Technik > Tech-Talk Amps
Funktion dieser Endstufe
Feierabendklampfer:
Hi!
heute brauch ich den Erklärbär... ;D. Ich restauriere grade einen Musicman vom Leo und das einzigste was ich nicht kapiere ist diese Hybrid-Endstufe. Die zwei OPs sind klar, machen zwei gegenphasige Signale, aber dann die Ansteuerung der Endröhren:
Das Gitter ist permanent auf +30V gelegt und die Ansteuerung erfolgt offenbar über Transen die das Signal runterteilen ...?
Bastlergruß
Feierabendklampfer:
Hi!
Nachdem ich die Schaltung etwas umgezeichnet habe isser mir selbst klar geworden ;)
Aber ich lass den Thread jetzt mal drin ist vielleicht interressant für einige.
Edith sprach:
So neue Keramiksockel sind drin und die Rückkopplung ist auch mal angelötet (nach 30Jahren :bier:). Scho richtig laut das kleine Ding - hat ja auch ein EV12L :police:
Bastlergruß
OneStone:
Ahja, schöne Gitterbasiskonstruktion :D
Aber die Schaltung schreit schon beim Ansehen nach Stabilitätsproblemen. OPs hintereinanderzuschalten, sodass der eine im Gegenkopplungspfad des anderen liegt, das ist nicht wirklich optimal.
Die Schaltung klingt sicher interessant, vor allem nicht nach Röhre. Kannst du dazu vielleicht was sagen?
MfG Stephan
Manfred:
@Stephan
Hallo,
@Stephan
da liegt kein OP-Amp in der Gegenkopplung des anderen.
Der Untere ist, für die Phasenumkehr, als negierender Verstärker mit der Verstärkung "1" beschaltet.
Die Transistoren arbeiten als Spannungsgesteuerte Stromquelle.
Der Anodenstrom wird eingeprägt, die Kathodenspannung folgt bis die passenende Gitterspannung erreicht ist.
Leider sind die Transistoren MJE1692 sind so gut wie nicht mehr zu erhalten, und wenn überhaupt, dann sehr teuer.
Ich habe einige Ersatztypen die in verschiedenen Forum diskutiert wurden ausprobiert, leider ohne Erfolg.
Die MJE1692 haben eine hohe Stromverstärkung ~200-250 und 100V Sperrspannung.
Bei den einen Typen bekamen die 6L6 gleich rote Bäckchen die anderen funktionierten nur kurze Zeit.
Nach dem dritten Versuch habe ich dann eine Röhrenphaseninverter eingebaut, der läuft noch heute.
Gruß
Manfred
OneStone:
Hallo Manfred,
schau nochmal genau hin: Der untere OP liegt in der gegengekoppelten Schleife des oberen. Dass er mit Vu=-1 beschaltet ist, das ist schon klar, anders funktioniert die Schaltung auch nicht.
Die Sache mit den Transistoren bzw die Probleme damit verstehe ich auch nicht. Ein Beta von 200 ist nicht besonders viel und 100V sind auch nicht besonders viel. Da findet man sicher einen Transistor, der passen würde und falls man wirklich nichts findet (das halte ich für relativ unwahrscheinlich), dann konstruiert man eben die Schaltung um, das wären ja nur ein paar Widerstände. Und die braucht man meiner Meinung nach nicht mal ausrechnen, da lötet man ein Poti rein und probiert das einfach aus. Das geht sicher relativ schnell, ist ja nix dran an der Schaltung :)
Am Ende wird man vermutlich zwei Widerstände in der gesamten Schaltung tauschen müssen. Eventuell noch den Gegenkopplungswiderstand, aber primär erstmal zwei Widerstände... ;)
MfG Stephan
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