und auch der Stabilisierungs-Transistor wird bei 12,6V Gleichspannung nicht so sehr belastet. Ferner kann man 12V Relais zur Kanalumschaltung einsetzen und von dieser Quelle aus versorgen, die dann mit einer evtl. LED in der Versorgungsleitung trotz Spannungsabfall über die LED noch immer genug Schaltspannung bekommen - was bei 6V oder gar nur 5V Relais (über LED versorgt) nicht mehr vertretbar wäre. Die evtl. Frage, mit welcher Gleichspannung die Vorstufenröhren in meinen Amps beheizt sind, dürfte sich nun erübrigt haben
Es gibt da aber noch einen "Alte-Hasen-Kunstgriff", mit der man das insbesondere bei Hi-Gain Designs stark hervortretende Brummen und auch den nervigen Buzzzzzz bei (nicht hochgelegter) 6,3V Wechselspannung als Röhrenheizung sehr gut in den Griff bekommt. Das habe ich bei meinen früheren Marshall-Umbauten stets mit recht gutem Erfolg praktiziert.
Ich versuche mal die Vorgehensweise zu erklären:
- Amp offen, upside down on the bench, anschliessen, einschalten, Leadkanal wählen und Gas (Gain) geben.
--- mit regulärer 6,3V Wechselspannungsheizung hört man nun einen Brumm-Buzz-Mix, wie es bei z.B. einem SLO100 'serienmässig' ist.
- Die eine Spitze einer Krokoklemme isolieren, die andere Spitze an Pin 4/5 der Overdrive-Röhre anklemmen (diejenige Röhre, an die auch der Schleifer des Gainpots hinläuft).
- Nun die isolierte Spitze der Krokoklemme zu dem Gitteranschluss des Gainpot-Schleifers führen (nicht berühren!).
--- Brummbuzzt es weinger, ist's schon mal positiv! Wird's eher mehr, die Krokoklemme weg von Pin 4/5 und an Pin 9 anschliessen.
- Da nun der "Humbucker-Pin" der Röhrenheizung ermittelt ist, daran ca. 3-4cm Schaltdraht anlöten und einen Isolierschlauch darüber, dessen Länge den Draht völlig isoliert.
- Dieses isolierte Drahtstück nun so weit zum Gain-Gitterpin (oder an die Zuleitung unmittelbar dort) biegen, bis sich minimaler Brummbuzz einstellt.
--- Zumeist stellt sich minimaler Brummbuzz bei einem Abstand von 3-5mm zum Gitterpin bzw. dessen Zuleitung ein. Ein 'Anliegen' der 'Sendeantenne' erhöht es wieder.
Warum ist das so? Was passiert da, dass sich damit Nebengeräusche minimieren lassen?
Ich weiss es ja schon
Also würde ich es nun gerne von euch hören/lesen
Larry