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Kleinleistungsendstufe; Self Split Vs Kathodyn-PI
Kpt.Maritim:
Hallo
Danke, damit hast du einen Fehler wiederentdeckt, den schon ein Freund einmal gefunden hatte, ihn dann aber mangels Notiz nicht mehr finden konnte.
Was es den Teil zu Klasse B betrifft, sind wir uns einig, dass es in der Praxis anders ist, es gibt dort praktisch keine Klasse B Endstufen, sondern immer AB mit teilweise sehr wenig Ruhestrom. Den Anfänger, der mit dieser Tabelle versucht zu lernen, was B-Betrieb ist, möchte ich jedoch mal sehen. Lernst du mit einem Tafelwerk Physik? Wohl eher benutzt du Lehrbücher dafür und da gehört so eine Anmerkung wie deine auch hinein. Hier geht es nur darum die richtigen Formeln mal richtig hinzuschreiben, ohne den Ballast von Erklärungen, und praktischen Beispielen. Einfach nur die nackten korrekten Formeln. Es ist nicht so, dass man normalerweise sagt der Ia wäre im B-Betrieb null. Der B-Betrieb ist als Gegentaktbetrieb mit Ia=0 definiert. Klasse C und Klasse D (hat nix mit Digital zu tun) sind dann noch wieder anders definiert. Aber Klasse D habe ich mal lieber gleich zu AB sortiert, kein Mensch weiß, dass Klasse AB mit Kathodenwiderstand eigentlich Klasse D ist. Wenn das Dokument die Aufgabe hätte Erklärung und Einführung zu sein, hätte ich deinen Einwand aber sofort eingearbeitet.
Warum schreibst du sowas nicht mal?
Dann hätte ich da gerne noch ein Problem. Ich kann das Dokument nicht mehr bearbeiten. Es war schon eine Katastrophe es in Word zu erstellen und zwar so eine Katastrophe, dass ich Word seit dem nie mehr benutzt habe und nur noch Linus benutze. Nun kann ich es zwar in Open Office aufmachen, sehe aber überhaupt nicht, das, was ich in Word sehe, alle Formeln sind weg, die Tabellen stimmen nicht usw. Die Formeln sind nämlich mit den SCI-Makros erstellt worden. Kennt sich jemand mit diesen Makros aus, der Word benutzt und kann die Indizes tauschen und das Dokument dann als PDF exportieren?
Warum habe ich Depp, das damals nicht in Latex gemacht.
Viele Grüße
Martin
OneStone:
Hallo Martin!
Bezüglich des Lernens und dem Unterschied zwischen Theorie und Praxis hast du ja absolut Recht, ich dachte eben nur, dass man evtl einen kleinen Hinweis in die Richtung hineinschreiben könnte. Aber das ist eine Frage dessen, welches Ziel das Tabellenbuch haben soll und deine Argumentation leuchtet mir da auch ein.
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 12.05.2009 15:18 ---Klasse C und Klasse D (hat nix mit Digital zu tun) sind dann noch wieder anders definiert. Aber Klasse D habe ich mal lieber gleich zu AB sortiert, kein Mensch weiß, dass Klasse AB mit Kathodenwiderstand eigentlich Klasse D ist.
--- Ende Zitat ---
C-Betrieb ist für ernsthafte Audioanwendungen ja sowieso nicht interessant und bei dem D-Betrieb ist es heutzutage auch so, dass die meisten Leute das als "Digital" interpretieren und das stimmt ja auch, da PWM-Endstufen ebenfalls als Class D bezeichnet werden. Genau aus dem Grund steht da oben auch der Link mit einem Hinweis auf das Telefunken-Laborbuch, weil ich damals, als ich das gelesen habe, auch ziemlich blöd geschaut habe - eben weil bei mir auch "Class D = PWM" im Kopf gespeichert war.
Und auch hier sieht man wieder den Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Wie viele Leute würden AB mit Rk als Class D bezeichnen? Fast keiner...
--- Zitat von: Kpt.Maritim am 12.05.2009 15:18 ---Wenn das Dokument die Aufgabe hätte Erklärung und Einführung zu sein, hätte ich deinen Einwand aber sofort eingearbeitet.
Warum schreibst du sowas nicht mal?
--- Ende Zitat ---
Warum ich sowas nicht schreibe....gute Frage. Ich denke, dass das vor allem daran liegt, dass es fast keine brauchbare Formelsammlungen für Röhrentechnik in digitaler Form gibt, aber relativ viele brauchbare Grundlagenbücher. Wenn ich mir radau5 oder andere Quellen ansehe, dann frage ich mich immer, ob die Welt ein weiteres pdf in diese Richtung braucht.
Für mich ist die Röhrentechnik ein totes Kapitel Technikgeschichte, zu dem man keine neuen Bücher verfassen braucht, weil die Technik seit nunmehr 100 Jahren dokumentiert wurde und nicht mehr nennenswert weiterentwickelt wird. Außerdem beschäftige ich persönlich mich mit dieser Technik nur noch am Rande und versuche auch im Bereich der Instrumentalverstärkertechnik von den Röhren wegzukommen. Nicht, weil ich sie nicht mögen würde, sondern weil die Technik einfach veraltet ist und es neue Bauteile gibt, mit denen man auch viel Spaß haben kann.
