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Rauschen bei Kohlepress-Rs abhängig von der Belastung - wer hat Erfahrung damit?
Duesentrieb:
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Und mir ging es weiter oben darum: Du musst etwa 10 bestellen, damit wenigstens einer den richtigen Wert hat - und mir kann auch keiner der Voodoo- Priester erzählen, dass er es gut findet, mal 820 Ohm an seiner typischen Marshall Kathode - und mal 650 Ohm zu haben.
stephan61:
--- Zitat von: Duesentrieb am 18.11.2009 08:42 ---Und mir ging es weiter oben darum: Du musst etwa 10 bestellen, damit wenigstens einer den richtigen Wert hat
--- Ende Zitat ---
Aha, jetzt weiß ich endlich wieso es die 0,5watter in Worms nur im 10er Pack gibt! ;D
DocBlues:
Hallo Custom, Düsentrieb und Stephan61,
Ihr habe mit Rauschen, Toleranzen und Temperaturdrift völlig recht. In High-Gain Amps sind die Kohlepress Widerstände in der ersten Stufe kaum einsetzbar und auch sonst nerven sie durch ihre technischen Unzulänglichkeiten (s.o.). Trotzdem ist der Klangeinfluß keine Einbildung und kein Voodoo. Nicht alles, was man nicht versteht oder was einem nicht gefällt ist Voodoo. Ich erinnere mich an Jahre, als uns die Halbleiter-Jünger einreden wollten, Röhren seien völlig überflüssig und der angebliche Klangunterschied von Röhren sei reinster Voodoo. Ich glaube, das würde hier im Forum kaum jemand unterschreiben. Andererseits habe ich einen alten Hybrid-MusicMan Amp (mit Halbleiter Treiber und Phaseninverter) soweit schaltungs- und bauteiltechnisch umgebaut, daß mir letztens in einer Session ein Gitarrist mit einem JCM 800 sagte, er wäre froh, wenn sein Amp so geil klingen würde. Ich hätte also durchaus Grund, Röhrenamps als Voodoo abzutun - tue ich aber nicht. Ich habe auch einen Vollröhren Eigenbau Amp und ich schätze die Soundcharakteristik sehr.
Übrigens habe ich im MusicMan kaum Kohlepress drin, sondern überwiegend Vishay Dale Metallfilm. Bei Halbleiterschaltungen sind die schon sehr gut.
Niemand ist gezwungen, sich mit Kohlepress-Widerständen und ihren Unzulänglichkeiten abzugeben. Zum geilen Klang tragen sie aber nunmal bei. Sobald ich einen anderen Weg gefunden habe, die gleiche angenehme Charakteristik mit anderen Bauteilen zu erzielen, fasse ich keine Kohlepress-Widerstände mehr an. Leider ist es noch nicht soweit.
Gruß,
DocBlues
Firebird:
Sag mal DocBlues, wenn du schon so viel mit R-Typen experimentiert hast, kannst du vielleicht auch was zu meiner Ausgangsfrage sagen? Der Thread ist ja völlig unerwartet ;D ziemlich abgeglitten...
Danke schonmal!
DocBlues:
Hallo Firebird,
den Zusammenhang zwischen Belastung und Rauschen habe ich nie untersucht. Man kann sich die Belastung ja auch nicht aussuchen. Rauschkritisch ist primär die erste Stufe und da hat man es als Signal am Eingang in der Spitze mit max +/- 2,5 Volt zu tun. Den Anodenstrom kann man sich auch nur bedingt aussuchen. Was soll man also tun ? Man kann in der ersten Stufe Metallfilmwiderstände nehmen. Genau das beeinträchtigt aber Details und Transienten ggf. besonders, da das Signal noch sehr schwach ist.
FAZIT: Ich habe es noch nie untersucht und es ist mir bei unterschiedlicher Beschaltung auch noch nie als wesentlich aufgefallen. In jedem Fall ist der Rauschpegel eigentlich immer zu hoch.
Gruß,
DocBlues
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