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Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
OneStone:
Hallo Swen!
--- Zitat von: Bierschinken am 10.05.2009 00:13 ---Stephan, eine feste Gittervorspannung bedarf zuviel Aufwand.
Die meisten kleinleistungstrafos haben keinen zusätzlichen Abgriff für eine Biasspannung, deshalb wollte ich die Gittervorspannung über einen Kathodenwiderstand erzeugen. Deshalb werd ich mich wohl auch auf Klasse A beschränken müssen, oder kann ich so auch einen Punkt in A/B fahren?
--- Ende Zitat ---
Du brauchst dazu ja auch keine zusätzliche Wicklung. Die ECC82 und Co brauchen ja -Ugs von unter 5V, da kann man die Heizspannung negativ gleichrichten oder kapazitiv aus der Anodenspannungserzeugung was basteln oder...
Da gibt es viele Möglichkeiten.
Du kannst auch AB mit Autobias fahren, allerdings verschiebt sich da dann eben der Arbeitspunkt von A nach B, wenn du stärker aussteuerst. Aber das jetzt zu erklären, das ist unnötiger Aufwand, weils da schöne Bücher dazu gibt:
http://radau5.ch/basics_2.html
Such auf dieser Seite mal nach "Laborbuch", dann landest du beim Telefunken Laborbuch Band 1, und da steht auf Seite 24 und folgende das Ganze super erklärt drinnen, also wie das mit dem Kathodenwiderstand und den Betriebsarten usw ist.
Dass die das, was man heute als "AB mit fester Gittervorspannung" bezeichnet, aber einfach "D-Betrieb" nennen, das sollte man dabei beachten, weil D-Betrieb eigentlich Pulsweitenmodulation ist...interessiert uns aber nicht.
Nebenbei ist das ganze Buch sehr interessant und informativ und zumindest der Endstufenteil sollte eigentlich alle hier interessieren.
MfG Stephan
Bierschinken:
Nabend,
Stephan, danke, das werde ich mir mal durchlesen und dann nochmal fragen, falls noch etwas unklar sein sollte.
Nu bleibt mir noch die Frage nach der Aussteuerbarkeit einer Stufe.
Wie kann ich ermitteln, wieviel Steuerspannung eine (End-)Verstärkerstufe braucht und ab wann sie anfängt zu zerren?
Ich dachte immer, man kann soweit aussteuern wie die Differenz zwischen Gitter und Kathode, aber das scheint nicht ganz hinzuhauen.
Grüße,
Swen
Bierschinken:
Nabend,
ich hab mal das Laborbuch und meinen Diciol gewälzt und bin auch ein Stück weiter gekommen!
Klasse A/B müsste eigentlich prima hinhauen, im Diciol gibt es sogar ein Prinzipschaltbaild, dass ich praktisch 1:1 im Kopf hatte;
Nun hänge ich aber bei der Wahl des Arbeitspunktes. Wie wähle ich den?
Es muss doch irgendwelche Merkmale geben, die die Wahl des Arbeitspunktes beeinflussen?
Grüße,
Swen
Kpt.Maritim:
Hallo
Klick mal das:
http://roehrenfibel.files.wordpress.com/2008/07/tafelwerk1.pdf
und dann scrolle mal zu seite 14. Nicht vergessen das Blatt oder den Monitor zu drehen ;)
Viele Grüße
Martin
OneStone:
Martin,
ich habe das Ganze gerade mal überflogen und ich finde das Werk an sich echt gut, weil es die nötigen Formeln schön komprimiert mitbringt. Wer keine Elektronik-Formelsammlung aus den 60ern hat, dem ist damit sehr geholfen.
Aber auf Seite 14 schreibst du:
--- Zitat ---2. Ia3 ist kleiner als die Hälfte von Ia1
--- Ende Zitat ---
und das kann nicht sein, wenn Ia3 > Ia1 ist. Man solte da die Indizes vertauschen oder ich steh grad auf dem Schlauch ???.
Ferner steht auf Seite 19 folgendes:
--- Zitat ---Klasse B Verstärker zeichnen sich dadurch aus, dass kein Ruhestrom fließt, sondern nur bei Aussteuerung ein zu dieser proportionaler Strom aufgenommen wird.
--- Ende Zitat ---
Du hast Recht, dass man normalerweise sagt, dass Klasse B einen Stromflusswinkel von exakt 180° pro Endröhre hat und somit kein A-Anteil in Form eines Ruhestroms vorhanden ist aber in der Praxis ist das so nicht durchführbar, da man die Röhren ja nicht wirklich so abgleichen kann, dass man einerseits einen Stromflusswinkel von exakt 180° hinbekommt und anderseits keinerlei Ruhestrom hat. Ein geringer Ruhestrom wird da immer fließen und ich denke, dass deine Aussage besonders Anfänger verwirrt, weil sie denken "B = kein Ruhestrom". Aber in der Praxis ist Klasse B immer mit Ruhestrom behaftet, da man sonst sehr schnell im C-Betrieb landet und dann hat man ja heftige Übernahmeverzerrungen.
Versteh mich nicht falsch - ich will nicht sinnlos meckern, sondern die Formelsammlung verbessern, weil ich sie sachlich wirklich gut finde.
MfG Stephan
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