Technik > Tech-Talk Design & Konzepte

Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI

<< < (8/11) > >>

Namenlos:

--- Zitat von: OneStone am 22.05.2009 23:48 ---[...]weil du die DC-Spannung des Gitters durch das Poti definiert[...]

--- Ende Zitat ---

Angenommen vorm Poti ist ein Kondensator liegt keine Gleichspannung am Poti an und du definierst sie auch nicht mit dem Regler, oder hab ich jetzt was übersehen (ich gehe davon aus das ich beim eventuell auftretendem Gitterstrom nicht am Poti drehe ;))? Die zweite Lösung finde ich dementsprechend auch unnötig kompliziert.

Grüße
Henning

torus:

--- Zitat von: Bierschinken am 22.05.2009 23:47 ---Nils, könntest du mir sagen, wie du zu der Aussage kommst?
Sämtliche mir bekannte Formeln, lassen mich auf andere Werte kommen.
--- Ende Zitat ---

Tag Swen,

Ich bin ehrlich: Ich hab's mit Spice ausprobiert.

Rechnerisch kommt's auch hin. Pi mal Daumen: Gridstopper 220k, Volume-Poti 250k (halb auf). Innenwiderstand des Treibers ca 50k. Macht bei 1.5pF Anode zu Gitter Kapazität ca. 20kHz Eckfrequenz..

Ich kann aber auch daneben liegen. Wie hast Du's denn ausgerechnet?

Gruß,
  Nils

OneStone:

--- Zitat von: Namenlos am 23.05.2009 00:07 ---Angenommen vorm Poti ist ein Kondensator liegt keine Gleichspannung am Poti an und du definierst sie auch nicht mit dem Regler, oder hab ich jetzt was übersehen (ich gehe davon aus das ich beim eventuell auftretendem Gitterstrom nicht am Poti drehe ;))?
--- Ende Zitat ---

Man müsste, wenn das Gitter absolut stromlos wäre, ja einfach einmal eine Gitterspannung anlegen können und die würde dann bis in alle Ewigkeit das Gitterpotential definieren. Aber wenn man das ausprobiert dann sieht man, dass dem nicht so ist => Es fließt immer ein minimalster Strom, gegen den dieses Potential am Gitter fixiert werden muss und dieser Strom fließt über das Poti. Klar ist das in den allermeisten Fällen zu vernachlässigen, aber ich hatte schon Geräte, bei denen man das Poti gehört hat, wenn es direkt am Gitter einer Röhrenstufe war. In diesem speziellen Fall wird die Verstärkung hinter dem Poti wahrscheinlich nicht reichen, dass man da was kratzen hört, aber ich hatte das in HIFI-Geräten und Gitarrenverstärkern teilweise schon. Manche Geräte schwingen auch auf einmal, wenn der Schleifer abhebt und die Röhre somit verdammt hochohmig wird...wie gesagt, das ist hier unwahrscheinlich, aber wir sind doch hier, um unsere Sinne auf sowas zu schärfen, dass man es eben immer beachtet - besonders dann, wenn es wichtig ist :)

Und Gitterstrom war dabei echt nicht gemeint  ;D


--- Zitat von: Namenlos am 23.05.2009 00:07 ---Die zweite Lösung finde ich dementsprechend auch unnötig kompliziert.
--- Ende Zitat ---

Naja, wenn ich mir so anschaue, welche Widerstands- und Kondensatororgien in manchen Schaltungen verbaut sind, dann würde ich mal sagen, dass einen unnötigen Widerstand wegzulassen (R14) und an anderer Stelle, wo er sinnvoll ist (Gitterableitwiderstand) einzubauen sowie einen Kondensator dazuzubauen (zusätzlich zu dem, der im ersten Bild wie oben angesprochen sowieso fehlt, daher ist es nur einer mehr ^^ :)) nicht unbedingt eine krasse Verkomplizierung darstellt  :angel:

Der Einsatz eines Kondensators zwischen Gitter und Poti ist zusammengefasst gesagt also eigentlich schon sinnvoll - ob man es macht, das ist Geschmackssache. Mir zumindest dankt es der Kondensator oft mit fehlendem Kratzen und daher bin ich auch so lieb und bau ihn ein :)

MfG Stephan

Bierschinken:
Langsaaaaam, da komm ich ja gar nich nach  ;D

Nils, ich habs wie Stephan gerechnet, nur habe ich nicht bedacht, dass die Verstärkung unter 1 liegt.

Diesen R14 finde ich nämlich als Gridstopper auch unsinnig, aber müsste der nicht größer als der R gegen Masse sein, da das Poti sonst das Signal nicht völlig kurzschließen kann?
Nehmen wir an der Widerstand hat 0Ω. Dann mache ich einen Spannungsteiler aus R-Poti und R-gegen-Masse und dazwischen liegt das Gitter mit 0Ω. (Naja, der Eingangswiderstand der Röhre ist noch da). Da bekomme ich doch dann keinen völligen Signalschluss hin?

