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Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI

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OneStone:
Hallo Swen,

der Gitterstopper an der EF86 ist fragwürdig, da die Röhre wahrscheinlich praktisch keine Gitterkapazität hat und der Millereffekt auch vernachlässigbar sein wird. Wenn du was gegen HF am Eingang machen willst, dann besser LC-Siebung, weil der Widerstand da tendenziell eher nichts bringt  :(.

MfG Stephan

Kpt.Maritim:
Hallo

du musst den Gitterstopper nur um den Faktor um den die Eingangskapazität größer ist erhöhen. Ich habe dadurch schon erfolgreich eine Stufe still bekommen. Damals war ab 270k Ruhe im Schiff.

Viele Grüße
Martin

OneStone:
Hallo Martin,

dass das funktioniert ist logisch, aber man macht damit das Gitter an sich auch empfindlicher für Einstreuungen innerhalb des Amps.
Bei 270kOhm ist das noch nicht so schlimm, aber bei ungünstigem Aufbau hat der Widerstand dann irgendwann mal 1M und dann kann es bezüglich Querverkopplungen Probleme geben. Wie gesagt - bei so hochohmigen Angelegenheiten kann man dann nachdenken, ob nicht ein kleines L und ein kleines C direkt an der Eingangsbuchse der bessere Weg ist.

Das hilft zwar nicht, wenn die Stufe an sich schwingt, aber es hilft um einiges besser gegen HF am Eingang - sind ja 12dB/oct statt 6dB/oct.

Marshall usw verbauen sowas ja auch in den neueren Amps.

Wie gesagt, ich finde deine Lösung nicht schlecht oder so, aber je nach Anwendung wäre LC evtl vorzuziehen.

MfG Stephan  :bier:

Kpt.Maritim:
Hallo

Ein C ist wirklich oft hilfreich, und zwar am besten von der Anode ans Gitter. Wenn man hier 1...20pF schaltet, dann hat man eine künstliche Millerkapazität und kommt gut mit Pentoden klar. So musste ich mal eine C3g beruhigen, die war wirklich zappelig.

Viele Grüße  :bier:
Martin

Rockopa58:
Diese Variante halte ich auch für günstiger, zumal man dadurch den Widerstand verringern kann, der an dieser Stelle doch schon eine erhebliche Rauschquelle darstellt.
Gitter-Anode ist sicher ok! Bei Pentoden tritt der Millereffekt aber, durch das schirmende Bremsgitter, eher zwischen Gitter und Schirmgitter auf. Und nach Miller ergibt sich die wahre Größe der Dynamischen Eingangskapazität aus der Kapazität zwischen Gitter und Anode/Schirmgitter multipliziert mit der Verstärkung plus der Kapazität Gitter-Kathode.
Letztere kann  man hier vernachlässigen.
Bei einer Leerlaufspannungsverstärkung µ = 38 ergibt sich bei der EF86 mit statischem Cg1(a)=3,8p + Cag1=0,05p
Cdyn zu 3,8*38=146p. Für eine fu des -3dB-Tiefpasses von 20kHz (Hörschwelle) ergibt das einen Gridstopper von 54,5k. Die Rechnung ist natürlich nicht ganz korrekt, da die Aufteilung der Kapazitäten nicht eindeutig ist.
Deshalb würde ich hier eher ein C von Gitter nach Kathode vorziehen. Das unterliegt nicht Miller und ist somit leichter zu dimensionieren.
Ein größeres Fragezeichen habe ich eher bei dem Raa des AÜ's.
Aus genau dem Grund hatte ich Ra mit "nur" 2*Ri angesetzt. Martin lag da noch optimistischer. Natürlich geht auch das.
Aber dann muß man mit der Sekundärlast triksen.

Gruß
Peter

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