Ich weiß, dass das das falsche Forum für so eine Aussage ist, aber wie gesagt - ich mag Röhren, aber ich suche was neues und beschäftige mich damit nicht mehr wirklich und vielleicht ist es dann auch nachvollziehbar, dass ich selbst kein Buch verfasse, was es meiner Meinung nach schon von Diciol und Co gibt :). Die können das besser erklären und ich beschränke mich darauf, hier zu diskutieren und im ICQ kranke Ideen zu entwickeln, die hier keiner hören will, weil sie zu gaga sind und anderen im ICQ oder hier mit ihren Problemen zu helfen.
Ein Buch über Röhren schreiben....das ist eher nix für mich. Dann eher was zum Thema "richtig messen" oder "wie messe ich mit wenig Ausrüstung und ein paar Kniffen viele verschiedene Sachen?" oder "Richtig messen mit dem Oszilloskop" oder "Elektronik-Ideen für die Werkstatt" oder "kranke Schaltungsideen für experimentierfreudige Glühkolbenliebhaber" oder sowas :D
Falls da Interesse besteht, einfach mal melden... :)
MfG Stephan :guitar:
PS: Obwohl ich ja da noch so eine Arbeit von mir hier liegen habe, die könnte man dazu nutzen...müsste man nur ein bisschen aufmöbeln. Ich denk nochmal drüber nach :devil:
Kpt.Maritim:
Hallo
ich halte die Halbleitertechnik auch für überlegen, aber wesentlich für wesentlich schwieriger umzusetzen.
Ich glaube nicht das es keinen neuen Röhrenbücher mehr braucht. Theoriebücher bestehen eigentlich immer aus zwei Theorien. Erstens eine darüber was ein gutes Gerät ausmacht, zweitens eine über die Physikalischen Zusammenhänge. Was es die letztere Theorie betrifft, hast du Recht. Hier tut sich nichts mehr, physikalisch ist nichts neues mehr an der Röhrentechnik zu holen. Aber der erste Teil verändert sich. Wenn du den Diciol gelesen hast,w eißt du noch längst nicht, wie man den Bluessound in eine gute Schaltung umsetzt. Denn im Diciol ist nur ein klirrarmer Verstärker mit hoher Dämpfung ein guter Verstärker und der Diciol sagt dir, wie man klirrarme Verstärker baut. Es fehlen bücher, wie man andere Klänge mit Röhren erreicht. Wie dimensioniert man eine fette zerrende Vorstufe, der Diciol schweigt. Wie legt man eine Klangregelung für Jazz aus, der Diciolschweigt.
Darum braucht es neue Theoriebücher. In denen werden dann zwar keine neuen physikalischen Zusammenhänge stehen, aber sehr wohl wird darin stehen, wie man sich die Physik zu nutze machen kann, um etwas bestimmtes zu erreichen. Wer weiß schon, dass eine zerrende Triodengegentaktstufe für Gitarrenverstärker besser mit Ra=Ri als mit Ra=2...3xRi dimensioniert wird, wie Diciol es vorschlägt. Wer weiß schon, dass die Paraphase Phasenumkehr mit leichter Asymmetrie für viele Sounds gut ist, in den alten Büchern steht das nicht. usw. usw. uw.
Viele Grüße
Martin
Bierschinken:
Nabend,
ich bin da echt zu blöd für!
Wie leg ich denn da die Lastgrade rein? bzw. wie wähle ich die Last?
Die kann ich doch erst wählen wenn ich den Ia habe....aber den bekomme ich erst nach Wahl des Arbeitspunktes.
Ich stehe grade völlig auf dem Schlauch ???
Grüße,
Swen
Rockopa58:
Hallo Leute,
"Lötklampfers Ampcalculator" kommt. :)
Da arbeite ich jetzt seit ca. zwei Jahren drann.
Meine Freizeit ist nicht gerade üppig!
Und es wird noch dauern!
Man findet immer wieder Unterlassungen, Unklardefinitionen u.s.w.
Davon kann Matin sicher auch nicht nur ein Lied singen, sondern ein Konzert geben.
@ Martin: Etwas Amp-Tweaking ist da zwar auch drinn, reitzt aber die volle Palette nicht wirklich aus.
Das ist auch für das von mir anzusprechende Klientel nur als Weiterführung angedacht.
Der Unterschied zu Martin Mappen ist bei mir eine Einführung, Weiterführung...
Arbeitsplatz, Grundausstattung, VDE-Sicherheit, Verstärkertechnik von Gitarrenverstärkern, Fehlersuche, Hilfsmittel, Signalverfolger-Bauanleitung (Geber,Empfänger,VU-Meter) u.s.w.
Das ist wesentlich zeitaufwändiger als ich ursprünglich dachte :( :( :(
Gruß
Peter
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