Bei Bsp.2 ist mir ein Fehler unterlaufen, Stephan, hats natürlich gesehen.
Da muss das Signal zwischen den Widerständen abgegriffen werden. Ich hatte das vergessen zu ändern.

Aber, ich bin mir bei der Größe der Arbeitswiderstände im Anoden- und Kathodenkreis noch unsicher. Nach welchen gesichtspunkten wähle ich die?


Grüße,
Swen

OneStone:
Hmmm Leute...


--- Zitat von: torus am 23.05.2009 00:09 ---Rechnerisch kommt's auch hin. Pi mal Daumen: Gridstopper 220k, Volume-Poti 250k (halb auf). Innenwiderstand des Treibers ca 50k. Macht bei 1.5pF Anode zu Gitter Kapazität ca. 20kHz Eckfrequenz..
--- Ende Zitat ---

...da sieht mans wieder...ich sollte so spät nicht mehr rechnen.

Rs = 50 kOhm
Rpoti1 = 250k
Rpoti2 = 250k
Rg = 220k
C = 3,2 pF (=Cga+Cg(a))

Bezüglich der Widerstände ist für das Gitter ja relevant, welchen Quellwiderstand das Gitter sieht, und zwar für Wechselspannung. Das wären dann ja R = Rg + 1 / [(1/Rpoti1) + {1/(Rpoti2 + Rs)}] = 356 kOhm

Aber wie kommt man da auf 20 kHz? Da landet man bei C = 22pF und das haben wir hier nicht. Schaltkapazitäten oder ich bin zu doof zum Rechnen und hab nen Knoten im Hirn :D


--- Zitat von: Bierschinken am 23.05.2009 00:19 ---Diesen R14 finde ich nämlich als Gridstopper auch unsinnig, aber müsste der nicht größer als der R gegen Masse sein, da das Poti sonst das Signal nicht völlig kurzschließen kann?
--- Ende Zitat ---

Für die Röhre selbst ist das egal, weil ja nur die Spannung zwischen Kathode und Gitter relevant ist und wenn für die Wechselspannungen Ug und Uk gilt Ug=Uk, dann wird die Röhre ja nicht aufgesteuert. Und das ist der Fall, wenn das Poti "zu" ist, dann kann es höchstens passieren, dass ein Signalanteil über das Poti am kathodenseitigen Ausgang landet und dadurch irgendwelcher Murks aus der Phasenumkehrstufe kommt, da der Fußpunkt des Potis eben für AC keine Masse ist - den Arbeitswiderstand kapazitiv zu überbrücken wäre ja auch grob schwachsinnig  ;D.
Das Poti bzw die Quelle, an der das Poti hängt, müsste dann aber auf den sehr niederohmigen Punkt da unten am Fußpunkt des Potis arbeiten und ob man da überhaupt was hören kann, das ist fragwürdig.

Aber das Problem hast du eben nicht, wenn du das Poti vor einen Koppelkondensator setzt und somit definiert gegen Masse drehst, wenn es "zu" ist. Das Problem habe ich vorher gar nicht gesehen - wie gesagt es ist irgendwie zu spät.


--- Zitat von: Bierschinken am 23.05.2009 00:19 ---Bei Bsp.2 ist mir ein Fehler unterlaufen, Stephan, hats natürlich gesehen.
Da muss das Signal zwischen den Widerständen abgegriffen werden. Ich hatte das vergessen zu ändern.
--- Ende Zitat ---


Das muss eigentlich bei beiden Schaltungen so sein, wenn man es "richtig" macht, wobei "richtig" eben heißt "gleich hohe Ausgangsspannungen". Ob das gewünscht ist, das musst du wissen/hören :)


--- Zitat von: Bierschinken am 23.05.2009 00:19 ---Aber, ich bin mir bei der Größe der Arbeitswiderstände im Anoden- und Kathodenkreis noch unsicher. Nach welchen gesichtspunkten wähle ich die?
--- Ende Zitat ---

"Richtig" macht man es so, dass man einfach eine Kathodenbasis berechnet und dann den Anodenwiderstand durch zwei teilt und die Hälfte "oben" und die Hälfte "unten" einbaut. Und oh Wunder, man landet bei der ECC83, die normalerweise mit Ra = 100k und Rk = 1,5k betrieben wird, bei Ra = Rk' = 47k und Rk = 1k5 wobei Rk' der untere Arbeitswiderstand ist :)
Die Widerstände müssen gleich groß sein, wenn man gleich große Ausgangsspannungen haben will - aber das ist eigentlich logisch. Wenn das nicht gefordert ist, dann kann man sie auch verschieden groß machen, also wenn man bei Kathodenbasis Ra=100k verbaut hätte, dann nimmt man bei der Kathodynschaltung eben Ra = 68k und Rk' = 33k oder so...

MfG Stephan  :gutenacht:

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln