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Eigenbau Version 3 - Piepsen jetzt sogar schon im Cleanchannel, hurra

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_AlX_:
Guten Abend,

ich hab vorhin mal C20 einseitig abgelötet. Allerdings piepst das Ding trotzdem munter weiter; Es sei denn, man erdet diesen Punkt über einen Kondensator, dann hört es auf. Aber das gilt für so ziemlich jeden Pukt zwischen V1-Anode und Send-Leitung...  :-\
Auffällig war auch, dass das Piepsen erst eintritt, wenn der Loop-Switch umgelegt wird, so dass der Loop eingeschaltet ist. Ohne eingeschalteten Loop kann man zwar auch ein Gitarrensignal relativ leise ins Mischpult schicken (obwohl dann nichts ankommen dürfte, aber das "Übersprechungsproblem" hatte ich schon in früheren Aufbauten), dafür ist aber kein Piepsen zu hören.

Ich hab also mal die Endröhren eingesetzt und die Endstufe in Betrieb genommen und den Ruhestrom eingestellt, weil ich gucken wollte, was dort so ankommt - mit loop und ohne loop - mit dem Ergebnis, dass aus der Endstufe auch kein Mucks kommt. Wenn man mit der anderen Seite eines geerdeten Kondensators allerdings die Stellen hinter C28/C29 (Auskoppelkondensatoren hinter dem PI) berührt, knackt es ordentlich, ab da spielt die Endstufe also aller Wahrscheinlichkeit mit.

Natürlich hab ich wiedermal die Verkabelung nach dem Schaltplan abkontrolliert, und es war alles in Ordnung. Auch hab ich den Signalweg zwischen Return-Buchse (bzw. Send-Trioden-Ausgang) bis zum Steuergitter der PI durchgemessen mitsamt aller beteiligten Potis, und da ist auch alles im grünen Bereich. Wenn das Piepsen also auf dem Send-Signalweg liegt (was man durchs Mischpult unschwer hören kann), müsste es eigentlich auch ungehindert bis zur Endstufe durchkommen. Aber die kann ich wirklich komplett aufdrehen, und es kommt gar nüscht, nicht mal Rauschen. Lautsprecher und Boxenkabel sind definitiv in Ordnung. Leider habe ich keine weitere ECC82 zur Hand um die FX-Röhre mal gegen eine andere auszutauschen testweise; Aber in der PI-Stufe hab ich mehrere ECC83 getestet, da sind also defekte Röhren auszuschließen. Eigentlich sind jetzt nur noch Aliens die einzig logische Erklärung für das ganze.  :(

Ich werde komplette Verdrahtung morgen mit frischem Kopf noch ein weiteres Mal nach Schaltplan durchgehen, aber was mach ich, wenn die trotz allem stimmt?


Danke für's Lesen, ein schönes Wochenende und viele Grüße,
Alex

rednerweb:
Hallo Alex,

miss den doch mal von Anfang an durch, also send/return komplett abklemmen, dann das komische (bios check???) ist das richtig? weg damit!! Kannst du später noch nachrüsten. Was willst du mit den Dioden an V6/7, schmeiß die raus, oder habe ich da was nicht verstanden????


Gruß

rednerweb

_AlX_:
Nabend renerweb, also der Bias Check ist ja einfach ein paralleler Abgriff für einen Messadapter über den 1-Ohm-Kathodenwiderständen, damit ich bequemer Einmessen kann. Ich gehe nicht davon aus, dass der hinter der stummen Endstufe steckt. Die Dioden gegen die Endröhrenanoden sind als Freilaufsicherung gedacht, damit etwaige Spannungsspitzen der Endröhren ohne angeschlossene Gitarrenbox sich nicht durch die Isolationsschicht der Leitungen im Ausgangsübertrager, sondern im Sinne des Überschreitens der Peak Reverse Voltage an den Dioden, gegen Masse entladen können. Die hab ich auch garantiert nicht falsch rum eingebaut.

Gruß,
Alex

HCL991:
So, jetzt hab ich noch einen Tipp für dich. Alle Verbindungen schon mal nachgelötet? eine kalte Lötstelle? Ausserdem solltest du versuchen alle Kabel(im Betrieb!) mal mit einem sehr gut isoliertem Schraubenzieher vorsichtig zu bewegen. Ich hatte sowas schon einmal selbst. Ich hatte eine kalte Lötstelle und das Kabel, das an dieser Stelle hing, hat in Abhängigkeit von seiner Position ein hohes Pfeiffen verursacht.

naja, ich denke du weisst das schon, aber vorsicht wegen der HT!

_AlX_:
Hallo,

danke für den Tipp. Ich mache diese mechanischen Tests immer mit einem chinesischen Plastikstäbchen, dem ich sehr vertraue  ;D. In der Tat hat das Schwingen wohl eine mechanische Komponente; Wenn man die Potis auf "kurz vor Schwingen" einstellt, und dann mit dem Stäbchen im Amp rumklopft, kann man ihn sozusagen "an- und aus-klopfen", bzw. hörbar machen. Das funktioniert fast überall im Gehäuse (70x25cm :-[), und je nachdem verändert sich manchmal auch die Frequenz ein wenig. Daher ist es nicht auf ein einzelnes Kabel oder eine einzelne Stelle fest zu machen. Ich hätte da auch direkt die Röhren in Verdacht, von wegen Mikrophonie und so, da ich mir sonst noch nicht vorstellen kann, wo sich das Schwingen über mechanische Erschütterung eher einstellen könnte; Allerdings hatte ich inzwischen mehrere Röhren verschiedener Hersteller in der V1, darunter auch brandneue von TT. An den Röhren (allein) liegt es vermutlich wohl nicht?

Was ich mich auch frage: Die Bauteile zur Ansteuerung der V1 und V2a (die aber noch gar nicht in Betrieb ist) habe ich frei verdrahtet; Eingangskondensator, Eingangswiderstand und Gridstopper hängen also frei im Chassis und sind ja an einer Stelle sternförmig miteinander verlötet. Aufgrund der festen Drahtbeinchen wackeln die zwar nicht oder so, aber meint ihr, diese Bauweise ist vielleicht mechanisch zweifelhaft? Der Klopftest ist dort jedenfalls nicht empfindlicher als an anderen Stellen scheint mir, und immerhin konnten die Pros ihre Amps damals und heute komplett frei verdrahten...

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